Coronavirus-Blog: Lockerungen für Geimpfte sorgen für Skepsis im Norden
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Montag, 26. April 2021, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Die Ereignisse des Tages können Sie hier nachlesen. Am Dienstagmorgen starten wir mit einem neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- SH: Hausärzte dürfen über 60-Jährige mit AstraZeneca impfen
- Merkel kündigt Priorisierungsende im Juni an
- Hamburg ruft alle Lehrkräfte zur Impfung auf
- EU-Kommission verklagt AstraZeneca
- Pinneberg zieht "Bundes-Notbremse"
- Hamburg feiert Hafengeburtstag wieder digital
- Niedersachsen: Impf-Anmeldung für Menschen ab 60
- Neuinfektionen: 120 in Schleswig-Holstein, 995 (RKI) in Niedersachsen, 232 in Hamburg, 83 in Mecklenburg-Vorpommern und im Bundesland Bremen 86
- Bundesweit 11.907 Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle registriert
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine gute Nacht
Für heute verabschieden wir uns von Ihnen. Schlafen Sie gut! Am Dienstagmorgen sind wir mit einem neuen Blog wieder für Sie da, um Sie zu den Folgen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden zu halten.
Greifswald: 100 Dosen AstraZeneca täglich für alle über 18-Jährigen
Das Impfzentrum Greifswald bietet ab diesem Dienstag rund 100 Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca täglich ohne Termin an - für alle über 18-Jährigen. Die Impfdosen stammen aus dem Deputat des Ärzteverbundes HaffNet, dem der Landkreis für eigene Impfaktionen ursprünglich 5.000 Dosen zur Verfügung gestellt hatte. Der Landkreis selbst verfüge seit vergangener Woche über keinen eigenen Lagerbestand des Mittels von AstraZeneca mehr. Im Greifswalder Impfzentrum wird es nun an einer der fünf Impfstraßen angeboten. Der Impfstoff war vergangene Woche vom Gesundheitsministerium in Schwerin für alle Altersgruppen freigegeben worden.
Große Resonanz für #allemalneschichtmachen
Die Kritik der Medizin-Bloggerin "Doc Caro" an der Internetaktion #allesdichtmachen ist auf große Resonanz gestoßen: Bis Montagnachmittag zählte die am Sonnabend veröffentlichte Stellungnahme der Essener Notärztin Carola Holzner auf Instagram knapp 400.000 Aufrufe.
"Doc Caro" fordert darin unter #allemalneschichtmachen die an Aktion beteiligten Künstler auf, mal für eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation mitzuarbeiten. "Ihr habt eine Grenze überschritten", sagt Holzner. "Und zwar eine Schmerzgrenze all jener, die seit über einem Jahr alles tun." Von den 53 ursprünglichen Teilnehmern der Aktion habe sich bisher niemand als Freiwilliger gemeldet hat, so Holzner. Dutzende Film- und Fernsehschauspieler, darunter Jan Josef Liefers, Heike Makatsch und Volker Bruch, hatten mit Clips die Corona-Politik der Bundesregierung kommentiert.
Viel Bewegung auf dem norddeutschen "Impfmarkt"
Die Zahl der Impfungen im Norden nimmt langsam an Fahrt auf. So gibt es in dieser Woche mehr Impfstoff für Hausärzte in Niedersachsen. Auch Hamburg impft immer mehr. Es gibt sogar ungebuchte Termine. Schon in der kommenden Woche soll in der Hansestadt der Impfstoff für die Hausarztpraxen verdoppelt werden. Und in Schleswig-Holstein dürfen Hausärzte über 60-Jährige nun mit AstraZeneca impfen.
Spahn: Regierung legt nächste Woche Vorschlag zu Rechten für Geimpfte vor
Die Bundesregierung wird kommende Woche einen Vorschlag vorlegen, welche Rechte Geimpfte künftig haben sollen. Das kündigt Gesundheitsminister Jens Spahn in der ARD an. "Der Bundesrat wird dazu am 28. Mai final entscheiden", fügt der CDU-Politiker mit Hinweis auf die Verordnung an, der Bundestag und Länderkammer zustimmen müssen. Es gebe also einen klaren Zeitplan, wie die Rechte von Geimpften geregelt werden sollten. Dies betrifft etwa die Frage, ob Ausgangsbeschränkungen auch für sie gelten sollen.
