Vermisste Frau aus Noer: Staatsanwaltschaft wendet sich an die Öffentlichkeit
Seit dem 21. März ist eine 43-Jährige aus Noer verschwunden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Der Fall wird nun im Fernsehen vorgestellt. Die Ermittler hoffen so auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Seit dem 21. März gilt die 43-jährige Tanja K. aus Noer (Kreis Rendsburg-Eckernförde) als vermisst. Alle bisherigen Suchaktionen waren erfolglos. Die zuständige Staatsanwältin Hanna Schmücker-Borgwardt erklärt am Freitag (11.4.) gegenüber NDR Schleswig-Holstein, dass aktuell davon ausgegangen werde, dass die Vermisste nicht mehr lebt. "Ein Mensch kann sich natürlich auch freiwillig absetzen", sagt Schmücker-Borgwardt. "Auf der anderen Seite: Wenn jemand einen Menschen tötet und den Leichnam versteckt, dann sieht das genauso aus." Es gebe zudem keine Hinweise darauf, dass die Vermisste nach dem 21. März noch lebte.
Vermisste aus Noer: Polizei sucht weiterhin Handy und mögliches Tatfahrzeug
Die Ermittler suchen weiterhin nach einem schwarzen Mercedes Sprinter. Diesen soll der tatverdächtige Ehemann der Vermissten den Angaben zufolge regelmäßig gefahren sein. Daher besteht laut der Staatsanwältin der Verdacht, dass Tanja K. damit transportiert wurde. Außerdem fehle noch das Handy (Modell: Samsung Galaxy A53) der Vermissten. Es gibt laut Staatsanwältin Hanna Schmücker-Borgwardt Hinweise, dass sich das Handy nach dem 21. März im Bereich Windebyer Noor befunden haben könnte.
Um weitere Hinweise zu erhalten, wendet sich die Staatsanwaltschaft nun erneut an die Bevölkerung. Dazu wird der Fall auch in der nächsten Folge der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" am 16. April im ZDF vorgestellt.

Wer im Bereich Rendsburg-Eckernförde das Handy findet oder weitere Hinweise zu dem Fall geben kann, soll sich unter der Telefonnummer (0431) 160 33 33 bei der Polizei melden. Die Kieler Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Aufklärung des Falls beitragen und zur Verurteilung eines Täters führen.
Haftbefehl wegen fehlender Leiche abgelehnt
Der tatverdächtige Ehemann der Vermissten wurde bereits am 27. März von der Polizei festgenommen und am selben Abend wieder freigelassen. Der Haftrichter lehnte den Antrag auf Haftbefehl ab. Grund dafür sei unter anderem, dass keine Leiche gefunden wurde, so Staatsanwältin Schmücker-Borgwardt.
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