Unterlagen für Wasserstoff-Anlage in Lubmin liegen aus
Das Berliner Unternehmen HH2E will in Lubmin eine Wasserstofffabrik errichten. Im Genehmigungsverfahren liegen jetzt die Unterlagen aus.
Das Unternehmen HH2E aus Berlin will auf dem früheren KKW-Gelände in Lubmin ab Sommer 2025 eine 100 Megawatt-Anlage zur Herstellung von Grünem Wasserstoff betreiben. Die Unterlagen für die Produktionsanlage können nun im Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) in Stralsund und in der Amtsverwaltung Lubmin eingesehen werden.
Grüner Wasserstoff aus Offshore-Windstrom
Die geplante Anlage soll bis 2030 auf eine Kapazität von einem Gigawatt ausgebaut werden. Den Grünen Wasserstoff will das Unternehmen mit Hilfe von Offshore-Windstrom aus der Aufspaltung von Wasser erzeugen. Bis zum 12. Juni können die Unterlagen, darunter das Schallgutachten sowie das Konzept zur Verhinderung von Störfällen eingesehen werden. Schriftliche Einwendungen können bis zum 12. Juli erhoben werden.
Infrastruktur alter Kraftwerke interessant für Wasserstoffpioniere
HH2E sind nicht die einzigen Wasserstoffpioniere, die am Standort in Lubmin Wasserstoff herstellen wollen. Auch das Rostocker Unternehmen APEX plant eine Wasserstoffanlage mit einer Kapazität von 600 Megawatt auf dem Gelände des alten Atomkraftwerks. Alte Kraftwerke wie das in Lubmin seien besonders Interessant für die Herstellung von Grünem Wasserstoff, weil die Infrasturktur bereits vorhanden ist. Im Falle von Lubmin "ein guter Wasseranschluss, eine gute Netzverbindung" und die "Nähe zu Wind- und Solarkraftanlagen". Um den ambitionierten Zeitplan zu halten, hat HH2E zudem einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn gestellt.