Erde dämpfen: So wird der Kompost keimfrei
Selbst hergestellte Komposterde ist für Pflanzen im Beet ideal. Sie eignet sich perfekt als Dünger und Bodenverbesserer. Für Topfpflanzen und als Anzuchterde ist sie jedoch nicht gut geeignet, denn Komposterde enthält zu viele Keime und Unkraut. Durch Erhitzen kann sie aber sterilisiert werden.
Dämpfen ist die einfachste Methode, so machen es auch große Betriebe. Das funktioniert zu Hause im Backofen, doch dort ist nur Platz für kleine Mengen. Besser geht es in einem Erddämpfer - und der lässt sich in wenigen Schritten selbst bauen.
Schubkarre zum Erddämpfer umbauen
Eine Schubkarre ist ideal als Basis für einen selbst gebauten Erddämpfer und bietet genug Platz für den Kompost. Etwa auf halber Höhe wird waagerecht ein luftdurchlässiger Zwischenboden eingesetzt. Dafür eignet sich beispielsweise ein Lochblech. Auf das Blech die Komposterde etwa sechs bis zehn Zentimeter hoch schichten. Höher sollte die Schicht nicht sein, sonst braucht der Dampf sehr lange, um sie zu durchdringen.
Gartenschlauch leitet Dampf in die Schubkarre
Den Dampf erzeugt ein Teekessel, an dem ein Stück Gartenschlauch befestigt wird. Das andere Ende des Schlauchs unter das Blech schieben, so wird der Dampf in den unteren Teil der Schubkarre geleitet und gleichmäßig verteilt. Nach oben wird die Karre mit einer Folie verschlossen, dafür eignet sich zum Beispiel ein Stück alte Gewächshausfolie. Die Dämpfzeit beträgt etwa zehn Minuten bei 70 bis 80 Grad.
Hitze tötet Schädlinge und Krankheitserreger
Die Hitzebehandlung tötet Keimlinge, Schädlingslarven, sogar Krankheitserreger und Pilzsporen ab. Es sterben aber auch die nützlichen Bodenorganismen, deshalb sollten auf keinen Fall ganze Beete mit der sterilen Erde behandelt werden.