Coronavirus-Blog: Inzidenz in MV höher als der Bundesdurchschnitt
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Sonntag, 5. Dezember 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Montagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Inzidenz in MV höher als der Bundesdurchschnitt
- Handelsverband beklagt Umsatzeinbruch durch 2G
- Weihnachten: Kirchen hoffen auf Präsenz-Gottesdienste
- Polen und Schweiz sind Hochrisikogebiete
- Verstöße gegen 3G-Regel im HVV: 80 Euro Strafe möglich
- Wochenkommentar: Das Für und Wider der Impfpflicht
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 2.117 in Niedersachsen, 571 in Hamburg, 340 in Schleswig-Holstein, 305 in Mecklenburg-Vorpommern und 121 im Land Bremen - bundesweit 42.055
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Ende des Corona-Blogs für heute
Das war's für heute mit der Berichterstattung im Corona-Blog. Morgen früh sind wir mit einem neuen Blog wieder für Sie am Start. Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht.
Söder rechtfertigt Corona-Maßnahmen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die verschärften Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus verteidigt. Es sei in der vergangenen Woche gelungen, die Inzidenz in Bayern zu senken, sagte der CSU-Politiker in der ARD-Sendung "Anne Will". Geholfen hätten vor allem Kontaktreduzierungen, das Schließen von Bars, Discos und Weihnachtsmärkten sowie Geisterspiele beim Sport. Söder räumte aber mit Blick auf die Eingriffe ein: "Kontaktbeschränkungen sind das Schwerste."
Ampel will Schließung der Gastronomie ermöglichen
Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP wollen besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Bundesländern auch die Schließung von Gastronomie und Freizeiteinrichtungen ermöglichen. Das geht aus einem Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor, der kommende Woche im Bundestag beraten werden soll. In dem Paragraphen 28a heißt es bislang, dass auch künftig die Schließung von Betrieben, Gewerben, Einzel- oder Großhandel untersagt sein soll, "sofern es sich nicht um gastronomische Einrichtungen, Freizeit- oder Kultureinrichtungen oder um Messen oder Kongresse handelt". Etliche Bundesländern hatten gefordert, dass sie aber auch Restaurants schließen können müssten. Voraussetzung für die Anwendung der scharfen Maßnahmen ist, dass die Landtage der entsprechenden Länder dies vorher beschließen, heißt es in dem Papier.
2G-Plus-Regel: Dehoga MV fordert finanzielle Unterstützung
Die 2G-Plus-Regelung in der Gastronomie führt zu deutlich weniger Umsatz. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband MV forder daher von der Politik finanzielle Hilfen für die betroffene Branche. Wie ein Blick nach Rostock zeigt, kommen weniger Gäste, zudem wurden und werden gebuchte Weihnachtsfeiern abgesagt. Die Gastronomen sorgen sich um ihre Zukunft.
Bremen verschärft ab morgen Corona-Regeln
Im Stadtstaat Bremen tritt mit Wochenbeginn eine neue Corona-Verordnung mit mehreren Verschärfungen in Kraft. Ungeimpfte dürfen sich dann nur mit dem eigenen Hausstand und zwei weiteren Personen eines anderen Hausstandes treffen. In der derzeitigen Warnstufe zwei dürfen nur Geimpfte und Genesene (2G) im Einzelhandel einkaufen, ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs. In den Schulen muss künftig in allen Jahrgängen eine Maske getragen werden; bislang waren die Grundschulen ausgenommen. Bremen übernimmt damit die Bund-Länder-Beschlüsse von vergangener Woche.
