Lubminer LNG-Terminal: Anwohner klagen über Lärm
Die Genehmigungsunterlagen für das Flüssiggas-Terminal vor Lubmin werden seit Dienstag noch einmal öffentlich ausgelegt, bis Freitag können sie beim zuständigen Amt in Stralsund und online eingesehen werden.
Viele Anwohner hatten sich zuletzt über den Lärm in Lubmin beschwert. Jetzt können Sie aber keine Einwände mehr erheben. Die Auslegung dient allein der Transparenz und der Information der Öffentlichkeit. Das ist auch Vorgabe nach Europa-Recht bei beschleunigten Genehmigungsverfahren wie in Lubmin.
Petition gegen Lärm geplant
Der Lärm ist aber trotzdem Thema, vor allem im Nachbarort Spandowerhagen. Auf einer Versammlung haben die Einwohner Montagabend beschlossen, eine Petition zu starten, in der sie Verbesserungen fordern und sie ziehen eine Klage in Erwägung. Das Umweltministerium hatte bereits angekündigt, dass in Lubmin jetzt der Lärm gemessen werden soll. Die Deutsche ReGas hat auch schon ein Ingenieurbüro beauftragt. Sollten die Geräusche lauter sein, als in den Planungen prognostiziert, könnten nachträglich Maßnahmen angeordnet werden, um den Schall zu mindern.
Über das Lubminer LNG-Terminal ist am Montag erstmals Erdgas in das Gasnetz eingeleitet worden. Nach vorläufigen Daten von Netzbetreibern handelte es sich dabei zunächst um eine vergleichsweise geringe Menge. Am Sonnabend soll dem Unternehmen die eigentliche Betriebsgenehmigung überreicht werden. Neben Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Umweltminister Till Backhaus (beide SPD) wollen auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) daran teilnehmen. In der vergangenen Woche hatte das zuständige Umweltministerium in Schwerin grünes Licht für das Terminal in Lubmin gegeben.