Duft- und Aromapflanzen für den Garten
Ananas-Salbei, Gartengeißblatt oder Wunderblume: Duft- und Aromapflanzen verströmen auf Terrasse oder Balkon angenehme Gerüche. Einige duften besonders abends intensiv.
Ein schöner Garten bietet nicht nur optische Reize, duftende und aromatische Pflanzen sprechen auch andere Sinne an und sorgen für Wohlbefinden. Neben klassischen Duftrosen, intensiv riechenden Stauden, Sommerblumen und Kletterpflanzen gibt es ein riesiges Angebot an Duftkräutern.
Von würzig bis zitronig: Mediterrane Duftkräuter
Einen typisch mediterranen Duft haben Duft- und Aromapflanzen wie Bohnenkraut, Thymian, Lavendel, Lorbeer, Salbei und Currykraut. Die frisch-würzigen bis würzig-herben Aromen entfalten sich an warmen Tagen besonders intensiv und werden schon beim leichten Reiben der Blätter freigesetzt. Diese Pflanzen bevorzugen trockene Standorte.
Eher zitronig und frisch duften Kräuter wie Zitronenverbene, Ananas-Salbei, Honigmelonen-Salbei, Apfelminze, Mojito- und Pfefferminze sowie Steinquendel. Die frischen, überwiegend zitronigen Duftaromen entfalten sich schon beim Streichen über die Pflanzen, die eine gleichmäßige Feuchte benötigen.
Staunässe unbedingt vermeiden
Für beide Gruppen gilt: Sie vertragen keine Staunässe. Beim Auspflanzen der Kräuter deshalb unbedingt auf eine gute Drainage achten. Schwere Gartenböden am besten mit Sand vermischen und in das Pflanzloch eine dicke Schicht Blähton oder Ziegelbruch geben. Empfehlenswert ist ein erhöhter Standort auf einem kleinen Hügel. Eine Alternative ist eine klassische Kräuterspirale mit verschiedenen Zonen, der obere Bereich ist ideal für mediterrane Pflanzen.
Das intensivste Aroma entfalten die meisten Kräuter, wenn die Morgensonne den Tau getrocknet hat, also am Vormittag. Von den meisten mediterranen Kräutern sollte man möglichst ganze Zweige ernten, bei Pflanzen mit zitronigem und frischem Aroma nur die Blättchen verwenden. Zwar können auch blühende Kräuter geerntet und verwendet werden, das intensivste Aroma haben die meisten Duft- und Aromapflanzen aber vor der Blütezeit.
Intensiver Geruch und schöne Blüte: Duftrosen
Damaszener-Rosen wie die Sorte "Rose de Resht" verströmen einen schweren, intensiven Duft. Aus ihnen wird auch Rosenöl und Rosenwasser hergestellt. Die Pflanze blüht häufiger und hat einen unvergleichlichen Duft, der gerade an warmen Sommerabenden durch den Garten weht. Weitere Duftrosen sind beispielsweise "Frisia", die gelb blüht, oder die "Graham Thomas". Interessant ist auch der harzig-herbe Duft der Moosrosen. Ihren Namen verdanken sie den krausen Blattauswüchsen und den Öldrüsen an Stielen und Kelch, die die Rose ein wenig vermoost aussehen lassen.
Duftwicke, Orangenblume und Schmetterlingsflieder
Duftende Akzente im Garten setzen auch Engelstrompete, Duftwicke, Duftveilchen, Orangenblume und Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii, auch Schmetterlingsflieder genannt). Letzterer verbreitet nicht nur einen angenehmen Honig-Vanille-Geruch, sondern ist - wie der Name es schon andeutet - zugleich ein prima Nektarspender für viele Insekten. Schmetterlinge, Hummeln und auch Bienen schwirren nur so um den blühenden Strauch herum.
Diese Pflanzen duften in den Abendstunden
Eine Besonderheit sind Pflanzen, die abends oder in der Nacht ihre Blüten öffnen und dann besonders intensiv duften und so laue Sommerabende auf der Terrasse zu einem Erlebnis für die Sinne werden lassen. Zu den bekanntesten zählt die Engelstrompete, die im Kübel bis zu zwei Meter hoch werden kann und so ähnlich wie Hyazinthen duftet. Einen Hauch von Orangenduft verströmt die Wunderblume, während die gewöhnliche Nachtkerze nach Zitronen duftet.
Duftende Kletterpflanze - das Gartengeißblatt
Auch das Gartengeißblatt verströmt besonders in den Abendstunden einen herrlichen, süßlichen Duft. Die Pflanze wird auch "Jelängerjelieber" genannt, denn das Gartengeißblatt ist eine Kletterpflanze und kann innerhalb weniger Jahre bis zu sechs Meter hoch werden, wenn eine Kletterhilfe vorhanden ist. Nach der Blüte bilden sich nicht essbare Beeren.
Warum duften manche Pflanzen nachts?
Die Natur hat es so eingerichtet, dass diese Pflanzen von Faltern bestäubt werden, die erst nach Anbruch der Dunkelheit umherfliegen. Um diese Falter anzulocken, öffnen die Pflanzen ihre Blüten erst am Abend.