Stand: 20.04.2021 23:44 Uhr

Corona-Blog: Zwei Milliarden Euro für "Aufholprogramm"

In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 20. April 2021, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Die Ereignisse des Tages können Sie hier nachlesen. Mittwochmorgen starten wir einen neuen Blog.

Das Wichtigste in Kürze:

  • EU-Behörde empfiehlt weiter Impfstoff von Johnson & Johnson
  • "Aufholprogramm": Zwei Milliarden für Kinder und Jugendliche
  • Hamburg: Tschentscher will schärfere Regeln beibehalten
  • Schleswig-Holstein will Bundes-Notbremse nicht verzögern
  • MV: Regierung verstärkt Druck - Impftempo soll steigen
  • Niedersachsen will bei Schulöffnungen strenger als Bund bleiben
  • Neue Folge vom NDR Info Podcast "Coronavirus-Update" online
  • 650 Neuinfektionen in Niedersachsen bestätigt, 202 in Schleswig-Holstein, 227 in Hamburg, 497 in Mecklenburg-Vorpommern und 158 im Land Bremen; bundesweit 9.609

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen


23:38 Uhr

Corona-Blog macht Pause - Gute Nacht!

Der Corona-Blog von NDR.de verabschiedet sich für heute und macht eine kleine Pause. Das Team wünscht gute Nacht! Am Mittwochmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Folgen der Corona-Pandemie für Norddeutschland.


21:54 Uhr

Niedersachsen: Feuerwehrleute werden ab Mai geimpft

Lange hat sich das Land Niedersachsen gesperrt, nach Polizisten und Lehrern weitere Berufsgruppen in eine höhere Priorität zu ziehen. Nun dürfen Feuerwehrleute doch früher geimpft werden als zunächst geplant. Vom 1. Mai an sollen alle aktiven Feuerwehrleute des Landes, etwa 130.000 Menschen, Termine in Impfzentren bekommen, gaben das Sozial- und Gesundheitsministerium und das Innenministerium heute in einer Mitteilung bekannt. Außerdem würden hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe ebenfalls vorrangig behandelt.


21:10 Uhr

GEW: Unsicherheit durch Abi-Prüfungen ohne Testpflicht

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert für Niedersachsens Schulbeschäftigte eine Beratungshotline für alle Fragen zur ausgesetzten Corona-Testpflicht während der Abitur- und anderer Abschlussprüfungen. Die Situation sorge vielerorts für Unsicherheit. "Die Informationen des Kultusministeriums über die Aufhebung (der Testpflicht) war Ende vergangener Woche viel zu spät an die Schulbeschäftigten gegangen", bemängelte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth am Dienstag. Das Kultusministerium müsse umgehend eine Telefon-Hotline einrichten, die im Umgang mit der aufgehobenen Testpflicht rechtlichen Rückhalt biete. Am Montag begann in Niedersachsen zum zweiten Mal das Abitur unter Corona-Bedingungen - eine Testpflicht für die Schülerinnen und Schüler gibt es dabei nicht.


20:42 Uhr

Sicherheitspanne bei Corona-Testzentrum in Hannover

Testergebnisse, Adressen und Namen von Kunden eines Corona-Testzentrums in Hannover hätten abgegriffen werden können. Hinweise darauf hatte ein IT-Sicherheitsforscher aus Niedersachsen gefunden und die Informationen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie mit Reporterinnen und Reportern des NDR geteilt. Es ist die dritte öffentlich gewordene Meldung dieser Art innerhalb weniger Wochen. Belege für einen tatsächlichen Daten-Abfluss gibt es bislang nicht - doch der Fall zeigt ein grundsätzliches Problem.


20:34 Uhr

Hamburger Mediziner: Lage auf Intensivstationen angespannt

Der Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, nennt die Lage auf den Intensivstationen im Gespräch mit dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen angespannt. Zu einer Triage werde es aber nicht kommen.


20:09 Uhr

MV: Regierung verstärkt Druck - Impftempo soll steigen

Zur Erhöhung des Impftempos in Mecklenburg-Vorpommern verstärkt die Regierung den Druck auf die Landkreise und kreisfreien Städte. Wer bis Ende dieser Woche seinen Überhang an Astrazeneca-Impfstoff nicht gespritzt habe, bekomme danach entsprechend weniger Biontech geliefert, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einer Kabinettssitzung an.


19:50 Uhr

"Aufholprogramm": Zwei Milliarden Euro für Kinder und Jugendliche

Die Bundesregierung will nach Angaben von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) deutlich mehr Geld als bisher geplant bereitstellen, um die Folgen von Schul- und Kitaschließungen in der Corona-Krise abzumildern. Die bisher geplante "Nachhilfe-Milliarde" für Schüler soll demnach verdoppelt und um weitere Fördermaßnahmen ergänzt werden. Es solle ein großes Programm geben, mit einem Budget von zwei Milliarden Euro für ein Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" für Kinder und Jugendliche, sagte Giffey heute bei einer Online-Veranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter. Das Geld ist für Nachhilfeunterricht vorgesehen, sowie für frühkindliche Bildung, Sportangebote oder Kinderfreizeiten. Außerdem soll die Schulsozialarbeit ausgebaut werden. Lauf Giffey wird sich die Bundesregierung morgen mit dem Milliardenprogramm beschäftigen.

Zuvor war eine neue Studie des ifo-Wirtschaftsforschungsinstituts bekannt geworden, die große Defizite im Schulbetrieb sieht. Danach haben Kinder und Jugendliche in der Pandemie mehr als drei Stunden Lernzeit pro Tag verloren. "Es geht ja nicht nur darum, dass Bildungslücken wieder geschlossen werden müssen, Lernrückstände aufgeholt werden müssen - sondern auch, dass diese psychischen Belastungen, die in den Familien da sind, auch ein Stück weit abgefedert werden müssen", sagte Giffey im ARD-Mittagsmagazin.


