Stand: 04.08.2022 22:30 Uhr

Coronavirus-Blog: Krankschreibung per Telefon wieder möglich

Im Coranavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 4. August 2022 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Krankschreibungen per Telefon ab sofort wieder möglich
  • Breite Kritik an Corona-Plänen der Bundesregierung
  • RKI: Weiter millionenfach Corona-Impfbedarf
  • Bund fördert Entwicklung von Corona-Nasenspray
  • Aktuelle Fallzahlen im Norden: 2.228 in Schleswig-Holstein, 7.463 in Niedersachsen, 1.479 in Hamburg, 974 in Mecklenburg-Vorpommern und 377 im Land Bremen
  • RKI registriert 74.645 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 451,3

Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfquote und weiteren Daten


22:30 Uhr

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Das Team von NDR.de beendet für heute diesen Corona-Blog - und wünscht eine angenehme Nacht. Morgen geht es mit einem neuen Blog weiter.


21:09 Uhr

RKI sieht sinkenden Trend bei Corona-Zahlen

In der Corona-Sommerwelle erkennt das Robert Koch-Institut (RKI) einen sinkenden Trend, gibt aber weiter keine Entwarnung. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche deutlich um insgesamt 21 Prozent gesunken, heißt es im Wochenbericht des Instituts vom Abend. Die Inzidenzen seien im Wochenvergleich in allen Bundesländern und Altersgruppen gesunken. Der allgemeine Infektionsdruck bleibe aber dennoch hoch. Bei den Todesfällen in Verbindung mit dem Virus spricht das RKI zuletzt von einem recht stabilen Niveau - in der letzten Woche mit 444 übermittelten Todesfällen.

Die Omikron-Sublinie BA.5 ist nach den aktuellsten verfügbaren Daten zuletzt in mehr als 92 Prozent der positiven Proben gefunden worden. Das RKI ruft weiter dazu auf, die Empfehlungen zum Vermeiden von Ansteckungen "unbedingt" einzuhalten.


18:31 Uhr

Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Beibehaltung der Isolationspflicht

Eine Mehrheit der Deutschen ist für eine Beibehaltung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte. Nach einer repräsentativen Umfrage für den ARD-Deutschlandtrend wollen 69 Prozent der Befragten an den derzeitigen Bestimmungen festhalten. 28 Prozent sind dagegen für die Abschaffung der Isolationspflicht. Nach den aktuellen Regeln müssen sich Infizierte nach einem positiven Coronatest für mindestens fünf Tage zu Hause isolieren. Mehrheitlich für ein Festhalten an der Isolationspflicht sprechen sich den Angaben zufolge sowohl Anhängerinnen und Anhänger der Grünen (85%), von SPD (82%), CDU/CSU (69%) sowie FDP (55%) aus. Unter den AfD-Anhängern spricht sich dagegen eine Mehrheit (58%) dafür aus, die Isolationspflicht abzuschaffen.

Insgesamt hält eine knappe Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) laut Umfrage die geltenden Corona-Maßnahmen für angemessen. Jeweils rund jedem Fünften dagegen gehen sie zu weit oder nicht weit genug.


17:46 Uhr

RKI: Weiter millionenfach Impfbedarf

Noch immer sieht das Robert Koch-Institut (RKI) bei Millionen Menschen in Deutschland weiteren Impfbedarf – obwohl im Juli wieder etwas mehr Impfungen als im Vormonat verabreicht worden sind. Die Auffrischimpfung schütze auch in Omikron-Zeiten sehr effektiv vor schweren Verläufen, weshalb auch bei den bisher lediglich Grundimmunisierten Impflücken geschlossen werden müssten, wie das RKI im neuen Monatsbericht zu Covid-19-Impfungen schreibt. Im Juni war laut RKI mit knapp einer Million Impfungen der bisherige Tiefststand des Impfgeschehens erreicht worden. Im Juli habe die Zahl aber wieder zugenommen: "Der seit Jahresbeginn anhaltende Abwärtstrend der Impfzahlen scheint erstmals gestoppt."

Dennoch: Den Experten zufolge müssten noch etwa 1,3 Million Menschen im Alter ab 60 Jahren und etwa 7,8 Millionen Menschen unter 60 Jahren, die lediglich grundimmunisiert sind, ihren Impfschutz mit mindestens einer Impfung auffrischen. Noch gar keine Impfung erhalten hätten rund 7,3 Millionen Erwachsene unter 60 Jahre und 1,9 Millionen ab 60.


