Corona-Blog: SH will mehr Sport-Zuschauer erlauben
NDR.de hat Sie am Freitag, 11. September, mit diesem Blog über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Wie gewohnt geht es am Sonnabend mit einem neuen Blog weiter..
Das Wichtigste in Kürze:
- Schleswig-Holstein will wieder mehr Zuschauer beim Sport zulassen
- Niedersachsen: Wirtschaftsminister Althusmann macht der Meyer Werft Hoffnung
- Steuereinnahmen in MV brechen um 800 Millionen ein
- Niedersachsen: Beschränkungen verlängert - mit Ausnahmen
- Bund storniert Beatmungsgeräte bei Dräger in Lübeck
- Grünes Licht für Freimarkt: Senat und Schausteller einigen sich
- 72 neue Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet, 65 in Hamburg, zehn in Schleswig-Holstein und je acht in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Gute Nacht! Live-Ticker macht kurze Pause
Wir beenden unsere Berichterstattung für heute. Das Team von NDR.de bedankt sich für Ihre Aufmerksamkeit und wünscht eine gute Nacht. Wie gewohnt sind wir morgen früh mit einem neuen Blog wieder für Sie da. Schlafen Sie gut!
Corona lässt die Abfallberge wachsen
In Zeiten von Corona-Beschränkungen produzieren viele Haushalte deutlich mehr Müll. Aufgrund von Homeoffice-Möglichkeiten werden die eigenen vier Wände seltener verlassen. Zudem sorgen die Hygiene-Bestimmungen für eine Rolle rückwärts zum Einweg-Verpackungsmüll.
Deutschland soll 22,7 Milliarden Euro Corona-Hilfen bekommen
Deutschland soll aus dem EU-Fonds gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise 22,7 Milliarden Euro erhalten. Dies geht aus neuen Berechnungen der EU-Kommission für den Teil der Hilfen hervor, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Die höchsten Zuschüsse erhalten demnach die von der Pandemie besonders hart getroffenen Länder Italien (65,5 Milliarden Euro) und Spanien (59,2 Milliarden Euro).
Corona-Beiträge in den Landesmagazinen im NDR Fernsehen
Die Corona-Krise war auch heute wieder Thema im NDR Fernsehen. Hier finden Sie eine Auswahl der Beiträge aus den Regionalmagazinen:
Debatte über den Sinn von Corona-Tests für Schulpersonal
Seit Donnerstag gibt es regelmäßige Corona-Tests für Lehrkräft in Niedersachsen. Bis zu den Herbstferien dürfen sich Lehrkräfte, Schulleiter und Sozialpädagogen des Landes zweimal kostenlos testen lassen. Aber das Angebot wird unterschiedlich aufgenommen.
Schleswig-Holstein: Wieder mehr Zuschauer im Sport geplant
Schleswig-Holstein will bei Sportveranstaltungen in Stadien und Hallen wieder mehr Zuschauer zulassen. Die maximale Auslastung könne, je nach Situation und Hygienekonzepten, bis zu 25 Prozent der jeweiligen Stadion- und Hallenkapazität für den Profi- und Amateursport betragen, kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) an. Bei Fußball-Zweitligist Holstein Kiel würden rein rechnerisch somit bis zu 3.758 Zuschauer erlaubt sein. Endgültig entscheiden will die Landesregierung kommende Woche. Dann soll auch über eine Anpassung des gesamten Veranstaltungskonzepts beraten werden, da die Lockerungen für den Sport und andere Veranstaltungsformen im Einklang stehen müssten. In Kraft treten soll die neue Corona-Landesverordnung am Wochenende in einer Woche.
Jens Spahn bei Gesundheitsforum in Hannover
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Corona-Krise eine respektvolle Debattenkultur angemahnt. Zudem forderte er Kritiker auf, sich nicht in ihre WhatsApp- oder Facebook-Blase zurückzuziehen. Kontroverse Diskussionen seien nötig, die Frage aber sei, wie diese Debatten geführt werden, sagte Spahn am Freitag bei einem Gesundheitsforum in Hannover. Wichtig sei, einen gemeinsamen Nenner zu finden, in der Sache zu streiten und aufeinander acht zu geben. Den Ton der Debatte sollten nicht Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen wie in Berlin vorgeben.
Weiterer Corona-Fall am Gymnasium Quakenbrück
Bereits seit Montag sind rund 800 Schüler des Artland-Gymnasium in Quakenbrück (Landkreis Osnabrück) zu Hause. Die Quarantäne wird nach einem weiteren positiven Test nun um eine Woche verlängert.
