Corona-Blog: Gericht kippt Beherbergungsverbot in SH
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Freitag, 23. Oktober, über die Folgen der Corona-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Sonnabend früh geht es mit einem frischen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- OVG kippt Beherbergungsverbot in Schleswig-Holstein
- Hamburg schränkt Kontaktmöglichkeiten ein und sagt Winter-Dom ab
- In Niedersachsen strengere Regeln für Corona-Hotspots
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 987 in Niedersachsen, 360 in Hamburg, 136 in Schleswig-Holstein, 133 in Bremen, 70 in Mecklenburg-Vorpommern
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Wir beenden unseren News-Ticker für heute
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und machen ein paar Stunden Pause mit unserer Corona-Berichtserstattung. Morgen früh geht es wie gewohnt weiter. Gute Nacht!
UKE: Zweite Welle könnte größer werden als die erste
Die registrierten Corona-Neuinfektionen in Hamburg steigen rasant. Im Universitätsklinikum Eppendorf rechnet man mit einer zweiten Welle, die größer sein könnte als die erste. Nun hat der rot-grüne Senat die Kontaktbeschränkungen noch einmal verschärft.
Testergebnis-Hickhack beim Gegner des VfL Osnabrück
Beim Gegner des VfL Osnabrück waren fünf Personen positiv auf das Corona-Virus getestet worden - bei Nachtests waren alle Heidenheimer plötzlich negativ. Anders als zuvor hatte nicht ein externes Labor, sondern das Klinikum Heidenheim die Tests durchgeführt. Am Vormittag des Sonnabends soll das Klinikum erneut testen. Gibt es dann wieder keinen positiven Fall, soll das Team wieder in die Vorbereitung einsteigen - und die Partie am Sonntag um 13.30 Uhr könnte laufen.
Corona Thema in vielen NDR Fernsehbeiträgen
Hier eine Auswahl von TV-Beiträgen aus den NDR Regionalmagazinen, in denen es heute Abend um die Corona-Krise ging:
In Güstrow gelten strengere Corona-Regeln
Nach dem Corona-Ausbruch an einem Gymnasium in Güstrow hat der Landkreis Rostock die Corona-Vorschriften für die betroffene Region verschärft. Ab sofort dürfen sich nur noch maximal 15 Menschen in privaten Räumen oder unter freiem Himmel treffen. Private Treffen mit mehr als 25 Personen in Gaststätten sind ebenfalls untersagt. In allen Einkaufszentren und auf Märkten muss eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden.
Niedersachsen bereitet sich auf Schulstart nach Ferien vor
In Niedersachsen geht am Montag nach den Herbstferien die Schule wieder los - mit Ausnahme von Delmenhorst im Präsenzunterricht. In einigen Risikogebieten gibt es eine Maskenpflicht im Unterricht. Ein Überblick über die Lage im Land:
Ausnahmen von Quarantänepflicht an deutsch-polnischer Grenze
Nach der Einstufung Polens als Corona-Risikogebiet hat Mecklenburg-Vorpommern Quarantäne-Ausnahmeregelungen für Grenzpendler erlassen. Sie gelten für Menschen mit Hauptwohnsitz in MV und in Polen, die beruflich oder zur Ausbildung regelmäßig in das jeweilige Nachbarland reisen. Ebenso gelten die Ausnahmen für Besuche bei Verwandten ersten Grades, Ehegatten und Lebensgefährten und bei dringenden medizinischen Behandlungen. Allerdings müssen die Betroffenen täglich erklären, dass sie frei von Covid-19-Symptomen sind, Volljährige müssen sich einmal wöchentlich testen lassen.
133 weitere Corona-Fälle in Bremen registriert
Im Bundesland Bremen sind 133 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden - nur drei davon betreffen Bremerhaven. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner für die Stadt Bremen stieg auf einen neuen Höchststand von 113,8, wie Radio Bremen berichtete. In Bremerhaven liegt der Wert bei 28,0.
70 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet
Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist um 70 gestiegen. Zusätzlich meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales heute 51 Fälle, die gestern aufgrund technischer Probleme nicht eingegangen seien. Damit stieg die am Donnerstag registrierte Zahl auf 111, was ein neuer Höchstwert war.