19:19 Uhr

Fußball: Saison in der Regionalliga Nord abgebrochen

Die Fußball-Saison in der Regionalliga Nord ist beendet. "Eine Fortführung der Saison scheint nach Ermessen des Präsidiums und der spielleitenden Ausschüsse nicht mehr denkbar", teilte der Norddeutsche Fußball-Verband angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit. Die genauen Modalitäten des Abbruchs sollen in den kommenden Tagen festgelegt werden. "Uns tut es in der Seele weh, dass das, was uns antreibt - das Fußballspielen, schon wieder für einen so langen Zeitraum nicht möglich ist", sagte NFV-Präsident Günter Distelrath. Der Abbruch betrifft nicht nur die zweigeteilte Regionalliga der Männer, sondern zudem die Regionalliga der Frauen und die Regionalliga-Spielklassen der Junioren.


19:06 Uhr

Infektionsschutzgesetz: Endgültige MV-Haltung noch unklar

Mecklenburg-Vorpommern hat sich noch nicht entschieden, ob es das Infektionsschutzgesetz mit der umstrittenen Bundes-Notbremse in dieser Woche im Bundesrat passieren lassen will. "Das werden wir noch im Laufe der Woche entscheiden, bis der endgültige Gesetzesvorschlag vorliegt", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute in Schwerin. "Anlass für dieses Gesetz war ja die Kritik von Frau Merkel, dass die Bundesländer, die Ministerpräsidenten vor Ort nicht stringent genug sind. Und wenn wir jetzt unsere Regeln und die Regeln aus dem Bundesgesetz vergleichen, dann müssen wir sagen, wir sind in Mecklenburg-Vorpommern wesentlich konsequenter und stringenter." Alle Änderungen in dem Gesetz würden eher hinter die Regeln des Bundeslandes fallen. Schwesig kündigte an, die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen aus dem Bundesgesetz mittragen zu wollen, weil dadurch mehr Rechtssicherheit bestehe.


18:55 Uhr

Bundesweiter Sieben-Tage-R-Wert fällt unter 1

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag nach dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts von Dienstagabend bei 0,95 (Vortag: 1,06). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 95 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.


18:47 Uhr

Rund 350.000 Niedersachsen auf Warteliste für Impftermin

In Niedersachsen stehen derzeit rund 350.000 Menschen auf der Warteliste für eine Corona-Impfung. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Hannover ist es regional unterschiedlich, wie schnell Impfberechtigte einen Termin erhalten. Dies hänge etwa von der Impfstoffmenge und der Zahl der Wartenden im jeweiligen Impfzentrum ab. Derzeit können Angehörige der Prioritätsgruppen 1 und 2 die Impfung erhalten. Dies sind über 70-Jährige, bestimmte Berufsgruppen sowie Menschen mit bestimmten schweren Erkrankungen. Am kommenden Montag, 26. April, wird in Niedersachsen die Vergabe von Impfterminen für alle über 60-Jährigen geöffnet.


18:41 Uhr

Testpflicht an Schulen hat vor Gericht Bestand

Die Verpflichtung zu Corona-Selbsttests vor dem Schulbesuch ist nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Lüneburg rechtens. Das Gericht wies nach Mitteilung vom Dienstag unanfechtbar eine Klage von drei Schülern aus dem Landkreis Harburg ab. Sie hatten gegen die niedersächsische Corona-Ordnung geklagt.


18:18 Uhr

Hamburg: Tschentscher will schärfere Regeln beibehalten

Hamburg wird aller Voraussicht nach am Donnerstag im Bundesrat der bundesweiten Corona-Notbremse zustimmen. Zugleich werde die Stadt aber an schärferen eigenen Regelungen festhalten, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag bei einem Besuch in einem Unternehmen für medizinische Labordiagnostik. "Wir werden uns dem Infektionsschutzgesetz anpassen, wo es zusätzliche Beschränkungen gibt. Wir werden aber unsere Maßnahmen jetzt nicht lockern, denn wir sind jetzt in einer Situation, in der die Infektionszahlen nicht mehr ansteigen - und das werden wir nicht durch unvorsichtige Lockerungen infrage stellen."


18:07 Uhr

Bremen passt Quarantäne-Regeln an - 158 Neuinfektionen

Die Gesundheitsbehörde hat heute 158 Neuinfektionen aus der Stadt Bremen gemeldet. Für Bremerhaven gibt es aufgrund einer Software-Umstellung keine aktuellen Zahlen. Am Montag waren in Bremen 66 neue Fälle registriert worden, vor einer Woche waren es 110. Außerdem wurden landesweit vier neue Todesfälle gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz steigt in Bremen von 166,3 auf 174,8.

Der Bremer Senat hat unterdessen die Corona-Verordnung geändert und dabei hauptsächlich die Quarantäne-Regeln angepasst. Danach gilt als quarantänepflichtige Kontaktperson, wer für mindestens zehn Minuten engen Kontakt, das heißt unter 1,5 Meter Abstand, zu einer infizierten Person hatte, ohne dabei einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wie die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit Blick auf einen Senatsbeschluss mitteilten. Das Gleiche gilt für Menschen, die sich für mindestens zehn Minuten in einem Raum mit einer infizierten Person aufgehalten haben, ohne dass es eine ausreichende Lüftung gab. Diese Regelung gelte auch, wenn durchgehend und korrekt ein Mund-Nasen-Schutz oder eine FFP2-Maske getragen wurde. Diese und weitere Änderungen können aber erst in Kraft treten, nachdem sich der Verfassungs- und Geschäftsordnungsausschuss der Bremischen Bürgerschaft damit befasst hat.


17:41 Uhr

Fast 5.000 Covid-Intensiv-Patienten bundesweit

Die Zahl der Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen nähert sich der Marke von 5.000. Bundesweit werden in den Kliniken nun 4.966 solche Fälle behandelt. Das geht aus Daten des Divi-Intensivregisters hervor. So hoch war die Auslastung zuletzt Mitte Januar. Einer der Leiter des Intensivregisters betonte, die Belastung für Ärzte und Pflegekräfte sei enorm. Hunderten Kliniken mangele es an Personal, viele führten nur noch eingeschränkt planbare Operationen durch. In Norddeutschland ist den dritten Tag in Folge ein neuer Rekordwert erreicht worden. Aktuell sind im Norden 613 Betten auf Intensivstationen mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt. Der bisherige Höchststand wurde erst gestern erreicht, als die Zahl auf 605 stieg. Auch die Zahl der besonders schweren Fälle, bei denen die Betroffenen künstlich beatmet werden, ist so hoch wie nie: Sie liegt für den Norden aktuell bei 347.