Illegale Party mit 75 Gästen in Neubrandenburg aufgelöst
Die Polizei hat in der Nacht zu Sonntag eine illegale Musik- und Tanzparty in Neubrandenburg aufgelöst. Wie ein Polizeisprecher der Stadt sagte, hatten sich gegen 2.30 Uhr etwa 75 Frauen und Männer in einer Baracke auf einem ehemaligen Gewerbegelände in der Ihlenfelder Vorstadt versammelt. Ein Zeuge hatte die Beamten wegen des Lärms gerufen. An der Mecklenburgischen Seenplatte sind gegenwärtig derartige Freizeitveranstaltungen wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen untersagt. Die Wochen-Inzidenz lag am Sonntag bei 473 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und damit über dem Durchschnitt Mecklenburg-Vorpommerns von 440. Der Veranstalter musste dem Polizeisprecher zufolge alles wieder abbauen und hat sich nun wegen Verstoßes gegen die Corona-Landesverordnung zu verantworten. Von allen Gästen seien die Personalien erfasst worden, da sie vom zuständigen Ordnungsamt ebenfalls zur Verantwortung gezogen werden sollen.
121 Neuinfektionen im Land Bremen registriert
Im Bundesland Bremen sind heute 121 neue Corona-Fälle gemeldet worden. 93 davon entfallen auf die Stadt Bremen, dort beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz 203,9. Für die Stadt Bremerhaven wurden 28 Neuinfektionen gemeldet, die Inzidenz dort liegt nun bei 268,6.
Weitere Corona-Verschärfungen nicht ausgeschlossen
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleibt auf hohem Niveau, die Kontaktnachverfolgung ist vielerorts kaum mehr möglich: Deutschland steht ein weiterer Corona-Winter bevor. Strengere Maßnahmen wurden bereits beschlossen, weitere Verschärfungen sind nicht ausgeschlossen. Auch die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht rückt immer näher, obwohl die noch amtierende Bundesregierung sie lange ausgeschlossen hatte.
Universität Hamburg wechselt in 2G-Lehrbetrieb
Die Universität Hamburg wechselt angesichts steigender Corona-Zahlen morgen in den 2G-Lehrbetrieb. Damit dürfen dann nur noch Geimpfte und Genesene an Präsenzveranstaltungen teilnehmen. Ungeimpften solle bei Bedarf aber ein Ersatzangebot gemacht werden, teilte die Hochschule mit. Den Lehrenden sei nach wie vor selbst überlassen, ob sie ihre Veranstaltungen in Präsenz, digital oder hybrid umsetzen wollen. Lehrveranstaltungen mit praktischen Anteilen, wie etwa Labortätigkeiten, können den Angaben zufolge vorerst weiter unter 3G-Vorgaben stattfinden - also geimpft, genesen oder frisch negativ getestet. Die Universität Hamburg zählt mit ihren derzeit fast 45.000 Studierenden und rund 14.800 Beschäftigten - darunter 673 Professorinnen und Professoren - zu den größten Hochschulen Deutschlands.
Inzidenz in MV höher als der Bundesdurchschnitt
Erstmals in der vierten Corona-Welle übersteigt die Sieben-Tage-Inzidenz der registrierten Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern den bundesweiten Durchschnittswert. Am Sonntag meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) 305 neue Corona-Infektionen (Vortag: 855; Vorwoche: 447). Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen stieg somit auf 440,2 (Vortag: 437,6; Vorwoche: 400,9) - ein neuer Höchstwert für MV. Bundesweit wurde sie heute vom Robert Koch Institut (RKI) mit 439,2 angegeben. Bei den Ungeimpften liegt sie bei knapp 1.200. Die Landes-Hospitalisierungsinzidenz sank leicht von 8,4 auf 8,0. Die Corona-Ampel für das ganze Land steht auf "orange". Die Zahl der Todesfälle stieg auf 1.355 (+2).
