Rosa-weiße Kamelienblüte © imago images / blickwinkel
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AUDIO: Start in die Garten-Saison 2024 (39 Min)

Kamelien pflanzen, pflegen und überwintern

Stand: 19.02.2024 10:02 Uhr

Sie blühen je nach Sorte von September bis Mai und ähneln Rosen: Kamelien. Worauf kommt es bei der Pflege der als kälteempfindlich geltenden Pflanzen an? Wie überwintern sie am besten?

Sie blühen je nach Sorte von September bis Mai und erinnern ein wenig an Rosen: Kamelien. Die aus Ostasien stammenden Pflanzen aus der Familie der Teestrauchgewächse bezaubern durch ihre vielfältig geformten und gefärbten Blüten und die immergrünen kräftigen Blätter. Kamelien gelten als eher empfindliche und schwer zu pflegende Zierpflanzen - nicht ganz zu Unrecht.

Beachtet man jedoch die Anforderungen an Standort, Erde und Temperatur, kann die Freude an Kamelien lange währen - sie werden nämlich bis zu 100 Jahre alt und können je nach Sorte sehr groß werden. Beim Kauf - am besten in einem Fachbetrieb - auf kräftig glänzende Blätter achten, die Knospen dürfen nicht vertrocknet sein.

Kamelien in Kübel pflanzen

Damit die frostempfindlichen Pflanzen nicht eingehen, halten viele sie im Kübel. Als Substrat eignet sich am besten Spezialerde für Rhododendron, denn diese ist leicht sauer. Vor dem Einpflanzen in ein Gefäß mit einem Abzugsloch empfiehlt sich unbedingt eine Drainage: Dafür Tonscherben oder Blähton als unterste Schicht in den Kübel geben.

Der neue Topf sollte nur etwa fünf Zentimeter größer als der alte sein, da das Substrat sonst zu feucht werden und sich Staunässe bilden kann, die Kamelien überhaupt nicht vertragen. Austrocknen darf die Erde aber ebenfalls nicht. Am besten ist es, wenn der Ballen gleichmäßig feucht bleibt und mit kalkfreiem Wasser (Regenwasser oder abgekochtes Wasser) gegossen wird.

Vor dem Einpflanzen den Ballen in Wasser tauchen und relativ hoch in den neuen Topf setzen, sodass der Wurzelballen ein bisschen übersteht. Da Kamelien eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, kann die Pflanze regelmäßig mit möglichst kalkfreiem, lauwarmem Wasser besprüht werden. Geöffnete Blüten besser nicht einsprühen.

Kamelien im Kübel überwintern

Kamelie mit rosafarbener Blüte der Sorte "Sanpei Tsubaki" © imago images / imagebroker
Kamelien im Kübel sollten am besten in einem hellen, kühlen Raum überwintern.

Kamelien sind kälteempfindlich und benötigen im Kübel unbedingt Winterschutz. Dennoch sollten sie so lange wie möglich draußen bleiben. Sinken die Temperaturen für längere Zeit unter null Grad, sollten sie in ein helles Winterquartier mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad gebracht werden. Weniger empfindliche Sorten können in einer geschützten Ecke, beispielsweise auf der Terrasse, überwintern. Dann müssen jedoch unbedingt die Wurzeln, etwa mit Kokosmatten, geschützt werden. Die Blätter können mit einem lockeren Vlies umhüllt werden, dieses schützt auch vor starker Sonneneinstrahlung bei Frost. An frostfreien Tagen das Gießen nicht vergessen.

Kamelien im Garten pflanzen: Der richtige Standort

Rosafarbene Kamelienblüten © imago images / Hanke
Im Garten sollten Kamelien möglichst windgeschützt wachsen.

Will man eine Kamelie im Garten kultivieren, sollte man vor dem Pflanzen vor allem auf einen geeigneten Standort achten und sich beim Kauf für eine möglichst winterharte Sorte entscheiden. Dennoch: Kamelien sind frostempfindlich und es gibt unterschiedliche Auffassungen und Erfahrungen, wie viel Frost die empfindlichen Pflanzen tatsächlich vertragen.

Empfehlenswert ist ein möglichst windgeschützter Standort, etwa in der Nähe des Hauses oder von Koniferen. Die Pflanze sollte zudem vor starker morgendlicher Sonneneinstrahlung im Winter und praller Mittagssonne im Sommer geschützt sein. Ganz im Schatten sollte sie aber auch nicht wachsen, denn sie benötigt die sommerliche Sonne zur Bildung ihrer Blüten. Ideal ist ein halbschattiger Platz.

Kamelien im Garten überwintern

Eine von Schnee bedeckte blühende Kamelie © imago images / Ardea
Im Garten wachsende Kamelien benötigen auch nach Jahren noch Winterschutz.

Kamelien sollten mindestens vier bis fünf Jahre alt sein, wenn sie in den Garten gepflanzt werden. In den ersten Jahren benötigen sie als Winterschutz eine dicke Mulchschicht, beispielsweise aus Laub. Zusätzlich kann der Wurzelballen mit Tannenzweigen geschützt werden. Die oberirdischen Teile der Pflanze können - wie bei den Kübelpflanzen - mit einem Vlies geschützt werden. Damit sie bis zum Winter richtig einwurzeln, sollten sie bis spätestens Juni in möglichst durchlässige, lockere, leicht saure Böden gepflanzt werden.

Kamelien nur bedingt als Zimmerpflanze geeignet

Als Zimmerpflanze sind Kamelien nur bedingt empfehlenswert, im warmen Wohnzimmer gedeihen sie gar nicht. Der Grund: Kamelien vertragen keine trockene, warme Heizungsluft. Die Temperatur in Innenräumen sollte 15 Grad nicht übersteigen.

Der beste Standort ist ein gut belüftetes Gewächshaus mit hoher Luftfeuchtigkeit. Aber auch im heimischen Wintergarten, im lichthellen Treppenhaus oder sehr kühlen Schlafzimmer kann eine Kamelie gedeihen. Einen Standortwechsel verträgt das stressanfällige Teestrauchgewächs nicht gut. Insbesondere wenn sie bereits Knospen ausgebildet hat, sollte die Pflanze nicht mehr bewegt werden, damit sie die Knospen nicht abwirft.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 12.02.2024 | 18:00 Uhr

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