17:30 Uhr

Corona in MV: 974 Neuinfektionen - drei weitere Todesfälle

Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Mittwoch um 974 gestiegen. Das sind 106 Fälle weniger als vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle stieg um drei. Der Inzidenzwert der Corona-Patienten, die innerhalb von sieben Tagen pro je 100.000 Einwohner zur Behandlung in eine Klinik gebracht wurden, liegt bei 5,8 (-0,3). Die höchste Hospitalisierungs-Inzidenz hat der Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 9,9. Nach Behörden-Angaben liegen landesweit aktuell 26 Personen (+2) mit Covid-19 auf einer Intensivstation.


16:43 Uhr

Corona-Tests ab Herbst: Behrens sieht Bund in der Pflicht

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens nimmt bei einem möglichen Hochfahren der Corona-Testinfrastruktur zum Herbst den Bund in die Pflicht. Wenn der Bund wieder umfangreiche Testverpflichtungen vorsehe, müsse er dies sicherstellen, betonte die SPD-Politikerin.

Den am Mittwoch vorgelegten Entwurf eines überarbeiteten Infektionsschutzgesetzes will Niedersachsen laut Behrens nun prüfen. Die Gesundheitsministerin begrüßte, dass der Bund nun frühzeitig einen Gesetzentwurf vorgelegt hat. Niedersachsen habe sich dafür stark gemacht, dass insbesondere die Maskenpflicht in Innenräumen Bestandteil eines Pandemiekonzepts sein müsse.


15:02 Uhr

Arbeitgeber mahnen einheitliche Kriterien für Corona-Maßnahmen an

Arbeitgeber-Vertreter haben ein einheitliches Vorgehen der Länder bei den Corona-Schutzmaßnahmen im Herbst und Winter angemahnt. "Soweit die Länder die Möglichkeit erhalten sollen, weitergehende Maßnahmen zu ergreifen, muss sichergestellt werden, dass hierfür einheitliche und klare Kriterien geschaffen werden", sagte etwa der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter. Die Bundesländer müssten sich untereinander auf Maßnahmen einigen. "Jede übermäßige Belastung von Arbeitgebern, Beschäftigten und Kunden muss ausgeschlossen bleiben", sagte der BDA-Chef. Vollständige Lockdowns und Schulschließungen dürfe es in diesem Jahr auf keinen Fall mehr geben.

Gestern hatten Gesundheits- und Justizministerium ein neues Corona-Schutzkonzept für die Zeit ab Oktober vorgestellt. Im Zentrum des Konzepts steht die Maskenpflicht.

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Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

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Seit dem 8. April muss in medizinischen Einrichtungen auch von Besucherinnen und Besuchern keine Maske mehr getragen werden. mehr


14:19 Uhr

Infektionsschutzgesetz: MV will mit Bund Test-Finanzierug klären

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat die vom Bund für die Länder geplanten Spielräume bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie begrüßt, erwartet aber noch Klarheit zum künftigen Testmanagement. "Es ist wichtig, dass wir in den Ländern die Möglichkeit haben, bestimmte Maßnahmen individuell und vor allem schnell auszuweiten, falls sich das Pandemiegeschehen regional verschärfen sollte. Ich bin deshalb froh, dass der Entwurf dies vorsieht", machte Drese in einer am Donnerstag in Schwerin verbreiteten Mitteilung deutlich. Nach Überzeugung Dreses werden Impfungen und Tests weiterhin eine große Bedeutung bei der Bekämpfung der Pandemie haben. Mit dem Bund müsse noch geklärt werden, wie vor dem Hintergrund der vorgesehenen Testverpflichtungen auch die Teststrukturen künftig aufrechterhalten und finanziert werden sollen.


13:31 Uhr

FDP-Fraktionschef Dürr fordert sorgfältiges Abwägen bei Maskenpflicht

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat die Bundesländer aufgefordert, sorgfältig mit ihrer Möglichkeit umzugehen, im Herbst wieder Maskenpflichten zu verhängen. "Ich erwarte von den Ministerpräsidenten, dass sie sorgfältig abwägen, wann dieses Instrument notwendig ist", sagte Dürr der Deutschen Presse-Agentur. Besonders sprach er dabei Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg an. "Wenn Einschränkungen pauschal verhängt werden, verlieren sie an Akzeptanz." Es müsse zudem möglich sein, durch entsprechende Vorkehrungen auf Masken in Schulen grundsätzlich zu verzichten, sagte Dürr.