Niedersachsen rechnet mit zehn Prozent weniger Steuereinnahmen
Niedersachsen stellt sich wegen der Corona-Krise weiter auf einen drastischen Einbruch der Steuereinnahmen ein. Für dieses Jahr wird mit rund zehn Prozent weniger Einkünften gerechnet als vor Beginn der Pandemie geschätzt worden war. Insgesamt erwartet das Finanzministerium 2020 Einnahmen von 27,1 Milliarden Euro. Kurz nach Beginn der Corona-Krise im Mai war noch mit wesentlichen größeren Rückgängen für das laufende Jahr gerechnet worden. Dafür müssen die Erwartungen für die kommenden Jahre weiter nach unten korrigiert werden, vor allem für 2021.
Hamburg: Studie bestätigt Teststrategie
Eine aktuelle Studie zum Coronavirus bestätigt die Hamburger Gesundheitsbehörde in ihrer Teststrategie, Menschen nur bei einem konkreten Anlass auf das Coronavirus zu testen.
Niedersachsen: Land sagt Meyer Werft Hilfe zu
Die Meyer Werft ist wegen des Stillstands der Kreuzfahrtbranche in der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten. Das Land Niedersachsen will den Kreuzfahrtschiffbauer nun bei den Sachkosten für die teuren Überführungen seiner Schiffe auf der Ems entlasten. Das sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Freitag in Papenburg. Dort tagte zum zweiten Mal ein Runder Tisch mit Werft, Gewerkschaften und Regionalpolitikern zur Zukunft des Betriebs. Außerdem wolle das Land den Schiffbauer mit sieben Millionen Euro dabei unterstützen, Bundesfördermittel zu beantragen. Er forderte, trotz der Krise "möglichst viele Arbeitsplätze auf der Werft zu erhalten und den Menschen in der Region weiterhin eine Perspektive zu geben." Die Werft ihrerseits geht von Jobverlusten bei ihrer 3.600 Beschäftigte zählenden Stammbelegschaft aus.
Bremen registriert acht Neuinfektionen
Im Land Bremen hat sich die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages um acht auf nun insgesamt 2.120 erhöht. 1.923 Infizierte gelten als genesen, 58 Menschen starben an den Folgen der Erkrankung.
Acht neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern
Seit Donnerstag haben sich in Mecklenburg-Vorpommern acht weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit steigt die Gesamtzahl der Fälle auf 1.054.
Landkreis Leer setzt zusätzliche Schulbusse ein
Da es in den Schulbussen angesichts der Corona-Pandemie zu voll ist, reagiert nun der Landkreis und erhöht die Zahl der Busse in den stark frequentierten Zeiten am Morgen und am Mittag um zehn Fahrzeuge.
Finanzhilfen für Luftfahrtindustrie verdoppelt
Das Land Niedersachsen erhöht die Corona-bedingten Finanzhilfen für die Luftfahrtindustrie. Mit einem Sonderprogramm stehen 20 Millionen Euro bis 2022 für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie integrierte Technologieprojekte bereit, so das Wirtschaftsministerium. Damit verdoppele das Land die bereits geplanten Fördermittel auf insgesamt 40 Millionen Euro. Die Luft- und Raumfahrtbranche sei mit über 30.000 Beschäftigten in Niedersachsen eine Schlüsseltechnologie mit hohem Innovationspotential und von besonderer strategischer Bedeutung für das Land.
Niedersachsen: Weihnachtsmärkte trotz Corona?
Der Niedersächsische Städtetag hat sich dafür ausgesprochen, in diesem Jahr trotz der Corona-Krise Weihnachtsmärkte zu veranstalten. Das erklärte der Vorsitzende des Verbands, der Lüneburger Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD), am Freitag in Goslar. Die Bürgermeister waren zu einer Sitzung zusammengekommen, um dem Land Vorschläge zu machen.
SH: Tourismusagentur hofft auf Spätsommer-Gäste
Die Tourismusagentur Schleswig-Holstein hofft auf einen kleinen Schub für die stark unter der Corona-Pandemie leidende Branche angesichts des für den Wochenanfang erwarteten Sommerwetters. "Erfahrungsgemäß fördert gutes Wetter das Ausflugsaufkommen, daher können wir uns sicherlich mit Blick auf den angekündigten schönen Spätsommer auf viele Besucher an diesem Wochenende beziehungsweise in den kommenden Tagen einstellen", sagte die Geschäftsführerin Bettina Bunge am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte auch für Tagestouristen an den Wochentagen. Schönes Wetter erleichtere es den Menschen, auch bei Freizeit- und Urlaubsaktivitäten Abstand zu halten und sich im Freien zu bewegen.
