Coronavirus-Blog: Bußgelder im Norden
Norddeutschland kämpft weiter gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. NDR.de hat am Donnerstag, 2. April, in einem Blog über die aktuelle Situation informiert. Sie finden ihn hier zum Nachlesen. Am Freitag setzen wir die Berichterstattung in einem Live-Ticker fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Mehr als 9.700 Menschen sind in Norddeutschland mit dem Coronavirus infiziert.
- Schleswig-Holstein will Corona-Hilfen ausweiten.
- Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern erlassen Bußgeld-Katalog für Verstöße gegen Corona-Regeln. Niedersachsen und Schleswig-Holstein planen dies für den Anfang kommender Woche.
- Mecklenburg-Vorpommern verbietet Oster-Ausflüge.
- Fragen und Antworten zum Schutz von Pflegeheimen.
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande.
Weitere Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden finden Sie hier.
NDR.de wünscht eine gute Nacht
Nach etwa 18 Stunden Berichterstattung beenden wir an dieser Stelle den Live-Ticker von NDR.de zur Situation im Kampf gegen die Ausweitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 und zu Folgen der Pandemie für und in Norddeutschland. Morgen früh setzen wir den Live-Ticker fort. Wir wünschen Ihnen bis dahin eine gute Nacht. Bleiben Sie gesund!
TV-Berichte aus den NDR Landesmagazinen
Hier finden Sie eine Auswahl von Berichten zur Corona-Krise, die heute Abend in den NDR Fernsehmagazinen aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg sendet worden sind.
Fall Brunsbüttel: Gesundheitsamt erlaubt Ausnahmen
62 Mitarbeiter am Westküstenklinikum Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen), die Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Patientin hatten, dürfen nach Absprache mit dem Gesundheitsamt zunächst weiter arbeiten. "Der wesentliche Schutz ist, dass die Mitarbeiter diesen Mund-Nasen-Schutz tragen. Dadurch ist eine effektive Barriere gegenüber den Patienten geschaffen", sagte Kliniksprecher Sebastian Kimstädt heute.
Mehr als eine Million nachgewiesene Coronavirus-Infektionen weltweit
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von einer Million weltweit überschritten. Das geht aus aktuellen Zahlen der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität von Donnerstag hervor. In Norddeutschland liegt die Zahl der bestätigten Infektionen laut den Landesbehörden bei knapp 10.000. So verteilen sie sich auf die Landkreisen:
NDR Info extra - die Sendung als Video
In einer 20-minütigen Sondersendung ging es heute Abend im NDR Fernsehen um die Auswirkungen der Corona-Krise. Zu Gast bei Moderatorin Susanne Stichler war der Pneumologe Prof. Klaus Rabe von der LungenClinic Großhansdorf.
Neuer Termin für Ministerpräsident Günther bei NDR 1 Welle Nord
Eigentlich wollte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther heute Fragen zur Coronavirus-Krise und deren Folgen für das nördlichste Bundesland im Studio von NDR 1 Welle Nord beantworten - das klappte aus zeitlichen Gründen dann aber nicht. Nun steht der neue Termin: morgen von 16 bis 17 Uhr. Fragen können Sie schon jetzt per Mail stellen:
Positive Reaktionen auf Seehofers Entscheidung
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat die Entscheidung aus dem Bundesinnenministerium begrüßt, dass Erntehelfer nun doch aus dem Ausland nach Deutschland einreisen dürfen: "Das ist eine richtig gute Nachricht für unsere niedersächsischen Betriebe", sagte die Politikerin dem NDR.
"Lichter der Hoffnung" in Lübeck
"Abstand halten" - diese leuchtende Botschaft geht noch bis zum Wochenende vom Holstentor in Lübeck aus. Jeden Abend projizieren die Initiatoren der Aktion "7 Lights of Hope" ein anderes Motiv auf das Wahrzeichen der Hansestadt. Das Besondere daran: Am Tor selbst sind die Motive jeweils nur für kurze Zeit zu sehen. "Sie werden fotografiert und über unsere sozialen Medien im Internet verbreitet", sagte Projektleiter Mikel Wardenga. "So wollen wir Menschenansammlungen vor dem Holstentor vermeiden." Die Idee dazu sei aus der aktuellen Corona-Krise entstanden, sagte Wardenga, Geschäftsführer einer Eventagentur in Stockelsdorf bei Lübeck, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wollen in diesen Krisenzeiten Mut machen und Zeichen der Hoffnung setzen." Zuvor hatten die "Lübecker Nachrichten" in ihrer Online-Ausgabe darüber berichtet.
