Beerdigung von Arian: Familie und Gemeinde haben Abschied genommen
Zwei Monate nach seinem Verschwinden wurde der vermisste Arian aus Bremervörde tot gefunden. Am Freitag wurde er im engsten Kreis beerdigt. Auch andere Trauernde konnten Abschied nehmen.
In der katholischen St. Michael Kirche in Bremervörde hatte Arians Familie am Freitag den Kirchenraum mit Blumen, Kränzen und Luftballons dekorieren lassen. Auf einem Bildschirm wurden Fotos des Jungen gezeigt, in einem Kondolenzbuch konnten Menschen persönliche Nachrichten hinterlassen. Es sei hilfreich, diesen Ort für ein stilles Gedenken zu haben, sagte Pastor Simon Laufer. Am Nachmittag war die Kirche zur Anteilnahme geöffnet. Die Beerdigung des verstorbenen Sechsjährigen fand jedoch an einem anderen Ort statt. Zum Schutz der Familie war dieser nicht bekannt gegeben worden.
Mehr als 33.000 Euro Spenden gesammelt
Eine Freundin der Familie hatte im Internet zuvor Spenden für die Beerdigungskosten gesammelt. Mehr als 900 Menschen hätten gespendet, mehr als 33.000 Euro seien bei der Aktion zusammengekommen, sagte die Anwältin der Freundin der Familie dem NDR Niedersachsen. Das Geld, das nach der Beerdigung übrig bleibt, will die Familie demnach an gemeinnützige Organisationen spenden, die sich um autistische Kinder, Therapien oder verwaiste Familien kümmern.
Arian verschwindet aus dem Haus seiner Familie
Arian war am 22. April aus dem Haus seiner Familie in dem zu Bremervörde gehörenden Ortsteil Elm verschwunden. An der folgenden Suche beteiligten sich in der Spitze mehr als 1.000 Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und zahlreichen Hilfsorganisationen. Auch Hubschrauber, Drohnen, Spürhunde, Sonarboote, Taucher sowie ein Aufklärungsflugzeug der Luftwaffe waren im Einsatz. Ende April stellte die Polizei die groß angelegte Suche ein und übergab den Fall an eine spezielle Ermittlungsgruppe. Ende Juni fand ein Landwirt bei Mäharbeiten auf einer Wiese bei Behrste die Leiche des Kindes. Ein DNA-Abgleich bestätigte, dass es sich um Arian handelte.