Corona-Blog: Gesundheitsminister Spahn positiv getestet
In diesem Blog hat NDR.de Sie am Mittwoch, den 21. Oktober über die Folgen der Corona-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Donnerstagmorgen gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Gesundheitsminister Spahn positiv auf Corona getestet
- Kliniken schränken Besuchsmöglichkeiten ein
- Niedersachsen: Inzidenzwert in Osnabrück steigt auf fast 50
- Nach Urteil: MV lockert Regeln für Einreise aus deutschen Risikogebieten
- RKI meldet bundesweit 7.595 Corona-Neuinfektionen
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 514 in Niedersachsen, 201 in Hamburg, 111 in Schleswig-Holstein, 89 in Mecklenburg-Vorpommern, 142 in Bremen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de verabschiedet sich für heute
Wir beenden unsere Corona-Berichterstattung in diesem Blog für heute. Donnerstag früh geht es in einem neuen Blog weiter. Gute Nacht!
Dänemark macht wahrscheinlich Grenze wieder dicht
Dänemark wird voraussichtlich morgen ankündigen, dass wegen Corona die Grenze zu Deutschland wieder dicht gemacht wird. Ohne "triftigen Grund" dürfte man dann nicht mehr in das Nachbarland reisen - Urlaub in Dänemark wäre nicht mehr möglich. Für Schleswig-Holsteiner ist allerdings eine Sonderregelung im Gespräch.
Beiträge zum Thema Corona im NDR Fernsehen
Hier eine Auswahl von TV-Beiträgen aus den heutigen NDR Regionalmagazinen, in denen es um die Corona-Krise ging:
MV: Landesschülerrat warnt vor Schulschließungen
Der Landesschülerrat hat vor den Folgen einer möglicherweise drohenden zweiten landesweiten Schließung der Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gewarnt. Schon jetzt sei es äußerst schwer, den Unterrichtsstoff aus der Zeit der Schulschließungen im Frühjahr aufzuholen. "Fast alle hängen in den Lehrplänen hinterher und die ohnehin schon zu kurze Zeit ist nun mit noch mehr Inhalten vollgestopft", beklagt die Schülervertretung. Dennoch konstatierte der Landesschülerrat einen "größtenteils verantwortungsvollen Umgang mit der Krise". Schüler und Lehrkräfte hätten gelernt, mit Maßnahmen wie der Maskenpflicht umzugehen. Bei der Anwendung neuer digitaler Methoden gebe es Fortschritte.
Wirtschaftsminister Altmaier verspricht Discos Unterstützung
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) war einem Branchentreffen der Diskothekenbetreiber in Osnabrück per Video zugeschaltet. Er stellte finanzielle Unterstützung aus Berlin zumindest in Aussicht.
142 Neuinfektionen in Bremen
Das Bremer Gesundheitsressort hat 142 Neuinfektionen für das Land gemeldet. 134 davon sind din der Stadt Bremen nachgewiesen worden, in Bremerhaven sind es acht neue Fälle. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner steigt für die Stadt Bremen damit auf einen neuen Höchststand von 99,99 an. Im Land Bremen werden aktuell 85 Menschen in Krankenhäusern versorgt, davon 15 auf Intensivstationen.
John-Brinckmann-Gymnasium in Güstrow bis auf Weiteres geschlossen
Wegen neuer Corona-Fälle ist das John-Brinckmann-Gymnasium in Güstrow bis auf Weiteres geschlossen worden. Ein Lehrer und drei Schüler seien positiv auf Corona getestet worden, teilte ein Sprecher des Landkreises Rostock mit. Bereits am Dienstag war bei einer Lehrerin eine Corona-Infektion festgestellt worden. Das Gesundheitsamt des Landkreises ordnete für alle Schüler und Lehrer einen Corona-Test an.