Caffier stellt klar, wo sich Studenten aufhalten können
Auswärts Studierende aus Mecklenburg-Vorpommern dürfen trotz der Corona-Beschränkungen bei ihren Eltern im Land bleiben. Das hat das Innenministerium noch mal klargestellt. Für Verunsicherung hatte zuvor ein Fall aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim gesorgt: In Crivitz waren Studenten vom zuständigen Amt aufgefordert worden, ihren Zweitwohnsitz bei den Eltern zu verlassen und an ihren Erstwohnsitz - also ihren Studienort - zurückzukehren.
Lösung fürs Sport-Abi in Hamburg
Für das Sportabitur in Hamburg gibt es jetzt eine Lösung: Alle Abiturprüfungen in dem Fach Sport sollen stattfinden, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Wie NDR 90,3 berichtet hatte, war zwischenzeitlich vorgesehen gewesen, wegen der Corona-Pandemie die praktischen Prüfungen ausfallen zu lassen. Stattdessen sollte zum Beispiel zusätzlich in Biologie geprüft werden.
Die NDR Info TV-Beiträge des Tages
Hier finden Sie eine Übersicht über die Fernsehbeiträge von NDR Info, die sich heute mit verschiedenen Aspekten der Coronavirus-Krise befasst haben.
Viertes Todesopfer in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der infolge einer Coronavirus-Infektionen gestorbenen Menschen auf vier gestiegen. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales am Abend mit. Insgesamt sind im Nordosten jetzt 468 Corona-Infizierte gemeldet worden. In landesweit sechs Laboren wurden den Angaben zufolge bislang rund 17.400 Corona-Tests analysiert. Da die Anzahl inzwischen genesener Patienten nicht meldepflichtig sei, werde dies auch nicht statistisch erfasst, hieß es.
Weitere Hilfsmaßnahmen in Schleswig-Holstein beschlossen
Schleswig-Holsteins Landesregierung hat weitere Hilfsmaßnahmen zur Abfederung von Folgen der Coronavirus-Krise beschlossen. Unterstützt würden damit größere Kleinunternehmen, Pflegekräfte sowie Bildungs- und Kultureinrichtungen, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) heute Abend nach langen Beratungen der Jamaika-Koalition.
ARD-DeutschlandTrend: Gespaltenes Meinungsbild zu Tracking-App
In der Diskussion über den Einsatz einer sogenannten Tracking-App zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten sind die Bundesbürger gespalten. In einer Umfrage für den ARD-Deutschlandtrend gaben 47 Prozent der Befragten an, sie würden sich auf eine solche freiwillige App einlassen. Fast genau so viele, nämlich 45 Prozent, lehnen den Einsatz demnach ab. Die meisten von ihnen haben Bedenken wegen des Datenschutzes oder befürchten eine Überwachung durch den Staat. Eine Mehrheit von 57 Prozent der Befragten macht sich der Umfrage zufolge nur wenig Sorgen, dass durch die Corona-Krise die Freiheitsrechte in Deutschland längerfristig eingeschränkt werden. Die Bundesregierung macht beim Corona-Krisenmanagement einen guten Job, findet eine Mehrheit der Deutschen: 72 Prozent sind damit zufrieden oder sehr zufrieden.
Deutschlandweit mehr als 2.300 Ärzte und Krankenpfleger infiziert
Die zunehmende Ausbreitung der Corona-Pandemie erfasst auch immer mehr Ärzte und Krankenpfleger in Deutschland: Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" haben sich inzwischen mehr als 2.300 Klinikmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in Deutschland mit dem Virus infiziert. Das teilte das Robert Koch Institut (RKI) auf Anfrage mit und verwies gleichzeitig darauf, dass die tatsächliche Zahl vermutlich höher liege.
Schleswig-Holstein: Wasserflaschen fehlen
Bei Getränkeherstellern in Schleswig-Holstein wird nach Recherchen von NDR Schleswig-Holstein derzeit viel weniger Leergutkisten an, als sonst üblich. Offenbar horten Kunden Getränkekisten zu Hause.