17:30 Uhr

Neue Folge vom NDR Info Podcast "Coronavirus-Update" online

In der neuen Folge des NDR Info Podcasts "Coronavirus-Update" macht Virologin Sandra Ciesek deutlich, dass Asthmasprays, Vitamin D und UV-Licht bei der Therapie von Covid-19-Patienten zu vernachlässigen sind. Als ein Problem sieht Ciesek an, dass viele Menschen infolge der Medienberichte über Thrombose-Fälle beim Impfstoff AstraZeneca das eigene Risiko, nach einer Coronavirus-Impfung an einer Thrombose zu erkranken, überschätzen. Die Bewertung des Risikos sollte vielmehr auch davon abhängen, wie wahrscheinlich es im Vergleich ist, schwer an Covid-19 zu erkranken, betont Ciesek.


17:15 Uhr

497 Corona-Neuinfektionen in MV gemeldet

In Mecklenburg-Vorpommern sind heute 497 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das waren sieben weniger als am Dienstag vor einer Woche, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte. Zwölf weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion, womit die Zahl der Todesfälle im Land auf 945 stieg. Die Inzidenz sank im Vergleich zum Vortag von 142,1 auf nun 138 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Vor einer Woche lag dieser Wert den Angaben zufolge landesweit bei 151,8. Mit 189,1 ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte derzeit am höchsten, gefolgt vom Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 172,3. Am niedrigsten ist der Wert laut Lagus in der Hansestadt Rostock mit 89,9.


16:56 Uhr

Schleswig-Holstein will Bundes-Notbremse nicht verzögern

Schleswig-Holstein lehnt bundesweite Ausgangsbeschränkungen bei einer Inzidenz über 100 durch die Corona-Notbremse des Bundes weiter ab. "Aber wir werden nicht den Vermittlungsausschuss anrufen, weil wir keine Verzögerung haben wollen", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) heute in einer Sondersitzung des Landtags. Das Gesetz solle möglichst schnell in Kraft treten. Bei der Beratung der Änderung des Infektionsschutzgesetzes werde das Land eine entsprechende Protokollerklärung abgeben. Günther sprach mit Blick auf pauschale Ausgangsbeschränkungen von "erheblichen Bauchschmerzen". Seine Regierung hätte sich gewünscht, dass bei der Eindämmung der Pandemie deutlich differenzierter vorgegangen werde. Clusterausbrüche müssten anders bewertet werden als ein diffuses Infektionsgeschehen. Das Land sei aber nicht grundsätzlich gegen Ausgangssperren. "Ab 100 halten wir sie aber nicht für angemessen."


16:30 Uhr

EU-Behörde empfiehlt weiter Impfstoff von Johnson & Johnson

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson kann in der EU nach Prüfung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) uneingeschränkt verwendet werden. Johnson & Johnson teilte daraufhin mit, dass die Markteinführung seines Impfstoffes in Europa fortgesetzt werde. Der Wirkstoff könne in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen, so die EMA am Dienstag. Experten hatten das Präparat nach acht Fällen von Blutgerinnseln nach etwa sieben Millionen Impfungen in den USA erneut geprüft. Die EMA hält daran fest, dass die Vorzüge des Impfstoffs, Covid-19 zu verhindern, höher zu bewerten seien als die Risiken von Nebenwirkungen. Doch die Möglichkeit von Blutgerinnseln bei einer zugleich sehr niedrigen Zahl von Blutplättchen werde nun als seltene Nebenwirkung registriert. In den meisten Fällen ging es nach Angaben der Experten um Frauen unter 60 Jahre. Die Thrombosen vorwiegend in den Hirnvenen waren innerhalb von drei Wochen nach der Impfung aufgetreten.

Vor einer Woche hatten die USA die Nutzung des Präparats vorübergehend ausgesetzt. In der EU war die Lieferung des Impfstoffs erst in der vergangenen Woche angelaufen. Zahlreiche EU-Staaten folgten der Empfehlung des Herstellers, vor der Nutzung zunächst das Gutachten der Experten abzuwarten. Von dem Impfstoff ist nur eine Dosis nötig. Die EU-Kommission hat bereits Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt. Davon soll Deutschland 36,7 Millionen erhalten.

Weitere Informationen
Der Corona-Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson. © picture alliance / ZUMAPRESS.com

EMA erteilt Impfstoff von Johnson & Johnson grünes Licht

Die Europäische Arzneimittelbehörde bewertet den Nutzen des Vakzins höher als die Risiken. Mehr bei tagesschau.de. extern


16:05 Uhr

Niedersachsen will bei Schulöffnungen strenger als Bund bleiben

Niedersachsen will bei der Öffnung von Schulen auch zukünftig zurückhaltender sein als es der Entwurf des Bundesinfektionsschutzgesetzes vorsieht. "Wir werden aller Voraussicht nach bei unserer schärferen Stufe bei 100 bleiben", sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen heute in Hannover. Wenn an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Sieben-Tages-Inzidenz über 100 liegt, wechseln die weiterführenden Schulen in Niedersachsen in den reinen Distanzunterricht. Ausnahmen werden nur für die Abiturienten sowie die Abschlussjahrgänge an Haupt- und Realschulen gemacht. In der sogenannten Bundes-Notbremse, die am Mittwoch im Bundestag verabschiedet werden soll, ist erst ab einem Inzidenzwert von 165 der Präsenzunterricht untersagt. Ab einem Wert von 100 in einem Landkreis oder einer Stadt darf nur noch Wechselunterricht angeboten werden. In der Regel wird dabei die Klasse geteilt, und die Schüler sind jede zweite Woche in der Schule. Die neuen Virusvarianten seien auch für Jugendliche eine Gefahr, begründete Pörksen den niedersächsischen Weg.


