Mildes Winterwetter in SH könnte für Bienen zum Problem werden
Kein Schnee, kein Frost und Temperaturen um die 10 Grad. Vom milden Winterwetter profitiert ein bestimmter Parasit, der für Bienen gefährlich werden kann. Doch auch ein langer Wintereinbruch wäre ungünstig.
Das neue Jahr ist gerade erst gestartet und eigentlich sollten die Bienen noch in ihren Stöcken schlummern. Doch wegen der warmen Temperaturen sind die ersten von ihnen schon im Januar ausgeflogen und die Königinnen haben früher Eier gelegt. Eine gleich doppelt knifflige Situation.
Milben können sich munter vermehren
Ein Problem ist, dass sich die so genannte Varroa-Milbe bei den milden Temperaturen sehr wohl fühlt. Sie hat nun Zeit, sich in den Bienenstöcken auszubreiten, erklärt der Landesimkerverband gegenüber NDR Schleswig-Holstein. Das Tückische: Die Milben können die Bienenlarven anzapfen und verbreiten dort unter anderem Viren. Außerdem saugen die Milben die Larven aus und diese verlieren dann an Kraft. Die Varroa-Milben gelten als Hauptgrund für das Sterben von Bienenvölkern.
Schwierig sind auch die häufig zu zeitig abgelegten Eier. Wenn die Brutnester bei diesen milden Temperaturen wachsen, so der Imkerverband, wird auch mehr Nahrung im Stock verbraucht. Für einen möglichen langen Wintereinbruch im Februar und März könnten die Vorräte dann knapp werden.
Bienen nicht mit Honig füttern
Wer den Bienen nun etwas Gutes tun will, sollten die Bienen im Garten auf keinen Fall mit Honig füttern. Denn dadurch, so warnt der Imkerverband, könnten Sporen der Amerikanischen Faulbrut übertragen werden. Die Bienenseuche vernichtet den kompletten Nachwuchs eines Bienenvolks.