Sommersemester 2020 startet an Universitäten bundesweit digital
Das Sommersemester 2020 startet in der Corona-Krise bundesweit digital. Das habe eine Telefonkonferenz der Staatssekretäre des Wissenschaftsressorts beschlossen, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. Nach Rücksprache mit den Hochschulpräsidenten sei beschlossen worden, das Sommersemester als Online-Semester zu starten, Präsenztermine würden aufgeschoben. "Es wird kein verlorenes Semester, aber ein besonderes Semester", sagte der CDU-Politiker. Das Sommersemester startet am 20. April.
Gefälschte E-Mails zur Kurzarbeit im Umlauf
Die Bundesagentur für Arbeit warnt vor gefälschten Serien-E-Mails. Die Nachrichten würden unter der Adresse kurzarbeitergeld@arbeitsagentur-service.de vor allem an Firmen versandt und enthielten die Aufforderung, persönliche Angaben preiszugeben. Die Bundesagentur empfiehlt, die E-Mails sofort zu löschen und keinesfalls darauf zu antworten.
Hamburg: 45 Infizierte im Pflegeheim in Wellingsbüttel
In einem Pflegeheim in Hamburg-Wellingsbüttel haben sich nach Informationen von NDR 90,3 inzwischen 45 Menschen mit dem Coronavirus infiziert: 39 Bewohnerinnen und Bewohner sowie sechs Pflegekräfte. Damit hat sich die Zahl der Erkrankten innerhalb weniger Tage vervielfacht. Die Einrichtung hatte am Dienstag noch 17 Erkrankte gemeldet.
Hamburg: Bußgeldkatalog für Corona-Verstöße erlassen
Der Hamburger Senat hat einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Auflagen beschlossen. Das sagten Bürgermeister Peter Tschentscher und Innensenator Andy Grote (beide SPD) nach einer Sondersitzung des Senats.
Innenministerium MV stellt klar: Studenten dürfen bei Eltern bleiben
Studenten mit Erstwohnsitz an ihrem Studienort außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns und Zweitwohnsitz bei den Eltern in MV müssen das Land in der Corona-Krise nicht verlassen. Das hat Innenminister Lorenz Caffier (CDU) klargestellt. Hintergrund waren Schreiben einiger Kommunen an Menschen mit Zweitwohnsitz, dass sie wegen der vorgeschriebenen Kontaktbeschränkungen nach Hause fahren müssten.
Klöckner und Seehofer einigen sich auf begrenzte Einreise von Erntehelfern
Um drohende Ernteausfälle zu verhindern, sollen in diesem und im kommenden Monat jeweils 40.000 Saisonarbeiter aus Osteuropa nach Deutschland einreisen dürfen. Darauf haben sich Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) verständigt. Laut einem Konzeptpapier beider Ressorts dürfen die Arbeiter ausschließlich in Gruppen und mit dem Flugzeug einreisen. Vorgesehen ist außerdem eine Gesundheitsprüfung. Liegen Anhaltspunkte auf eine Corona-Infektion vor, soll die Einreise verweigert werden. Die neu eingereisten Helfer müssen demnach in den ersten 14 Tagen nach ihrer Ankunft getrennt von anderen Beschäftigten arbeiten und dürfen den Betrieb nicht verlassen. Daneben wird angestrebt, für April und Mai jeweils rund 10.000 Menschen aus dem Inland für die Landwirtschaft zu gewinnen - etwa Arbeitslose, Studierende, Asylbewerber oder Kurzarbeiter.
Mehr Abstand auf Hamburgs Wochenmärkten
Auf Hamburgs Wochenmärkten werden die Abstände zwischen den Verkaufsständen wegen der Corona-Pandemie vergrößert. Durch einen temporären Wegfall von Ständen, die keine Lebensmittel verkaufen, könnten die entstandenen Lücken auf den Märkten für mehr Abstand genutzt werden, teilte der für die Bezirke zuständige Senator Andreas Dressel (SPD) nach einer Videokonferenz mit den Bezirksamtsleitungen mit.