15:30 Uhr

Hamburger Senat gibt Mittel für Härtefallfonds frei

Der rot-grüne Hamburger Senat hat die Freigabe von gut 19 Millionen Euro für einen Corona-Härtelfallfonds beschlossen. Zusammen mit dem Bundesanteil stünden damit insgesamt knapp 40 Millionen Euro für Hamburger Unternehmen und Soloselbstständige bereit, die bislang bei den Hilfen durchs Raster gefallen seien, teilten Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) heute mit. Anders als bei den Überbrückungshilfen des Bundes könnten Hamburger Soloselbstständige eine Förderung von bis zu 7.500 Euro auch ohne die Hilfe Dritter, beispielsweise Steuerberater, beantragen, sagte Dressel. Bei Anträgen, die Unternehmen oder Soloselbstständige über prüfende Dritte stellen, solle die Förderung in der Regel 100.000 Euro nicht übersteigen. Westhagemann betonte: "Mit diesem Fonds wollen wir die erlittenen Härten für Unternehmen in existenziellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten mildern, die wir mit den Hamburger- und den Bundeshilfen bislang nicht erreichen konnten."


15:11 Uhr

MV: Kassenärzte kritisieren AstraZeneca-Mindestabnahme

In der Diskussion um den anhaltenden Impfstau in Mecklenburg-Vorpommern haben die dortigen Kassenärzte Kritik an der Vergabe des AstraZeneca-Impfstoffs geübt. Das sinkende Vertrauen in das Präparat bei vielen Patienten erschwere ein schnelles Impfen in den Praxen, erklärte heute die Kassenärztliche Vereinigung im Nordosten. Andererseits habe das Gesundheitsministerium auf einer Mindestbestellmenge von 100 Dosen je Arzt bestanden. Man habe deutlich kleinere Mengen empfohlen, um vielen Ärzten schnell den Zugang zu diesem Impfstoff zu ermöglichen und anderseits eine rasche Verimpfung zu fördern. Warum das Gesundheitsministerium dagegen arzneimittelrechtliche Bedenken habe, könne man nicht verstehen. Nach Angaben des Ministeriums sind 30.000 AstraZeneca-Impfdosen, die den Arztpraxen im Land zur Verfügung gestellt wurden, entweder noch nicht verimpft worden oder die Impfung wurde noch nicht ans Robert Koch-Institut gemeldet. Am Dienstag beriet das Kabinett über die Probleme beim Impfen.


14:49 Uhr

Corona-Anfälligkeit bei Pollenflug höher? Forscher sind sich uneinig

Im Frühling fliegen viele Pollen durch die Luft. Ein Forscher-Team der TU München sagt, dass eine höhere Pollenbelastung in der Atemluft auch anfälliger macht für eine Corona-Erkrankung - nicht nur bei Allergikern. Grund ist demnach, dass die körpereigenen Abwehrkräfte durch Pollen geschwächt würden - und Coronaviren so die Chance hätten, eine Infektion auszulösen. Andere Forscher zweifeln aber an dem Studienergebnis, da noch viele weiteren Faktoren berücksichtigt werden müssten. Einig sind sich aber alle: Abstand schützt am besten vor einer Infektion.


14:22 Uhr

Niedersachsen: Jeder Fünfte lehnt Impfung mit AstraZeneca ab

Etwa wie im Bundesdurchschnitt sind auch in Niedersachsen um die 20 Prozent der Bevölkerung mittlerweile mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Die Quote der Menschen, die bereits zweimal geimpft sind, liegt bei 6.3 Prozent. Das gab heute der Krisenstab des Landes bei seiner wöchentlichen Pressekonferenz bekannt. Zurückhaltend seien viele Impfberechtigte aber beim Vakzin von AstraZeneca: "In jedem fünften Fall nehmen Menschen von einer Impfung mit AstraZeneca Abstand", sagte Krisenstabsleitser Heiger Scholz. Das habe die Rückmeldung aus den Impfzentren ergeben. Die Landesregierung gehe aber davon aus, dass die zur Verfügung stehenden Dosen noch verimpft würden. Scholz betonte in diesem Zusammenhang noch einmal, dass das Risiko einer Covid-19-Erkrankung wesentlich höher sei als mögliche Impffolgen nach Verabreichung des AstraZeneca-Vakzins.


14:00 Uhr

SH: Pandemie-Kosten vergrößern Lücke im Landeshaushalt weiter

Die Corona-Krise führt zu weiteren starken Mehrbelastungen für den Landeshaushalt von Schleswig-Holstein. Laut Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) geht es für 2021 um einen relevanten dreistelligen Millionenbetrag im Rahmen des bereits bewilligten Notkredits. Besonders die Corona-Tests, Einnahmeausfälle beim öffentlichen Nahverkehr sowie die Beitragserstattung für geschlossene Kitas und Ganztagsbetreuung erforderten zusätzliche finanzielle Mittel, sagte die Ministerin heute. Von einer Erhöhung des Kreditrahmens halte sie nichts: "Schon jetzt ist die Belastung für die kommenden Jahre sehr hoch."


13:51 Uhr

Corona-Verdacht an Amtsgericht in Hamburg - Prozesse vertagt

Die Corona-Pandemie beeinträchtigt vermehrt auch die Justiz in Hamburg. Nachdem in der vergangenen Woche im Untersuchungsgefängnis mehrere Bedienstete und Gefangene positiv auf das Virus getestet wurden, ist nun das Amtsgericht Altona betroffen. Dort gibt es unter den Bediensteten - darunter Richter und Mitarbeiter im nichtrichterlichen Dienst - insgesamt 15 Verdachtsfälle. Sieben davon wurden durch PCR-Tests bereits positiv bestätigt, sagte heute ein Gerichtssprecher. Alle aufschiebbaren Prozesstermine beim Amtsgericht Altona würden vertagt, um den Publikumsverkehr einzuschränken. Morgen sollen alle Bediensteten noch einmal zusätzlich getestet werden. Der Gerichtssprecher geht davon aus, dass am Landgericht Hamburg durch die Corona-Fälle ungefähr ein bis zwei Prozesse pro Tag verschoben werden müssen.