Oberverwaltungsgericht kippt Beherbergungsverbot in Schleswig-Holstein
Schleswig-Holsteins Oberverwaltungsgericht hat das sogenannte Beherbergungsverbot für Touristen aus Corona-Hotspots gekippt. Das Gericht stufte die Regelung als rechtswidrig ein und erklärte die Regelung in einem Eilverfahren für außer Vollzug gesetzt, bis eine Entscheidung in der Hauptsache getroffen ist. Grund für die Entscheidung sei "die dringende Notwendigkeit, schwere wirtschaftliche Nachteile für die im Land existierenden Beherbergungsbetriebe abzuwehren", erläuterte das OVG. Die Schleswiger Richter folgten damit Gerichtsentscheidungen in anderen Bundesländern.
Mehrere Corona-Fälle an Berufsbildungszentrum Schleswig
Vier Schüler des Berufsbildungszentrums (BBZ) Schleswig sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 3.300 Schüler der Einrichtung in Schleswig, Kappeln und Kropp mussten heute zu Hause bleiben. Laut BBZ gibt es rund 200 Kontaktpersonen, von denen einige jetzt getestet werden sollen. Wie es Montag weitergeht, hänge von den Testergebnissen ab. Zwei der Infektionsfälle hängen vermutlich mit dem Geschehen in einem Hotel in Kropp zusammen - die Schüler arbeiteten dort als Aushilfe. Im Hotel "Wikingerhof" hatten sich in den vergangenen Tagen mehrere Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.
Schärfere Corona-Regeln in Timmendorfer Strand
Nach dem Corona-Ausbruch in einem Hotel in Timmendorfer Strand hat der Kreis Ostholstein eine Maskenpflicht und andere Beschränkungen für das Ostseebad erlassen. Der Ausbruch habe wesentlich dazu beigetragen, dass der Sieben-Tage-Inzidenzwert von 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner für den Kreis überschritten worden sei, sagte Landrat Reinhard Sager (CDU). Da es sich um einen lokal begrenzten Ausbruch handele, sei es ausreichend, die Beschränkungen nur für das Ostseebad zu verhängen. Seit heute muss in Timmendorfer Strand auf besonders frequentierten Straßen und Plätzen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Gaststätten müssen um 23 Uhr schließen. Die Zahl der Gäste, die bei Feiern in der Öffentlichkeit und in Privathaushalten zusammenkommen dürfen, wird auf 25 beziehungsweise 15 beschränkt.
Erstes privates Testzentrum in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb
In Bansin auf Usedom nimmt das erste privat betriebene Corona-Testzentrum in Mecklenburg-Vorpommern den Betrieb auf. Es soll vor allem Urlaubern eine stundenlange Fahrt nach Greifswald ersparen.
Hamburg schränkt Kontakte zwischen Bürgern ein
In Hamburg hat der Senat angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens die Corona-Schutzmaßnahmen verschärft. Ab Montag gilt, dass sich nur noch maximal zehn Menschen aus höchstens zwei Haushalten privat und öffentlich treffen dürfen. Die Begrenzung auf zwei Hausstände gilt nicht für familiäre Beziehungen. Außerdem gab Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bekannt, dass auch der Jahrmarkt Winter-Dom auf dem Heiligengeistfeld nicht stattfinden wird. Mit den Maßnahmen solle versucht werden, die Ausbreitung des Coronavirus wieder zu verlangsamen.
Kontrollverlust der Abgeordneten in der Corona-Krise?
Das Parlament sollte stets die Herzkammer der Demokratie sein. Beim Managen der Corona-Krise spielt der Landtag in Niedersachsen allerdings keine Rolle. Nicht nur FDP-Fraktionschef Stefan Birkner und der Staatsrechtler Alexander Thiele üben daran Kritik.
