Kilometerlange Staus: Viel Ferienverkehr im Norden

Stand: 26.07.2024 19:25 Uhr

Der ADAC rechnet mit einem der schlimmsten Stauwochenenden der Saison: Mit Bayern und Baden-Württemberg haben die letzten Bundesländer Ferien bekommen. Aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern rollt die zweite Reisewelle an.

Zudem zählen etwa Bremen und Niedersachsen zu den Ferien-Heimkehrern. "Der Sonntag dürfte genauso staureich werden wie der Samstag", sagte eine Sprecherin. Aber auch schon heute waren die Straßen voll. Insgesamt meldete der ADAC für Deutschland bis zum Nachmittag eine Staulänge von gut 1.000 Kilometern. Damit seien die Verkehrsstockungen im erwarteten Rahmen geblieben. Die zähesten Staus kosteten Autofahrer demnach rund eine Stunde.

Bis zum frühen Nachmittag hatte es im Norden schon mehrere Verkehrsbehinderungen gegeben, etwa rund um den Elbtunnel, wo sich der Verkehr sowohl in Richtung Norden als auch in Richtung Süden auf mehreren Kilometern Länge staute. Die A7 zwischen Hamburg und Flensburg nannte der ADAC als eine der "schlimmsten Stau-Strecken".

Geduldsspiel auf A1, A2 und A7

Auf der A1 zwischen Bramsche und Lohne/Dinklage gab es 13 Kilometer Stau. Aber auch auf der A2 brauchten Autofahrer Geduld: Zwischen Hannover und Dortmund meldete das NDR Verkehrsstudio einen zehn Kilometer langen Stau ab Lauenau. Auf der A7 in Richtung Hamburg stockte es laut ADAC zwischen dem Dreieck Walsrode und der Anschlussstelle Soltau-Ost bereits am Vormittag auf einer Länge von 16 Kilometern.

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ADAC: Richtung Küste deutlich mehr Zeit einplanen

Wer unbedingt am Wochenende reisen muss, dem empfiehlt der ADAC, möglichst antizyklisch ganz früh oder spät nachts zu fahren. Allen anderen rät er, auf Reisetermine unter der Woche, wie etwa von Dienstag bis Donnerstag, auszuweichen. Reisende, die nach Kiel, in die Badeorte an der Förde oder zu den Kreuzfahrtschiffen und Skandinavienfähren fahren, sollten auf jeden Fall deutlich mehr Zeit einplanen.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern wird es in Richtung Küste am Wochenende aller Voraussicht nach sehr voll auf den Straßen werden, so die Prognose des ADAC. Typische Nadelöhre seien nahezu alle Zufahrtsstraßen rund um die Inseln. Demnach wird es insbesondere auf den Straßen von und nach Rügen zu Verkehrsproblemen kommen.

Viele Staus durch Dauerbaustellen

Nicht nur die vielen Reisenden tragen zu mehr Staugefahr bei. Nach Angaben des ADAC gibt es derzeit etwa 1.230 Autobahnbaustellen in Deutschland, die zu Behinderungen führen. Vielerorts werde auch während der Ferien weiter gearbeitet. Auf der ADAC-Liste der stauträchtigen Nadelöhre steht auch eine Baustelle auf der A20 bei Kröpelin. "Zudem sind die Bundes- und Landstraßen in der Küstenregion von dem erhöhten Verkehrsaufkommen stark betroffen", so der Automobilclub.

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Stauschwerpunkte auf Autobahn 1 und 7

Staus erwartet der ADAC auch an diesem Wochenende auf den Autobahnen 1 und 7 in Richtung Hamburg und zurück, auf der A7 vor und nach dem Elbtunnel oder an der Rader Hochbrücke. In Kiel seien wegen der sogenannten Kaiserbaustelle auf der Bundesstraße 76 und den entsprechenden Umleitungen teilweise Zeitverluste von bis zu 60 Minuten an der Tagesordnung.

Baustellen auch auf der A23 und der A7

In Richtung Nordsee sind den Angaben zufolge auf der A23 wegen Baustellen im Kreis Pinneberg Verzögerungen möglich. In Schleswig-Holstein ist es auf der A7 zwischen dem Kreuz Rendsburg und Owschlag eng. Am Grenzübergang nach Dänemark dauert es wegen verstärkter Grenzkontrollen länger. In Niedersachsen wird zwischen dem Horster Dreieck und der Raststätte Seevetal, Soltau-Ost und Dorfmark sowie zwischen Garlstorf und Egestorf noch gebaut - in beiden Richtungen.

Brücken-, Sanierungs- und Fahrbahnarbeiten in MV

Weitere Autobahnbaustellen im Nordosten haben das Potenzial, bei Ferienreisenden für Verdruss zu sorgen. So gibt es auf der A24 in Mecklenburg-Vorpommern gleich drei Baustellen, wie die Autobahngesellschaft des Bundes mitteilte. Zwischen den Anschlussstellen Hagenow und Wöbbelin wird demnach noch bis zum 3. August an zwei Brücken gebaut. An der Anschlussstelle Zarrentin laufen Sanierungsarbeiten noch bis zum 1. November. Und ab dem 21. August sind auf der A20 Fahrbahnarbeiten zwischen den Anschlussstellen Tessin und Bad Sülze in beiden Fahrtrichtungen angekündigt.

Bauarbeiten auch nach dem Wochenende

Und auch nach dem Wochenende geht es weiter mit Bauarbeiten: Vom 29. Juli bis 9. August werden auf der A1 zwischen der Anschlussstelle Hamburg-Moorfleet und dem Dreieck Hamburg-Norderelbe Brückenarbeiten durchgeführt. Die Strecke wird in beide Richtungen teilweise auf eine Fahrbahn verengt.

Über die aktuelle Lage auf den Straßen informiert Sie rund um die Uhr das NDR Verkehrsstudio.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Aktuell | 26.07.2024 | 17:00 Uhr

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