Außenministerin in Hamburg: Baerbock lobt den Hafen
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat am Freitag bei einem Besuch in Hamburg den Hafen gelobt. Die Politikerin informierte sich auch über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs (ISGH) in Nienstedten.
Freie Meere, freier Warenverkehr über die Ozeane: Das garantiert das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen. Aber man erlebe angesichts zahlreicher Krisen gerade, wie internationale Regeln auf hoher See angegriffen werden, so Baerbock: "Daher passt es gut, dass hier in Hamburg der Internationale Seegerichtshof ist." Sie erwartet, dass der ISGH weiter an Bedeutung gewinnt.
Baerbock begrüßt Bemühungen um neue Handelspartner
Eine besondere Rolle, um die Versorgung Deutschlands sicherzustellen, spielt für Baerbock der Hamburger Hafen. "90 Prozent der Waren und Güter und Transporte gehen über die Weltmeere", betonte sie. Traditionell ist der Hamburger Hafen stark vom Handel mit China abhängig. Ohne das Land beim Namen zu nennen, lobte Baerbock dabei die Bemühungen, sich neue Handelspartner zu erschließen: "Wir haben durch den russischen Angriffskrieg erleben müssen, was es bedeutet, wenn wir zu stark von einem Akteur abhängig sind."
Lob der Außenministerin bekam auch der Hafenbetreiber HHLA, denn das Terminal Altenwerder ist weltweit das erste, das klimaneutral ist.
Austausch mit Frankreich nach Anschlägen auf Bahnanlagen
Baerbock äußerte sich in Hamburg auch zu den Anschlägen auf Bahnanlagen in Frankreich kurz vor dem Start der Olympischen Spiele: "Es zeigt erneut, wie wichtig die europäische Zusammenarbeit auch gerade bei Sicherheitsfragen ist." Die Bundesministerin betonte, dass Frankreich und Deutschland bereits bei der Fußball-Europameisterschaft eng zusammengearbeitet hätten, insbesondere die Polizeien beider Länder. Genauso unterstütze die deutsche Seite bei den Olympischen Spielen. "Und die zuständigen Behörden sind natürlich auch in so einer Situation im engsten Austausch", so Baerbock.