Im neuen Maßnahmenkatalog für Herbst und Winter ist vorgesehen, dass die FFP2-Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen bleibt. Zusätzlich sollen die Länder Maskenpflichten im öffentlichen Nahverkehr und in anderen öffentlich zugänglichen Innenräumen verhängen dürfen. In Schulen soll dies frühestens ab der 5. Klasse möglich sein - und auch nur, wenn der Präsenzunterricht sonst in Gefahr ist.


12:36 Uhr

Krankschreibungen per Telefon ab sofort wieder möglich

Angesichts weiterhin hoher Corona-Infektionszahlen sind Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden ab sofort wieder rein telefonisch und ohne Praxisbesuch möglich. Das entschied der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken am Donnerstag, wie eine Sprecherin bekanntgab. Die Regelung gilt demnach vorerst befristet bis Ende November. Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege können damit ohne Praxisbesuch nach telefonischer Rücksprache mit dem Arzt bis zu sieben Tage krankgeschrieben werden. Ebenfalls telefonisch kann die Krankschreibung für weitere sieben Tage verlängert werden. Die Regelung galt bereits zu Beginn der Corona-Pandemie, war aber zum 1. Juni angesichts der entspannteren Infektionslage ausgelaufen.

Inzwischen seien die Zahlen aber wieder angestiegen, erklärte der Ausschussvorsitzende Josef Hecken. Gleichzeitig beginne in den kommenden Monaten die Erkältungs- und Grippesaison. "Wir wollen volle Wartezimmer in Arztpraxen und das Entstehen neuer Infektionsketten vermeiden", sagte er. Die telefonische Krankschreibung sei eine einfache, erprobte und bundesweit einheitliche Lösung dafür.


12:25 Uhr

Vorsitzende der Kultusministerkonferenz Prien fordert Schulgipfel

Mit Blick auf die von der Ampel-Koalition geplanten neuen Corona-Regeln hat die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien (CDU), einen nationalen Schulgipfel gefordert. Dabei sollten sich alle zuständigen Minister für Gesundheit und für Schulen in Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen abstimmen, sagte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Eine schnelle Abstimmung mit den Ländern" sei "jetzt besonders wichtig".

Nach den Plänen der Ampel-Koalition für Herbst und Winter können die Länder eine Maskenpflicht in Schulen ab der fünften Klasse einführen, wenn diese zur Aufrechterhaltung eines geregelten Präsenzunterrichts erforderlich ist. Schulschließungen soll es hingegen nicht mehr geben.


11:54 Uhr

München: Oktoberfest findet laut Wiesn-Chef definitiv statt

Trotz der für den Herbst erwarteten Zuspitzung der Coronalage soll das Münchner Oktoberfest wie geplant stattfinden. "Die Wiesn findet statt", sagte Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) in München vor Journalisten. Mit dieser klaren Feststellung sollten alle Missverständnisse ausgeräumt sein, sagte Baumgärtner zu Spekulationen, womöglich könne es doch noch zu einer Absage kommen. Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt, wegen der Corona-Pandemie fiel es in den vergangenen beiden Jahren aus. Baumgärtner sagte, trotz der deutlich steigenden Inflation würden die Bierpreise nicht nachträglich angehoben. Die im Juni veröffentlichten Preise liegen mit um die 13 Euro je Maß Bier allerdings um fast 16 Prozent höher als beim jüngsten Fest 2019. Vor der Coronapandemie kamen jährlich gut sechs Millionen Menschen zum Oktoberfest.