Zahl von Corona-Infektionen nach Firmenfeier in Norwegen steigt
Die Zahl von Corona-Neuinfektionen nach einer Firmenfeier in einem norwegischen Restaurant steigt weiter. Etwa 120 Menschen, die sich in dem Restaurant aufgehalten hätten, seien mittlerweile positiv auf das Virus getestet worden, berichtete der Sender NRK unter Berufung auf Gesundheitsbehörden. In mehr als der Hälfte der Fälle handele es sich vermutlich um die Omikron-Variante. Am Vortag hatte das Gesundheitsinstitut FHI lediglich 13 Omikron-Fälle bestätigt. Wie NRK weiter berichtete, waren 70 der Infizierten Teil derselben Weihnachtsfeier. Zwei von ihnen sollen kürzlich in Südafrika gewesen sein. Die anderen 45 bis 50 Fälle hatten am selben Tag die Lokalität besucht. Die Behörden riefen alle Menschen auf, sich zu melden, die nach dem 26. November noch das Restaurant in Oslo besucht haben.
Studierende kritisieren 2G-bedingte Schließung von Mensen in SH
Die vom Studentenwerk Schleswig-Holstein für Mitte Dezember beschlossene vorübergehende Schließung fast aller Mensen stößt unter Studierenden auf scharfe Kritik. Obwohl fast alle Studierenden auf ein gesundes und abwechslungsreiches Angebot an Speisen und Getränken angewiesen seien, mache das Studierendenwerk zehn Tage vor den letzten Vorlesungen des Jahres fast alle Mensen und Café Lounges dicht, monierte der Sprecher der Hochschulgruppe Südschleswig, Marvin Schmidt. Er sprach von einer realitätsfernen Entscheidung und forderte, die Einrichtungen erst am 23. Dezember zu schließen und am 10. Januar wieder zu öffnen. Das Studentenwerk SH hatte am vergangenen Donnerstag auf seiner Homepage mitgeteilt, dass wegen der kontinuierlich sinkenden Nachfrage fast alle Mensen und Café-Lounges an den Standorten Kiel, Flensburg, Lübeck und Heide vom 13. Dezember bis zum 17. Januar 2022 geschlossen seien. "Wir hätten den Betrieb gern noch bis Weihnachten aufrechterhalten. Leider bleibt uns trotz erhöhter Sicherheit durch die 2G-Regel durch die sinkende Präsenz auf dem Campus auch aus wirtschaftlicher Sicht keine andere Möglichkeit", hatte Hochschulgastronomie-Leiter Torsten Schmidt erklärt.
Länderchefs für verschärfte Gastronomie-Regelungen
Die Ampel-Koalition bereitet auf Wunsch mehrerer Ministerpräsidenten offenbar deutliche Verschärfungen der Corona-Regeln für die Gastronomie vor. Wie die "Bild-Zeitung" berichtete, soll bereits an einer neuen Öffnungsklausel für das Infektionsschutzgesetz gearbeitet werden. Diese ermögliche weitergehende Einschränkungen in der Verantwortung der Länder - bis hin zur umfassenden Schließung von Restaurants. Dazu werde das Infektionsschutzgesetz in der kommenden Woche geändert. "Damit wird es den Ländern wieder ermöglicht, neben Clubs und Diskotheken auch Restaurants und Kneipen zu schließen, also einen Gastro-Lockdown zu verhängen", sagte demnach eine informierte Quelle der "Bild". Die neue Klausel sei auf Betreiben der Bundesländer, besonders Sachsens, Bayerns und Baden-Württembergs, aufgenommenen worden. Bis zum 12. Dezember soll das geänderte Infektionsschutzgesetz den Bundestag passieren.
Künftiger Justizminister will Impfpflicht gut vorbereiten
Der designierte Bundesjustizminister Marco Buschmann will das parlamentarische Verfahren zur Entscheidung über eine Corona-Impfpflicht nicht überstürzen. Auch die Befürworter einer allgemeinen Impfpflicht seien sich darin einig, dass die Impfpflicht "nicht vor Februar oder März" kommen müsse, sagte Buschmann dem TV-Sender Phoenix. Dafür müsse zunächst die Organisation stehen. "Nichts wäre schlimmer, als wenn man Menschen zu etwas verpflichtet und dann kein Impfangebot zur Verfügung stellen kann", sagte er. "Das muss gut vorbereitet sein." Um die aktuelle Corona-Welle zu brechen, müssten jetzt so viele Menschen wie möglich eine Booster-Impfung erhalten.