Schleswig-Holstein arbeitet an Bußgeldkatalog
Schleswig-Holsteins Landesregierung bereitet einen landeseinheitlichen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen Schutzmaßnahmen in der Corona-Krise vor. Dies sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei es, diesen Katalog den Behörden zeitnah zur Verfügung zu stellen. Die Polizei und auch die Ordnungskräfte hätten in den vergangenen Tagen vor allem auf den Dialog und die Ansprache gesetzt, weil die Bevölkerung sich an die zur Eindämmung des Virus aufgestellten Regeln zunächst habe gewöhnen müssen, erläuterte der Sprecher. Bisher habe sich die große Mehrheit der Bevölkerung sehr verantwortungsbewusst gezeigt. Die Phase der Eingewöhnung laufe nun aber langsam aus. Wer die Regeln immer noch nicht verinnerlicht habe, bei dem werde die Ansprache allein auch in den kommenden Wochen keine Wirkung mehr zeigen. Deshalb werde der Bußgeldkatalog vorbereitet.
Hamburger Verwaltungsgericht lehnt Eilantrag gegen Mindestabstand ab
Das Verwaltungsgericht Hamburg hat einen Eilantrag gegen das Mindestabstandsgebot von 1,50 Metern abgelehnt. Der Antragsteller, eine Privatperson, habe die Einschränkungen bis zum Ende der Allgemeinverfügung hinzunehmen, teilte das Gericht mit. Es handelte sich um die dritte Entscheidung der Hamburger Verwaltungsjustiz zu den Hamburger Senatsverfügungen. Eine vierte Entscheidung zum Versammlungsverbot steht noch aus.
Auch Niedersachsen bereitet Bußgeldkatalog für Corona-Verstöße vor
Die niedersächsische Landesregierung bereitet ebenfalls einen landesweiten Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Kontaktverbote in der Corona-Krise vor. Eine entsprechende Empfehlung für die Landkreise und kreisfreien Städte könnte von Anfang kommender Woche an greifen, sagte der Leiter des Krisenstabs der Landesregierung, Heiger Scholz, in Hannover. Nach dem Infektionsschutzgesetz seien bei Verstößen Bußgelder bis zu 25.000 Euro möglich. Ziel sei, bundesweit möglichst einheitlich vorzugehen. Ein Verbot von Osterausflügen, wie Mecklenburg-Vorpommern es für seine Feriengebiete verhängt hat, ist in Niedersachsen nicht flächendeckend geplant. Die örtlichen Behörden könnten aber im Einzelfall zum Beispiel Strände und andere Ausflugsorte sperren.
Wildeshausen: Etwa 60 Infektionen in Seniorenheim
Mehr als die Hälfte der Bewohner und Mitarbeitenden eines Seniorenheims in Wildeshausen ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der Sprecher des Landkreises Oldenburg, Oliver Galeotti, am Donnerstag sagte, wurde inzwischen bei 35 von rund 50 Bewohnerinnen und Bewohnern das Virus nachgewiesen. Einer davon ist gestorben. Von den rund 45 Mitarbeitern sind 24 infiziert, das Ergebnis von acht Beschäftigten steht noch aus. Um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden die negativ getesteten Bewohner ins Gästehaus des Berufsförderungswerkes Weser-Ems in Ganderkesee gebracht. Sie sind dort in Quarantäne und sollen erneut getestet werden.
Appell der Hamburger Umweltbehörde: Rücksicht in Natur nehmen
Die Hamburger Bürger sollten im Freien weiterhin Rücksicht nehmen und den Abstand von mindestens 1,5 Metern zueinander einhalten. Zwar freue sich die Umweltbehörde über den Ansturm auf das Grün, appelliere aber gleichzeitig an alle, sich rücksichtsvoll und achtsam gegenüber der Natur und anderen Menschen zu verhalten, teilte sie am Donnerstag mit. In Hamburg gibt es knapp 450 Parks und 35 Naturschutzgebiete, in etlichen herrscht seit der Kontaktsperre Hochbetrieb. "Wir nehmen einen nie da gewesenen Besucherandrang in manchen Naturschutzgebieten wahr", teilte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) mit. Zwar seien die Grünanlagen in diesen außergewöhnlichen Zeiten ein unschätzbarer Vorteil und ideale Orte des Ausgleichs. Dort lebten aber auch seltene Arten in teilweise sensiblen Ökosystemen. Er hoffe, dass die Bürger die Natur genössen - und wertschätzten. Vor allem in der Vogelbrutzeit und wegen des großen Besucherandrangs sollten die Wege nicht verlassen und die Abstandsregeln eingehalten werden. In Hamburg steht fast zehn Prozent der Landesfläche unter Naturschutz.
