Coronavirus-Blog: EuGH soll über stornierten Urlaub entscheiden
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 2. August 2022, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Mittwochmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ab wann ist Reise-Stornierung aufgrund von Corona kostenfrei? BGH verweist an EuGH
- NDS und HB: Mehr Krankschreibungen wegen Corona, aber auch wegen anderer Atemwegsinfekte
- Aktuelle Fallzahlen im Norden: 3.240 in Schleswig-Holstein, 9.895 in Niedersachsen, 1.347 in Hamburg, 2.131 in Mecklenburg-Vorpommern und 786 im Land Bremen
- Bundesweite Inzidenz liegt bei 516,1 - 102.698 Neuinfektionen
Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfquote und weiteren Daten
Der Corona-Blog macht eine kurze Pause
Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine Pause. Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Abend und eine gute Nacht. Am Mittwochmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Corona-Auswirkungen in Norddeutschland.
Spur der von Impfgegnern bedrohten österreichischen Ärztin führt nach Oberbayern
Nach dem Suizid der von Gegnern der Corona-Maßnahmen bedrohten österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr führt eine Spur nach Bayern. "Es gibt ein Ermittlungsverfahren gegen eine männliche Person aus Oberbayern bei uns", bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München II am Dienstag entsprechende Informationen der Mediengruppe Bayern. Die Medizinerin hatte sich stark für Corona-Impfungen engagiert und war nach eigenen Angaben monatelang massiv von Impfgegnern unter Druck gesetzt worden. Am Freitag wurde bekannt, dass sie tot in ihrer Praxis in Oberösterreich gefunden worden war. Der nun im Fokus stehende Mann aus Oberbayern steht der Mediengruppe zufolge im Verdacht, der 36 Jahre alten Medizinerin in Mails mit Folter und Mord gedroht zu haben. Außerdem habe die Staatsanwaltschaft Wels auch bei der Staatsanwaltschaft Berlin einen Tatverdächtigen angezeigt.
US-Forschungsteam entdeckt Super-Antikörper gegen Corona
Die Firmen Moderna und Biontech rechnen erst im Herbst mit ihren an die aktuelle Variante BA.5 angepassten Impfstoffen. Bisher gibt es keine Allzweckwaffe, die bei allen Virus-Varianten gleich gut funktioniert. Nun hat ein Forschungsteam der University of Alabama einen ungewöhnlich effektiven Antikörper entdeckt, der alle Varianten des Coronavirus im Labor neutralisieren konnte - vorerst allerdings nur im Tierversuch.
US-Präsident Biden wegen positivem Corona-Test weiter in Isolation
US-Präsident Joe Biden ist nach Angaben seines Arztes erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Biden fühle sich gut, er habe kein Fieber, nur einen leichten Husten und bleibe in Isolation, heißt es in einer Mitteilung, die das Weiße Haus veröffentlicht hat. Der US-Präsident war vergangene Woche Mittwoch aus der Isolation entlassen worden, wurde dann am Samstag aber wieder positiv getestet. Solche seltenen Rückfälle seien beim Einsatz des Medikaments Paxlovid möglich, hieß es.
EU sichert sich 250 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von Hipra
Die Europäische Kommission hat den Zugriff auf bis zu 250 Millionen Dosen des proteinbasierten Corona-Impfstoffs der spanischen Firma Hipra für 14 Mitgliedstaaten gesichert. Einen entsprechenden Rahmenvertrag unterschrieb die EU-Kommission mit dem Unternehmen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Der Wirkstoff wurde als Booster-Impfung entwickelt und wird derzeit von der EU-Arzneimittelagentur EMA geprüft. Deutschland beteiligt sich nicht an dem Gemeinschaftskauf. "Angesichts der Zunahme der Covid-19-Infektionen in Europa müssen wir bestmöglich Vorsorge treffen, bevor die Herbst- und Wintermonate anbrechen", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Die Zahl der Booster-Impfungen müsse in den kommenden Monaten unbedingt erhöht werden.
Im Gegensatz zu den sogenannten mRNA-Impfstoffen etwa von Biontech/Pfizer handelt es sich beim Hipra-Präparat um einen proteinbasierten Impfstoff gegen das Coronavirus. Nach EMA-Angaben enthält er zwei Versionen des Spike-Proteins, die im Labor künstlich hergestellt werden. Dieses Eiweiß hilft dem Virus, in die Zellen einzudringen. Nach der Impfung soll der Körper Antikörper und T-Zellen entwickeln. Diese würden dann bei einer Infektion das Virus töten und infizierte Zellen vernichten.
