Vermisste Frau aus Noer: Das ist bekannt und diese Fragen sind offen

Stand: 17.04.2025 11:04 Uhr

Im Fall der vermissten Frau aus Noer bei Eckernförde gehen Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin von einem Verbrechen aus. Viele Fragen zu dem Fall sind noch offen. Ein Überblick.

von Ole Wrobel

Mehrere Suchaktionen blieben erfolglos. Der Verdacht der Staatsanwaltschaft: Die vermisste 43-Jährige aus Noer (Kreis Rendsburg-Eckernförde) wurde getötet. Außerdem gibt es Fragen zu einem grauen Transporter, der eine zentrale Rolle bei der Aufklärung des Falles spielen könnte.

Das ist bisher bekannt:

  • Donnerstag, 17. April: Nachdem der Vermisstenfall am Mittwochabend (16.4.) in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt wurde, sind laut Staatsanwaltschaft mehrere Hinweise eingegangen - die sollen jetzt geprüft und ausgewertet werden.
  • Mittwochabend, 16. April: Der Fall wurde bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" im ZDF vorgestellt. Polizei und Staatsanwaltschaft erhoffen sich neue Hinweise vom Millionenpublikum der Sendung - vor allem von Urlaubern, die sich im März rund um Eckernförde aufgehalten haben.
  • Mittwochvormittag, 16. April: Die Polizei durchsucht bei einer weiteren großen Aktion den Bundeswehrstützpunkt Christianshöh bei Eckernförde mit Spürhunden und Drohnen. Die Suche auf dem Übungsplatz stützte sich laut Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung - es wurde nichts gefunden.
  • Freitag, 11. April: Die zuständige Staatsanwältin Hanna Schmücker-Borgwardt äußert sich im NDR Schleswig-Holstein Magazin: "Ein Mensch kann sich natürlich auch freiwillig absetzen. Auf der anderen Seite: Wenn jemand einen Menschen tötet und den Leichnam versteckt, dann sieht das genauso aus."
  • Donnerstag, 3. April: Etwa 40 Polizisten sind am Windebyer Noor im Bereich der Noorfischerei im Einsatz gewesen. Laut Polizei hatten Suchhunde die Ermittler mehrfach in das Gebiet geführt. Die Frau bleibt dennoch weiterhin verschwunden.
  • Mittwoch, 2. April: Polizei und Staatsanwaltschaft bitten erneut um Hinweise aus der Bevölkerung. Besonders im Fokus: Der graue Mercedes Sprinter des Ehemannes und das Samsung-Handy (Modell Galaxy A53) der Vermissten.
  • Dienstag, 1. April: Das Gebiet um die B76 in Eckernförde und bei der Noorfischerei wird durchkämmt.
  • Freitag, 28. März: Rund 100 Kräfte von Polizei, THW, Feuerwehr und ASB suchen im Bereich Windebyer Noor und Gammelby. Die Polizei setzt eine Belohnung von 3.000 Euro für Hinweise aus, die zur Aufklärung des Falles führen.
  • Donnerstag, 27. März: Der 49-jährige Ehemann wird festgenommen. Am selben Abend kommt er wieder auf freien Fuß. Begründung: kein dringender Tatverdacht. Dazu Oberstaatsanwalt Michael Bimler: "Ein wichtiger Punkt ist mit Sicherheit, dass wir eine Leiche der Vermissten nicht gefunden haben."
  • Mittwochnachmittag, 26. März: Eine Person aus dem Umfeld meldet die 43-Jährige als vermisst.
  • Freitag 21. März: An diesem Tag gibt es das letzte Lebenszeichen der vermissten Frau aus Noer.

Diese Fragen sind noch offen:

  • Wer hat die 43-Jährige aus Noer nach Freitag (21. März) gesehen?
  • Wo ist der graue Transporter des Tatverdächtigen in der Zeit vom 21. bis 23. März entlang gefahren und welche Beobachtungen haben eventuelle Zeugen in dem Zusammenhang gemacht? Im Fokus sind Gammelby, Kochendorf, Windebyer Noor.
  • Wo ist das Samsung-Mobiltelefon der Vermissten?
  • Was ist mit der Frau aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde geschehen?

Suche nach vermisster 43-Jähriger aus Noer: Wie geht es weiter?

Die 43-Jährige aus Noer wird vermisst. © Presseportal Kiel
Die 43-jährige Tanja K.P. wurde am 26. März als vermisst gemeldet. Die Polizei schließt ein Verbrechen nicht aus.

Die Ermittlungen laufen laut Polizei weiter. Ausgedehnte Suchaktionen seien nach aktuellem Stand nicht geplant. Das könne sich aber ändern und hänge von den Erkenntnissen ab.

Große Hoffnungen setzen Ermittler und Staatsanwaltschaft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Dafür gibt es ein Hinweistelefon der Kriminalpolizei: (0431) 160 33 33.

Weitere Informationen
Auf einem Bildschirm läuft Aktenzeichen XY. Es geht um den ungelösten Fall von Tanja K. aus der Gemeinde Noer in Schleswig Holstein. © NDR Foto: Bente Saß

Vermisste aus Noer: Mehrere Hinweise nach "Aktenzeichen XY"

Am Mittwoch wurde der Fall in der ZDF-Sendung vor einem Millionenpublikum vorgestellt. Von Tanja K. fehlt jedoch weiter jede Spur. mehr

Die Staatsanwältin Hanna Schmücker-Borgwardt im Studio des Schleswig-Holstein-Magazins © NDR Foto: NDR Screenshot

Vermisste Frau aus Noer: Staatsanwaltschaft wendet sich an die Öffentlichkeit

Weiterhin gehen die Ermittler von einem Gewaltverbrechen aus. Der Fall war auch Thema bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" im ZDF. mehr

Die Polizei ist gemeinsam mit einem Suchhund auf einem Motorboot unterwegs und sucht nach der vermissten Frau. © NDR Foto: Moritz Koldin

Vermisste Frau aus Noer: Mehrere Suchaktionen erfolglos

40 Beamte haben erneut am Windebyer Noor gesucht. Hunde, Taucher und Boote waren im Einsatz. mehr

Dieses Thema im Programm:

17.04.2025 | 09:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Kreis Rendsburg-Eckernförde

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Der Ostseestrand bei Pottloch mit Wellen. © Helge Marquardt Foto: Helge Marquardt

Ostseeschutz in SH: So sollen weniger Düngemittel im Meer landen

In die Ostsee gelangt eine Menge überschüssiger Dünger von den Feldern in SH - mit diesen Ideen soll das verhindert werden. mehr

Videos