Deutschland reißt Grenzwert bei Neuinfektionen
Der kritische Wert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ist nun auch auf ganz Deutschland bezogen überschritten worden. Der Wert gilt als eine wichtige Schwelle für strengere Maßnahmen gegen die Verbreitung des neuartigen Coronavirus. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt die Zahl aktuell mit 51,3 an, am Dienstag lag sie noch bei 48,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach RKI-Angaben zuletzt 7595 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden. Laut RKI liegt der Anteil der Verstorbenen an den nachgewiesenen Corona-Fällen seit Mitte August bei deutlich unter einem Prozent. Mit Blick auf die gesamte Pandemie in Deutschland gab das RKI die Fallsterblichkeit mit 2,6 Prozent an.
SH: Lehrerin mit MS muss vorerst nicht in Schule unterrichten
Eine schleswig-holsteinische Lehrerin, die unter Multipler Sklerose und einem geschwächten Immunsystem leidet, muss nach Angaben der Bildungsgewerkschaft GEW nun doch keinen Präsenzunterricht in der Corona-Pandemie erteilen. Das Ministerium habe seine frühere Haltung nach einer entsprechenden betriebsärztlichen Empfehlung geändert. Die Lehrerin von der Westküste werde bis zu den Osterferien 2021 vom Präsenzunterricht freigestellt.
Gesundheitsminister Spahn positiv auf Corona getestet
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Spahn habe sich umgehend in häusliche Isolierung begeben, bislang hätten sich bei ihm nur Erkältungssymptome entwickelt, hieß es aus dem Gesundheitsministerium in Berlin. Spahn ist damit der erste Bundesminister, bei dem eine Ansteckung nachgewiesen wurde.
Hohe Corona-Zahlen in Dithmarschen, Stormarn und Neumünster
Die Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein steigen weiter: Die Kreise Dithmarschen und Stormarn sowie die Stadt Neumünster nähern sich Inzidenzwerten von fast 40 - fast doppelt so viel wie landesweit. Am Donnerstag berät das Kabinett in Kiel mit Fachleuten die Lage.
89 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden 89 Neuinfektionen bestätigt. Damit ist den zweiten Tag in Folge ein neuer Höchststand erreicht. Im Vergleich zu anderen Bundesländern hat Mecklenburg-Vorpommern weiter mit Abstand die niedrigsten Fallzahlen. Landesweit müssen oder mussten den Angaben zufolge 193 (+11) Menschen in Kliniken behandelt werden, 26 (+0) von ihnen auf Intensivstationen.
Immer mehr Fälle und Absagen im Profisport
Immer mehr positiv getestete Profis vom Zweitliga-Handballer bis zu Fußball-Nationalspieler Serge Gnabry, sich häufende Quarantänefälle und Spielausfälle verschärfen die prekäre Situation im deutschen Profisport.
Kliniken schränken Besuchsmöglichkeiten ein
Um Patienten in den Krankenhäusern vor Corona-Infektionen zu schützen, haben viele Kliniken angesichts steigender Zahlen ihre Regelungen für Besucher verschärft. Im Klinikum Peine in Niedersachsen zum Beispiel sieht die neue Regelung vor, dass jeder Patient nur einmal am Tag zwischen 14 und 18 Uhr von einer Person für maximal eine Stunde Besuch empfangen darf. Besuche auf der Intensivstation seien zurzeit nicht möglich. Menschen im Sterbeprozess sowie in der Sterbebegleitung könnten mit vorheriger Zustimmung des behandelnden Arztes besucht werden. Für sämtliche acht Krankenhäuser im Kreis Mecklenburgische Seenplatte sowie der Uecker-Randow-Region gilt nun sogar ein Besuchsverbot.
Kreis Dithmarschen hat höchsten Inzidenzwert in SH
Im Kreis Dithmarschen ist der sogenannte Corona-Inzidenzwert auf 39,79 weiter gestiegen und damit der aktuell höchste in Schleswig-Holstein. Es habe zehn neue nachgewiesene Infektionen gegeben, sagte eine Kreissprecherin. Noch im Laufe des Tages sollte eine Allgemeinverfügung des Kreises mit verschärften Corona-Schutzmaßnahmen bekannt gegeben werden. Ab einem Inzidenzwert von 35 muss eine Mund-Nasen-Bedeckung überall dort getragen werden, wo Menschen länger oder dichter zusammenkommen. Gemeint sind zum Beispiel Märkte, belebte Plätze und Einkaufsstraßen. In der Gastronomie gilt von 23 bis 6 Uhr des Folgetags eine Sperrzeit. Hinzu kommen Beschränkungen für Veranstaltungen inklusive privater Feiern. Die Kreise sind angehalten, entsprechende Allgemeinverfügungen für ihren Bereich zu erlassen.