786 Corona-Neuinfektionen im Land Bremen
Das Gesundheitsressort meldet für das Bundesland Bremen 786 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. 622 Fälle entfallen auf die Stadt Bremen, 164 auf Bremerhaven. Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Bremen sinkt auf 475,3, die in Bremerhaven liegt bei 563,6. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt in der Stadt Bremen derzeit bei 3,53, in Bremerhaven bei 2,64. Insgesamt werden im Land Bremen 157 Menschen stationär wegen einer Corona-Infektion versorgt, 14 von ihnen auf Intensivstationen. Sechs müssen beatmet werden.
MV: 2.131 Neuinfektionen - zwei weitere Todesfälle
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit Montag 2.131 neue Corona-Infektionen registriert. Das sind 133 Fälle weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt landesweit bei 463,6 (-8,4). Insgesamt wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet. Derzeit werden Behördenangaben zufolge 27 Covid-19-Patienten landesweit auf Intensivstationen behandelt. Der Inzidenzwert der Corona-Patienten, die innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner zur Behandlung in eine Klinik gebracht wurden – die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz-, liegt bei 5,7 (+0,4). Nach Zahlen des LAGuS und des Gesundheitsministeriums liegen aktuell 27 Personen (+2) mit Covid-19 auf einer Intensivstation. Laut Intensivregister werden 12 (+1) Patienten invasiv beatmet.
DJV fordert Schutzkonzepte für Berichterstattung über Kundgebungen
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert von den Polizeibehörden des Bundes und der Länder Schutzkonzepte für Journalistinnen und Journalisten, die über Protestkundgebungen berichten. Die Fehler und Pannen der Sicherheitsbehörden, die bei den zum Teil gewalttätigen Corona-Demonstrationen begangen wurden, dürften sich nicht wiederholen, erklärte der DJV am Dienstag. "Erste Demonstrationen gegen die Preisentwicklung und mögliche Einschränkungen der Energieversorgung offenbaren ein hohes Gewaltpotenzial", mahnte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall.
Die Gewalt richte sich vor allem gegen Journalisten, Fotografen und Kameraleute. Überall verwies darauf, dass am Montag der Sender RBB über eine Demonstration in Berlin nur unter Polizeischutz habe berichten können. Er erinnerte an den Auftrag der Medien zur Berichterstattung und Information. "Wir müssen berichten, allen Gefahren und Drohungen zum Trotz", sagte der DJV-Vorsitzende. Es sei Aufgabe der Polizei, das Grundrecht der Pressefreiheit "immer und überall" durchzusetzen. "Es ist höchste Zeit, dass die Polizeiführungen festlegen, wie sie uns schützen wollen." Wenn der von Impfgegnern und sogenannten Querdenkern angekündigte heiße Herbst erst begonnen habe, sei es für vorausschauende Maßnahmen zu spät.
Tourismus in Spanien und Griechenland boomt
Der Tourismus in Spanien und Griechenland feiert ein Comeback – ungeachtet der hohen Inflation und des Ukraine-Krieges. Im Juni besuchten mehr als doppelt so viele ausländische Touristen Spanien wie ein Jahr zuvor und gaben während ihres Aufenthalts fast dreimal so viel aus. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten Daten des Statistikamtes in Madrid hervor. Demnach wurden in dem Monat 7,5 Millionen Besucher gezählt, die fast neun Milliarden Euro im Land ließen. Damit nähert sich Spaniens größter und wichtigster Wirtschaftszweig dem Vor-Corona-Niveau. Bevor die Pandemie im Jahr 2020 zu einem Einbruch führte, empfing Spanien 2019 insgesamt 38,2 Millionen Touristen - von denen allein 8,8 Millionen im Juni kamen. Die spanische Regierung geht davon aus, dass die Touristenankünfte in der Sommersaison 90 Prozent des Niveaus vor der Pandemie erreichen werden. Viele Nordeuropäer würden die Inflationssorgen abschütteln und noch mehr Reisen als 2019 buchen.