10:28 Uhr

Breite Kritik an Corona-Plänen der Bundesregierung

Ärzteverbände und Patientenschützer kritisieren die Corona-Pläne der Bundesregierung für Herbst und Winter. Teile des neuen Infektionsschutzgesetzes seien zu vage, hieß es von der Bundesärztekammer. Es gebe zu wenige bundesweit geltende Vorgaben. Unklar sei zudem etwa, was passieren solle, wenn eine Überlastung der medizinischen Infrastruktur drohe, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Lehrerverband ist unzufrieden, weil keine Maskenpflicht an Grundschulen vorgesehen ist. Bei Grundschulen werde offensichtlich eher eine Schulschließung oder Unterrichtsausfall in Kauf genommen, sagte Präsident des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der Deutsche Städtetag sieht noch mehrere offene Fragen - vor allem, ob kostenlose Bürgertests im Herbst wieder eingeführt würden und wie es mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht weitergehe. Dazu würden sehr bald Antworten der Bundesregierung erwartet, sagte Städtetag-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Es gab auch den Vorwurf in Richtung Regierung, dass einige vorgeschlagene Maßnahmen nicht alltagstauglich seien. So soll es in Restaurants sowie bei Kultur- und Sportveranstaltungen Ausnahmen der Maskenpflicht für getestete, frisch geimpfte und frisch genesene Menschen geben. "Frisch" bedeutet, dass die Impfung oder die überstandene Covid-Erkrankung nicht länger als drei Monate her sein darf. Wie das in der Praxis im Alltag kontrolliert werden solle, sei ihm nicht klar, sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigelt, der "Rheinischen Post". Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, forderte im RND, die geplanten Ausnahmen bei der Testpflicht in Pflegeheimen für frisch Geimpfte und Genesene aus dem Entwurf zu streichen. Mittlerweile müsse jedem klar sein, dass auch Geimpfte und Genesene das Virus weitergeben könnten.


09:04 Uhr

Erster Quartalsgewinn für die Lufthansa seit Beginn der Corona-Pandemie

Die Lufthansa hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder schwarze Zahlen in einem Quartal geschrieben. Der Konzern verbuchte zwischen April und Juni einen Nettogewinn von 259 Millionen Euro, wie er am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum stand angesichts der Pandemie unterm Strich ein Minus von 756 Millionen Euro. Der Umsatz belief sich auf 8,5 Milliarden Euro - fast dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Angetrieben wurde das Ergebnis vor allem von der Logistiksparte, die einzelnen Airlines wie Lufthansa, Austrian Airlines und Eurowings blieben in den roten Zahlen.

Konzernchef Carsten Spohr sprach insgesamt von einem "starken Ergebnis" nach einem herausfordernden Halbjahr für Fluggäste und Beschäftigte. Nun müsse der Flugbetrieb insgesamt weiter stabilisiert werden. Die Lufthansa blicke optimistisch ins weitere Jahr und rechne mit einem operativen Jahresergebnis von mindestens 500 Millionen Euro. Im zweiten Halbjahr will das Unternehmen rund 5.000 Menschen neu einstellen. Seit 2020 hatte der Konzern allerdings über 30.000 Jobs gestrichen. Die gesamte Luftbranche und vor allem die Flughäfen kämpfen derzeit mit einem Personalmangel angesichts des nach der Pandemie rasch wieder hochgefahrenen Luftverkehrs. Die Zahl der Gäste an Bord der Airlines des Konzerns stieg im zweiten Quartal auf 29 Millionen nach sieben Millionen im Vorjahreszeitraum.

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Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

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08:30 Uhr

Virologe Martin Stürmer kritisiert neues Infektionsschutzgesetz

Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer bemängelt vor allem die Abschiebung der Verantwortung auf die Bundesländer und die unklaren Kriterien. Es drohe erneut ein unüberschaubarer Flickenteppich. Zudem müsse bei der derzeitigen Infektionsdynamik davon ausgegangen werden, dass eine neue Virusvariante entstehe, vor der eine überstandene Infektion nicht schütze. Stürmer sieht vor allem die vulnerablen Gruppen gefährdet.


07:51 Uhr

Bundesausschuss entscheidet über Rückkehr zu telefonischer Krankschreibung

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) entscheidet heute über eine Rückkehr zur telefonischen Krankschreibung. Für die Beratungen des G-BA steht das Thema auf der Tagesordnung - sollte es einen entsprechenden Beschluss geben, dürfte die telefonische Krankschreibung bereits wieder sehr bald möglich sein. Seit Auslaufen der Regelung sind nur Krankschreibungen nach einem Arztbesuch oder einer Videosprechstunde möglich. Der G-BA hatte in der Coronapandemie die neue Möglichkeit geschaffen, dass sich Patientinnen und Patienten mit leichten Atemwegserkrankungen telefonisch bis zu sieben Kalendertage krankschreiben lassen konnten. Die Krankschreibung konnte einmalig für weitere sieben Tage verlängert werden. Die Regelung lief aber Ende Mai aus.