Hamburg bietet Corona-Lernferien auch im Frühjahr 2022 an
Hamburgs Schüler bekommen auch in den Frühjahrsferien 2022 kostenlose und freiwillige Lernangebote, um durch die Corona-Pandemie verursachte Lernrückstände aufzuholen. Bereits die zurückliegenden Herbstferien hätten knapp 6.500 Schülerinnen und Schüler an 261 Schulen zum Abbau von Lernrückständen genutzt, teilte die Schulbehörde mit. Schulsenator Ties Rabe (SPD) betonte: "Diese Zahlen bestärken uns darin, dass es richtig ist, die Hamburger Lernferien bis Ende 2022 zu verlängern." Neueste Überprüfungen der Lernstände hätten bestätigt, dass dringend Mathematik und Lesen geübt werden müsse. Die Lernangebote reichen den Angaben zufolge von den Grundschulen über die Stadtteilschulen und die Gymnasien bis hin zu den Regionalen Bildungs- und Beratungszentren.
Dänemark meldet 183 Omikron-Neuinfektionen
In Dänemark ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron sprunghaft auf mehr als 180 Fälle angestiegen. Mittlerweile seien 183 Infektionen mit der zuerst in Südafrika festgestellten Variante nachgewiesen worden, teilten die dänischen Gesundheitsbehörden mit. Das EU-Land hatte wegen der womöglich besonders ansteckenden Virusvariante kürzlich seine Corona-Schutzmaßnahmen ausgeweitet.
800.000 Besucher beim Winterdom - Schausteller zufrieden
Nach vier Wochen Volksfest auf dem Hamburger Heiligengeistfest haben die Stadt und die Schausteller eine überwiegend positive Bilanz des Winterdoms gezogen. Rund 800.000 geimpfte und genesene Menschen haben das Gelände seit Anfang November besucht, wie der Veranstalter mitteilte. "Im Vergleich zum Sommerdom im 3G-Modell konnte der Winterdom als 2G-Veranstaltung und damit ohne Besucherzahlbegrenzung erfolgreich durchgeführt werden", sagte der Leiter des Dom-Referats Sören Lemke. Auch die Schausteller blicken weitgehend gut gelaunt auf den vergangenen Monat. "Das war insgesamt zufriedenstellend. Die Umsätze waren auf jeden Fall merkbar besser als zum Sommerdom mit 3G", sagte Sascha Belli, Fachgruppenleiter für die Schausteller im Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller Hamburg.
Gottesdienste zur Weihnachtszeit: Präsenz oder Internet - oder beides?
Erneut muss Weihnachten unter Pandemie-Bedingungen gefeiert werden. Die Kirchen setzen dennoch auf Präsenz-Gottesdienste. Aus Osnabrück und Hildesheim werden die Messen im Internet übertragen.
Handelsverband beklagt Umsatzeinbruch durch 2G
Der deutsche Einzelhandel hat sich mit den Umsätzen am zweiten Adventswochenende unzufrieden gezeigt. Nach einem bereits schwachen Auftakt des Weihnachtsgeschäfts hätten Corona-Maßnahmen in den vergangenen Tagen für erhebliche Einbußen gesorgt, hieß es in einer Mitteilung des Handelsverbands Deutschland. "Die Einführung verschärfter Corona-Maßnahmen in Geschäften ist eine dramatische Zäsur im Weihnachtsgeschäft", sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Demnach geht aus einer HDE-Trendumfrage unter etwa 1.600 Unternehmen hervor, dass die Umsätze im stationären Nicht-Lebensmittel-Handel um durchschnittlich 26 Prozent geringer ausfielen als im Vorkrisenjahr 2019. "Unter 2G-Bedingungen sind die Besucherzahlen im Innenstadthandel durchschnittlich um 41 Prozent zu 2019 gesunken." Der Verband bekräftigte seine Forderung, Wirtschaftshilfen anzupassen und den Handel zu unterstützen.
