Kampagne "Niedersachsen gegen Antisemitismus" startet im November
Das Land Niedersachsen startet im November die Kampagne "Niedersachsen gegen Antisemitismus". Es gebe eine abnehmende Solidarität mit Israel, beklagt Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragte Wegner.
Die "Strategie der Umkehrung des Täter-Opfer-Verhältnisses" hat nach Ansicht von Gerhard Wegner ein Jahr nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober zunehmenden Erfolg. Nicht mehr der Terror der Hamas sei aus Sicht vieler Menschen der Ausgangspunkt des Leidens, sondern die angeblich unberechtigte militärische Intervention Israels, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag. "Seit dem 7. Oktober 2023 ist es zu einem enormen Anstieg von antisemitischen Vorfällen in unserem Land gekommen", sagte Wegner. Er beobachte die Entstehung einer "zutiefst antisemitisch-antihumanistischen Querfront" zwischen verschiedenen politisch-orientierten Akteuren.
Antisemitismus-Beauftragter: "Das Land ist existentiell bedroht"
Man müsse sich nach den Angaben des emeritierten Theologie-Professors in dieser Situation entscheiden, und zwar für eine klare Solidarität mit Israel. "Das Land ist existentiell bedroht." Zudem müssten Jüdinnen und Juden in Deutschland geschützt werden, wie Wegner sagte. Das umfasse ein konsequentes polizeiliches und juristisches Vorgehen gegen Antisemitismus sowie präventive Bildungsarbeit.