Freimarkt-Ersatz in Bremen bleibt geschlossen
Die Bremer Freimarkt-Alternative "Freipark" bleibt wegen der hohen Infektionszahlen in der Stadt geschlossen. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) der Hansestadt laut einer Mitteilung von heute beschlossen. Klagen mehrerer Schausteller wurden abgewiesen - damit wurde ein Spruch des Verwaltungsgerichts Bremen bestätigt. Die Stadt hatte versucht, mit dem Ersatz-Jahrmarkt den traditionellen Freimarkt für Besucher wie Schausteller zu retten. Für das abgezäunte Gelände galt eine Beschränkung erst auf 6.000, dann nur noch auf 3.000 Besucher zugleich. Es sei aber richtig gewesen, den Freizeitpark zu schließen, als die Corona-Verbreitung über den Grenzwert stieg - so das Gericht. Großveranstaltungen seien ein Treiber der Pandemie. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.
Stralsund: 110 Schüler sind in Quarantäne
Nach der Corona-Infektion einer Lehrerin sind 110 Schülerinnen und Schüler einer Schule in Stralsund sowie ein Lehrer in Quarantäne. Sie waren als Kontaktpersonen der Frau ermittelt worden, wie ein Sprecher des Landkreises Vorpommern-Rügen heute mitteilte. Die Schüler der Klassenstufen fünf bis sieben sollen am kommenden Dienstag auf das Coronavirus getestet werden, auf eineErsttestung nach dem Bekanntwerden des Kontakts zur infizierten Person verzichtet der Landkreis. Einen Test gebe es aber, bevor die Mädchen und Jungen wieder zur Schule gehen dürfen. Mit Eltern und Kindern sei zudem abgesprochen, dass sie sich beim Gesundheitsamt melden, wenn sie Symptome zeigen. In Stralsund ist außerdem ein Restaurant geschlossen worden, nachdem zehn Mitarbeiter positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet wurden. Zuvor hatte die "Ostsee-Zeitung" darüber berichtet. Eine Übertragung auf Gäste habe es nach Ermittlungen des Gesundheitsamtes nicht gegeben.
Millionen Tests in Tschechien - Gute Geschäfte für Daimler
Die Slowakei plant in der Corona-Krise einen Massentest: Alle rund fünf Millionen Slowaken über zehn Jahre sollen in den nächsten zwei Wochen getestet werden. Währenddessen ist beim Autobauer Daimler von der Corona-Krise nicht viel zu spüren. Das Unternehmen machte vor allem in China in den vergangenen Monaten sehr gute Geschäfte. Zwei Beiträge aus dem NDR Info Hörfunkprogramm:
Hannover: Polizei schließt drei Bars und zwei Friseursalons
Die Polizei hat in der Innenstadt von Hannover drei Bars und zwei Friseurgeschäfte wegen fehlender Hygienekonzepte geschlossen. Drei nach dem Wochenende erneut kontrollierte Bars hätten noch immer keine Hygienekonzepte vorlegen können. Auch zwei Friseurgeschäfte wurden den Angaben zufolge geschlossen, weil sie Auflagen missachtet hatten.
MV: Martin weiter gegen Maskenpflicht im Klassenraum
Nach Ansicht von Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) sollte eine Maskenpflicht im Unterricht in Mecklenburg-Vorpommern erst eingesetzt werden, wenn sich die Infektionslage verschlimmere und die Schutzmaßnahmen deutlich verschärft werden müssen. "Es ist ein Unterschied, ob ich 20 Minuten in den Supermarkt mit Maske gehe oder ob ich als Kind oder Jugendlicher sechs, acht Stunden lang unterrichtet werde", sagte Martin der "Ostsee-Zeitung". Wenn überhaupt, dann solle es eine Maskenpflicht im Klassenraum erst von der fünften Klasse an geben. Derzeit müssen Schüler in MV von der fünften Klasse an einen Mund-Nasen-Schutz auf dem Schulgelände tragen, nicht aber im Unterricht.
VfL Osnabrück und Werder Bremen: Geduld ist gefragt
Bei zwei Fußball-Nordclubs bestimmt im Moment das Thema Coronavirus das Geschehen noch einmal deutlich mehr als sowieso schon: Die Partie von Zweitligist Osnabrück in Heidenheim könnte wegen mehrerer Infektionsfälle beim Gegner ausfallen. Und bei Werder Bremen hängt die Austragung des Bundesliga-Heimspiels am kommenden Wochenende gegen Hoffenheim von den für heute Nachmittag erwarteten Testergebnissen ab.