Demo in Hannover: Hoffen auf friedlichen Verlauf
Rund 2.000 Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen wollen morgen in Hannover demonstrieren. Darüber hinaus sind Gegendemonstrationen mit insgesamt etwa 1.600 Teilnehmern in der niedersächsischen Landeshauptstadt angemeldet, etwa vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) unter dem Motto "Für Gesundheitsschutz und gegen Verschwörungstheorien". Die Polizei werde mit angemessenen Kräften vor Ort sein, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums heute in Hannover. "Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Wir appellieren an alle Teilnehmenden, friedlich zu bleiben." Der Präsident des Verfassungsschutzes Niedersachsen, Bernhard Witthaut, sagte der dpa, dass nach Auswertung der Berliner Demonstration nicht auszuschließen sei, dass sich vereinzelt auch Rechtsextremisten und Reichsbürger an der Demonstration gegen die Corona-Politik in Hannover beteiligen werden. "Aktuell können wir jedoch keine direkte Mobilisierung feststellen", sagte Witthaut.
Grünes Licht für Freimarkt in Bremen
Senat und Schausteller in Bremen haben sich auf ein Konzept für einen dem Freimarkt ähnlichen "temporären Vergnügungspark" unter Corona-Bedingungen im Oktober geeinigt. Zentrale Eckpunkte für das traditionsreiche Volksfest sind eine Beschränkung auf gleichzeitig 6.000 Besucher auf dem Platz, ein Alkoholverbot und wirtschaftliche Hilfen für die Schausteller, die aufgrund der Regeln Einnahmeausfälle hinnehmen müssen. "Ich bin froh, dass die Schaustellerinnen und Schausteller sich in dieser schwierigen Zeit bereiterklärt haben, diese dem Freimarkt ähnliche Veranstaltung auf die Beine zu stellen", sagte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD).
Bund unterstützt privaten Hörfunk mit bis zu 20 Millionen Euro
Angesichts der Corona-Krise unterstützt der Bund den privaten Hörfunk in Deutschland mit bis zu 20 Millionen Euro. Es gehe darum, Arbeitsplätze zu schützen, "vor allem aber die mediale Vielfalt und die flächendeckende Informationsversorgung in Deutschland", erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) heute in Berlin. Das Geld ist Teil des mit einer Milliarde Euro ausgestatteten Corona-Konjunkturprogramms "Neustart Kultur". Die privaten Sender hätten den wirtschaftlichen Einbruch durch die Krise besonders zu spüren bekommen, da sie auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, sagte Grütters weiter.
Niedersachsen: Beschränkungen verlängert - mit Ausnahmen
Die Landesregierung Niedersachsens verlängert die bestehenden Corona-Beschränkungen unter Verweis auf ein weiterhin dynamisches Infektionsgeschehen wie angekündigt bis Ende September. Das Land bleibe bei seiner vorsichtigen Linie im Umgang mit dem Virus, erklärte das Sozialministerium heute. In der neuen Übergangsverordnung, die morgen in Kraft tritt, gibt es aber eine Lockerung beim Verbot von Messen, Kongressen und gewerblichen Ausstellungen. Solche Veranstaltungen können die Behörden nun zulassen, wenn die Veranstalter ein überzeugendes Hygienekonzept vorlegen. Dazu gehören eine beschränkte Teilnehmerzahl und das Vermeiden von Warteschlangen. Außerdem wird die Prostitution in Bordellen und Lovemobilen wie bereits angekündigt unter Auflagen wieder erlaubt. Dazu gehört, dass Kunden sich vorher anmelden müssen und ihre Kontaktdaten überprüft und erfasst werden. Alle Beteiligten müssen außerdem Masken tragen und es gilt ein Alkoholverbot. Die Straßenprostitution bleibt vorerst verboten.