Pandemie-Verlauf: Mediziner appellieren an Eigenverantwortung der Deutschen
Fast täglich meldet das Robert Koch-Institut neue Rekorde bei den Infektionen mit Covid-19. Die Entwicklung der Pandemie befindet sich gerade auf der Kippe. Und die Weichen stellt die Bevölkerung, sagen Experten.
Hamburg stellt 500.000 Euro für ausgefallene Musiker-Gagen bereit
Musiker und DJs aus der Hansestadt können ab morgen Hilfen aus dem Hamburger Gagenfonds beantragen. Die Stadt hat 500.000 Euro zum Ausgleich von zu geringen oder fehlenden Gagen zur Verfügung gestellt, wie die Kulturbehörde mitteilte. "Der Hamburger Gagenfonds schafft für die stark betroffene Musikszene den Anreiz, weiterhin Konzerte und Streams mit Gagenzahlung zu veranstalten, ihren Beruf auszuüben und ermöglicht die (Wieder-)Aufnahme von Aktivitäten mit innovativen Ansätzen", sagte Andrea Rothaug, Geschäftsführerin des Vereins RockCity Hamburg.
Schleswig-Holstein: Beherberungsverbot sorgt für Frust bei Hoteliers
Anders als in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern gilt die umstrittene Regelung in Schleswig-Holstein weiterhin. Der SPD-Fraktionschef Ralf Stegner sagte heute: "Der Ministerpräsident sollte dringend darüber nachdenken, das Beherbergungsverbot zurückzuziehen, bevor es die Gerichte tun. In der derzeitigen Phase ist es wichtig, klare, einfache, nachvollziehbare und wirksame Maßnahmen zu haben." Die unterschiedlichen Beherbergungsverbote erfüllten keine dieser Bedingungen.
MV: Ministerpräsidentin Schwesig kehrt in die Öffentlichkeit zurück
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) kehrt zwei Tage nach ihrem Wechsel ins Homeoffice infolge eines Corona-Falls in der Staatskanzlei morgen in die Öffentlichkeit zurück. Die Tests bei den sechs Kontaktpersonen des Infizierten in der Staatskanzlei am Dienstag seien negativ ausgefallen, teilte ein Regierungssprecher heute mit. Schwesig war demnach mit einigen der Kontaktpersonen zusammen gewesen. Deshalb hatte die Regierungschefin entschieden, bis zum Vorliegen der Testergebnisse von zu Hause aus zu arbeiten. Vor einem Jahr war die 46-Jährige an Krebs erkrankt.
Am Donnerstagvormittag wird Schwesig die erste Sitzung des Zukunftsrates Mecklenburg-Vorpommern eröffnen. Das 49-köpfige Gremium soll nach Wegen suchen, wie das Land gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen kann. Der erkrankte Mitarbeiter der Staatskanzlei und die Kontaktpersonen ersten Grades bleiben in Quarantäne, wie es weiter hieß. Dies entspreche den üblichen Regeln.
Fußball: Spieler des VfL Osnabrück dürfen wieder trainieren
18 Spieler des Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrück sind ab morgen von ihrer Quarantäne befreit und dürfen das Training wieder aufnehmen. Bei den Osnabrückern waren Anfang Oktober zwei Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Etwa zwei Drittel des Kaders mussten daraufhin in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne. Sonntag spielt der VfL Osnabrück beim 1. FC Heidenheim. Wie der Trainer die Chancen seines VfL einschätzt, lesen Sie hier:
Hamburg: Senat legt Corona-Doppelhaushalt vor
Hamburgs rot-grüner Senat hat nach dreitägigen Beratungen den Doppelhaushalt für die Jahre 2021 und 2022 mit Gesamtausgaben in Höhe von 35,7 Milliarden Euro vorgelegt. Im kommenden Jahr seien Ausgaben von 18,1 Milliarden vorgesehen, im Jahr danach seien es 17,6 Milliarden Euro. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) betonte, es werde ausdrücklich nicht gegen die Corona-Krise angespart, vielmehr würden die Schwerpunkte des Regierungsprogramms wie der Klimaplan konsequent weiter umgesetzt.