MV: 51 Neuinfektionen werden heute nachgemeldet
Wegen technischer Probleme sind gestern 51 Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern nicht in den Lagebericht eingegangen. Diese Zahl wird deshalb in den heutigen Bericht aufgenommen, wie das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. Es betrifft 28 Neuinfektionen aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald und 23 aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Für gestern wäre das addiert mit den anderen Fällen eine Zahl von 111 Neuinfektionen gewesen - so viele wie noch nie binnen eines Tages in MV.
360 neue Corona-Fälle in Hamburg bestätigt
Schon wieder ein neuer Höchststand bei den bestätigten Corona-Neuinfektionen in Hamburg: Nach 248 neuen Fällen gestern, meldeten die Behörden in der Hansestadt heute 360 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Im Moment werden in Hamburg 92 Corona-Patienten in Krankenhäusern behandelt, 30 davon auf der Intensivstation. Die Zahl der Personen, bei denen nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin die Covid-19-Erkrankung als todesursächlich festgestellt wurde, bleibt unverändert bei 241.
Hildesheim: Viele Infizierte in einem Pflegeheim
In einem Alten- und Pflegeheim im niedersächsischen Hildesheim gibt es einen größeren Corona-Ausbruch. Mit Stand gestern Abend waren 41 Bewohner und 14 Beschäftigte des Heims positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, wie eine Sprecherin des Landkreises Hildesheim mitteilte. Sie befinden sich in häuslicher Quarantäne. Aktuell werden die Kontaktpersonen ermittelt. Bis auf Weiteres gelte in dem Heim nun ein strenges Betretungsverbot, sagte eine Sprecherin des Arbeiterwohlfahrt-Bezirks Hannover. Am Montag war das positive Testergebnis einer Bewohnerin mit leichten Erkältungssymptomen bekannt geworden. Daraufhin seien alle 88 Heimbewohner sowie die Beschäftigten getestet worden. Zwei Personen befinden sich den Angaben zufolge im Krankenhaus, sie sollen aber keine schweren Symptome haben.
Kreis Dithmarschen meldet niedrigeren Inzidenzwert
Der Kreis Dithmarschen hat nach eigenen Angaben in den vergangenen sieben Tagen insgesamt 55 neue Coronavirus-Fälle registriert. Das entspricht einem Inzidenzwert von 41,3 pro 100.000 Einwohnern. In der vergangenen Woche gab es nach Angaben der Kreisverwaltung Probleme bei der elektronischen Übermittlung der Fallzahlen an die Landesmeldestelle und das Robert Koch-Institut. In der Darstellung bei NDR.de fließen diese Daten erst jetzt ein und sorgen so für einen höheren Inzidenzwert.
Grenzwert-Überschreitungen: In Niedersachsen gelten Zahlen vom Land
Wer sich über die Corona-Entwicklung in seinem Wohnort informiert, findet mitunter drei verschiedene Angaben zur sogenannten Inzidenz: von der Kommune, vom Land und vom Berliner Robert Koch-Institut. Das Land Niedersachsen hat in seiner neuen Corona-Verordnung nun festgelegt, dass für die Einschränkungen bei Überschreiten der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz-Werte 35 und 50 die Angaben des Landesgesundheitsamts entscheidend sind. Diese veröffentlicht das Gesundheitsministerium im Internet. Heute lagen in Niedersachsen demnach 14 der 45 Kreise und kreisfreien Städte über der Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.
20 Schüler in Wittenburg dürfen wieder zur Schule
Nach einem Corona-Fall in Mecklenburg-Vorpommern an einer Schule in Wittenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) dürfen 20 Schülerinnen und Schüler vom kommenden Montag an wieder zum Unterricht gehen. Auch für fünf Lehrer gelte das, wie der Landkreis auf Anfrage mitteilte. Ende vergangener Woche war die Corona-Infektion bei einem Schüler registriert worden. Daraufhin mussten seine Klasse sowie die Lehrer in Quarantäne. Bei den zwei angeordneten Testreihen fielen alle Tests negativ aus.