Landkreistag fordert abgestimmte Teststrategie in Niedersachsen
Die Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus muss aus Sicht des Niedersächsischen Landkreistages verbessert werden. Der kommunale Spitzenverband kritisierte am Freitag unter anderem, dass Lehrerinnen und Lehrer sich zwei Mal freiwillig auf das Coronavirus testen lassen können. Dies bringe keine Sicherheit, sondern koste viel Geld und binde unnötig Laborkapazitäten, sagte Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer. Das Angebot passt demnach nicht zur Strategie des Landes, nur Menschen mit Symptomen und möglichen Risiko-Kontakten zu testen. Kritisch sieht der Landkreistag zudem die Ankündigung der Kassenärztlichen Vereinigung, die zwölf Testzentren mit Ausnahme des Standorts Langenhagen mit Ablauf des 15. September schließen zu wollen. Der öffentliche Gesundheitsdienst brauche verlässliche Partner vor Ort. "Das Hin und Her des Aufbaus und des Schließens der Testzentren ist kontraproduktiv." Nötig sei eine abgestimmte und langfristige Strategie.
Schaeffler: Standort Hamburg in Gefahr
Wegen Corona steckt die Autoindustrie in der Krise. Der angekündigte Stellenabbau beim Automobilzulieferer Schaeffler könnte das Aus für den Standort des Konzerns in Hamburg bedeuten. Im Stadtteil Billbrook arbeiten zurzeit noch mehr als 100 Beschäftigte.
Steuereinnahmen in MV brechen um 800 Millionen ein
Wegen der Corona-Krise gehen die Steuereinnahmen in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr drastisch zurück. Wie das Finanzministerium heute in Schwerin mitteilte, nimmt das Land voraussichtlich 800 Millionen Euro weniger ein als ursprünglich im Haushaltsplan vorgesehen. "Während die Einnahmen in diesem Jahr weniger stark einbrechen als noch im Mai angenommen, verschlechtern sich die Aussichten für die nächsten Jahre. Das wird sich bereits bei der aktuellen Aufstellung der Nachtragshaushalte widerspiegeln. Ohne die Aufnahme von Krediten wird uns der Haushaltsausgleich nicht gelingen", sagte Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) in einer Mitteilung.
Niedersachsen: Weitere 72 Corona-Fälle gemeldet
Insgesamt 17.689 Infektionen mit dem Coronavirus sind bis heute (9 Uhr) in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Das sind 72 Fälle mehr als am Vortag. Eine weitere Person ist im Zusammenhang mit der Pandemie verstorben. Insgesamt sind dem NLGA damit inzwischen 666 Todesfälle gemeldet worden. Als genesen gelten 15.591 der bislang gemeldeten Fälle (88,1 Prozent aller Infektionen).
Hamburg: 65 Corona-Neuinfektionen bestätigt
Die Zahl der neu registrierten Corona-Fälle in Hamburg hat sich innerhalb eines Tages um 65 erhöht. Wie der Senat heute mitteilte, erhöhte sich die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen seit Beginn der Pandemie auf 6.762. Die Gesamtzahl stieg den Angaben zufolge im Vergleich zum Vortag nur um 64, da ein früherer Fall aus der Statistik gestrichen wurde. Nach Schätzung des Robert Koch-Instituts können etwa 5.800 Menschen inzwischen als genesen angesehen werden.
Tag des offenen Denkmals am Sonntag meist digital
Der Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag findet in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie überwiegend digital statt. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sollen Hunderte Denkmäler mit digitalen Angeboten auf einer Online-Plattform vorgestellt werden. Mehr als 1.100 Beiträge sind angekündigt, darunter Filme, digitale Rundgänge, Fotoreihen, Schnitzeljagden, Live-Veranstaltungen und Podcasts. Abrufbar sind die Angebote ab Sonntag auf der Internetseite tag-des-offenen-denkmals.de. Die Beiträge zum diesjährigen Motto "Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken." sind sowohl nach bestimmten Erlebniswelten geordnet als auch über eine Denkmalkarte auffindbar. Die digitalen Angebote der Veranstalter sollen noch bis Ende September mit der Online-Plattform verlinkt bleiben.
Nachfrage steigt: Mehr Grippe-Impfoff für Hamburg
Hausärzte rechnen damit, dass wegen der Corona-Pandemie die Nachfrage nach dem Grippeschutz in diesem Jahr größer ist als in den Vorjahren. Hamburger Arztpraxen und Apotheken sind auf die Grippe-Impfung vorbereitet. Sie haben deutlich mehr Grippe-Impfstoff bestellt als zuletzt. Der Apothekerverein rechnet damit, dass er für alle Risikogruppen ausreicht.
