Faeser und Günther gedenken Opfer von Messerangriff in Brokstedt

Stand: 26.01.2023 19:28 Uhr

Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther haben heute am Bahnhof in Brokstedt der Opfer des tödlichen Messerangriffs gedacht. Am Wartehäuschen des Bahnsteigs legten sie weiße Rosen nieder.

Einen Tag nach der Bluttat im Zug von Kiel nach Hamburg befindet sich die 2.000-Einwohner-Gemeinde im Kreis Steinburg noch immer unter Schock. Der Bahnhof in Brokstedt wurde am Donnerstag von Dutzenden Medienvertretern belagert. Wo sonst überwiegend Pendler unterwegs sind, tummelten sich am Folgetag des Messerangriffs Fotografen und Kamerateams.

Bundesministerin Nancy Faeser (SPD) und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) stehen am Bahnsteig des Borkstedter Bahnhofs. © NDR Foto: Carsten Salzwedel
Bundesinnenministerin Nancy Faeser besucht den Bahnhof in Brokstedt, um der Opfer der Messerattacke zu gedenken und den Einsatzkräften zu danken.

Am Nachmittag erschien auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Gleis 2 des Brokstedter Bahnhofs - dem Bahnsteig, an dem der RE70 am Mittwoch nach der Tat wegen der Messerattacke stoppte. Gemeinsam mit Daniel Günther (CDU), Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) und Brokstedts Bürgermeister Clemens Preine (CDU) legte sie Blumen nieder und dankte den Einsatzkräften.

Faeser kündigt umfassende Aufklärung an

"Wie konnte es sein, dass ein solcher Täter noch hier im Land war? Wie konnte es passieren, dass er trotz so vieler Vorstrafen nicht länger in einer Justizvollzugsanstalt war? Und wie konnte es passieren, dass er so früh aus der Untersuchungshaft entlassen wurde?" Um all diese Fragen werde es in den nächsten Tagen gehen, kündigte Bundesinnenministerin Faeser bei ihrem Besuch in Brokstedt an. Man werde alles dafür tun, um aufzuklären, wie es zu der Tat kommen konnte, so Faeser weiter.

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Ministerpräsident Günther sagte zu, alle Fragen zu beantworten und den Austausch zwischen den beteiligten Behörden zu untersuchen, "um zu überprüfen, ob die Tat hätte verhindert werden können".

Bei dem Messerangriff am Mittwoch sind eine 17-Jährige und ihr 19 Jahre alter Bekannter getötet worden. Der mutmaßliche Täter, ein 33 Jahre alter staatenloser Palästinenser, war erst vor einer Woche aus der JVA Billwerder in Hamburg entlassen worden. Dort saß er wegen eines Messerangriffs in Haft. Am Donnerstag wurde gegen ihn Haftbefehl erlassen, nachdem er einem Haftrichter vorgeführt wurde. Er kommt nun in die Justizvollzugsanstalt Itzehoe.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 26.01.2023 | 19:00 Uhr

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