Auch der griechische Tourismus boomt: Im Vergleich zum schwachen, von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahr sind im Juni dieses Jahres am Athener Flughafen und Regionalflughäfen wie Kreta, Skiathos und Mykonos fast 3,5 Millionen Gäste angekommen. Das seien dreimal so viele wie im Juni 2021, sagte Tourismusminister Vassilis Kikilias am Dienstag dem Staatssender ERT. 14 der griechischen Regionalflughäfen werden vom Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport betrieben. Der Wert im diesjährigen Juni übertreffe sogar leicht den Juni vor drei Jahren, sagte Kikilias. Das wiederum könnte einen neuen Rekord ankündigen, denn 2019 galt als das beste Jahr, das Griechenland jemals im Bereich Tourismus verzeichnet hat. Gezählt wurden damals - im letzten Sommer vor Corona - rund 33 Millionen Urlauber, gut dreimal so viele, wie das Land Einwohner hat. Durch die Sanktionen gegen Russland und damit den Wegfall russischer Urlauber sei Griechenland kein nennenswerter Schaden entstanden, sagte Kikilias weiter. Steigende Zahlen von Besuchern aus Balkanländern wie Serbien, Rumänien und Bulgarien hätten den Wegfall wettgemacht.
Schwerin nimmt Corona-Hotline wieder in Betrieb
Aufrund zahlreicher Anfragen zu erstmaligen oder wiederholten Corona-Infektionen nimmt die Landeshauptstadt Schwerin als erste große Stadt in Mecklenburg-Vorpommern ihre im April eingestellte Corona-Hotline wieder in Betrieb. Die Hotline sei montags bis freitags von 10 Uhr bis 14 Uhr mit zwei Mitarbeiterinnen besetzt, teilte eine Rathaussprecherin heute mit. Die Nummer: 0385/5453333. Außerhalb dieser Zeit würden unter der Telefonnummer allgemeine Fragen zur Infektion durch eine Bandansage beantwortet. In Rostock gebe es bisher keinen Bedarf für eine Reaktivierung der Hotline, sagte ein Stadtsprecher dort.
Mehr Krankschreibungen wegen Corona - und auch wegen anderer Atemwegsinfektionen
In Niedersachsen und Bremen verzeichnen die Krankenkassen erheblich mehr akute Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder Corona. "Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung um über das Fünffache", sagte die Landesgeschäftsführerin der Barmer, Heike Sander, heute mit Blick auf die Zahlen der zweiten Juli-Woche. Nach einem Tiefstand Anfang Juni sei in Niedersachsen die Zahl der wegen Corona Krankgeschriebenen bis zur zweiten Juli-Woche von 78 Arbeitsunfähigen je 10.000 Versicherten auf 224 Beschäftigte gesprungen, erläuterte die Barmer. Das sei ein Plus von 187 Prozent. In Bremen sei im selben Zeitraum die Zahl der Corona-Fälle von 68 auf 188 Beschäftigte gestiegen - ein Plus von 177 Prozent. Der Trend zeige sich ebenfalls bei allgemeinen Atemwegserkrankungen ohne Corona, sagte Sander. Deren Zahl habe sich zuletzt in Niedersachsen mit 173 Fällen und in Bremen mit 171 pro 10.000 Versicherte im Vergleich zum Vorjahr etwa verdreifacht. Eine wahrscheinliche Ursache sei, dass es im Unterschied zum Vorjahr keine Homeoffice-Pflicht mehr gebe. "Wer mehr Kontakte im Büro hat, der hat ein höheres Infektionsrisiko." Möglicherweise hätten mehr zu Hause arbeitende Beschäftigte im vergangenen Jahr bei einem Atemwegsinfekt auf eine Krankmeldung verzichtet. Die AOK in Niedersachsen bestätigte auf Nachfrage den Trend.
Niedersachsen: Beamte können Resturlaub aus 2021 bis Ostern 2023 nehmen
Niedersächsische Beamte sollen ihren Resturlaub aus dem vergangenen Jahr bis zum Beginn der Osterferien 2023 nehmen dürfen. Das geht aus einem entsprechenden Verordnungsentwurf hervor, wie die Staatskanzlei in Hannover heute mitteilte. Konkret betrifft dies demnach Beamte, die wegen der Gefährdung der ordnungsgemäßen Erledigung der Dienstgeschäfte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ihren Urlaub aus dem Vorjahr nicht zum 30. September antreten können. Wegen der Herausforderungen für die öffentliche Verwaltung könnten zum Teil Resturlaubsansprüche aus dem vergangenen Jahr nicht mehr rechtzeitig in Anspruch genommen werden, hieß es in der Mitteilung. Diese Einzelfalllösung ermögliche es nun, etwa Beamten in Gesundheitsämtern vor dem Verfall des Urlaubsanspruchs zu schützen.