MV: Kita in Rüting öffnet nach Corona-Fällen wieder
Nach mehreren Corona-Fällen in einer Kita in Rüting (Landkreis Nordwestmecklenburg), wird die Einrichtung am kommenden Montag wieder öffnen. Auch bei der zweiten Testreihe seien alle Ergebnisse negativ gewesen, teilte der Landkreis heute mit. Daher werde die Quarantäne für die rund 60 Menschen, darunter etwa 50 Kinder, mit Ablauf des kommenden Sonntags aufgehoben. Zwei Kinder seien von ihren Eltern nicht zum zweiten Abstrichtest gebracht worden - ihre häusliche Quarantäne dauert den Angaben zufolge noch bis kommenden Donnerstag an.
Bund storniert Beatmungsgeräte bei Dräger in Lübeck
Der Bund hat mehrere Tausend georderte Beatmungsgeräte bei Dräger in Lübeck abbestellt. Ursprünglich wollte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) 10.000 Geräte für die Kliniken in Deutschland von Dräger geliefert bekommen - nun kam der Rückzieher. Hintergrund sei der aktuelle Stand der Pandemie in Deutschland und in anderen Ländern, teilte der Medizintechnik-Hersteller mit. Dräger und der Bund hätten deshalb vereinbart, über die 1.557 bereits abgenommenen Maschinen hinaus keine weiteren zu liefern. Die Bundesregierung muss allerdings die Kosten für die bereitgestellte Fertigungskapazität für die ursprünglich geplanten 10.000 Geräte übernehmen.
Corona-App: iOS-Fehler kann Risikobewertung verfälschen
Nutzer der Corona-Warn-App des Bundes bekommen auf iPhone-Modellen mit der neusten Betriebssystem-Version iOS 13.7 unter Umständen ein höheres Risiko angezeigt, als sie tatsächlich hatten. Darauf haben die Entwickler der App heute in einem Blogeintrag hingewiesen. "Unter der am 1. September von Apple veröffentlichten neuen iOS-Version kann es bei einer geringen Zahl von Nutzern zu irreführenden Risiko-Berechnungen kommen." Das Problem sei im Rahmen von regelmäßigen Tests der App durch die Entwickler entdeckt worden. Nutzer der Anwendung auf Android-Geräten sowie auf iPhones mit einem älteren iOS (bis einschließlich Version 13.6.1) seien von diesem Fehler nicht betroffen. Aktuell werde unter Hochdruck gemeinsam mit Apple an einer Lösung gearbeitet. Die App, die vom Robert Koch-Institut (RKI) herausgeben wird, wurde mittlerweile über 18 Millionen Mal heruntergeladen. Seit der Veröffentlichung im Juni waren mehrfach Fehler entdeckt und wieder behoben worden.
Leichter Rückgang bei Infektionen in Deutschland
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist wieder etwas zurückgegangen Die Gesundheitsämter registrierten innerhalb von 24 Stunden knapp 1.500 neue Ansteckungen. Gestern waren es noch 1.900. Erstmals seit Juni wird in der Bundesrepublik weniger getestet. Das Robert-Koch-Institut erfasste zwischen dem 31. August und dem 6. September gut eine Million Tests - etwa 50.000 weniger als in der Vorwoche. Der R-Wert liegt bei 0,9. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt weniger als einen weiteren Menschen ansteckt.
GEW: Tests für Lehrer nur Momentaufnahme
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht in den kostenlosen Corona-Tests für Lehrkräfte, Schulleitungen und pädagogische Mitarbeiter in Niedersachsen nur eine Momentaufnahme. Die Tests böten nur eine "gefühlte Sicherheit", sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth der Oldenburger "Nordwest-Zeitung". "Wer ein negatives Ergebnis hat, kann sich am nächsten Tag schon das Virus einfangen." Anderseits hätten sich viele Kolleginnen und Kollegen diese Tests gewünscht, daher sei es gut, dass Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) dem nachkomme. Zuvor hatte das Ministerium angekündigt, dass Lehrer sich bis zu den Herbstferien kostenlos auf das neuartige Virus testen lassen können.
Kassenärzte plädieren für weitere Lockerungen
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) plädiert für eine weitere Lockerung der Corona-Regeln in Deutschland. "Man kann den Panikmodus ausschalten", sagte der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Bei genauerem Blick auf das Infektionsgeschehen gebe es derzeit keine explosionsartigen Corona-Hotspots. Auch gebe es auf den Intensivstationen erhebliche freie Kapazitäten. Die Zahl der Intensivpatienten und Sterbefälle sei weiterhin auf niedrigem Niveau.