Niedersachsen: Cloppenburg plant weitere Verschärfungen der Maßnahmen
Vor dem Hintergrund weiter steigender Corona-Zahlen und eines neuen Todesfalls hat der Landkreis Cloppenburg angekündigt, die Regeln für das öffentliche Leben weiter zu verschärfen. Dies soll unter anderem den schulischen Bereich und Reise-Rückkehrer betreffen.
MV: Erste Corona-Tests an Schule in Lützow sind negativ
Nach einem Corona-Fall an der Grund- und Regionalschule Lützow (Landkreis Nordwestmecklenburg) ist ein erster Test bei 82 Schülern und acht Lehrern negativ ausgefallen. Die 90 Lehrer und Schüler waren am Wochenende in Quarantäne geschickt worden, nachdem die Corona-Infektion eines Sechstklässlers bekannt geworden war. Die Schüler und Lehrer müssen aber noch mindestens diese Woche in Quarantäne bleiben, so der Landkreis. Zum Ende der Woche soll es demnach einen zweiten Test für sie geben. Für jene mit einem erneut negativen Ergebnis könne die Quarantäne am Wochenende aufgehoben werden.
Keine Gottesdienste mehr in Delmenhorst
Im niedersächsischen Delmenhorst finden derzeit aufgrund drastisch gestiegener Infektionen mit dem Coronavirus keine Gottesdienste in Kirchen statt. Bereits am vergangenen Wochenende hatte die Stadt um einen Verzicht gebeten. Inzwischen hätten die Religionsgemeinschaften angekündigt, die Maßnahme "aus eigenem Antrieb heraus" umzusetzen, meldet die Stadt. Delmenhorst hat einen Inzidenzwert von über 200.
CDU Niedersachsen will Parteitag auf vier Orte verteilen
Anders als zunächst geplant will die niedersächsische CDU ihren Landesparteitag am 7. November an vier Standorten gleichzeitig abhalten. "Wir planen einen Landesparteitag im üblichen Format, jedoch werden die 424 Delegierten regional auf vier Orte in Niedersachsen aufgeteilt", sagte CDU-Landeschef Bernd Althusmann. Dadurch seien weniger Reisen notwendig und die Gefahr der Ansteckung mit dem Coronavirus werde gesenkt. Die Delegierten sollen sich demnach in Hannover, Osnabrück und Cloppenburg sowie an einem noch nicht genannten Ort zwischen Elbe und Weser treffen und per Video zusammenschalten. Die Wahl zum Landesvorstand werde damit gewährleistet. Der bisherige Landesvorstand soll in der kommenden Woche über den Plan entscheiden.
WHO: So viele Neuinfektionen in Europa wie nie
Innerhalb der vergangenen Woche wurden in Europa so viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet wie noch nie binnen sieben Tagen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von mehr als 927.000 neuen Fällen in dieser Zeitspanne, was einen Anstieg der bestätigten Fälle um 25 Prozent ausmache. Weltweit entfielen in der vergangenen Woche 38 Prozent neu verzeichneten Corona-Fälle auf Europa. Wiederum mehr als die Hälfte dieser Fälle wurden laut WHO in drei Staaten registriert: Russland, Tschechien und Italien.
Lübeck sagt ersten Weihnachtsmarkt ab
Der traditionelle Weihnachtsmarkt in der Lübecker St. Petri-Kirche fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Krise aus. "Wir können die Aussteller, Besucher und Mitarbeiter nicht so schützen, wie wir es für angemessen halten", begründete Kulturpastor Bernd Schwarze die Entscheidung. Der Weihnachtsmarkt sollte eigentlich vom 24. November bis zum 20. Dezember stattfinden.