Sondersendungen im NDR Fernsehen
Aus aktuellem Anlass sendet das NDR Fernsehen heute zwei Sondersendungen zum Thema Corona. Von 20.15 bis 20.40 Uhr das ARD extra: Die Corona-Lage und im Anschluss von 20.40 bis 21 Uhr ein NDR Info extra – Corona im Norden. Die Sendung "mareTV - La Palma" entfällt.
Hamburg: Fragen an Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks
Wer ist besonders gefährdet, an Covid-19 zu erkranken? Und wie können Antikörpertests helfen? Hamburgerinnen und Hamburger haben Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Donnerstagmittag diese und viele weitere Fragen gestellt.
Friedrich-Loeffler-Institut: Frettchen als Tiermodell für Corona-Impfstoff geeignet
Frettchen sind neben Flughunden besonders empfänglich für das Virus Sars-CoV-2. Das ist nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) bei Greifswald ein wichtiger Befund, da Frettchen als Modelltiere für die Infektion des Menschen zur Erprobung von Impfstoffen oder Medikamenten eingesetzt werden könnten. Nach solch einem Tiermodell, das die Infektion des Menschen widerspiegelt, werde derzeit weltweit dringend gesucht, teilte das FLI mit. Das Bundesinstitut hatte vor mehreren Wochen mit Versuchen an vier Tierarten zur Erforschung des neuartigen Coronavirus begonnen. Schweine und Hühner sind demnach nicht für das Virus empfänglich. Mit dem Sars-CoV-2 trat vor gut drei Monaten in China ein neues Coronavirus beim Menschen auf, das seinen Ursprung vermutlich bei Fledermäusen hat.
Corona-Podcast: Neue Folge mit Christian Drosten
Christian Drosten ist wieder fit genug für eine neue Podcast-Folge. Weltweit wird in mindestens 60 Forschungsprojekten ein Impfstoff gegen das Coronavirus gesucht. Doch obwohl heute neue Impfstoffe so schnell entwickelt werden wie noch nie zuvor, kann es noch ein bis eineinhalb Jahre dauern, bis ein Impfstoff auf den Markt kommt. Christian Drosten stellt klar, ob und wie dieser Zeitraum eventuell verkürzt werden könnte, erklärt die Testverfahren für neue Impfstoffe und spricht über die Vor- und Nachteile verschiedener Impfmethoden. Außerdem erklärt er, wieso es sinnvoll sein kann Risikogruppen nicht als erstes zu impfen und wie Impfstoffforschung finanziert wird.
342 neue Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen ist auf 5.059 gestiegen. Das sind 342 Fälle mehr als gestern, wie der Leiter des Krisenstabs der Landesregierung, Heiger Scholz, mitteilte. Die Wachstumsrate lag damit bei sieben Prozent. "Es scheint sich also der Rückgang der Infektionsgeschwindigkeit zu bestätigen", sagte Scholz. Insgesamt seien 63 Menschen im Land nach einer Coronavirus-Infektion gestorben (plus 16 im Vergleich zu gestern). Die Zahl der genesenen Corona-Patienten in Niedersachsen stieg von 732 auf 977.
Mecklenburg-Vorpommern: Bußgeldkatalog für Corona-Verstöße erlassen
Bei Verstößen gegen die Verbote zur Eindämmung des Coronavirus gilt in Mecklenburg-Vorpommern künftig ein Bußgeldkatalog. Die Höhe der Bußgelder reiche bis zu 5.000 Euro, sagte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) in Schwerin nach einer Kabinettssitzung. Wer den gebotenen Mindestabstand zu anderen Personen nicht einhält, müsse zum Beispiel mit 150 Euro rechnen. Der Bußgeldkatalog ähnele dem, der in anderen norddeutschen Ländern vorgesehen sei.
Mecklenburg-Vorpommern: Osterausflüge über die Heimatregion verboten
Die Landesregierung hat Osterausflüge über die nähere Umgebung hinaus in Mecklenburg-Vorpommern verboten. Tagesausflüge insbesondere zu den Inseln Rügen, Usedom und Hiddensee, an die Ostseeküste sowie an die Mecklenburgische Seenplatte müssten von Karfeitag bis Ostermontag unterbleiben, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in Schwerin nach einer Kabinettssitzung. Menschen aus anderen Bundesländern dürfen bereits seit Mitte März nicht mehr als Touristen nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Ziel der Maßnahme sei es, die Kontakte zwischen den Menschen zu verringern und in der Folge das Wachstum der Ansteckungen mit dem Coronavirus zu verlangsamen, so Schwesig. Aber niemand müsse auf seinen Osterspaziergang verzichten.