Regierungschefs der Nord-Bundesländer raten zur Vorsicht bei Lockerungen für Geimpfte
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat vor einer unvorsichtigen Aufhebung der Corona-Einschränkungen für Geimpfte und Genesene gewarnt. Neben einem Impfangebot für alle müsse auch die Pandemielage berücksichtigt werden. Es gebe zwar die Einschätzung, dass vom Geimpften und Genesenen "ein sehr geringes Risiko" ausgehe. "Nicht gar kein Risiko", betonte er. Es müsse auch bedacht werden, dass "die Kumulation von Restrisiken" wieder zu einem nennenswerten Risiko führen könne.
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) haben sich gegen eine schnelle Rücknahme von Beschränkungen für bereits Geimpfte ausgesprochen. "Solange wir noch nicht allen Menschen ein Impfangebot machen können, sollten wir eine unterschiedliche Behandlung von geimpften und noch nicht geimpften Menschen so weit wie möglich vermeiden", sagte Weil am Abend nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern. Schwesig mahnte, die Balance zu halten zwischen jenen, die auf eine Impfung warten müssen und jenen, die bereits zweimal geimpft sind. Sie kündigte jedoch kleine Lockerungen in ihrem Bundesland an: Wer zweimal gegen Corona geimpft ist, soll ohne aktuellen Corona-Test zum Friseur, zum Baumarkt oder in die Außenbereiche der Zoos gehen können.
Landkreis Gifhorn hebt Ausgangssperre ab Mittwoch auf
Im Landkreis Gifhorn gilt ab Mittwoch keine Ausgangssperre mehr. Die Sieben-Tage-Inzidenz liege bereits den fünften Tag in Folge unter der Schwelle von 100, heißt es in der Mitteilung des Landkreises vom Abend. Landrat Andreas Ebel (CDU) sagte: "Die Ausgangssperre war notwendig, um die Fallzahlen zu senken, das haben wir geschafft." Jetzt sei es wichtig, dass sich alle gemeinsam weiterhin an die Kontaktbeschränkungen halten, um die Infektionen auch dauerhaft senken zu können. Heute gelte die Ausgangssperre wie gehabt von 21 bis 5 Uhr, am Dienstag dann von 21 Uhr bis Mitternacht, teilte die Polizei mit.
SH: Günther mit Beibehaltung der Impf-Priorisierung zufrieden
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ist mit der Beibehaltung der Priorisierung bei der Corona-Impfung voraussichtlich bis Juni zufrieden. Sie soll nach dem Ergebnis des Impfgipfels von Bund und Ländern aufgehoben werden, wenn der Impf-Fortschritt das zulässt. "So können wir uns wie geplant im Mai auf die Gruppen zwei und drei konzentrieren", teilte Günther nach Ende des Gipfels heute mit. Günther begrüßte, dass spätestens im Juni auch die Betriebsärzte mit in die Impfkampagne einbezogen werden und die Impfstoffe dafür nach dem Einwohnerschlüssel auf die Länder verteilt werden. "So können Beschäftigte in Schleswig-Holstein profitieren und die Impfkampagne wird nochmals beschleunigt", teilte der Regierungschef mit.
Schleswig-Holsteins Hausärzte dürfen Menschen über 60 mit AstraZeneca impfen
Schleswig-Holsteins Hausärzte dürfen ab sofort auch Menschen zwischen 60 und 69 Jahren mit dem Präparat von AstraZeneca impfen. Es dürfen dort jedoch keine Menschen über 70 Jahren oder mit schweren Vorerkrankungen dringlicher eine Corona-Schutzimpfung benötigen, wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte. Praxen mit sinkender Nachfrage von Menschen aus beiden ersten Prioritätengruppen soll ein fließender Übergang auf jüngere Gruppen ermöglicht werden. Patienten sollen sich nicht aktiv um Termine bemühen, sondern allenfalls für eine Impfung registrieren, um eine Überlastung durch viele Anrufe bei den Ärzten und dem medizinischen Personal zu vermeiden.
