Offener Brief: Hamburger Kita-Träger schlagen Alarm
Etwa 80 gemeinnützige Kita-Träger haben sich mit einem offenen Brief an die Hamburger Sozialbehörde gewandt. Sie fordern mehr Geld für die Aufrechterhaltung der Einrichtungen. Unter anderem geht es ihnen um eine Reform des Kita-Gutscheinsystems.
In dem Brandbrief schlagen die Kita-Träger Alarm: Mit dem Geld, das die Stadt den Trägern zahle, lasse sich keine verlässliche Betreuung garantieren. "Auch die Berufserfahrung langjähriger Fachkräfte, die für Stabilität in den Einrichtungen und in den Beziehungen zu den Kindern sorgen, wird nicht hinreichend honoriert", sagte Björn Boettcher, Geschäftsführer des Kirchengemeindeverbands im Kirchenkreis Hamburg-Ost. Unter diesem Kurs würden die Kinder und die Qualität in Hamburgs Kitas leiden.
Schließungen und Insolvenzen der Kitas?
Weiter heißt es in dem Brief, es würden zunehmend Schließungen und Insolvenzen drohen. Angesichts ständig steigender Baukosten und Mieten fordern die Träger außerdem eine Anpassung der Refinanzierung an die tatsächlichen Kosten sowie Unterstützung bei Investitionen in Klimaschutz und Barrierefreiheit.
Finanzierung über Gutscheinsystem
Die Kitas in Hamburg finanzieren sich über das Gutscheinsystem. Eltern erhalten Kita-Gutscheine, die eine fünfstündige tägliche Betreuung inklusive Mittagessen kostenlos gewährleisten. Weitere Betreuungsangebote müssen von den Eltern getragen werden - die Höhe richtet sich nach dem Einkommen. Das Gutschein-Entgelt erhalten die Träger von der Sozialbehörde.