Nahaufnahme einer rosafarbenen Dahlie mit roten Blütenblatträndern vor lilafarbenem Phlox. © NDR Foto: Anja Deuble
Nahaufnahme einer rosafarbenen Dahlie mit roten Blütenblatträndern vor lilafarbenem Phlox. © NDR Foto: Anja Deuble
Nahaufnahme einer rosafarbenen Dahlie mit roten Blütenblatträndern vor lilafarbenem Phlox. © NDR Foto: Anja Deuble
AUDIO: Dahlien - traumhaft schön und pflegeleicht (42 Min)

Dahlien: Außergewöhnlich und vielfältig

Stand: 03.05.2024 17:01 Uhr

Dahlien verzaubern durch ihre Vielfalt und Farbenpracht. Die nicht winterharten Knollen können Anfang Mai in Beet oder Kübel gepflanzt werden. Je nach Sorte blühen sie von Juni bis zum ersten Frost.

Kaum eine zweite Pflanzengattung kann mit einem solchen Formen- und Farbenreichtum aufwarten wie die Dahlie. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mittelamerika. Bei uns blüht sie je nach Sorte von Juni bis zum ersten Frost und verwandelt den Spätsommer-Garten in ein Farbenmeer.

Abhängig von der Sorte können die Blüten einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimeter und eine Wuchshöhe bis knapp zwei Meter haben. Es gibt aber auch zahlreiche kleine Sorten, die sich gut für eine Pflanzung im Kübel eignen.

Der richtige Standort für Dahlien

Zwei Dahlien in voller Blüte © NDR
Dahlien benötigen einen möglichst sonnigen Standort.

Zum Pflanzen eignet sich jeder normale Gartenboden, idealerweise ist er nicht lehmig und hat einen leicht sauren pH-Wert von etwa 6,5. Der Standort sollte möglichst sonnig und geschützt sein, im Schatten gedeihen Dahlien nicht gut und bilden nur wenig Blüten. Da Dahlien bei Schnecken besonders beliebt sind, kann man in die Nähe Tagetes pflanzen. Sie schmecken den Tieren noch besser und sie verschonen mit etwas Glück so die Dahlien.

Dahlien für eine reiche Blüte rechtzeitig schneiden

Damit Dahlien besonders kräftig wachsen und reich blühen, sollten man sie nach dem Austrieb "verziehen". Das bedeutet, dass nur die drei kräftigsten Triebe stehen bleiben, die anderen werden herausgezogen. So konzentriert sich die in den Knollen gespeicherte Energie auf wenige Triebe. Der Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Triebe etwa fünf bis zehn Zentimeter hoch sind.

Damit sich die verbliebenen Triebe reichlich verzweigen, kann zusätzlich die Spitze abgeschnitten werden, fachsprachlich wird dies als pinzieren oder entspitzen bezeichnet. Geschnitten wird nur der mittlere Haupttrieb und zwar oberhalb einer Blattachse. Stehen bleiben sollten vier bis fünf Blattpaare.

Dahlien düngen und gießen

Organischer Dünger wie Kompost versorgt Dahlien im Beet optimal, besonders beim Anpflanzen im Frühjahr. Eine zweite Gabe im Juli, kurz vor dem Austrieb der Blüten, bietet der Pflanze zusätzlich Nährstoffe. Auch eine Brennnesseljauche eignet sich als Dünger. Niedrigwachsende Sorten im Kübel können ebenfalls mit Kompost oder einem Langzeitdünger versorgt werden.

Dahlien vertragen keine Staunässe und kommen recht gut mit Trockenheit klar. Sie sollten allerdings regelmäßig gewässert werden, spätestens wenn die Pflanze schlapp wirkt. Wichtig: Die Pflanze unten an der Wurzel gießen.

Die richtige Pflege im Sommer

Im Sommer sollte man insbesondere hochwachsende Sorten stützen, beispielsweise mit Bambusstäben. Bindet man die Pflanzen nicht zusammen, können sie bei Wind und Regen auseinanderbrechen. Die Stäbe am besten gleich bei der Pflanzung mit in die Erde setzen, so werden die Knollen nicht verletzt.

Verblühte Dahlienblüten sollten regelmäßig abgezupft ("ausgeputzt") werden, das verlängert die Blütenpracht. Dahlien lassen sich sehr schön mit Ziergräsern, Sommerblumen oder Stauden wie beispielsweise Herbst-Anemonen kombinieren, die zur selben Zeit blühen.

Dahlien sind nicht winterhart

Dahlien vertragen keine Minustemperaturen. Nach dem ersten Frost sollten die oberirdischen verblühten Teile bis auf etwa fünf bis sechs Zentimeter heruntergeschnitten und die Knolle vorsichtig ausgegraben werden. Achtung, die Knollen dürfen nicht zu früh aus der Erde genommen werden, denn sie speichern die Nährstoffe fürs folgende Jahr.

Bildergalerie
Ausgegrabene Dahlienknollen © picture alliance / VISIONSPICTURES

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Knollen kühl und dunkel überwintern

Nachdem Ausgraben die Dahlien-Knollen auf Krankheiten untersuchen und faulige Stellen mit einem scharfen Messer herausschneiden. Die Schnittstelle am besten mit etwas Holzkohlepulver, etwa aus einer Tüte mit der Grillkohle, desinfizieren. Wenn sie abgetrocknet sind, die Knollen in einem dunklen, trockenen Keller bei vier bis acht Grad frostfrei lagern. Dabei die Knollen ein wenig mit angefeuchtetem Sand abdecken, sie können dann weder schimmeln noch eintrocknen. Als Behältnis eignen sich mit Zeitungspapier ausgelegte Holzkisten oder Plastiktüten mit großen Luftlöchern, die aufgehängt werden.

Dahlien-Knollen im Frühjahr auspflanzen

Unter Umständen treiben die Knollen bereits im Keller wieder aus. Das ist aber nicht weiter schlimm, vor dem Auspflanzen werden diese Triebe einfach eingekürzt. Wer möchte, kann die Pflanzen ab März auch gezielt vortreiben. Ansonsten kommen die Knollen Ende April, Anfang Mai in den möglichst nicht zu feuchten Boden. Die Eisheiligen muss man nicht abwarten, die letzten Fröste können ihnen nichts mehr anhaben.

So werden die Knollen eingepflanzt

Sind die Knollen sehr ausgetrocknet, sollten sie vorher ein paar Stunden in einen Eimer mit Wasser gelegt werden. Dann großzügig ein Pflanzloch ausheben und den Boden etwa mit einer Grabegabel auflockern. Ins Pflanzloch etwas Kompost geben und die Knollen fünf bis zehn Zentimeter tief in die Erde setzen. Je nach Sorte und Temperatur treiben sie etwa zwei Wochen später aus.

Sollen die Pflanzen in einen Kübel gepflanzt werden, sollten dieser ausreichend groß sein. Dahlien, die beispielsweise etwa 80 Zentimeter hoch werden, benötigen ein Volumen von 20 bis 30 Litern. Handelsübliche Blumen- oder Kübelerde eignet sich zum Pflanzen.

Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 13.05.2024 | 21:00 Uhr

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