Merkel kündigt Ende der Impf-Priorisierung im Juni an
Die bisherige Priorisierung bei den Impfungen gegen das Corona-Virus soll nach Darstellung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spätestens im Juni fallen. "Das heißt nicht, dass dann jeder sofort geimpft werden kann. Aber dann kann sich jeder um einen Impftermin bemühen, und die werden dann nach Maßgabe der Versorgung auch gegeben", sagte Merkel heute in Berlin nach Beratungen mit den Länder-Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten.
Geimpfte und Genesene sollen zudem Erleichterungen bekommen: Sie sollten zum Beispiel beim Einkaufen oder beim Friseurbesuch keinen negativen Corona-Tests vorlegen müssen, sagte Merkel. Ihre Regierung werde eine entsprechende Rechtsverordnung auf den Weg bringen.
Arztpraxen starten später mit Johnson & Johnson-Impfungen
Eine bevorstehende Lieferung des Impfstoffs des US-Herstellers Johnson & Johnson nach Deutschland hat voraussichtlich einen geringeren Umfang als ursprünglich erwartet. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium heute mit. Die erste Lieferung nach dem Johnson & Johnson-Lieferstart sei in Deutschland eingetroffen und werde an die Länder verteilt. Nach einem Bericht des "Spiegels" sollten mit der zweiten Lieferung eigentlich 444.000 Dosen eintreffen nach gut 250.000 mit der ersten. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte darauf hingewiesen, dass das Präparat von Johnson & Johnson nicht in der ersten Maiwoche in die Arztpraxen komme. "Dafür werden die Vertragsärzte mehr Impfstoff von Astrazeneca erhalten, so dass die angekündigte Liefermenge mit rund drei Millionen Dosen unverändert bleibt."
83 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Die Zahl der Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist binnen 24 Stunden um 83 auf nun insgesamt 38.717 gestiegen. Gestern waren es 108 Neuinfektionen, vor einer Woche 114. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 135,3 gesunken. Neun weitere Menschen sind mit dem Coronavirus verstorben. 304 Infizierte werden in Krankenhäusern behandelt, 90 davon auf Intensivstationen.
Geschlossene Hallen: Viele bleiben Nichtschwimmer
Weil die meisten Schwimmbäder geschlossen sind, erhalten viele Kinder keinen Schwimmunterricht. Ebenfalls betroffen ist der Schwimmunterricht für Erwachsene und die Ausbildung zum Rettungsschwimmer. Doch vielen Kommunen sind Kosten und organisatorischer Aufwand zu groß.
"Bundes-Notbremse" frustriert niedersächsische Modellregionen
Die "Bundes-Notbremse" bedeutet das Aus für die niedersächsischen Modellregionen, denn dort sind die Inzidenzwerte zu hoch. In Lüneburg sind Händler und Gastronomen frustriert. Wochenlang hatten sie sich auf die Öffnungen vorbereitet, standen in den Startlöchern. Nun bleiben sie auf ihren Produkten sitzen.
Reihentestungen bei Obdachlosen im Hamburger Winternotprogramm
Die Stadt Hamburg hat die Bewohner aller Standorte des Winternotprogramms auf das Coronavirus getestet. "Je nach Ergebnis werden die Bewohner nun auf verschiedene Einrichtungen verteilt", sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, heute. So werden alle Bewohner, die negativ getestet wurden, in der Friesenstraße untergebracht, andere Einrichtungen werden zu Quarantäne-Standorten. Anfang April waren in einer Hamburger Unterkunft für Obdachlose 42 Corona-Infektionen festgestellt worden. Daraufhin hatte die Sozialbehörde beschlossen, alle Bewohner zu testen, da zwischen den Einrichtungen eine hohe Fluktuation bestehe. Bei den negativ getesteten Obdachlosen könne nun zügig mit den Impfungen begonnen werden, sobald der Impfstoff von Johnson & Johnson da sei.
Hamburg: Lehrer weiterführender Schulen können sich nun impfen lassen
Die Hamburger Sozialbehörde ruft jetzt weitere Gruppen auf, sich zur Corona-Impfung anzumelden. Ab sofort können Beschäftigte in der Jugendhilfe sowie all diejenigen, die in Schulen arbeiten, geimpft werden. Damit können sich nun alle Lehrerinnen und Lehrer, aber auch alle anderen Schulbeschäftigten einen Termin für die Corona-Impfung geben lassen. Und auch all diejenigen, die bei der Feuerwehr oder der Polizei beschäftigt sind, sind nun laut Behörde impfberechtigt. Sehr bald sollen auch die Impfungen obdachloser Menschen in Hamburg starten.