Geringe Nachfrage nach Tests am Hamburger Hauptbahnhof
Die Nachfrage nach Corona-Test am neuen Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof hält sich bisher stark in Grenzen. In der Woche nach der Eröffnung ließen sich dort laut Kassenärztlicher Vereinigung Hamburg (KVH) 999 Menschen auf das Virus testen. Die Einrichtung ist auf bis zu 2.000 Tests pro Tag ausgelegt und soll vor allem Reiserückkehrern dienen. "Die Nachfrage ist bisher moderat. Dies war nach Ende der Sommerferien zu erwarten", sagte KVH-Sprecher Jochen Kriens. Die Quote der Tests, bei denen das Virus bisher nachgewiesen wurde, lag bei 1,1 Prozent. Ab dem 15. September sind die Tests nur noch für Reiserückkehrer kostenlos, die aus einem Risikogebiet kommen. Vom 1. Oktober an müssen auch sie dann zunächst verpflichtend in Quarantäne, die dann frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test vorzeitig beendet werden kann.
Deutschland profitiert vermutlich von neuem Schlüssel für Corona-Hilfen
Deutschland wird nach einer Prognose der EU-Kommission ein Gewinner des neuen Verteilungssystems für die Milliardenbeträge aus dem europäischen Corona-Konjunkturprogramm sein. Nach den der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Zahlen könnte die Bundesrepublik 7,27 Prozent der Zuschüsse aus der sogenannten Aufbau- und Resilienzfazilität bekommen. Dies entspricht rund 22,7 Milliarden der insgesamt 312,5 Milliarden Euro. Ursprünglich war es rund eine Milliarde Euro weniger.
Zehn Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet
In Schleswig-Holstein haben die Behörden im Vergleich zum Vortag zehn weitere Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Damit steigt die Zahl der insgesamt gemeldeten Fälle für das nördlichste Bundesland auf 4.207, von denen aber schätzungsweise 3.900 als wieder geheilt gelten.
Corona-Krise bei der Meyer Werft: Ausweg gesucht
Über die schwierige Lage beim Kreuzfahrtschiffbauer Meyer Werft berät heute ein Runder Tisch in Papenburg. Weil die Kreuzfahrtbranche wegen der Corona-Pandemie weitgehend stillsteht, hat auch die Werft Probleme. Bei einem der größten Arbeitgeber im Emsland stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hat angekündigt, das Land wolle das Unternehmen von den Kosten der Schiffsüberführungen auf der Ems entlasten. Er fordert aber, dass die Werft möglichst auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Ergebnisse sollen auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden.
Von der Maske befreit: Schräge Blicke und Anfeindungen
Manche Menschen sind wegen einer Vorerkrankung von der Maskenpflicht befreit. Die Fahrt mit dem Bus oder der wöchentliche Einkauf wird für sie zum Spießrutenlauf. Ein Betroffener berichtet.
Corona-Beiträge in den Landesmagazinen NDR Fernsehen
Das Coronavirus war gestern Abend wieder Thema im NDR Fernsehen. Hier finden Sie eine Auswahl der Beiträge aus den Regionalmagazinen:
Niedersachsen: Neue Regeln zur Prostitution
Das niedersächsische Sozialministerium will heute neue Regeln zur Prostitution während der Corona-Pandemie vorstellen. Die Rechtsverordnung werde überarbeitet, kündigte ein Sprecher in Hannover an. Das seit Ausbruch der Pandemie im März geltende Verbot der Prostitution in Niedersachsen war Ende August vom Oberverwaltungsgericht in Lüneburg gekippt worden. Damit war das Anbieten sexueller Dienstleistungen faktisch wieder legal, ohne dass Anordnungen zu Hygieneregeln getroffen wurden.
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Informationen zur Corona-Pandemie und zu den Folgen für Norddeutschland finden Sie nicht nur täglich im Live-Ticker von NDR.de, sondern von montags bis freitags auch in unserem kostenlosen Newsletter. Heute Nachmittag gibt es die neue Ausgabe - auch für Sie, wenn Sie sich jetzt registrieren.
NDR.de Live-Ticker am Freitag startet
Guten Morgen! Auch heute berichtet NDR.de wieder im Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland - mit Nachrichten sowie Inhalten aus dem NDR Fernseh- und Hörfunkprogramm.
Gestern meldeten die Gesundheitsbehörden insgesamt 244 Corona-Neuinfektionen im Norden: 126 in Niedersachsen, 15 in Bremen, 28 in Schleswig-Holstein, 73 in Hamburg und zwei in Mecklenburg-Vorpommern.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 10. September
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