FDP-Chef Lindner: "Der Weg in die Normalität, er liegt in Ihren Händen"
FDP-Chef Christian Lindner hat gezieltere Maßnahmen zur Corona-Eindämmung verteidigt und mehr Schub bei den Impfungen gefordert. "Jeder hatte wohl gehofft und mit der Verfügbarkeit der Impfstoffe auch erwartet, dass dieser Winter ein anderer sein würde als der im vergangenen Jahr", sagte er bei einem Parteitag in Berlin. "Diese Hoffnung hat sich nicht bestätigt." Die vierte Welle mit dramatischen Infektionszahlen stelle eine neue besondere Gefahr da. Lindner betonte, damit nicht weitere Corona-Maßnahmen beschlossen werden müssten, baue man auf das Verantwortungsgefühl der Menschen, jetzt Kontakte zu reduzieren und sich impfen zu lassen. "Der Weg in die Normalität, er liegt in Ihren Händen", appellierte er an die Bürger. In einer Pandemie gehe es "nicht um Freiheit oder Gesundheitsschutz, sondern die richtige Balance aus beidem". Lindner räumte ein, dass in der Übergangsphase nach der Bundestagswahl das Bild der "staatlichen Verantwortungsgemeinschaft" von Regierung, Parlament, Bund und Ländern "nicht zufriedenstellend" gewesen sei.
Landkreis Osnabrück: Polizei löst private Feier mit 150 Gästen auf
Die Polizei hat eine private Feier mit rund 150 Gästen im Landkreis Osnabrück aufgelöst. Nach Hinweisen seien die Beamten am Sonnabend zu der Feier in Melle gefahren, teilte die Polizei mit. Die Veranstalter, ein 27-Jähriger und seine 21 Jahre alte Frau, hätten keine Kontaktdatenerfassung vorlegen können. Sie hätten auch zugegeben, die erforderlichen Nachweise zur 2G-Plus-Regelung nicht überprüft zu haben. Gemäß der Regelung haben nur Geimpfte oder Genesene mit negativem Test Zutritt. Neun Personen konnten den Angaben zufolge bei einer stichprobenartigen Kontrolle keinen aktuellen Negativtest nachweisen. Sechs Gäste konnten keinen Impfnachweis vorlegen, sie hatten sich jedoch vorher testen lassen. Die Polizei schrieb mehrere Ordnungswidrigkeitenanzeigen.
571 neue Corona-Fälle in Hamburg - Inzidenz steigt leicht
Nach Angaben der Sozialbehörde sind in Hamburg binnen 24 Stunden 571 neue Corona-Fälle registriert worden. Das sind 137 weniger als am Sonnabend und sechs Neuinfektionen weniger als am Sonntag vor einer Woche. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen stieg von 236,8 am Sonnabend auf jetzt 237,5. Am Sonntag vor einer Woche lag der Inzidenzwert bei 246,5.
CDU: Testpflicht nach dritter Impfung in MV schnellstens streichen
Die Testpflicht für dreifach gegen Corona geimpfte Menschen sollte nach Auffassung der CDU auch in Mecklenburg-Vorpommern schnellstens entfallen. Die Landesregierung sollte umgehend dem Vorbild Niedersachsens folgen, wo die 2G-Plus-Regel für Menschen mit erfolgter Booster-Impfung seit Sonnabend nicht mehr gilt, forderte der Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag, Franz-Robert Liskow. Dort haben die Menschen nach einer Booster-Impfung wieder ohne zusätzlichen Test Zugang zu Einrichtungen, in denen 2G plus gilt. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat sich offen für die Streichung der Testpflicht für "Geboosterte" gezeigt. Allerdings hofft sie auf eine bundesweite Lösung. Sie wolle das Thema bei der Gesundheitsministerkonferenz an diesem Montag ansprechen, so ein Ministeriumssprecher.