EU-Kommission verklagt AstraZeneca
Im Streit über ausbleibende Impfstofflieferungen hat die EU-Kommission rechtliche Schritte gegen den Hersteller AstraZeneca eingeleitet. Man habe das Verfahren auch im Namen der 27 Mitgliedsstaaten gestartet, teilte ein Kommissionssprecher heute mit. Der britisch-schwedische Hersteller hatte die Lieferungen von Corona-Impfstoff an die Europäische Union in den vergangenen Monaten immer wieder einseitig drastisch gekürzt. Im ersten Quartal gingen nur 30 Millionen statt 120 Millionen Impfdosen an die 27 Staaten. Für das zweite Quartal werden nach jüngsten Angaben 70 Millionen Dosen erwartet. Ursprünglich waren 180 Millionen vereinbart. Aus Sicht der EU-Kommission verstößt der Hersteller damit gegen einen EU-Rahmenvertrag vom August 2020. Insgesamt hat die EU-Kommission 300 Millionen Dosen von Astrazeneca bestellt. An den Lieferrückständen dürfte sich durch die Klage allerdings nichts ändern.
Pinneberg zieht ab Mittwoch "Bundes-Notbremse"
Im Kreis Pinneberg greift ab Mittwoch die sogenannte "Bundes-Notbremse" zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nach Angaben einer Sprecherin wird der Kreis dazu spätestens morgen eine Allgemeinverfügung veröffentlichen. Der Grund: Die Sieben-Tage-Inzidenz lag drei Tage in Folge über 100. Ab Mittwoch gilt dann im Kreis eine Ausgangssperre zwischen 22 Uhr abends und 5 Uhr morgens. Joggen und Spaziergänge, allerdings alleine, bleiben bis Mitternacht erlaubt. Außerdem schließt die Außengastronomie. Für Schülerinnen und Schüler geht es wieder komplett in den Distanzunterricht. Kitas bieten nur Notbetreuung an. Geschäfte sind für den Publikumsverkehr geschlossen, und ein Haushalt darf sich nur mit einer weiteren Person treffen.
Ausnahmen für Geimpfte sollen bald kommen
Die Bundesregierung will Erleichterungen für Geimpfte nach eigenen Angaben schon bald auf den Weg bringen. Einen genauen Zeitplan für die Verabschiedung einer entsprechenden Verordnung im Kabinett gibt es aber laut Regierungssprecher Steffen Seibert noch nicht. Seibert sagte in Berlin: "Wir streben an, zügig einen Verordnungsentwurf zu bearbeiten." Dessen Ausgestaltung hänge vom Ergebnis der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz ab.
232 Neuinfektionen in Hamburg
Nach Angaben der Hamburger Sozialbehörde sind in der Hansestadt 232 neue Corona-Fälle registriert worden. Das sind 38 Fälle weniger als vor einer Woche und 82 weniger als am Sonntag. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen ist leicht gesunken. Der Inzidenzwert liegt jetzt bei 115,2. Vor einer Woche hatte er noch 136,6 betragen. Gestorben ist den Angaben nach niemand mit Covid-19.
Analyse: Frauen nehmen deutlich mehr Kinderkrankengeldtage
In den ersten drei Monaten dieses Jahres ist wegen der Corona-Pandemie nach Angaben der Barmer Krankenkasse deutlich mehr Kinderkrankengeld ausgezahlt worden als in den Vorjahren. Während Versicherte der Krankenkasse im ersten Quartal der Jahre 2019 und 2020 jeweils rund 259.000 Kinderkrankengeldtage beanspruchten, waren es in diesem Jahr insgesamt 355.000 Tage, wie die Zeitung "Welt" unter Berufung auf eine Barmer-Analyse berichtete. Mütter beantragten dabei mehr als doppelt so häufig Kinderkrankengeld wie Väter. Barmer-Chef Christoph Straub zufolge tragen Mütter die Hauptlast in der Versorgung der Kinder. Die Pandemie habe das Ungleichgewicht in vielen Familien noch einmal deutlich gemacht.