13:30 Uhr

Abitur in MV: Linke schlägt Tests am Tag vor Prüfungen vor

In der Debatte um Corona-Tests vor den schriftlichen Schul-Abschlussprüfungen schlägt die Linke vor, dass sich die Schülerinnen und Schüler jeweils am Tag vor den Prüfungen einem Corona-Schnelltest unterziehen. Dies könne in einem Testzentrum, einer Apotheke oder einer anderweitig anerkannten Stelle geschehen, erklärte heute die Vorsitzende der Oppositionsfraktion, Simone Oldenburg. Mit einem solchen Test am Vortag entstehe am Prüfungstag nicht zusätzlich Nervosität und Hektik. "Zudem dauern die Prüfungsarbeiten bis zu 360 Minuten und werden ohne Pause an frischer Luft durchgeführt. Mit den Tests können die Prüflinge ihre mehrstündigen Arbeiten ohne Maske und damit ohne zusätzliche Belastung schreiben", meinte Oldenburg.


13:24 Uhr

Weitere Wirtschaftshilfen für stark betroffene Firmen möglich

Unternehmen, die durch die Corona-Krise besonders belastet sind, können seit heute einen neuen Eigenkapitalzuschuss beantragen. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Anspruchsberechtigt sind Firmen, die in drei Monaten zwischen November 2020 und Juni 2021 einen Umsatzeinbruch von mindestens 50 Prozent haben. Der Zuschuss kann mit dem Erstantrag auf Überbrückungshilfe III beantragt werden. Die Höhe ist abhängig davon, wie stark das Unternehmen betroffen ist.


13:20 Uhr

SH: Fußball-Pokalspiele im Rahmen eines Modellprojekts

Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) prüft, die noch ausstehenden Spiele im Landespokal im Rahmen eines Modellprojekts mit allen beteiligten Teams an einem Ort auszutragen.So könnte versucht werden, den Teilnehmer am DFB-Pokal trotz der Corona-Pandemie und der abgebrochenen Spielzeit 2020/21 auf sportlichem Wege zu ermitteln, teilte heute ein Verbandssprecher mit. Ideal wäre es, alle Begegnungen an einem Wochenende zu spielen und das Endspiel, so möglich, am bundesweiten Tag der Amateure folgen zu lassen. Einschließlich des Endspiels müssten sieben Partien absolviert werden.


12:53 Uhr

Schleswig-Holstein und Hamburg: Einbußen im Tourismus

Mit erheblichen Verlusten aufgrund der Corona-Pandemie ist die Tourismusbranche in Schleswig-Holstein und Hamburg in dieses Jahr gestartet. Im nördlichsten Bundesland wurden im Januar und Februar 96.200 Übernachtungsgäste gezählt - das sind 87 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt Nord heute mitteilte. Die Zahl der gesamten Übernachtungen sank um fast 75 Prozent. Nach Hamburg kamen lediglich 105.000 Übernachtungsgäste in die Hansestadt - das sind 90 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Übernachtungen sank hier um gut 85 Prozent. Die Corona-Krise mit den weitreichenden Auswirkungen in alle Bereiche hatte hierzulande im März vergangenen Jahres begonnen. Rein touristische Übernachtungen in Hotels oder anderen Beherbergungsbetrieben sind wegen der Pandemie seit Langem verboten. In Schleswig-Holstein laufen aber seit gestern einige Modellprojekte mit Öffnungen für den Tourismus.


12:18 Uhr

Trend in Hamburg hält an: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt

Jetzt liegen auch die aktuellen Corona-Zahlen aus Hamburg vor: Der Gesundheitsbehörde in der Hansestadt sind in den vergangenen 24 Stunden 227 bestätigte Neuinfektionen gemeldet worden - das sind deutlich weniger als gestern (270) und vor einer Woche (269). Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 136,6 am Vortag auf 134,4. Vor einer Woche lag sie noch bei 140,9. Die Zahlen würden zeigen, dass die Ausgangsbeschränkungen in Hamburg wirkten, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer bei der Landespressekonferenz: "Wir sehen erste Erfolge, aber wir sind noch fernab des Ziels." Das Robert Koch-Institut meldete zudem drei weitere Todesfälle in Hamburg in Zusammenhang mit einer Infektion, insgesamt sind damit 1.434 Todesfälle registriert.


12:08 Uhr

Meldesoftware verknüpfen - Mitarbeiter entlasten

Wie können Daten von Gesundheitsämtern schneller an die Behörden des Landes oder an das Robert Koch-Institut übermittelt werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich Experten im Rahmen ein Pilotprojekts beim Landkreis Vorpommern-Rügen. Seit Februar testet der Kreis, wie verschiedenen Melde- und Kontaktverfolgungsprogramme vernetzt werden können. Eine Empfehlung gibt der Leiter des Gesundheitsamtes, Jörg Heusler, bereits jetzt: Die Schnittstellen der verschiedenen Programme untereinander sollten zügig für alle Gesundheitsämter freigeschaltet werden, damit Daten zukünftig nur noch einmal eingegeben werden müssen.


11:45 Uhr

Gut 20 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft

In Deutschland sind gut 20 Prozent der Bevölkerung bereits mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Wie das Robert Koch-Institut mitteilte, erhielten bis gestern 16,8 Millionen Frauen und Männer eine erste Immunisierung, 5,6 Millionen Menschen haben auch die zweite Spritze schon bekommen - damit sind knapp sieben Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass im zweiten Quartal mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird als zwischen Januar und März, sodass das Tempo der Impfkampagne beschleunigt werden kann.


11:22 Uhr

Feuerwehrverband: Brandbekämpfer schneller impfen

Der Oldenburgische Feuerwehrverband fordert eine schnellere Impfung von Feuerwehrleuten. Die Mitglieder erwarteten in den nächsten Wochen ein Umdenken der Landesregierung bei ihrer Priorisierung, heißt es in einer Mitteilung. Darin wird auch die niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) kritisiert, da sie die Verabreichung von Restimpfstoffen an Feuerwehrmitglieder untersagt habe. Die Geduld der Feuerwehrmitglieder sei erschöpft, es werde ein "wertschätzendes Signal zur Impfpriorisierung der Feuerwehren von der Landesregierung" erwartet. In einem Bericht der "Nordwest-Zeitung" verwies ein Sprecher des Landessozialministeriums auf die Ständige Impfkommission des Bundes, die Feuerwehrleute in die Priorität 3 eingestuft habe und derzeit die Gruppen 1 und 2 an der Reihe seien.