Österreich: Friseur-Verbot für Ungeimpfte widersprach der Verfassung
Das mehrfach verlängerte Friseur-Verbot für Ungeimpfte in Österreich war verfassungswidrig. Das verkündete der Verfassungsgerichtshof heute. Von Mitte November 2021 bis Ende Januar 2022 war ein Lockdown für Menschen in Kraft, die nicht geimpft oder im vergangenen Halbjahr von Covid-19 genesen waren. Sie durften ihre Häuser für Arbeit, Bildung oder Besorgungen des täglichen Bedarfs verlassen. Friseurbesuche fielen aber nicht darunter. Die Einschränkungen galten zunächst nur für zehn Tage, wurden vom Gesundheitsministerium jedoch wiederholt auf insgesamt elf Wochen ausgedehnt. Das Gericht folgte dem Argument eines Klägers, wonach Friseurbesuche nach einer so langen Zeit auch zum Grundbedürfnis werden.
Hamburger Sozialbehörde meldet sinkenden Inzidenzwert
Die Hamburger Sozialbehörde veröffentlicht nur noch einmal in der Woche Corona-Zahlen - immer am Dienstag. Nach den Angaben von heute ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiter gesunken. Sie liegt nach Angaben der Behörde jetzt bei 380,3. Vor einer Woche betrug der Inzidenzwert noch 524,5. Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen wird mit 7.244 angegeben - in der Vorwoche waren es noch 9.989.
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests aber fließen in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Stornierung wegen Corona kostenfrei? BGH verweist an EuGH
Pauschalurlauber, die aufgrund der Corona-Pandemie eine gebuchte Reise gekündigt haben, müssen weiter auf eine höchstrichterliche Entscheidung zu etwaigen Stornogebühren warten. Der zuständige Senat des Bundesgerichtshofs (BGH) gab heute in Karlsruhe bekannt, dass er in der Frage zunächst den Europäischen Gerichtshof (EuGH) einschaltet. Der Kläger hatte eine rund 6.000 Euro teure Japan-Reise gebucht, die im April 2020 stattfinden sollte. Am 1. März trat er davon zurück. Eine Reisewarnung für Japan gab es damals noch nicht, in dem Land wurden aber schon Großveranstaltungen abgesagt und Schulen geschlossen. Ende März erging dann für Japan ein Einreiseverbot, das die komplette Reise letztlich unmöglich machte. Die Frage ist, ob der Veranstalter von dem Mann zu Recht 25 Prozent Stornokosten (knapp 1.540 Euro) kassiert hat.
Laut Gesetz gibt es ein Recht auf kostenlose Stornierung nur, wenn "unvermeidbare, außergewöhnliche Umstände" die Reise erheblich beeinträchtigen. Die BGH-Richter wollen von ihren Luxemburger Kollegen wissen, ob es hierbei allein auf den Zeitpunkt des Rücktritts oder auch auf die spätere Entwicklung ankommt. Die BGH-Richterinnen und -Richter tendieren zu der zweiten Auffassung, wie der Vorsitzende Klaus Bacher sagte. Für Pauschalreisen gibt es in einer EU-Richtlinie aber einheitliche Regeln.
MV: Mehr als ein Fünftel der Erwachsenen stark übergewichtig - Zunahme durch Pandemie
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Menschen mit extremem Übergewicht weiterhin hoch. Wie das Statistische Amt heute auf Basis von Daten aus dem Mikrozensus 2021 mitteilte, sind mehr als ein Fünftel der erwachsenen Frauen und Männer im Land schwer fettleibig. Sie haben einen Body-Mass-Index (BMI) über 30. Das Normalgewicht liege bei einem BMI zwischen 18 und 25. Bei weiteren rund 46 Prozent der Männer und rund 30 Prozent der Frauen liege mit einem BMI über 25 ebenfalls Übergewicht vor. Als ein Grund für die steigende Zahl stark übergewichtiger Menschen werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie genannt. "Zahlreiche Daten deuten übereinstimmend darauf hin, dass es seit Beginn der Pandemie nochmals zu einer signifikanten Gewichtszunahme gekommen ist", heißt es von der Deutschen Adipositas Gesellschaft. Das gelte besonders bei Menschen mit hohem Ausgangsgewicht.