Fußball: Corona-Spiel ist für OSC Bremerhaven teuer geworden
Weil die Verlegung des Spiels gegen den Blumenthaler SV aus Bremen abgelehnt wurde, sind nun alle eingesetzten Spieler in Quarantäne.
Dänische Behörden sollen Einreisebeschränkungen planen
Deutsche dürfen vermutlich schon bald nur noch mit triftigem Grund nach Dänemark reisen. Urlaubsreisen fallen nicht darunter. Für Schleswig-Holstein könnte eine Ausnahme gelten.
Niedersachsen: Weil fordert für Krankenkassen mehr Hilfe vom Bund
Angesichts der wachsenden Ausgaben für Corona-Tests und in Hoffnung auf eine umfassende Impfwelle im nächsten Jahr, hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) vor steigenden Beiträgen der gesetzlichen Krankenversicherung gewarnt. Weil kündigte eine Bundesratsinitiative an, um zu verhindern, dass die Corona-Kosten zu stark auf die gesetzlichen Krankenkassen abgewälzt würden.
201 Neuinfektionen in Hamburg
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle hat sich in Hamburg um 201 auf insgesamt 10.406 erhöht. 72 Menschen werden derzeit mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt, 25 von ihnen liegen auf der Intensivstation. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 58,9 Infektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Gestern hatte dieser Wert bei 55,4 gelegen. Die mit Abstand meisten Infizierten sind im Alter von 20 bis 29 Jahren.
Tourismusbranche in MV fürchtet zweiten Lockdown
Laut einer Umfrage des Landestourismusverbands Mecklenburg-Vorpommerns unter rund 450 Unternehmen, fürchten 75 Prozent der Befragten angesichts steigender Infektionszahlen einen zweiten Lockdown. "Schon jetzt sind die Umsatzrückgänge durch die Corona-Krise in diesem Jahr nicht mehr zu kompensieren", sagte Verbandsgeschäftsführer Tobias Woitendorf. Von April bis August verzeichneten die Betriebe ein durchschnittliches Umsatzminus von rund 25 Prozent. Für November erwartet die Branche schon jetzt ein Minus von 33 Prozent und für Dezember ein Minus von 40 Prozent. Sollten die Betriebe erneut schließen müssen, entfiele laut Umfrage für jeden Fünften die Geschäftsgrundlage. "Das wäre fatal", so Woitendorf.
Selbstständige und Mittelstand: Neue Überbrückungshilfen abrufbar
Die überarbeitete Überbrückungshilfe für Selbstständige und mittelständische Unternehmen kann ab heute beantragt werden. Das teilt das Wirtschaftsministerium mit. Es geht dabei um Zuschüsse zu den Fixkosten für die Monate September bis Dezember. Sie helfe Unternehmen, die durch behördliche Anordnungen oder Hygiene- und Abstandsregeln weiter geschlossen seien oder nur mit halber Kraft fahren könnten, sagt Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Beispielsweise sei die Begrenzung der Förderung bei bis zu zehn Beschäftigten auf maximal 15.000 Euro gestrichen worden. Die Regierung arbeitet zudem gerade die Details aus, die Überbrückungshilfen, die bislang aber deutlich weniger als erwartet abgerufen wurden, ins Jahr 2021 zu verlängern.
Niedersachsen: Schwerpunktpraxen statt Testzentren
Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen will keine neuen Corona-Testzentren errichten. Stattdessen setzt sie auf landesweit rund 230 Schwerpunktpraxen, in denen Abstriche gemacht werden.
Neuinfektionen: Osnabrück nähert sich kritischem Wert
Die niedersächsische Stadt Osnabrück hat den kritischen Corona-Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner fast erreicht. Laut Landesgesundheitsamt liegt die Sieben-Tages-Inzidenz in der Stadt Osnabrück bei 49 Fällen. Die städtischen Behörden meldeten heute Vormittag sogar bereits einen Inzidenzwert von 55,3. Die unterschiedlichen Zahlen ergeben sich aufgrund verschiedener Zählzeiträume. Ab einem Wert von 50 muss Osnabrück sich auf strengere Regeln etwa für private Treffen einstellen.
