Neue Wolfsrudel in MV: Population steigt leicht an
In Mecklenburg-Vorpommern haben sich weitere Wölfe angesiedelt. Das geht aus dem aktuellen Wolfsmonitoring hervor.
Die Zahl der Wolfsrudel in Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr gestiegen - und zwar von 15 auf 18 Rudel. Das hat die vom Landwirtschaftsministeriums beauftrage Wolfsbeobachtung ergeben.
Vier Rudel nicht mehr nachgewiesen
Neue Rudel gibt es in Vellahn, Parchim, Greifswald, im Stadtwald Barth, in der Schwinzer und Leppiner Heide sowie in der Feldberger Hütte. Das sind insgesamt sieben neue Rudel. Vier Rudel in Kaliß, Eichhorst, Kirch-Rosin und Sternberg konnten hingegen nicht mehr nachgewiesen werden. Neben den 18 bestätigten Rudeln hat das Wolfsmonitoring sechs Paare und vier Einzeltiere nachgewiesen. Zwei Rudel aus dem Bereich Wittstock und Steinförde in Brandenburg könnten sich außerdem zeitweise in Mecklenburg-Vorpommern aufhalten. Die neue Verbreitungskarte zeigt, dass der Wolf etwa die Hälfte der Landesfläche besiedelt.
Backhaus: "Gelungener Artenschutz"
Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) sieht das zum einen als Beleg für einen gelungenen Artenschutz. Zum anderen bedeute das aber, dass man sich noch stärker um Lösungen für Landwirte mit zum Beispiel Schafen oder Rindern bemühen muss. Darüber will Backhaus kommende Woche auch mit den anderen Umweltministerien sprechen.
Zahl getöteter Wölf steigt ebenfalls
Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums stieg neben der Anzahl der Rudel auch die der getöteten Wölfe im Vergleich zum Vorjahr. Neben fünf bestätigten illegalen Tötungen waren die meisten - insgesamt zehn - getöteten Tiere auf den Straßenverkehr zurückzuführen. Am häufigsten werden Wölfe auf den Autobahnen in den Kreisen Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim von Fahrzeugen erfasst.