25 Millionen Impfdosen bundesweit verabreicht
In Deutschland sind inzwischen mehr als 25 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte, sei die Marke am Wochenende überschritten worden und liegt nun bei 25,45 Millionen. Laut aktuellen RKI-Zahlen sind bundesweit bislang knapp 19,5 Millionen Menschen erstgeimpft. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 23,4 Prozent. Knapp sechs Millionen Menschen sind inzwischen bereits zweimal geimpft, dies entspricht 7,2 Prozent der Bevölkerung. Bremen liegt im Norden mit 25,6 Prozent Erstimpfungen vor Hamburg mit 24,2 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern hat bereits 24,1 Prozent der Einwohner einmal geimpft. Niedersachsen 23,4 Prozent und Schleswig-Holstein 23,1 Prozent.
Hamburger Hafengeburtstag vom Sofa aus
Der Hamburger Hafengeburtstag am Hafen fällt auch in diesem Jahr aus. Dafür wird der Hafengeburtstag @home vom 7. bis 9. Mai digital gefeiert. Um 15.30 Uhr startet das Fest mit dem Internationalen Ökumenischen Eröffnungsgottesdienst in der Hauptkirche St. Michaelis. Der Eröffnung folgt die Begrüßungsrede des Hamburger Bürgermeisters Peter Tschentscher (SPD) auf dem Museumsschiff "Rickmer Rickmers". Am 8. und 9. Mai soll es abends Live-Shows unter anderem mit den Bands und Künstlern Albers Ahoi, Guacayo, Bernd Begemann und Joseh geben. Hafengeburtstag-Fans können außerdem bei einem Bandcontest im Live-Club Knust ihre Stimme für die besten Musiker abgeben und sich digital durch den Hafen bewegen und einzelne Programmpunkte abrufen.
RKI meldet 995 neue Infektionen für Niedersachsen
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 995 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsen gemeldet. Gestern waren es 1.194. Ein Mensch ist mit Covid-19 gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landesdurchschnitt steigt laut RKI auf 118,5 Fälle je 100.000 Einwohner (am Vortag 111,6). Für die Corona-Regeln nach dem neuen bundesweiten Infektionsschutzgesetz sind in Niedersachsen die Werte des RKI ausschlaggebend, nicht die Zahlen des Landesgesundheitsamtes. An Wochenenden und am Montag liegen die registrierten Fälle meist niedriger, da weniger getestet und gemeldet wird.
Nordfriesische Inseln freuen sich auf Urlauber
Am kommenden Sonnabend dürfen Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze in Nordfriesland wieder Gäste empfangen. Nach Angaben des Kreises werden sich mindestens 1.600 Betriebe an dem Modellprojekt beteiligen. Auf der Internetseite des Kreises Nordfriesland sind für Gäste und Gastgeber alle wichtigen Informationen zur Modellregion zusammengefasst.
270.000 Dosen für Hamburgs Impfzentrum im Mai
Das Hamburger Impfzentrum bekommt in den nächsten Wochen deutlich mehr Impfstoff. Bis Anfang Juni sind Lieferungen von Biontech, Moderna und AstraZeneca mit fast 270.000 Impfdosen angekündigt. Hinzu kommen noch die Lieferungen an die niedergelassenen Ärzte. "Es handelt sich um eine deutliche Ausweitung - allerdings ist diese auch erforderlich, schon um die anstehenden Zweitimpfungen zu bedienen", sagte Behördensprecher Martin Helfrich. Aufgrund der vielen Erstimpfungen in Hamburg in den vergangenen Wochen stehen nun bald die Zweitimpfungen an. Für diese Woche sind noch einige Termine im Impfzentrum frei.
Behrens: Impfpriorisierung in Niedersachsen gegen Ende Mai aufheben
Niedersachsen will zunächst weiter an der Impf-Priorisierung festhalten, sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) vor dem Impfgipfel auf NDR Info. Man habe zwar mehr Impfstoff als zu Beginn des Jahres, aber noch nicht genug, um alle zu versorgen. Man müsse sich weiter um die vulnerablen Gruppen kümmern. "Ende Mai ist auch Niedersachsen so weit, dass man sich insgesamt von der Priorisierung verabschieden kann." Dann könnten auch Betriebsärzte in die Kampagne eingebunden werden.
