Landtags-Grüne wollen Straßenbauvorhaben in MV stoppen
Die Grünen im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern fordern, geplante Straßenbauprojekte im Land auf Eis zu legen. Die Vorhaben seien mit den Klimaschutzzielen nicht vereinbar.
Die Landtags-Grünen warnen davor, mit dem Straßenbau klimaschädliche Tatsachen zu schaffen. Neue Straßen würden nur zusätzlichen CO2-Ausstoß bedeuten. Wichtiger sei es, den Sanierungsstau beispielsweise an Brücken schnell zu beheben.
Ortsumgehungen sind Grünen ein Dorn im Auge
Konkret geht es um sechs geplante Ortsumgehungen: die für Wolgast, Sternberg und Schwerin sowie die Umfahrungen für Parchim, Usadel und Weisdin. Alle sechs Projekte hatte bereits die Umweltschutzorganisation BUND als besonders natur- und umweltzerstörend kritisiert. Die geplanten Straßen würden geschützte Moore oder Vogelschutzgebiete zerschneiden.
Landtag widmet sich kommende Woche dem Straßenbau
Im Bundesverkehrswegeplan (BWP) sind allerdings weitere Straßenbauvorhaben für Mecklenburg-Vorpommern aufgelistet - beispielsweise Ortsumgehungen in Goldberg oder Mirow. Gegen die haben die Grünen Einwände. Sie fordern für sämtliche Projekte ein Moratorium. Die Oppositionsfraktion will den Stopp des Straßenneubaus am kommenden Donnerstag per Landtagsbeschluss durchsetzen. Kritik kommt bereits aus der CDU-Fraktion. Ortsumgehungen seien wichtig für die Entlastung der Innenstädte. "Das Mittelalter ist kein Vorbild für die verkehrspolitische Zukunft des Landes Mecklenburg-Vorpommern", heißt es.
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung des Beitrags hieß es, die Grünen-Fraktion wollten nur sechs Projekte im Bundesverkehrswegeplan auf Eis legen, tatsächlich fordern sie ein Moratorium für alle Vorhaben im BWP.