In Südkorea ist der abgesetzte Präsident Yoon festgenommen worden. Polizisten und Ermittler der Anti-Korruptionsbehörde führten den 64-Jährigen ab, der sich wochenlang in seinem Haus in Seoul verschanzt hatte. Nach seiner Verhaftung hat Yoon noch nicht ausgesagt; er wolle von seinem Schweigerecht Gebrauch machen, sagte ein Ermittler. Die Behörden ermitteln wegen Aufruhrs gegen Yoon. Er hatte Südkorea Anfang Dezember in eine politische Krise gestürzt, als er für kurze Zeit das Kriegsrecht ausrief. Hintergrund war ein Haushaltsstreit.

Die elektronische Patientenaktie ePA geht heute an den Start - zunächst in drei Testregionen. In Hamburg, Franken und Nordrhein-Westfalen wird sie einen Monat lang erprobt. Ab dem 15. Februar sollen dann alle 73 Millionen gesetzlich Versicherten ihre Daten digital speichern - es sei denn sie haben dem ausdrücklich widersprochen. Die ePA soll unter anderem Röntgenbilder, Arztbriefe, Medikationspläne oder den Impfausweis bündeln. Mehrere Digitalexperten hatten Zweifel an der Sicherheit der Akte geäußert. Bundesgesundheitsminister Lauterbach räumte Probleme ein, versprach aber, die bis zum Start zu beheben.

Bundesverteidigungsminister Pistorius hat der Ukraine weitere deutsche Hilfen nach der Bundestagswahl zugesichert. Egal, welche Regierung in Berlin nach der Wahl im Februar folge, die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine werde verlässlich, unerschütterlich und tatkräftig bleiben, sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch in Kiew. Der ukrainische Präsident Selenskyj dankte Pistorius für das deutsche Engagement. Der Beitrag der Bundesrepublik mache etwa ein Sechstel der gesamten Hilfe für die Ukraine aus - dies sei eine sehr beachtliche Zahl.

Das Bundeskabinett befasst sich heute mit der Rechtsgrundlage für den Abschuss von Drohnen in Gefahrensituationen. Dafür soll das Luftsicherheitsgesetz geändert werden. Vorgesehen ist, dass der Bundeswehr unter bestimmten Voraussetzungen der Einsatz von Waffengewalt gegen illegale, unbemannte Drohnen erlaubt wird. Bislang dürfen die Streitkräfte sie nur abdrängen oder Warnschüsse abgeben. Weitere Themen heute im Kabinett sind der neue Integrations- und der neue Familienbericht.

Vor der Ostseeinsel Rügen ist noch ein zweiter Tanker mit Maschinenproblemen liegen geblieben. Fast gleichzeitig mit der Havarie der "Eventin" hat das Schiff namens "Jazz" mit 50.000 Tonnen russischem Rohöl in der Nacht zu Sonnabend einen Notfall gemeldet. Der Kapitän teilte dem Havariekommando mit, er habe die Fahrt drosseln müssen. Der Tanker fährt, wie die "Eventin", unter der Flagge von Panama. Wieder besteht der Verdacht der versuchten Sabotage, wie ein dänisches Internet-Portal berichtet.

Wäre am kommenden Sonntag Bürgerschaftswahl in Hamburg, hätte der rot-grüne Senat weiter eine stabile Mehrheit. Im aktuellen Hamburg-Trend von Infratest dimap im Auftrag des NDR kommt die SPD auf 31 Prozent, dahinter liegen mit 22 Prozent die Grünen. Drittstärkste Kraft wurde in der Umfrage die CDU mit 17 Prozent. Ebenfalls in der Bürgerschaft: Die AfD mit neun Prozent. Ob es Linke, FDP und BSW ins Landesparlament schaffen, ist ungewiss. Hamburg wählt am 2. März eine neue Bürgerschaft.

Vor dem Landgericht Berlin treffen heute die frühere RBB-Intendantin Schlesinger und der Sender aufeinander. Vor rund zweieinhalb Jahren war bekannt geworden, dass die heute 63-Jährige unter anderem Geld des öffentlich-rechtlichen Senders verschwendet haben soll. Daraufhin war sie als ARD-Vorsitzende zurückgetreten und als RBB-Intendantin fristlos entlassen worden. Schlesinger hat die Vorwürfe zurückgewiesen und fordert, dass der Sender ein sogenanntes Ruhegeld in Höhe von mehr als 18.000 Euro im Monat zahlt. Der RBB lehnt das ab und verlangt von Schlesinger unter anderem Schadenersatz in Millionenhöhe. Ob das Landgericht in dem Streit schon heute entscheidet, ist unklar.

Zwei kommerzielle Landefähren sind zum Mond gestartet. Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten, wie sie mit einer SpaceX-Rakete vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral abhoben. Die eine wurde von einem texanischen Unternehmen entwickelt und soll in etwa 45 Tagen den Mond erreichen. Sie enthält Materialien und Instrumente für zehn wissenschaftliche Experimente der Nasa, mit denen rund zwei Wochen lang der Mond untersucht und so bemannte Missionen dorthin vorbereitet werden sollen. Der zweite Mondlander gehört einem japanischen Start-Up und soll erst in vier bis fünf Monaten ankommen. 

Stark bewölkt und teils neblig-trüb. Im Süden und Osten Niedersachsens stellenweise etwas Sprühregen. An den Küsten ist etwas Sonne möglich. Maximal 3 Grad in Göttingen und 8 Grad in Emden. Morgen weiterhin viele Wolken. Im Tagesverlauf kann es regional auflockern. Höchstwerte 3 bis 7 Grad. Am Freitag teils neblig-trüb, teils heiter und meist trocken. 1 bis 6 Grad. Am Sonnabend nach Nebel von Süden her freundlicher. 2 bis 6 Grad.