Mehr als 500 Corona-Teststationen in Schleswig-Holstein
Mindestens ein kostenloser Corona-Schnelltest pro Woche: Das verspricht die nationale Teststrategie. In Schleswig-Holstein stehen dafür 520 Teststellen zur Verfügung. Ihre Anzahl hat sich innerhalb eines Monats mehr als verdoppelt. 520 Teststationen gibt es landesweit, vor einem Monat waren es noch 200. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wird das Angebot sehr gut angenommen.
Überzählige Impfdosen: Warum kostbarer Impfstoff im Müll landet
Bei der Impfgeschwindigkeit gegen das Coronavirus liegt Deutschland deutlich hinter anderen Ländern zurück. Umso erstaunlicher, dass täglich wohl mehrere tausend potenzielle Impfdosen im Müll landen. Dabei handelt es sich um Impfstoff, der als sogenannte Überschussmenge pro Fläschchen oder Ampulle mitgeliefert wird. Wird er verwendet, geht das über die Zahl der Impfeinheiten hinaus, die von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) pro Behältnis zugelassen ist. Recherchen von NDR Info zeigen, dass Ärztinnen und Ärzte im Norden unterschiedlich mit dieser unklaren rechtlichen Situation umgehen. Und so landen offenbar viele Impfdosen statt in einem Arm im Müll.
Deutschland wirbt auch in Corona-Krise Pflegekräfte im Ausland an
Deutschland hat auch während der Corona-Pandemie Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben. Das geht laut "Redaktionsnetzwerk Deutschland" aus einer Antwort des Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach wurden vergangenes Jahr insgesamt knapp 760 Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben - die meisten von ihnen aus Vietnam, den Philippenen und Bosnien-Herzegowina. Mehr als 590 Pflegekräfte reisten tatsächlich nach Deutschland ein, das sind 30 Prozent mehr als 2019. Die Linken-Politikerin Pia Zimmermann kritisierte, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) blockiere die Voraussetzungen für eine bessere Bezahlung der Pflege. Stattdessen ziehe er bei der Anwerbung im Ausland alle Register - dort fehlten jetzt Fachkräfte in der Pandemiebekämpfung.
Bundesweit 11.907 Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle gemeldet
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 11.907 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI von Montagmorgen hervor. Deutschlandweit wurden zudem 60 neue Todesfälle verzeichnet. Am Montag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 11.437 Corona-Neuinfektionen und 92 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag am Morgen bundesweit bei 169,3. Am Sonntag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 165,6 angegeben, am Montag vergangener Woche mit 165,3. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag nach dem RKI-Lagebericht von Sonntagnachmittag bei 1,08 (Vortag: 1,09). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Niedersachsen: Sozialministerium ruft Wohnungslose zur Corona-Impfung auf
Wohnungslose können sich in Niedersachsen selbstständig um einen Termin für eine Corona-Impfung kümmern. Sie gehören zur Prioritätsgruppe zwei und sind impfberechtigt, wie eine Sprecherin des Sozialministeriums sagte. Einen Überblick, wie viele Betroffene bereits die schützende Spritze erhalten haben, hat das Land nicht. "Die Impfzentren planen die Impfungen von Wohnungslosen in den Einrichtungen selbstständig", erläuterte die Sprecherin. Teilweise würden mobile Teams eingesetzt, die auch die Beschäftigten in den Heimen impften. Auch Bewohner und Beschäftigte von Flüchtlingsheimen zählen zur Gruppe zwei.
