Elektronische Patientenakte startet auch in Hamburg
Nach vielen Anläufen startet ab heute die elektronische Patientenakte für alle. Hamburg ist eine von mehreren Pilot-Regionen. Hier wird getestet, wie gut die digitale Akte im Praxis-Alltag funktioniert.
Eigentlich ist die elektronische Patientenakte (ePa) nicht neu - schon seit einigen Jahren können Patienten und Patientinnen Diagnosen und Verschreibungen digital speichern lassen und in ihrer Krankenkassen-App auf dem Handy abrufen. Doch dieses Angebot haben nur relativ wenig Versicherte genutzt. Das soll sich ändern, denn künftig werden diese Daten automatisch gespeichert. Wer das nicht will, muss aktiv bei seinem Arzt oder seiner Ärztin beziehungsweise der Krankenkasse widersprechen.
Lauterbach: Besserer Überblick für Ärzte
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verspricht sich von der Neuregelung, dass zum Beispiel Hausärzte und -ärztinnen künftig einen besseren Überblick darüber haben, welche Diagnosen ein Facharzt oder eine Fachärztin gestellt hat. Und mit diesem Wissen ihre Patienten und Patientinnen besser medizinisch behandeln können.
CCC weist Sicherheitslücken nach
Allerdings hatte der Chaos Computer Club (CCC) erst kürzlich nachgewiesen, dass die elektronische Patientenakte Sicherheitslücken hat und Gesundheits-Daten von Hackern und Hackerinnen geklaut werden können. Zumindest für Hamburg ist diese Sicherheitslücke nach Angaben des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten geschlossen worden.