Der Landkreis Verden überschritt heute die 50er-Marke mit 66,4 Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Damit haben aktuell acht Regionen in Niedersachsen sehr hohe Neuinfektionsfälle: Delmenhorst (205), Cloppenburg (126), Vechta (108,5) Northeim (103,6), Grafschaft Bentheim (89,7), Verden, Kreis Oldenburg (65,7) und das Emsland(51,7).
Niedersachsen registriert 514 Neuinfektionen
Binnen eines Tages ist die Zahl der Corona-Fälle in Niedersachsen um 514 auf nun insgesamt 27.026 gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz für das ganze Land liegt bei 37,5 Infektionen je 100.000 Einwohner. Die höchsten Inzidenzwerte verzeichnen aktuell die Stadt Delmenhorst (205) sowie die Landkreise Cloppenburg (126), Vechta (108,5) und Northeim (103,6).
Eltern fordern Umdenken in Corona-Schulpolitik
Regelmäßiges Lüften in den Klassenräumen und warme Kleidung für die Schüler - das allein kann nicht die Antwort auf den neuen Anstieg der Corona-Zahlen sein, fordert der Landeselternrat Niedersachsen. "Unsere Schulen und das gesamte Schulsystem brauchen nun endlich und umgehend angemessene Investitionen durch Bund und Länder", so der Verband. Digitaler Unterricht müsse ebenso ermöglicht werden wie die Betreuung der Schüler. Die Eltern dürften nicht wieder mit dem Homeschooling allein gelassen werden.
Besuchsverbot in allen Krankenhäusern an der Seenplatte
Zum Schutz vor dem Coronavirus haben alle acht Krankenhäuser im bundesweit größten Landkreis - der Mecklenburgischen Seenplatte - Besuchsverbote ausgesprochen. Damit sollen vor allem Patienten vor Infektionen bewahrt und der Klinikbetrieb weiter gewährleistet werden, wie Sprecher mehrerer Kliniken erklärten. Die Krankenhäuser liegen in Neubrandenburg, Malchin, Altentreptow, Neustrelitz, Demmin, zwei Häuser in Waren an der Müritz und ein Haus in Röbel. Die folgende Tabelle zeigt, wieviele Covid-19-Patienten sich auf den Intensivstationen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen befinden.
NDR Newsletter: Immer gut informiert!
Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie in der Coronavirus-Pandemie auf dem Laufenden. Von montags bis freitags bündeln wir die wichtigsten Ereignisse des Tages und erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft. Die nächste Ausgabe gibt es heute Nachmittag. Infos zum kostenlosen Abonnieren des Newsletters finden Sie hier.
Niedersachsen: Beamte sollen Gesundheitsämter unterstützen
Um die Gesundheitsämter in Niedersachsen bei der Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten zu unterstützen, will das Land Beamte zur Amtshilfe verpflichten. Wie Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sagte, seien das Innen- und das Sozialministerium vom Kabinett beauftragt worden, ein personelles Verstärkungskonzept für alle Gesundheitsämter im Land vorzulegen.
Corona: Verbotsrhetorik in der Politik
Verbote und Verordnungen: Demokratieforscher Wolfgang Merkel nennt das "Regieren durch Angst" - das NDR Info Interview.
Mecklenburg-Vorpommern: Urlaub ohne Corona-Test und Quarantäne
Nach einer erbittert geführten Debatte um das Beherbergungsverbot für Touristen aus deutschen Corona-Risikogebieten können diese nun ungehindert nach Mecklenburg-Vorpommern reisen. Das Oberverwaltungsgericht des Landes kippte gestern die umstrittene Regelung mit Quarantänepflicht und zwei Corona-Tests. Noch in der Nacht änderte die Landesregierung die Quarantäneverordnung und legalisierte damit von heute an die Einreise auch für Urlauber aus Risikoregionen. Feriengäste aus deutschen Hotspots müssen nun gar keinen Corona-Test mehr vorlegen und auch nicht in Quarantäne. Es soll stattdessen künftig eine sogenannte Hotelerklärung geben, in dem der Reisende versichert, dass er keinerlei Covid-19-Symptome hat und sich gesund fühlt.
