Möhren: Gesunde Wurzeln für Suppen, Salate, Kuchen und mehr
Karotte, Gelbe Rübe, Möhre: Das gesunde Wurzelgemüse schmeckt sowohl als Rohkost als auch gekocht, gebraten oder in Suppe. Sogar saftigen Kuchen kann man damit backen. Zubereitungstipps und Rezepte.
Zusammen mit Kartoffeln zählen Möhren zu den beliebtesten und zugleich günstigsten regionalen Gemüsen. Auf Wochenmärkten sind manchmal neben den typischen orangefarbigen Wurzeln auch violette, weiße oder gelbe Sorten erhältlich. Tatsächlich handelt es sich dabei um alte Möhrensorten, aus denen ab dem 16. Jahrhundert die typischen orangefarbigen Karotten gezüchtet wurden.
Möhren vor Verarbeitung waschen und säubern
Möhren müssen nicht geschält werden, vor der Verarbeitung sollte man sie aber gründlich waschen. Anschließend die Spitze und das Möhrengrün entfernen. Letzteres nicht wegwerfen, es lässt sich hervorragend für Pestos, Smoothies und zum Würzen von Suppen verwenden. Die Wurzeln kann man mit einem Sparschäler schälen oder mit einem Küchenmesser abschaben.
Möhren glasieren als edle Beilage
Gedünstet, gebraten oder roh: Kaum ein Gemüse lässt sich so vielseitig zubereiten wie die Karotte. Das milde, süßliche Aroma passt hervorragend zu Fisch und Fleisch, etwa zu Lachs oder einem deftigen Putenbraten.
Eine edle Beilage sind glasierte Möhren. Dazu am besten etwas dünnere oder halbierte Exemplare nehmen. Zunächst in Salzwasser bissfest kochen und anschließend gut abtropfen lassen. In einer Pfanne Zucker mit Butter schmelzen und die Möhren darin gut durchschwenken. Wer mag, fügt der Karamellmischung noch frisch gepressten Orangen- oder Zitronensaft hinzu. Anschließend nach Belieben mit frischen Kräutern - beispielsweise Petersilie, Thymian oder Möhrengrün - verfeinern.
Ofengemüse, Püree, Puffer: Zubereitungsideen für Möhren
Möhren lassen sich zudem ähnlich zubereiten wie Kartoffeln: Mit Milch und Butter lassen sie sich gut zu Püree verarbeiten, in breite Stifte geschnitten eignen sie sich hervorragend als Ofengemüse. Tipp: Optisch besonders ansprechend wird es mit bunten Möhren.
Sehr lecker schmeckt das Gemüse als Puffer: Dazu rohe Möhren raspeln, mit klein geschnittenen Zwiebeln sowie Ei und Mehl vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Nach Belieben kann man variieren und geraspelte Kartoffeln, Zucchini oder Lauch dazugeben. Für eine vegane Variante kann man statt Ei gegarte und zerdrückte Kartoffeln oder Kichererbsen verwenden.
Karotten sind eine ideale Grundlage für Suppen. Mit Ingwer, Kürbis und eventuell etwas Orangensaft wird daraus ein leckeres herbstliches Gericht. Reine Karottensuppe ist ein besonders bekömmliches Essen und als sogenannte Moro-Suppe ein bewährtes Hausmittel bei Durchfall.
Rohkost oder Salat mit Möhren
Möhren sind auch als Rohkost sehr beliebt. In vielen Salaten haben sie - meist in geraspelter Form - einen festen Platz. Klassiker sind Apfel-Möhrensalat und Farmersalat, bei dem die Möhre mit Sellerie kombiniert wird. Sehr gut schmeckt auch ein Möhrensalat mit Ananas und gehackten Walnüssen. In Stifte geschnitten und serviert mit verschiedenen Dips sind die knackigen Wurzeln auch ein leckerer und gesunder Snack für zwischendurch.
Backen mit Möhren: Karotten-Kuchen und -Brot
Mit ihrem leicht süßlichen Aroma eignen sich Möhren zudem hervorragend zum Backen von Kuchen. Vorteil: Das geraspelte Gemüse macht das Gebäck schön saftig. Karotten-Kuchen wird besonders lecker mit einem Frischkäse-Frosting. Möhrenbrot schmeckt sehr gut, wenn man zusätzlich Sonnenblumenkerne, gehackte Walnüsse oder Leinsaat unter den Teig hebt.
Möhren einkaufen, lagern und einfrieren
Möhren am besten immer regional kaufen. Sie sind dann besonders frisch und haben nur kurze Transportwege hinter sich - gut für die CO2-Bilanz. Möglichst zu kleinen und knackigen Exemplaren greifen, denn größere Möhren können etwas holzig sein. Kauft man die Karotten mit Kraut, sollte dieses noch frisch und saftig sein.
Nach dem Kauf das Möhrenkraut sofort entfernen, da es dem Gemüse Wasser entzieht. Das Kraut getrennt aufbewahren und am besten innerhalb von zwei Tagen weiterverwenden, beispielsweise zum Würzen oder für ein Pesto. Die Möhren halten sich im Kühlschrank etwa zwei Wochen.
Möhren lassen sich auch gut einfrieren. Dazu die gewaschenen, rohen Wurzeln raspeln oder klein schneiden und in einem Gefrierbeutel oder einem luftdichten Behälter einfrieren. Alternativ kann man die Karottenstücke vorher kurz blanchieren. Auch durchgegart lässt sich das Gemüse einfrieren, es verändert dadurch aber seine Konsistenz deutlich. Es ist dann weicher und zerfällt schneller.
Kalorienarm und bekömmlich: Darum sind Möhren so gesund
Mit nur 25 Kilokalorien auf 100 Gramm sind Karotten ein kalorienarmer Snack. Vor allem aber sind sie auch für empfindliche Mägen gut verträglich. Möhrenbrei ist daher für viele Babys die allererste Mahlzeit. Insbesondere gekocht ist das Gemüse sehr bekömmlich, auch wenn es roh noch mehr Vitamine und Ballaststoffe enthält. Möhren am besten immer mit etwas Fett garen, am besten einem hochwertigen Pflanzenöl. Das Fett begünstigt die Aufnahme des Beta-Carotins (Provitamin A), das im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Es ist wichtig für schöne Haut und gute Sehkraft.