11:13 Uhr

Hamburg: 24.000 zusätzliche Impftermine schnell vergeben

In Hamburg sind gestern mehr als 24.000 zusätzliche Impftermine mit dem Vakzin von AstraZeneca für über 60-Jährige schnell vergeben worden. Die drei Sonderimpftage von morgen bis Freitag seien innerhalb von zwölf Stunden ausgebucht gewesen, teilte die Gesundheitsbehörde heute mit. Pro Tag sollen mehr als 8.500 Impfungen vorgenommen werden. Aktuell könnten jetzt wieder nur die Impfberechtigten aus den Prioritätsgruppen eins und zwei Termine vereinbaren, hieß es. Dazu zählen über 70-Jährige sowie Menschen mit bestimmten Behinderungen oder Krankheiten und besondere Berufsgruppen wie medizinisches Personal und Grundschullehrer.


10:35 Uhr

MV: Notbetreuung für viele Grundschüler

Am ersten Tag des Lockdowns mit Schul-, Kita- und Geschäftsschließungen ist gestern in Mecklenburg-Vorpommern fast jeder dritte Grundschüler zur Schule gegangen. Von den Erst- bis Viertklässlern seien gut 30 Prozent der Kinder am Montag in der Notbetreuung gewesen, teilte ein Sprecher des Bildungsministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. In den Klassen fünf und sechs waren es demnach fast 15 Prozent. Bis zum zwölften Lebensjahr besteht ein Betreuungsanspruch. Mecklenburg-Vorpommern öffnet die Notbetreuung unter anderem für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen und von Alleinerziehenden. Der Anteil der Kinder in der Schul-Notbetreuung entspreche ungefähr dem von Anfang des Jahres, als die Situation ähnlich gewesen sei.


10:27 Uhr

Inzidenz in Niedersachsen sinkt leicht

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt hat die aktuellen Corona-Fallzahlen veröffentlicht. Den Angaben zufolge wurden binnen eines Tages landesweit 650 Neuinfektionen registriert - vor einer Woche waren es 615 gewesen, gestern 599. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank leicht von 127,3 am Vortag auf aktuell 125,6. Mit Salzgitter (317,4), dem Landkreis Vechta (313,7), Delmenhorst (206,3) und dem Landkreis Peine (200,3) liegen zurzeit vier Kommunen über dem 200er-Grenzwert. 33 von insgesamt 45 Landkreisen und kreisfreien Städten überschreiten den Grenzwert von 100. Die Zahl der an oder mit dem Coronavirus Verstorbenen stieg in Niedersachsen um zwölf auf jetzt 5.139.


10:03 Uhr

MV: Linke verschiebt ihren Landesparteitag

Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern hat ihren für kommenden Sonnabend in Rostock geplanten Landesparteitag auf den 12. Juni verschoben. "Der Landesvorstand unterstützt mit dieser Maßnahme den landesweiten Lockdown, um die dritte Corona-Welle zu brechen und unnötige Kontakte zu vermeiden", teilte die Partei heute mit. Bei dem Parteitag soll über das Programm für die Landtagswahl im Herbst abgestimmt werden. Der Entwurf war bereits im Februar beschlossen und veröffentlicht worden.


09:52 Uhr

"Coronavirus-Update": Heute neue Podcast-Folge

Immer dienstags berichten die Virologen Christian Drosten und Sandra Ciesek im NDR Info Podcast "Coronavirus-Update" über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in der Corona-Pandemie und über die Entwicklung im Kampf gegen das Virus. Heute ist wieder die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main an der Reihe. Die neue Podcast-Folge wird um 17 Uhr veröffentlicht. Bis dahin finden Sie hier genug Hör- und Lesestoff: 84 Folgen sind seit Februar 2020 bereits veröffentlicht worden.

Weitere Informationen
Der Virologe Prof. Christian Drosten und die Virologin Prof. Sandra Ciesek (Montage) © picture alliance/dpa, Universitätsklinikum Frankfurt Foto: Christophe Gateau,

Coronavirus-Update: Der Podcast mit Drosten & Ciesek

Hier finden Sie alle bisher gesendeten Folgen zum Nachlesen und Nachhören sowie ein wissenschaftliches Glossar und vieles mehr. mehr


09:30 Uhr

Hildesheim: Drive-In-Impfungen für über 70-Jährige

Im Kampf gegen das Coronavirus erhöht der Landkreis Hildesheim in Niedersachsen das Impf-Tempo. Ab heute werden 1.000 zusätzliche Termine für über 70-jährige vergeben. Auf dem Gelände des Helios-Klinikums wird dafür am kommenden Wochenende eine Drive-In-Impfstelle eingerichtet. Dort können die angemeldeten Senioren und Seniorinnen im Auto hinfahren, sich mit dem AstraZeneca-Vakzin impfen lassen und wieder abfahren. Anmelden können sich Personen im Alter von 70 an aufwärts ausschließlich online auf einer extra geschalteten Internetseite ab 12 Uhr, auch wenn sie schon einen Platz auf der Warteliste des Landes haben.


09:17 Uhr

Modellprojekt-Start: Positive Reaktionen überwiegen

In Eckernförde und der Schlei-Region in Schleswig-Holstein dürfen Touristen seit gestern wieder Urlaub in Hotels und Ferienwohnungen machen, auch Restaurants und Cafés sind zumindest draußen wieder geöffnet. Die Politik erhofft sich in den insgesamt vier ausgewählten Modellregionen - Büsum und die Lübecker Bucht starten erst nächste Woche - aus der vierwöchigen Testphase Erkenntnisse, welche Öffnungen in der Corona-Pandemie verantwortbar sind. Die ersten Reaktionen gehen von "Wunderbar, das ist Lebensqualität" bis hin zu Sorgen, dass sich die Inzidenzzahlen negativ entwickeln.


