Nach den Bauernprotesten: Was bringt 2025 der Landwirtschaft?

Stand: 02.01.2025 21:10 Uhr

2024 wird vielen als das Jahr der Bauernproteste in Erinnerung bleiben, in dem Landwirte mit ihren Treckern Straßen blockierten. Wie blicken sie nun auf 2025?

von Birgit Stamerjohanns

Zu viel Bürokratie war einer der Gründe dafür, dass die Landwirte 2024 auf die Straße gingen. Das Jahr selbst lief vor allem für die Milchbauern sehr gut, auch Fleischerzeuger freuten sich über gute Preise. Nun blicken zumindest die Landwirte, die Milchkühe im Stall stehen haben oder auch Rinder oder Schweine mästen, optimistisch ins neue Jahr. Experten sagen voraus, dass die Preise stabil bleiben. Das liegt allerdings auch daran, dass es weniger Tiere gibt - und damit eben auch weniger Fleisch und Milch auf den Markt kommen.

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Landwirte fordern weniger Bürokratie

Bei ihren Protesten forderten die Landwirte unter anderem, dass es weniger Bürokratie geben müsse. Nun wird es in dieser Hinsicht an einigen Stellen leichter - beim Düngen müssen sie zum Beispiel weniger Formulare ausfüllen. Die Landwirte sagen aber auch, dass es in Zukunft gern noch einfacher werden könnte, damit sie weniger Zeit am Schreibtisch verbringen müssen.

2025 kommt das neue staatliche Tierwohllabel

2025 kommt auch die neue staatliche Tierhaltungskennzeichnung. Zunächst für frisches Schweinefleisch ist sie ab August nicht mehr freiwillig, sondern verpflichtend. Damit lässt sich im Supermarkt erkennen, wie die Tiere gelebt haben. Das Problem dabei: Landwirte, die ihren Tieren mehr Platz bieten wollen, müssen sehr lange warten, bis ihr Antrag genehmigt wird. In dieser Zeit ändern sich manchmal schon wieder die Vorgaben. Die Bauern wünschen sich deshalb eine größere Planungssicherheit.


02.01.2025 10:20 Uhr

In der ursprünglichen Version des Artikels hieß es "Tierschutzlabel". Da der Begriff "Tierwohllabel" der Tierhaltungskennzeichnung näher kommt, haben wir die Stellen entsprechend korrigiert.

 

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