Neuer Jahrgang: Als Quereinsteiger zur Bundeswehr
Die Bundeswehr will im neuen Jahr wieder zahlreiche Quereinsteiger für den Heimatschutz ausbilden. Am zentralen Standort in Nienburg/Weser sind alle 160 Plätze besetzt.
Die Nachfrage nach einem Dienst in der Bundeswehr-Reserve ist ungebrochen: Im vergangenen Jahr zählte das Landeskommando Niedersachsen rund 660 Interessierte. Mehr als 300 Anfragen bezogen sich konkret auf die Ausbildung im Nienburger Heimatschutzregiment. Allerdings ist die Zahl der Ausbildungsplätze auf 160 pro Jahrgang begrenzt. Die Männer und Frauen haben vorab bereits einen Medizincheck und eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen - nun beginnt die Ausbildung zum Soldaten beziehungsweise zur Soldatin der Reserve im Heimatschutz.
Ausbildung umfasst auch Schießen und Kartenlesen
Die Quereinsteiger bekommen eine Bundeswehr-Ausbildung im Schnelldurchlauf. Die Rekruten und Rekrutinnen sind Ungediente ohne militärischen Lebenslauf, die aber trotzdem Teil der Truppe sein wollen. Sie lernen in Nienburg die Abläufe in der Bundeswehr kennen, sie lernen außerdem Schießen, Kartenlesen oder die Versorgung von Verletzten. Nach der mehrwöchigen Ausbildung in mehreren Etappen gehen sie zurück in ihre zivilen Jobs. Als Reservisten stoßen sie später nur im Ernstfall zur Bundeswehr.
Heimatschützer helfen bei Hochwasser oder Waldbränden
Die Aufgaben im Heimatschutz sind vielfältig: Vom Sandsäcke füllen im Hochwasser-Einsatz bis zur Unterstützung der Feuerwehr bei Waldbränden ist vieles möglich. In der Corona-Pandemie haben Heimatschützer auch in Seniorenheimen ausgeholfen. Sollte es zu internationalen Krisen kommen und die Bundeswehr Truppen verlegen müssen, könnten die Reservisten im Heimatschutz auch dabei helfen. Wacheinsätze an Kasernen, an Kraftwerken oder Krankenhäusern sind ebenfalls denkbar.
Arbeitgeber stellen Reservisten für Ausbildung frei
Wer an einem Einsatz im Heimatschutz interessiert ist, sollte das vor der Bewerbung mit seinem Arbeitgeber abklären - denn für die Ausbildung beim Bund müssen die Frauen und Männer in ihren normalen Berufen freigestellt werden. Das Landeskommando Niedersachsen hat eine zentrale Ansprechstelle für Reservisten eingerichtet.