06:42 Uhr

RKI: 1.479 neue Corona-Fälle in Hamburg

Das Robert Koch-Institut hat für Hamburg 1.479 neue Corona-Fälle (Vorwoche: 1.235) registriert. Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz wird laut Dashboard mit 306,8 (Vorwoche: 359,2) angegeben. Zwei Menschen starben mit dem Coronavirus.


06:32 Uhr

Niedersachsen meldet 7.463 Neuinfektionen

Die Inzidenz sinkt, doch die Zahl der Corona-Neuinfektionen befindet sich in Niedersachsen mit 7.463 Neuinfektionen (Vorwoche: 12.510) weiterhin auf relativ hohem Niveau. 475,4 lautet die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner und Woche laut Robert Koch-Institut (Vorwoche: 710,0). 42 Menschen starben demnach mit dem Virus.


05:55 Uhr

Bund fördert Corona-Nasenspray mit 1,7 Millionen Euro

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie fördert die Bundesregierung zum ersten Mal die Entwicklung eines nasalen Impfstoffs. Das Projekt der Uniklinik in München namens Zell-Trans werde mit knapp 1,7 Millionen Euro unterstützt, sagte Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger der "Augsburger Allgemeinen". Der Impfstoff soll per Nasenspray auf die Nasenschleimhaut aufgetragen werden. Damit könne er "direkt dort seine Wirkung entfalten, wo das Virus in den Körper eindringt", sagte die FDP-Politikerin. Mit dem Schleimhaut-Impfstoff würden Coronaviren direkt im Nasen-Rachen-Raum bekämpft, sie könnten sich dort gar nicht erst festsetzen. Ein solches Präparat, so Stark-Watzinger, könnte im Idealfall nicht nur vor symptomatischen Erkrankungen schützen, sondern gleich vor einer Infektion.


05:50 Uhr

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 380,0

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist weiter gesunken - auf 380,0 (Vorwoche: 499,1). Das geht aus den Daten der Landesmeldestelle hervor. Auch die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ging zurück: Am Mittwoch waren es 2.228, eine Woche zuvor waren es 2.748. In den Kliniken wurden den Angaben zufolge 428 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus behandelt (Vorwoche: 483). Auf den Intensivstationen lagen demnach 34 Corona-Patienten (Vorwoche: 36), von denen 14 beatmet wurden. Die Hospitalisierungsinzidenz beträgt 6,25 (Vorwoche: 8,24). Landesweit starben fünf weitere Infizierte. Unter den Kreisen und kreisfreien Städten hatte Flensburg mit 581,7 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz. Dahinter lagen Lübeck (519,2) und der Kreis Ostholstein (472,7). Die niedrigste Inzidenz registrierte der Kreis Stormarn (265,7).


05:45 Uhr

RKI meldet bundesweit 74.645 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 451,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 477,9 gelegen (Vorwoche: 630,4; Vormonat: 650,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 74.645 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 104.126) und 192 Todesfälle (Vorwoche: 157) innerhalb eines Tages.

Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests aber fließen in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.


05:40 Uhr

Kommentar: Länder müssen bei Infektionsschutz besser eingebunden werden

Die Bundesregierung hat sich auf erweiterte Corona-Regeln verständigt, die von Oktober an gelten sollen. Danach soll den Ländern ermöglicht werden, eine Maskenpflicht im Nahverkehr, in öffentlich zugänglichen Innenräumen oder in Schulen ab der fünften Klasse anzuordnen. Für Flug- und Bahnreisende im Fernverkehr will der Bund FFP2-Masken vorschreiben. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen soll eine Masken- und Testpflicht greifen. Doch der Gesetzentwurf überzeugt ARD-Korrespondentin Nadine Bader noch nicht: In ihrem Kommentar macht sie klar, dass Nachbesserungen nötig sind - und die Länder besser eingebunden werden müssen, um das Infektionsschutzgesetz wirksam werden zu lassen.

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Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

Corona im Norden: Letzte Auflagen sind weggefallen

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05:35 Uhr

Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden

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Eine junge Frau hält ein Tablett-PC auf dem man den NDR-Info Newsletter sieht. © NDR Foto: Christian Spielmann

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05:30 Uhr

Corona-Live-Ticker am Donnerstag startet

Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Heute - am Donnerstag, 4. August 2022 - wollen wir Sie wieder über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse vom Mittwoch können Sie im Blog von gestern nachlesen.

FAQ, Podcast und Hintergrund
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