Kübelpflanzen: Schön für Balkon und Terrasse
Auch in einem Kübel auf Balkon und Terrasse wachsen die meisten Pflanzen ohne Probleme. Welche eignen sich besonders gut? Welche sind winterhart? Und wie bleiben sie lange schön?
Wer keinen Garten hat, muss nicht auf Begrünung verzichten, denn die meisten Pflanzen lassen sich problemlos im Kübel auf dem Balkon kultivieren. Auch auf Terrassen, an besonderen Plätzen im Garten oder am Hauseingang sind Kübelpflanzen ein schöner Blickfang. Sie eignen sich gut, um Bereiche zu untergliedern und lassen sich flexibel verschieben - das sorgt für Abwechslung.
Welche Pflanzen eignen sich für Kübel?
Ob Stauden, Rosen, Ziergräser, Zitruspflanzen und Olivenbäume oder Obst und Gemüse: Die meisten Pflanzen fühlen sich bei entsprechender Pflege auch im Kübel wohl. Selbst Bäume und Gehölze sind geeignet, man muss sie nur regelmäßig zurückschneiden. Wichtig ist, bei der Auswahl auf die Standortbedingungen zu achten: Wie viel Sonne benötigt die jeweilige Pflanze? Muss der Platz windgeschützt sein? Ist die Pflanze winterhart oder muss sie drinnen überwintern?
Welche Kübelpflanzen sind winterhart?
Besonders unkompliziert sind heimische Wildstauden. Sie überwintern ohne Probleme im Kübel und treiben im folgenden Frühjahr wieder aus. Sie sind außerdem insektenfreundlich. Für den Kübel sind besonders solche Stauden geeignet, die trockene Standorte benötigen. Sie kommen mit wenig Platz, Erde und Nährstoffen gut zurecht. Winterhart sind beispielsweise auch manche Lavendel-Arten, Rispenhortensien, Bambus und Zwergflieder.
Welche Kombinationen wirken besonders attraktiv?
Damit über das Jahr verteilt immer etwas im Kübel blüht, sollte man am besten früh-, mittel-, und spätblühende nebeneinander Stauden pflanzen. Eine gute Kombination ist etwa Phlox, Echinacea und Herbst-Anemone. Einjährige Sommerblumen wie Schmuckkörbchen (Cosmea), Zweizahn (Bidens) oder Männertreu (Lobelien) bringen Abwechslung.
Sollen mehrere Kübel bepflanzt werden, wird der Gesamteindruck besonders harmonisch, wenn bestimmte Pflanzenarten in den verschiedenen Töpfen immer wieder auftauchen. Auch eine Gestaltung Ton in Ton oder bestimmte Farbkombinationen wie zum Beispiel Blau und Weiß wirken ausgewogen. Tipp: Höher wachsende Pflanzen in die Mitte setzen, die niedrigsten kommen an den Rand.
Welche Art von Kübeln eignet sich?
Beton, Ton, Kunststoff, Stein, Holz oder Zink: Kübel gibt es in vielen verschiedenen Materialien. Welches man wählt, hängt letztlich vom Geschmack ab und davon, wie viel man ausgeben möchte. Die Spanne reicht von wenigen Euro für einen einfachen Plastiktopf bis zu mehreren Hundert für aufwendig gestaltete Gefäße. Leichte Kübel haben den Vorteil, dass sie sich problemlos verschieben lassen, an windigen Standorten können sie aber schnell umfallen.
Zitruspflanzen sollten nicht in Tongefäßen kultiviert werden, denn der Ton ist durchlässig und das schadet den Wurzeln, die es gern warm haben. Für Pflanzen, die keinen Kalk mögen wie etwa Hortensien, Rhododendren oder Kamelien, sind Betonkübel nicht geeignet, denn sie geben Kalk ab. Wer das vermeiden möchte, wählt ausgekleidete Betonkübel oder ein anderes Material.
Für eine dauerhafte Bepflanzung ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß ausreichend groß ist, damit die Pflanzen sich entwickeln können. Ein normaler Balkonkasten ist nicht groß genug.
Welche Erde benötigen Kübelpflanzen?
An der Erde sollte man auf keinen Fall sparen. Das Substrat benötigt einen Tonanteil, er sorgt dafür, dass Wasser gespeichert wird. Weitere Bestandteile sollten Kompost und Mutterboden sein. Sinnvoll ist zudem beigemengter Langzeitdünger. Entsprechende Mischungen - zum Beispiel in Form von Hochbeeterde - sind im Fachhandel bereits fertig erhältlich.
Brauchen Kübel eine Drainage?
Eine gute Drainage ist bei jeder Kübelbepflanzung unerlässlich. Bei manchen Pflanzgefäßen ist sie bereits in den Boden integriert. Der Boden von Gefäßen mit einem Abzugsloch sollte mit einer Schicht alter Tonscherben oder Blähton bedeckt werden. So können die Wurzeln der Pflanzen nicht durch das Loch wachsen und es verstopfen, Staunässe wird vermieden.
Wann sollte ich die Pflanzen umtopfen?
Alle paar Jahre sollte die Erde gewechselt werden. Kleinere Pflanzen am besten mit frischer Erde in einen größeren Topf setzen. Bei größeren reicht es, im Herbst im Wurzelbereich 10-20 Zentimeter abzustechen und sie dann mit frischem Substrat wieder einzutopfen. Parallel dazu die Pflanze zurückschneiden. Wurzel- und Rückschnitt sollten immer gleichzeitig erfolgen.
Zitruspflanzen im Kübel
Orangen-, Zitronen- oder Mandarinenbäumchen bringen mediterranes Flair auf Terrasse und Balkon. Damit sie gut gedeihen und Früchte bilden, benötigen sie stickstoffreichen, phosphorreduzierten Dünger, der im Handel erhältlich ist. Beim Schnitt im Herbst darauf achten, einen Teil vom zweijährigen Holz stehenzulassen, denn dort bilden die Pflanzen Blüten und Früchte. Zitruspflanzen sollten kühl, aber frostfrei überwintern.
Kübelpflanzen richtig überwintern
Mediterrane und empfindliche Pflanzen sollten im Winter frostfrei, aber nicht zu warm drinnen stehen. Bei allen anderen reicht ein leichter Schutz, etwa mit einem Vlies, Noppenfolie, Jute oder Tannenzweigen.