Kommentar: Für die Impfung, gegen die Impfpflicht
"Ich bin für die Corona-Impfung, aber gegen eine Impfpflicht. Ist das ein Widerspruch?" Ulrich Schönborn, Chefredakteur der "Nordwest-Zeitung", legt seine Meinung im Wochenkommentar dar.
Hochrisikogebiet Polen: Diese Einreisebestimmungen gelten jetzt
Seit Mitternacht gilt Polen wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen wieder als Hochrisikogebiet. Aus diesem Grund gelten jetzt wieder schärfere Einreisebestimmungen.
Verstöße gegen 3G-Regel im HVV: Ab 13. Dezember 80 Euro Strafe möglich
Wer sich in Hamburgs Bussen und Bahnen nicht an die 3G-Regeln hält, soll in Zukunft 80 Euro zahlen. Der HVV führt die sogenannte Vertragsstrafe zum 13. Dezember ein.
87 Corona-Infektionen seit Pandemiebeginn in niedersächsischen Gefängnissen
In den niedersächsischen Gefängnissen sind seit Ausbruch der Pandemie im März vergangenen Jahres 87 Corona-Infektionen registriert worden. Aktuell sind zehn Häftlinge infiziert. "Das Virus ist sehr häufig bei neuaufgenommenen Gefangenen festgestellt worden", teilte ein Sprecher des Justizministeriums mit. Um einen Eintrag des Virus in die Haftanstalten zu verhindern, würden neue Gefangene in den ersten 14 Tagen zunächst isoliert von Mithäftlingen in einem abgetrennten Bereich aufgenommen. Erst nach einem negativen Corona-Test folge die Aufnahme in andere Haftbereiche. Aktuell leben 4.539 Menschen in den Justizvollzugs- und Arrestanstalten des Landes. Wie das Justizministerium weiter mitteilte, sind aktuell 65 Prozent der Gefangenen vollständig gegen das Coronavirus geimpft - in ganz Niedersachsen sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts 70 Prozent der Menschen vollständig geimpft.
Niedersachsen meldet 2.117 Neuinfektionen
Für Niedersachsen hat das Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 2.117 Neuinfektionen registriert. Das sind 681 weniger als am Sonnabend und 34 weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 203,5 Fällen pro 100.000 Einwohner (Vortag: 203,0; Vorwoche: 212,2). Ein weiterer Patient ist im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Brinkhaus schließt Schulschließungen nicht aus
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus fordert eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen und will Schulschließungen in besonders betroffenen Regionen nicht ausschließen. "In Gebieten mit hohen Inzidenzen muss man auch über befristete Kontaktbeschränkungen für Geimpfte nachdenken", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er befürchte, dass die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern nicht reichten, um die Welle zu brechen und die Infektionszahlen schnell nach unten zu drücken. Schulschließungen seien erhebliche Belastungen für die Kinder, aber auch für die Eltern. "Natürlich muss es das Bestreben der Schulminister sein, mit Maskenpflicht, Tests und Lüftung die Schulen so lange wie möglich offenzuhalten", sagte Brinkhaus. "Es darf aber für Regionen mit sehr hohen Inzidenzen keine Tabus geben."
Röttgen: Impfverweigerer spalten Gesellschaft mehr als Impfpflicht
Gegner der Corona-Impfungen sind nach Ansicht des CDU-Vorsitzkandidaten Norbert Röttgen eine größere Herausforderung für den Zusammenhalt der Gesellschaft als staatliche Maßnahmen wie die Impfpflicht. "Die Spaltung dadurch, dass man es immer noch einer Minderheit überlässt, eine riesige Infektionswelle auszulösen, die die gesamte Bevölkerung trifft und einschränkt, wiegt deutlich schwerer", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die geplante allgemeine Corona-Impfpflicht bezeichnete Röttgen als rechtlich haltbar. Er selber werde bei der Abstimmung im Bundestag für eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona stimmen, sagte Röttgen. Die Impfquote sei zu niedrig und die gesellschaftliche Akzeptanz für eine Impfpflicht gestiegen. "Das hat auch bei mir zu einem Umdenken geführt." Außerdem gebe es "durch die gigantische Zahl der Impfungen weltweit ausreichend Daten, die die Sicherheit der Impfung belegen".