Beschäftigte infiziert: Hotel in SH geschlossen
Ein Hotel in Kropp im Kreis Schleswig-Flensburg ist infolge von Corona-Infektionen in der Belegschaft vorläufig geschlossen worden. 16 von 29 Angestellten des Hotels "Wikingerhof" seien positiv auf das Virus getestet worden, bestätigte heute eine Kreis-Sprecherin. Zuvor hatte das "Flensburger Tageblatt" berichtet. Geschäftsführer Jörn Groth sagte der Zeitung, am vergangenen Sonnabend sei für eine Frau aus einer Reisegruppe der Notarzt gerufen worden. Am Montag habe sich herausgestellt, dass sie coronapositiv war.
Hamburg: Suche nach Platz für Impfzentrum läuft
In Hamburg haben die Vorbereitungen für mögliche Corona-Impfungen ab dem kommenden Frühjahr begonnen. Noch gibt es den Impfstoff zwar nicht, nach Informationen von NDR 90,3 sucht die Stadt aber bereits jetzt nach geeigneten Räumen für ein möglichst großes Impfzentrum.
Neuinfektionen: Der Sieben-Tage-Trend für Norddeutschland
Der Trend, dass im Moment immer mehr Neuinfektionen mit dem Coronavirus auch in Norddeutschland bestätigt werden, ist unübersehbar: Die Prozentzahl in der folgenden Grafik zeigt, wie sich die Summe der Neuinfektionen in den zurückliegenden sieben Tagen im Vergleich zur Summe der neuen Fälle eine Woche zuvor verändert hat. Weiteres von der NDR Data-Redaktion aufbereitetes Daten- und Kartenmaterial finden Sie hier.
987 Neuinfektionen in Niedersachsen bestätigt
In Niedersachsen sind binnen 24 Stunden fast 1.000 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Außerdem wurden acht neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verzeichnet. Mit 987 Neuinfektionen bestätigten die Behörden so viele wie nie zuvor an einem einzigen Tag während der Pandemie. 216 davon entfallen auf den Landkreis Cloppenburg. Insgesamt stieg die Zahl der Corona-Infektionen landesweit auf 28.767, als genesen davon gelten knapp 21.300.
Hamburg jetzt auch offiziell ein Risikogebiet
Die Hansestadt Hamburg gilt jetzt offiziell als Corona-Risikogebiet. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin liegt der Sieben-Tage-Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Inzidenz) heute bei 52,8 und klettert damit über den kritischen Wert von 50. Die Hamburger Gesundheitsbehörde hatte gestern 276 neue Fälle gemeldet - so viele Corona-Neuinfektionen an einem Tag wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie. Der von der Stadt berechnete Sieben-Tage-Wert kletterte sogar auf 64,6 Infektionen je 100.000 Einwohner. Laut Gesundheitsbehörde liegt die Abweichung vor allem an einer verzögerten Erfassung der Daten.
Marburger Bund: Personalengpässe sind vorstellbar
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund warnt für den Fall weiter steigender Corona-Infektionszahlen vor Personal-Engpässen in den Krankenhäusern. Die Vorsitzende der Organisation, Susanne Johna, sagte im Hörfunk-Interview auf NDR Info, es gebe bereits wieder mehr schwer verlaufende Fälle. Noch könnten die Kliniken die Situation bewältigen. Es sei aber klar, dass im Winter mehr Personal ausfalle als in den Sommermonaten. Das bereite ihr Sorgen, so Johna. Sie widersprach in dem Gespräch außerdem Ärztebund-Präsident Klaus Reinhardt, der den Nutzen von Alltagsmasken anzweifelt.
"Boot & Angeln": Messe in Rostock unter Corona-Bedingungen
Wegen der Corona-Pandemie gelten auch bei der heute in Rostock startenden Messe "Boot & Angeln" Einschränkungen und Hygienevorschriften. Laut Veranstalter Frank Baumann sei deshalb auch nicht zu erwarten, dass sich in den drei Messetagen die Besucherzahlen der letzten Jahren von rund 10.000 erneut realisieren lassen.