08:40 Uhr

Ab heute Ausgangsbeschränkungen in Delmenhorst

In der niedersächsischen Stadt Delmenhorst gelten wegen hoher Corona-Infektionszahlen von heute Abend an - zunächst bis zum 3. Mai - Ausgangsbeschränkungen. Zwischen 21 und 5 Uhr dürfen die Bürger ihre Wohnungen nur mit triftigen Gründen verlassen - etwa für den Weg zur Arbeit oder in Notfällen. Hintergrund sei ein diffuses Infektionsgeschehen im Stadtgebiet, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Corona-Verordnung des Landes schreibt eine Verschärfung der Maßnahmen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von dauerhaft mehr als 150 vor. Seit gestern liege der Wert seit mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen über dieser Marke, begründete die Verwaltung. Auch in den Kreisen Vechta und Gifhorn gelten wegen hoher Infektionszahlen derzeit Ausgangsbeschränkungen.


08:19 Uhr

Neuer Service: Aktuelle Corona-Zahlen per Messenger

NDR Info bietet einen neuen Service an: Die aktuellen Corona-Fallzahlen für den eigenen Wohnort in Norddeutschland können Sie auf dem Handy über die Messenger von Telegram, Facebook, oder Apple Nachrichten abrufen. Dafür müssen Sie dort nur Ihre Postleitzahl eintippen. Zudem gibt es Infos rund um die Anzahl der Corona-Fälle auf den Intensivstationen und die Zahl der freien Intensivbetten. Dieses Video zeigt, wie es funktioniert:


08:10 Uhr

Vorbereitungen fürs Impfen in Unternehmen laufen

Die Impfpriorisierung könnte ab Mai wegfallen, weil es dann zunehmend mehr Impfstoff geben wird. Und ab Juni, so hat es Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gestern angekündigt, sollen auch die Betriebsärzte in größeren Unternehmen mit impfen dürfen. NDR Info gibt einen Überblick darüber, wie die Voraussetzungen dafür sind und wie die Vorbereitungen laufen.


07:48 Uhr

Krankenkassen sehen moderaten Anstieg bei Kinderkrankengeld

Die in der Corona-Pandemie ausgeweiteten Kinderkrankentage werden von Eltern in Niedersachsen bisher eher zurückhaltend genutzt. Das belegen Zahlen großer Krankenkassen, die dem NDR vorliegen. Bei AOK und DAK in Niedersachsen sind von Januar bis Ende März knapp 40.000 Anträge auf Kinderkrankengeld eingegangen. Weit mehr als die Hälfte davon, weil Kinder Schule oder Kita nicht besuchen konnten - und nicht, weil sie krank waren. Im vergangenen Jahr stellten Eltern im gleichen Zeitraum etwa 33.000 Anträge bei den beiden Krankenkassen, also rund 7.000 Anträge weniger. Das Kinderkrankengeld war vor der Corona-Krise noch nicht dafür gedacht, Kinder wegen geschlossener Kitas und Schulen zu Hause zu betreuen. Die DAK spricht vor diesem Hintergrund von einem moderaten Anstieg. Mütter und Väter würden die aktuell 20 Kinderkrankengeld-Tage sparsam und verantwortungsvoll nutzen.


06:48 Uhr

Hausärzte sollen nächste Woche 500.000 Impfdosen mehr erhalten

Die niedergelassenen Ärzte in Deutschland sollen einem Bericht zufolge in der kommenden Woche 500.000 Impfdosen mehr erhalten als bisher geplant - allerdings nur noch den Impfstoff von Biontech und Pfizer. Wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung berichtete, wird der Bund den Praxen "für die Woche vom 26. April bis 2. Mai ausschließlich den Impfstoff von Biontech-Pfizer bereitstellen, mit zwei Millionen Dosen aber deutlich mehr, als bisher avisiert waren". Das Impfen gewinnt auch in Hamburg noch mal an Fahrt.


06:43 Uhr

Verfassungsschutz: Corona-Leugner zunehmend gewaltbereit

Der niedersächsische Verfassungsschutz beobachtet eine zunehmende Gewaltbereitschaft und Radikalisierung von Corona-Leugnern und Rechtsextremen im Internet. Dort radikalisierten sich Menschen schneller, weil Verschwörungsmythen und rechtsextremistische Propaganda vielfach verfügbar seien, teilte die Behörde auf Anfrage mit. Die Anonymität beschleunige den Austausch mit Gleichgesinnten. Ein Grund für die wachsende Gewaltbereitschaft bei Anti-Corona-Protesten sei, dass die Veranstalter die Maskenpflicht zunehmend vorsätzlich ignorierten. Dies erhöhe das Konfliktpotenzial und führe zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Ein Beispiel für gewaltbereite Corona-Leugner sei der Brandanschlag auf das Robert Koch-Institut. Die Querdenker-Demos ziehen zudem gewaltbereite Rechtsextremisten an. Diese seien mit Gewalt gegen Ordnungskräfte und Gegendemonstranten in Erscheinung getreten - so geschehen in Leipzig oder Berlin.


06:34 Uhr

Ärztepräsident Reinhardt fordert Nachschärfung des Infektionsschutzgesetzes

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat die Bundestagsfraktionen aufgefordert, das geplante Infektionsschutzgesetz nachzuschärfen und neben dem Inzidenzwert noch weitere Kriterien für die Aktivierung der Corona-"Notbremse" mit aufzunehmen. "Der Inzidenzwert allein sagt nichts über die tatsächliche Krankheitslast aus, da Infektionen häufig ohne oder mit nur geringen Symptomen verlaufen", sagte der Präsident der Bundesärztekammer der "Rheinischen Post". Aus medizinischer Sicht sei es daher geboten, bei der Entscheidung über die Lockerung oder Verschärfung von Schutzmaßnahmen "weitere epidemiologische Daten zu berücksichtigen", sagte Reinhardt. Konkret schlug er vor, etwa die Zahl der täglichen Neuaufnahmen von Corona-Intensivpatienten sowie die Anzahl intensivpflichtiger und invasiv beatmeter Patienten der letzten sieben Tage mit aufzunehmen. Auf Grundlage dieser Daten ließe sich auch ein "Prognoseindex" über den erwartbaren Pandemie-Verlauf der kommenden Wochen erstellen, sagte der Ärztepräsident. "Statt immer nur zu reagieren, könnten wir dann rechtzeitig geeignete Eindämmungsmaßnahmen veranlassen".