Bundeswehr unterstützt auch in Schleswig-Holstein
Die Bundeswehr hilft erneut Kommunen bei der Bewältigung der Corona-Lage. Aktuell leiste man in Kiel, Neumünster, Büdelsdorf, Bad Oldesloe und Prisdorf (Kreis Pinneberg) Amtshilfe, sagte der Pressesprecher des Landeskommandos Schleswig-Holstein. Insgesamt seien zurzeit 25 Soldatinnen und Soldaten in stationären Impfstellen des Landes im Einsatz - zusätzlich würden ab Montag fünf weitere Bundeswehrangehörige in Prisdorf eingesetzt. Eine weitere Anfrage gibt es nach Angaben des Landeskommandos aus dem städtischen Krankenhaus Kiel. Dort solle von Donnerstag an ein Soldat die Krankenhausapotheke unterstützen. Aktuell stehen nach Bundeswehrangaben derzeit bis zu 12.000 Soldaten für Unterstützungseinsätze bereit.
Polen und Schweiz sind Hochrisikogebiete
Wegen hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Polen und die Schweiz von heute an als Hochrisikogebiete ein. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Mit der Schweiz ist ein beliebtes Winterreiseziel der Deutschen unter den neuen Hochrisikogebieten. Mit Polen und der Schweiz sind nun fünf von acht Nachbarländern Deutschlands als Hochrisikogebiete eingestuft. Nur Dänemark, Luxemburg und Frankreich stehen noch nicht auf der Liste.
RKI registriert 42.055 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 439,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am heute Morgen mit 439,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 442,7 gelegen, vor einer Woche bei 446,7 (Vormonat: 169,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 42.055 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 44.401 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 94 Todesfälle verzeichnet.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Schleswig-Holstein erneut leicht gesunken. Die Behörden registrierten 340 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Am gleichen Tag vor einer Woche waren es mehr als 440 Neuansteckungen gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank den vierten Tag in Folge leicht auf nun 142,1. Im Vergleich der Bundesländer hat Schleswig-Holstein laut Robert Koch-Institut (RKI) noch immer die geringste Sieben-Tage-Inzidenz. Die Hospitalisierungsinzidenz beträgt weiterhin 3,26. Sie besagt, wie viele Corona-Kranke innerhalb einer Woche je 100.000 Menschen in Kliniken kamen. 184 Corona-Patientinnen - oder Patienten wurden im Krankenhaus behandelt. 32 Schwerkranke mussten - wie am Tag zuvor - beatmet werden. Die Zahl der registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 blieb gleich. In Lübeck ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit 187,6 am höchsten, im Kreis Dithmarschen liegt der Wert mit 74,3 weiterhin am niedrigsten. Es bleibt der einzige Kreis mit einer Inzidenz unter 100.
MV: Hallensport auf der Kippe
Steigende Infektionszahlen, sinkende Anzahl trainierender Kinder: Damit hat der Wolgaster Judo-Verein zu kämpfen - und ist sicher kein Einzelfall. Denn viele Eltern sind unsicher, ob Training in der Halle gerade eine so gute Idee ist. Und die Vereinsvorsitzenden haben mit stets neuen Verordnungen zu kämpfen.
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Neuer Corona-Blog startet
Guten Morgen! NDR.de hält Sie auch heute - am Sonntag, 5. Dezember - über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Im Blog finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Sonnabend nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 4. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 3. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 2. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 1. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 30. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 29. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 28. November