Mund-Nasen-Schutz: SH setzt neue Empfehlung um
In ganz Schleswig-Holstein gelten von morgen an erweiterte Regeln zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes - etwa für Wochenmärkte. Kunststoffvisiere reichen dann nicht mehr aus, um Mund und Nase ausreichend zu bedecken. Hier finden Sie die Einzelheiten für die neuen Regeln:
Minister Buchholz: Start-ups kommen besser durch die Krise
Junge innovative Unternehmen in Schleswig-Holstein kommen nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) in der Corona-Krise überdurchschnittlich gut zurecht. "Sowohl der jüngste Deutsche Start-up-Monitor als auch die Zahlen der Bankengruppe KfW belegen, dass Gründerinnen und Gründer zwar von den aktuellen wirtschaftlichen Einschränkungen hart getroffen werden, aber weitaus optimistischer sind als die etablierte Wirtschaft", sagte der Minister der Deutschen Presse-Agentur. "Corona wirkt offenbar wie ein Katalysator, eine bestehende Gründungsidee auch tatsächlich anzugehen."
Niedersachsen: Gegenwind für Minister Tonne zum Ferienende
Vor dem Schulstart nach den Herbstferien in Niedersachsen am kommenden Montag gibt es unterschiedliche Meinungen zum Thema Maskenpflicht. Der "Empfehlungs-Kurs" von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) stößt bei Lehrerverbänden auf Kritik. Auch das "krampfhafte Festhalten am Regelbetrieb um jeden Preis" kann der Verband Bildung und Erziehung nicht nachvollziehen.
Hamburg erhöht Zahl der Schlafplätze für Obdachlose
Das Winternotprogramm für obdachlose Menschen wird in der Corona-Pandemie nach Informationen von 90,3 deutlich ausgeweitet. Es soll demnach ab Mitte November zusätzlich einen dritten Standort mit 250 Plätzen geben sowie eine neue zentrale Tagesaufenthaltsstätte. In der Markthalle am Hauptbahnhof können sich dann bis zu 200 Wohnungslose auch tagsüber drinnen aufhalten. Die erneute Forderung der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, die Schlafstätten für die Obdachlosen ganztägig offen zu halten, hat die rot-grüne Regierung auch in diesem Jahr abgelehnt.
MV: Pendler sollen vorübergehend zum Bleiben bewegt werden
Nach der Einstufung von Polen als Corona-Risikogebiet bietet die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern wieder eine Pauschale für polnische Berufspendler an. Sie sollen 65 Euro pro Tag als Zuschuss für Übernachtung und Verpflegung erhalten. Wenn sie weiter zwischen Wohn- und Arbeitsort pendeln würden, müssten sie nach einer Heimfahrt nach Polen bei der Rückkehr nach Deutschland zunächst in Quarantäne - wenn keine Ausnahmegenehmigung vorliegt.
Impfstoff-Forschung: Wann sind die Wissenschaftler am Ziel?
Die Suche nach einem Corona-Impfstoff ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Weltweit warten die Menschen darauf, dass die Forscher ans Ziel kommen, um der Pandemie den Schrecken zu nehmen. In Sonderfolgen des NDR Info Podcasts "Wirtschaft in Zeiten von Corona" berichten NDR Reporter über den Stand der Dinge in der Forschung.