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Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

Corona im Norden: Letzte Auflagen sind weggefallen

Seit dem 8. April muss in medizinischen Einrichtungen auch von Besucherinnen und Besuchern keine Maske mehr getragen werden. mehr


06:28 Uhr

Aerosol-Experte Asbach: Ansteckungsgefahr nicht auf dem Sportplatz

Aerosolforscher hatten kürzlich in einen offenen Brief an Kanzler Angela Merkel (CDU) darauf hingewiesen, dass die Infektionsgefahr bei Aktivitäten im Freien sehr gering ist. Sie kritisieren, dass die Politik nicht entsprechend handelt. Der Sport würde es sich wünschen. Christof Asbach, Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, hält diesen Appell an die Kanzlerin für eine gelungene Intervention. "Es ist ein gewisser Erfolg für uns, wenn die Menschen keine Angst mehr haben, nach draußen zu gehen, und ihnen klargemacht wurde, wo die Gefahren lauern: im Innenraum", sagte er im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. "Um sich zu infizieren, muss man eine Mindestanzahl von Viren einatmen. Wie viele ich einatme, hängt von der Konzentration und der Zeit ab, während der ich eine Konzentration aufnehme. Beim Joggen und Spazieren gehen ist die Kontaktzeit mit anderen Personen äußerst gering. Zudem wird die Konzentration von ausgeatmeten Viren sehr schnell verdünnt, gerade bei einem Jogger, der in Bewegung ist. Die Kontaktzeiten sind kurz und die Konzentrationen niedrig. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, eine Anzahl von Viren einzuatmen, um mich zu infizieren, extrem gering."


06:22 Uhr

MV: Test-Regelung für Abi-Prüfungen gefordert

Drei Tage vor Beginn der Abiturprüfungen in Mecklenburg-Vorpommern fordern Lehrer-, Eltern- und Schülervertreter eine verbindliche Entscheidung, ob vor den Prüfungsklausuren Selbsttests anzubieten sind. Aus dem Bildungsministerium gibt es keine Regelung speziell für die Abschlussprüfungen. Bei den Organisationshinweisen für diese Prüfungen taucht das Thema Selbsttests nicht auf. Schulen würden dringend auf entsprechende Informationen warten, so der Landeschef des Philologenverbandes, Jörg Seifert.


06:01 Uhr

Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitern Test anbieten

Von heute an müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern einen Corona-Test pro Woche anbieten. Verpflichten können die Betriebe ihre Beschäftigten nicht. Auch die Ergebnisse dürfen sie nicht kontrollieren.


05:43 Uhr

RKI registriert 9.609 Neuinfektionen und 297 neue Todesfälle

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.609 Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 297 neue Todesfälle verzeichnet. Am Dienstag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.810 Neuinfektionen und 294 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt demnach bundesweit bei 162,4, am Vortag bei 165,3.

Update (12.00 Uhr): Die Corona-Fallzahlen für Nordrhein-Westfalen sind heute wegen technischer Störungen nur unvollständig an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Das teilte das Landeszentrum Gesundheit (LZG) in Bochum mit. Es könnte also morgen oder in den kommenden Tagen noch zu Nachmeldungen aus NRW kommen.


05:40 Uhr

Holstein Kiel trainiert nach Quarantäne-Pause erstmals

Fußball-Zweitligist Holstein Kiel nimmt heute das Training wieder auf. Nach 14-tägiger Quarantäne wird sich die Mannschaft auf das Spiel beim VfL Osnabrück am Sonnabend (13 Uhr) vorbereiten. 18 Tage nach der vorangegangenen Partie beim 1. FC Heidenheim (0:1) wollen sich die Norddeutschen zurückmelden im Aufstiegsrennen. Nach Trainingsrückstand wird das jedoch schwer. In den vergangenen sechs Wochen waren die Schleswig-Holsteiner zweimal für 14 Tage in häuslicher Isolation.


05:40 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt bei 72,1

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist in Schleswig-Holstein nahezu gleich geblieben: Sie liegt bei 72,1 - nach 72,0 am Vortag, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht. Damit ist Schleswig-Holstein das einzige Bundesland mit einer Inzidenz unter 100. Am Montag vor einer Woche hatte der Wert im Land bei 70,8 gelegen. Bei der Inzidenz überschritt weiterhin nur das Herzogtum Lauenburg mit 127,8 die kritische Marke von 100. Die niedrigsten Zahlen gab es in den Kreisen Schleswig-Flensburg (38,3) und Nordfriesland (36,8). Für das Land wurden 202 bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet, vor einer Woche waren es 197. In Schleswig-Holstein gibt es den Angaben zufolge bisher 1.480 Corona-Tote, fünf mehr als am Vortag.


05:40 Uhr

Corona-Live-Ticker am Dienstag startet

Schönen guten Morgen aus der NDR.de-Redaktion in Hamburg! Auch am heutigen Dienstag, 20. April, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.

Die gemeldeten Neuinfektionen in Norddeutschland vom Montag: 599 in Niedersachsen, 138 in Schleswig-Holstein, 114 in Mecklenburg-Vorpommern, 270 in Hamburg und 75 im Land Bremen.

FAQ, Podcast und Hintergrund
Der Virologe Prof. Christian Drosten und die Virologin Prof. Sandra Ciesek (Montage) © picture alliance/dpa, Universitätsklinikum Frankfurt Foto: Christophe Gateau,

Coronavirus-Update: Der Podcast mit Drosten & Ciesek

Hier finden Sie alle bisher gesendeten Folgen zum Nachlesen und Nachhören sowie ein wissenschaftliches Glossar und vieles mehr. mehr

Eine Zusammenstellung von Bildern: Christian Drosten, eine Flasche Cocid 19 Vaccine, Eine alte Frau bei der ein Corona Test durchgeführt wird. © picture alliance, colourbox Foto: Michael Kappeler

Corona-Chronologie: Die Ereignisse im Norden bis Herbst 2021

Die Corona-Pandemie hat lange das Leben in Norddeutschland geprägt. Ein Rückblick auf die Zeit von Februar 2020 bis September 2021. mehr

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Ein Smartphone mit einem eingeblendeten NDR Screenshot (Montage) © Colourbox Foto: Blackzheep

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Eine Frau schaut auf einen Monitor mit dem Schriftzug "#NDRfragt" (Montage) © Colourbox

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