Sommerflieder pflegen und am richtigen Standort pflanzen
Die üppigen Rispen von Sommerflieder locken Schmetterlinge magisch an. Welcher Standort eignet sich für den als Schmetterlingsflieder bekannten Strauch und wie viel Pflege benötigt er?
Sommerflieder (Buddleja) gehört zu den prächtigsten Blühsträuchern. Die bekannteste Art dieser Gattung ist Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), auch Schmetterlingsstrauch genannt. Die Pflanzen sehen mit ihren weit ausladenden Zweigen und üppigen Dolden nicht nur wunderschön aus, sondern locken auch viele Falter und andere Insekten wie Bienen und Hummeln an.
Duftende Blüten in intensiven Farben
Es gibt zahlreiche Züchtungen des Sommerflieders mit unterschiedlichen Farben und Wuchshöhen. Eher kleinere Exemplare werden etwa 1,50 hoch, größere Sorten können durchaus eine Breite von zwei Metern und eine Wuchshöhe von drei bis vier Metern erreichen. Dies sollte bei Planung und Pflanzung unbedingt bedacht werden. Typischerweise sind die Blütenfarben Weiß, Lila, Rosa oder Violett.
Zu den empfehlenswerten Sorten zählen unter anderem "Nike" und "Nanhoe Blue". Es gibt auch Züchtungen, die mehrere Farben in sich vereinen. Sie werden unter der Bezeichnung "Tricolor" angeboten. Die meisten Sorten duften zudem intensiv. Die Blütezeit erstreckt sich etwa von Juli bis Oktober.
Schmetterlingsflieder pflanzen: Welcher Standort eignet sich?
Sommerflieder bevorzugt einen sonnigen und windgeschützten Standort im Garten, wächst aber auch im Halbschatten. Die eher anspruchslose Pflanze kommt auch mit Trockenheit klar und benötigt einen eher durchlässigen Gartenboden. Angeboten werden die Pflanzen von Frühjahr bis Herbst, der beste Zeitpunkt zum Pflanzen ist das Frühjahr. Kleinwüchsige Sorten wie "White Ball" eignen sich auch bestens als Kübelpflanze.
Die schnellwüchsigen Pflanzen sehen sowohl als Heckenpflanze schön aus, wirken aber auch in Einzelstellung sehr attraktiv - etwa in einem Staudenbeet oder im Steingarten.
Die richtige Pflege
In punkto Pflege gibt es beim Schmetterlingsflieder kaum etwas zu beachten. Wer eine üppige Blüte und schöne Wuchsform haben möchte, sollte Sommerflieder im späten Winter schneiden. Nach dem Rückschnitt organischen Dünger wie reifen Kompost in die Erde einarbeiten - mehr Dünger benötigt die Pflanze nicht. Regelmäßig gegossen werden müssen nur neu gepflanzte Exemplare. Ältere kommen lange ohne Wasser aus, auch in heißen Sommern.
Was tun, wenn Sommerflieder erfroren zu sein scheint?
Unter extremen Wetterbedingungen im Winter kann Sommerflieder schweren Schaden durch Frost nehmen - etwa bei einem überwiegend milden Winter mit sehr strengem Frost im Februar oder März. Wenn es den Anschein hat, dass der Schmetterlingsflieder erfroren ist, hilft ein radikaler Rückschnitt bis ins gesunde Holz. Geschnitten wird, zur Not auch bis zur Basis, bis im Mark der geschnittenen Äste grünes Gewebe zu sehen ist. Manchmal treiben die Gehölze sogar aus dem Wurzelbereich wieder neu aus. Bis Ende Mai sollte man die Hoffnung also nicht aufgeben.
Kritik am Sommerflieder
Bei Naturschützern wie dem NABU (Naturschutzbund Deutschland) steht Schmetterlingsflieder in der Kritik: Die ursprünglich aus China und Tibet stammende Pflanze wird als sogenannte invasive Art eingeordnet. Sie breitet sich hierzulande rasch aus und kann heimische Pflanzen verdrängen. In der Schweiz wird der Verkauf von Schmetterlingsflieder ab September 2024 verboten.
Zwar bietet Schmetterlingsflieder Faltern Nektar. Im Gegensatz zu Pflanzen wie Blutweiderich oder Gewöhnlicher Wasserdost bietet er aber den Raupen keine Nahrung. Wer ihn pflanzt, sollte darauf achten, dass im Garten auch Pflanzen wachsen, die Schmetterlingsraupen helfen. Dazu zählen Brennnessel, Ginster und Apfelbaum.
Nicht zu verwechseln ist Sommerflieder übrigens mit dem Gemeinen Flieder (Syringa vulgaris). Der sommergrüne Zierstrauch stammt aus der Familie der Ölbaumgewächse und blüht im Mai - hat aber ebenfalls einen intensiven Duft.