Corona: Mehr als 160.000 positive Tests bei Schülern
Seit Januar sind in Niedersachsen mehr als 160.000 Schülerinnen und Schüler positiv auf Corona getestet worden. Das teilte das Kultusministerium mit.
In einigen Wochen im Frühjahr waren die Zahlen dem Ministerium zufolge besonders hoch. Vereinzelt wurden demnach mehr als 16.000 positive Tests pro Woche gemeldet. Seit einiger Zeit bewege sich die Zahl der positiven Tests bei Schülerinnen und Schülern zwischen 4.000 und 5.000 pro Woche.
Wechselnde Regeln für Tests und Masken
Bei den Lehrkräften seien bis Mitte Dezember mehr als 25.000 positive Corona-Tests gezählt worden, beim sonstigen Schulpersonal mehr als 8.000, hieß es weiter. Das Ministerium betonte, dass es bei den Zahlen unter anderem wegen Doppelzählungen zu Ungenauigkeiten kommen könne. Zudem haben sich im Verlauf dieses Jahres die Regeln für Corona-Tests geändert. Phasenweise waren diese täglich oder dreimal wöchentlich Pflicht, seit einiger Zeit gibt es keine Testpflicht mehr - wie auch keine Maskenpflicht. Rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler gehen auf die Schulen in Niedersachsen, mehr als 100.000 Menschen arbeiten dort. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Beschäftigte können weiterhin bis zu zwei Corona-Tests pro Woche erhalten.
GEW: Lehrermangel und zu große Klassen sind Hauptprobleme
Der Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Stefan Störmer, sagte mit Blick auf die anhaltenden Belastungen wegen der Corona-Pandemie: "Zu große Klassen in zu kleinen Räumen mit zu wenig Personal bleiben die Kernprobleme. Es ist deutlich geworden, dass es in den Schulen keine Ausfallreserve gibt." Der Distanzunterricht habe zwar Gesundheitsgefahren verkleinert, aber zugleich finanziell benachteiligte Familien weiter abgehängt. Es sei richtig gewesen, dass die Landesregierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf Masken und Tests gesetzt habe. "Dennoch steht am Ende die bittere Erkenntnis, dass unsere Schulen kaum krisenfest sind und einen milliardenschweren Investitionsbedarf vor sich herschieben."