Grenzschließung der Dänen gilt nicht für alle
Dänemark schließt ab morgen wegen der steigenden Corona-Zahlen seine Grenzen für Urlauber aus Deutschland. Wie das Außenministerium gestern bekannt gab, dürfen Menschen aus der Bundesrepublik ohne triftigen Grund nicht mehr einreisen. Schleswig-Holsteiner sind von dieser Regelung zunächst ausgenommen. Hier finden Sie mehr Informationen und Einzelheiten dazu:
Ämter brauchen Hilfe bei Kontaktnachverfolgung
Steigende Infektionszahlen bedeuten auch mehr Arbeit für die Hamburger Gesundheitsämter. "Wir haben tatsächlich ellenlange Kontaktpersonen-Listen", sagte die Leiterin des Fachamts Gesundheit Hamburg-Eimsbüttel, Gudrun Rieger-Ndakorerwa, der Deutschen Presse-Agentur. Der Leiter des Bezirksamts in Eimsbüttel, Kay Gätgens, hat wegen der zunehmend bedrohlichen Entwicklung bereits Vorkehrungen getroffen: Weil seine Mitarbeiter sogar am Wochenende arbeiten mussten, stellte er einen Antrag auf Amtshilfe. Seit etwa einem Monat sind demnach zehn Pioniere und zwei Ärzte der Bundeswehr in Eimsbüttel tätig und helfen bei der Kontaktnachverfolgung. Nach eigenen Angaben hilft die Bundeswehr in Hamburg mit insgesamt 66 Soldatinnen und Soldaten in allen sieben Gesundheitsämtern der Stadt aus. Ab kommendem Montag sollen noch einmal 18 weitere Bundeswehr-Bedienstete dazu kommen.
Schleswig-Holstein meldet 136 Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der gemeldeten Corona-Infizierten um 136 erhöht. Seit Beginn der Pandemie im Norden haben sich damit bislang 6.284 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, wie die Landesregierung mit Stand gestern Abend mitteilte. Am Vortag waren 160 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus in Schleswig-Holstein gestorben sind, stieg auf 164 - einer mehr als am Vortag. In Krankenhäusern werden aktuell 43 Covid-19-Patienten behandelt, sieben mehr als am Vortag.
11.242 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Morgen 11.242 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Die Zahl ist vergleichbar mit dem Rekordwert von 11.287 Fällen vom Vortag. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 403.291 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt demnach bei 9.954. Das sind 49 mehr als am Vortag.
Verschärfte Corona-Vorschriften im Landkreis Ludwigslust-Parchim
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gelten seit Mitternacht verschärfte Corona-Einschränkungen. Der Kreis reagiert damit auf steigende Infektionszahlen. Auf privaten Feiern in Gaststätten dürfen nur noch 25 Menschen zusammenkommen, zu Hause in der eigenen Wohnung nur noch 15. Außerdem wird die Maskenpflicht verschärft.
Hamburger Senat berät erneut über Corona-Maßnahmen
Mit 276 bestätigten Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages hat es gestern in Hamburg eine neue Höchstmarke gegeben. Der rot-grüne Senat kommt deshalb heute zu einer Sondersitzung zusammen, um über weitere Maßnahmen zu beraten. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) kündigte bereits am Abend im Hamburg Journal an, dass die Zahl der Personen, die bei privaten Feiern im eigenen Wohnraum zusammenkommen dürfen, beschränkt wird. Ob es den Winterdom in diesem Jahr geben wird, ist ebenfalls unklar.
In Niedersachsen gelten nun strengere Regeln für Corona-Hotspots
Die neue niedersächsische Corona-Verordnung tritt heute in Kraft. Sie sieht bei kritischen Inzidenz-Zahlen eine Verschärfung der Maskenpflicht im öffentlichem Raum sowie eine Sperrstunde vor.
Beiträge zum Thema Corona im NDR Fernsehen
Hier eine Auswahl von TV-Beiträgen aus den NDR Regionalmagazinen, in denen es gestern Abend um die Corona-Krise ging:
NDR Newsletter: Immer gut informiert!
Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie in der Coronavirus-Pandemie auf dem Laufenden. Von montags bis freitags bündeln wir die wichtigsten Ereignisse des Tages und erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft. Die nächste Ausgabe gibt es heute Nachmittag. Infos zum kostenlosen Abonnieren des Newsletters finden Sie hier.
Der NDR.de Live-Ticker startet in den Freitag
Guten Morgen! Wir informieren Sie auch heute per Live-Ticker über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. Sie finden hier alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Gestern gab es im Norden 1.430 bestätigte Neuinfektionen: 754 in Niedersachsen, 160 in Schleswig-Holstein, 276 in Hamburg, mindestens 86 in Mecklenburg-Vorpommern und 154 in Bremen.
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