Für Reisende aus Risikogebieten im Ausland bleibe die alte Regelung bestehen, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Diese müssten bei Einreise weiterhin einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen, danach für mindestens fünf Tage in Quarantäne, die sie erst nach einem zweiten ebenfalls negativen Test verlassen dürfen. Auch Tagestouristen aus deutschen Risikogebieten dürften Mecklenburg-Vorpommern weiterhin nicht besuchen, da sie von dem Gerichtsurteil nicht berührt seien, erklärte Glawe. Doch auch für diese werde es in Kürze eine Neuregelung geben. Landesintern hat Mecklenburg-Vorpommern außerdem verschärfte Maßnahmen für Hotspots beschlossen.
Schleswig-Holstein registriert 111 Neuinfektionen
Das nördlichste Bundesland meldet einen Anstieg der Coronafälle von 111 auf nun insgesamt 5.988. 31 Menschen werden aktuell mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt.
Corona-Warnapp: Wie kann sie besser werden?
Nur 60 Prozent der positiv getesteten Nutzer vermelden dies in der App. Bayerns Ministerpräsident Söder fordert ein Software-Update.
Fahrgastflaute zieht den HVV ins Minus
Auch beim Hamburger Verkehrsverbund (HVV) reißt die Corona-Krise ein Riesen-Finanzloch. Nach Informationen von NDR 90,3 erwartet der HVV dieses Jahr knapp 230 Millionen Euro weniger Einnahmen als im Vorjahr.
RKI meldet bundesweit 7.595 Corona-Neuinfektionen
Deutschlands Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute früh 7.595 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Der Wert bleibt damit knapp hinter der Höchstmarke von 7.830 vom Sonnabend zurück, liegt aber deutlich über den 5.132 gemeldeten Neuinfektionen vom vergangenen Mittwoch. Die Zahl der Neuinfektionen hatte am Sonnabend zum dritten Mal in Folge einen Rekordwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erreicht. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird - und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz - die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - stieg laut RKI im Bundesschnitt auf 48,6. Bundesweit starben 39 weitere Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion, die Gesamtzahl beträgt nun 9.875.
Hamburger Senat denkt über Feier-Beschränkungen nach
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Hamburg will der Senat möglicherweise weitere Kontaktbeschränkungen beschließen.
Landkreis Cloppenburg: Regeln werden verschärft
Angesichts der nach wie vor hohen Corona-Neuinfektionszahlen übt der Landkreis Cloppenburg deutliche Kritik an einigen Gastronomen. Diese hätten den Ernst der Lage nicht erkannt, kritisierte Landrat Johann Wimberg (CDU) am Dienstag. Kontrollen am vergangenen Wochenende hätten deutlich gemacht, wie nachlässig und unverantwortlich in einigen Teilen der Gastronomie mit den Bestimmungen umgegangen werde. Wer immer noch ohne Hygienekonzept arbeite und die Sperrstunde missachte, habe den Ernst der Lage nicht erkannt. Zusammen mit der Polizei wollen Kreis und Kommunen weitere Kontrollen vornehmen. Heute sollen außerdem die im Landkreis geltenden Corona-Schutzvorschriften verschärft werden.
Beiträge zum Thema Corona im NDR Fernsehen
Hier eine Auswahl von TV-Beiträgen aus den NDR Regionalmagazinen von gestern Abend, in denen es um die Corona-Krise ging:
In den Mittwoch mit dem NDR.de Live-Ticker
Guten Morgen! Wir informieren Sie auch heute per Live-Ticker über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. Sie finden hier alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Das sind die Zahlen der bestätigten Neuinfektionen von Dienstag: 381 in Niedersachsen, 204 in Hamburg, 163 in Schleswig-Holstein, 72 in Mecklenburg-Vorpommern und 94 in Bremen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 20. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 19. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 18. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 17. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 16. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 15. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 14. Oktober