Gastronomie in Hamburg: Viele Schließungen in der City - mehr Neugründungen an den Rändern
Die Auswirkungen der Corona-Krise spüren viele Branchen bis heute. Auch die Hamburger Gastronomie hat es nach wie vor nicht leicht, wie aktuelle Zahlen zeigen. Laut Hamburger Senat meldeten sich seit Beginn der Pandemie bis heute rund 1.200 Betriebe ab. Das geht aus einer Antwort auf eine kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Sami Musa hervor. Allein in der Hamburger Innenstadt haben insgesamt fast 430 Betriebe geschlossen. Allerdings kam es in dem Zeitraum in ganz Hamburg auch zu mehreren hundert Neu-Anmeldungen. Hier gibt es Unterschiede in den Stadtteilen: In Hamburg-Mitte, Wandsbek, Altona und Eimsbüttel scheiterten mehr Restaurants als das neue hinzukamen. In Hamburg-Nord, Harburg und Bergedorf ist es genau andersherum. Hier schienen die Betriebe besser durch die Krise zu kommen.
Gedenken an Corona-Ärztin Kellermayr in Wien
In Wien ist gestern Abend der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr gedacht worden. Diese hatte sich für Impfungen eingesetzt und den Hass von Impfgegnern auf sich gezogen. Am Ende sah sie keinen anderen Ausweg als den Suizid. Die Glocken des Stephansdoms läuteten, als Menschen mit Kerzen an Kellermayr erinnerten. In die Trauer mischt sich auch Kritik: Polizei und Staatsanwaltschaft würden sich zu schnell aus den Ermittlungen gegen militante Impfgegner oder Rechte herausziehen und argumentieren, dass diese Leute nur ihre Meinungsfreiheit ausüben.
RKI: 1.347 neue Corona-Fälle in Hamburg
Das Robert Koch-Institut hat für Hamburg 1.347 neue Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet, vor einer Woche waren es 2.580. Die Inzidenz liegt demnach bei 329,7 (Vorwoche: 476,9). Es wurden keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Für heute werden zudem noch die wöchentlichen Corona-Zahlen der Hamburger Sozialbehörde erwartet.
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests aber fließen in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Inzidenz in Niedersachsen im Wochenvergleich deutlich gesunken
Die Inzidenz sinkt, doch die Zahl der Corona-Neuinfektionen befindet sich in Niedersachsen weiter auf hohem Niveau. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 9.895 Neuinfektionen (Vorwoche: 15.920). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 557,5 und ist damit weiter gesunken - gestern betrug der Inzidenz-Wert noch 586,8, vor einer Woche 798,3. Das RKI registrierte 22 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona.
RKI meldet 102.698 Neuinfektionen
In Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 102.698 auf über 30,95 Millionen. Vor einer Woche waren es 145.472 neue Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 516,1 (Vorwoche: 678,7). Das RKI meldet 171 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl an Toten liegt damit bei 144.150.
Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 399,8
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 399,8 gesunken. Eine Woche zuvor hatte die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen noch bei 543,9 gelegen. Es wurden 3.240 neue Corona-Fälle gemeldet, eine Woche zuvor waren es 4.371. Auch die Lage in den Kliniken hat sich verbessert: Den Angaben zufolge werden dort 450 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus behandelt (Vorwoche: 477). Auf den Intensivstationen lagen demnach 35 Corona-Patienten, von denen 17 beatmet wurden. Eine Woche zuvor waren es 44 Intensiv-Patienten. Die Hospitalisierungsinzidenz sank auf 5,98. Vor einer Woche hatte diese Zahl bei 8,86 gelegen. Seit Freitag wurden acht neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Unter den Kreisen und kreisfreien Städten hat Lübeck weiter die höchste Sieben-Tage-Inzidenz (577,0). Den zweithöchsten Wert verzeichnet Flensburg (543,3), danach folgt der Kreis Segeberg (506,1). Die niedrigste Inzidenz registriert der Kreis Stormarn (282,0).
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests aber fließen in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden
Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.
Corona-Live-Ticker am Dienstag startet
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Heute - am Dienstag, 2. August 2022 - wollen wir Sie wieder über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse vom Montag können Sie im Blog von gestern nachlesen.