Bund und Länder beraten über Lockerungen für Geimpfte
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder kommen heute zu einem "Impfgipfel" zusammen. Bei der Videokonferenz wird im Mittelpunkt stehen, welche Corona-Beschränkungen für Geimpfte und Genesene wegfallen könnten. Einem Eckpunktepapier von Sonnabend zufolge ist die Bundesregierung der Auffassung, dass es für vollständig gegen Covid-19 Geimpfte und für Genesene gewisse Ausnahmen von den geltenden Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen geben soll. Demnach könnten ihnen bei Einreiseregeln, Zugang zu Ladengeschäften und bestimmten Dienstleistungen dieselben Ausnahmen eingeräumt werden, die für negativ Getestete gelten. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung oder das Abstandsgebot würden jedoch auch für Geimpfte, Genesene und Getestete noch für einen längeren Zeitraum weiter gelten. Im Vorfeld des Gipfels sprachen sich zahlreiche Akteure für Erleichterungen bei Geimpften und Genesenen aus, zuletzt auch der Städte- und Gemeindebund. Die Entscheidungskompetenz zu der Frage liegt beim Bund. Allerdings ist im Infektionsschutzgesetz festgelegt, dass Bundestag und Bundesrat solchen Änderungen zustimmen müssen.
Umstrittener ist die Forderung, die Impfreihenfolge aufzuheben. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will das so schnell wie möglich. In der ARD sagte er, in Firmen oder Familien gebe es eine hohe Ansteckungsgefahr. Die Priorisierung entwickle sich da zu einem Hindernis. Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) lehnt einen solchen Schritt ab. Der vorhandene Impfstoff sei zunächst für Zweitimpfungen nötig. Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagt: Es muss erst einmal genug Impfstoff vorhanden sein, um die Priorisierung aufheben zu können.
Corona-Verstöße: Unterwegs mit dem Ordnungsamt auf Usedom
Wegen der Corona-Lage gelten für den Landkreis Vorpommern Greifswald strenge Vorschriften. So sind zurzeit Einreisen aus anderen Landkreisen nur aus einem triftigen Grund erlaubt. Doch wie wird das kontrolliert? Das Nordmagazin im NDR Fernsehen hat Mitarbeiter des Ordnungsamts auf der Ostseeinsel bei ihrer Arbeit begleitet.
Niedersachsen: Impf-Anmeldung für Menschen ab 60
Die Impfkampagne in Niedersachsen schreitet weiter voran. Ab heute können sich auch alle Menschen ab 60 Jahren für Impftermine anmelden. Die Personen dieser Altersgruppe haben dann die Möglichkeit, sich über die Terminhotline mit der Telefonnummer (0800) 99 88 665 oder das Internet-Impfportal des Landes auf die Warteliste setzen zu lassen. Sie sollen ausschließlich den Impfstoff von AstraZeneca bekommen. Der Impfstoff schütze ausgesprochen wirksam vor Corona-Infektionen und schweren Krankheitsverläufen, betonte Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Zudem sei das Risiko für schwere Nebenwirkungen in dieser Altersgruppe verschwindend gering.
120 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein haben die Behörden 120 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Am Vortag waren es 329, eine Woche zuvor 138. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen liegt nun bei 74, nach 75,9 am Vortag, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht. Sieben Tage zuvor hatte der Wert im Land laut den Daten des Ministeriums bei 72 gelegen. Schleswig-Holstein ist das einzige Bundesland, in dem die Zahl der Infektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche unter 100 liegt. Die kritische Schwelle von 100 bei der Inzidenz überschritten den Angaben zufolge zwei Kreise: Stormarn mit 106,5 und Pinneberg mit 111,0. Die niedrigsten Zahlen gab es in den Kreisen Plön (36,5) und Nordfriesland (38,0). Auch der Kreis Schleswig-Flensburg (41,8) sowie die Städte Flensburg (41,0) und Neumünster (46,1) lagen unter dem Wert von 50.
Corona-Zahlen für Ihren Wohnort aufs Handy
NDR Info bietet einen neuen Service an: Die tagesaktuellen Corona-Fallzahlen für den eigenen Wohnort in Norddeutschland und weitere Infos können Sie auf dem Handy über die Messenger von Telegram, Facebook, oder Apple Nachrichten abrufen. Um diesen kostenlosen Service zu nutzen, müssen Sie bei dem Messenger Ihrer Wahl nur Ihre Postleitzahl eintippen.
Corona-Blog am Montag startet
Moin! Auch am heutigen Montag, 26. April, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Blog finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die gemeldeten Neuinfektionen in Norddeutschland vom Sonntag: 1.194 in Niedersachsen, 55 in Bremen, 329 in Schleswig-Holstein, 108 in Mecklenburg-Vorpommern und 314 in Hamburg.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 25. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 24. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 23. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 22. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 21. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 20. April
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