Ein Banner der Organisation "Fridays for Future" vor dem Rathaus in Hannover. © picture alliance / Geisler-Fotopress | Patrick Graf/Geisler-Fotopress Foto: Geisler-Fotopress

Antisemitische Parolen bei "FFF"-Demo? Polizei ermittelt

Stand: 09.06.2024 11:19 Uhr

Nach mutmaßlich antisemitischen Wortbeiträgen Ende Mai bei einer Demonstration von "Fridays for Future" in Hannover haben sich die Organisatoren von Judenfeindlichkeit distanziert.

Man stehe geschlossen gegen jeden Antisemitismus, teilte "Fridays for Future" (FFF) in Hannover mit. "Hass und Hetze hatten noch nie einen Platz bei uns, und so wird es auch bleiben", hieß in der am Freitag veröffentlichten Mitteilung. Von der Demonstration sollten die vielen Stimmen für Klimagerechtigkeit in Erinnerung bleiben und nicht dieser Affront, betonte die Gruppe.

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Demonstrierende auf einer Fridays For Future Demo. © Screenshot
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Polizei ermittelt wegen antisemitischer Parolen auf FFF-Demo

Neben volksverhetzender Parolen von rund 25 Menschen sei auch eine Rede gehalten worden. Dem Redner gelang die Flucht. (04.06.2024) 1 Min

25 Menschen sollen antisemitische Parolen gerufen haben

Zuvor war bekannt geworden, dass die Polizei nach der FFF-Demonstrationam 31. Mai in Hannover wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Während eines Protestmarsches mit rund 1.200 Menschen durch die Innenstadt sollen 25 Teilnehmende antisemitische Parolen gerufen haben. Bevor einzelne Tatverdächtige aus dem FFF-Demonstrationszug kontrolliert werden konnten, seien diese geflüchtet.

FFF-Redebeitrag mit antisemitischen Inhalten

Einen weiteren Vorfall soll es auf der anschließenden FFF-Abschlusskundgebung auf dem Goseriedeplatz gegeben haben. Polizisten hätten einen Mann aus der Gruppe wiedererkannt, als dieser eine Rede mit antisemitischen Inhalten gehalten habe.

Teilnehmende behindern Polizei - Redner kann flüchten

Als die Beamten ihn unterbrochen hatten und kontrollieren wollten, solidarisierten sich den Angaben zufolge bis zu 150 Teilnehmende mit dem Mann und bedrängten die Einsatzkräfte. Während der Rangeleien zwischen der Polizei und den Teilnehmenden habe es mindestens einen Angriff auf die Beamten gegeben, so die Polizei. Dem Redner sei die Flucht gelungen.

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Dieses Thema im Programm:

Niedersachsen 18.00 | 04.06.2024 | 18:00 Uhr

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