Hamburg: 2.557 Covid-19-Kranke und elf Tote in Hamburg
Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Hamburger ist seit gestern um 120 auf 2.557 gestiegen. Zudem sind drei weitere Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben, wie die Hamburger Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Zahl der Corona-Toten in Hamburg ist damit auf elf gestiegen. Insgesamt befinden sich nun 183 Covid-19-Kranke in einem Krankenhaus in stationärer Behandlung. Auf einer Intensivstation liegen demnach 44 Corona-Patienten. Am Vortag waren 180 Covid-19-Kranke in einer Klinik, 45 auf einer Intensivstation. Die Gesundheitsbehörde wies darauf hin, dass - anders als bei der Zählweise des Robert Koch-Instituts (RKI) - nur die Toten in der Hamburger Corona-Statistik auftauchen, die nachweislich durch das neuartige Virus gestorben sind.
Mecklenburg-Vorpommern: Zahl der Todesfälle erhöht sich auf vier
Ein 86-jähriger Mann aus dem Landkreis Rostock ist im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Wie das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilten, litt der Mann unter verschiedenen schweren Vorerkrankungen. Die Zahl der Sterbefälle in Mecklenburg-Vorpommern erhöht sich damit auf vier. Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen im Land wurde am Nachmittag mit 445 angegeben.
Corona-Todesfälle in Wolfsburg: Staatsanwaltschaft ermittelt
Nach den Coronavirus-Todesfällen in einem Wolfsburger Seniorenheim ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Anlass war eine Strafanzeige, in der Pflegemissstände im betroffenen Hanns-Lilje-Heim angeprangert wurden, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Das Ermittlungsverfahren richte sich aber nicht gegen die Verantwortlichen der Diakonie Wolfsburg, sondern gegen unbekannt. Die Anzeige hatte ein Rechtsanwalt gestellt. Bis gestern Abend waren in dem Heim 22 Menschen gestorben, nachdem sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatten
Bremerhaven: Kreuzfahrtschiff "Amadea" zurück
Das Kreuzfahrtschiff "Amadea" - auch bekannt als das ZDF-Traumschiff - hat am Morgen nach abgebrochener Reise in Bremerhaven festgemacht. Die rund 600 Passagiere müssen wegen der Corona-Krise jetzt den direkten Weg nach Hause antreten. In den kommenden Tagen werden mindestens noch vier weitere Schiffe in Bremerhaven zurückerwartet.
Schleswig: Corona-Maßnahmen belasten Verwaltungsgericht
Die Schutzmaßnahmen der Behörden gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus führen zunehmend zu Klagen am Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgericht. Oft gehe es um die untersagte Nutzung von Zweitwohnungen im Land. Weitere Verfahren haben zum Beispiel mit der Anreise, um Arbeiten am eigenen Boot vorzunehmen, oder mit dem Weiterbetrieb mobiler Verkaufsstände vor Supermärkten zu tun, hieß es in einer Mitteilung. Die für das Gesundheitsrecht zuständige Kammer arbeite seit bald zwei Wochen nahezu rund um die Uhr, um in Eilverfahren zeitnahe Entscheidungen zu gewährleisten. Bis zum Vortag seien dort 27 Eilanträge eingegangen. Über 17 dieser Anträge wurde bisher entschieden. Sie blieben durchgehend ohne Erfolg. Dem Oberverwaltungsgericht liegen erste Beschwerden vor. Da das Verwaltungsgericht wegen der bevorstehenden Ostertage mit vielen weiteren Anträgen rechnet, wird die Kammer kurzfristig personell verstärkt.
Lübeck prüft Zugangskontrollen für Wochenmärkte
Die Hansestadt Lübeck prüft die Möglichkeit, wegen der Corona-Krise Zugangskontrollen für Wochenmärkte einzurichten. Es gebe Überlegungen, jeweils einen Ein- und einen Ausgang zur Marktfläche zu schaffen, um die Gesamtzahl der Besucher zu reglementieren, sagte eine Stadtsprecherin. Auch Kontrollen zur Überprüfung der Abstandsregelungen vor den Verkaufsflächen seien denkbar. Über eine Umsetzung werde in Kürze entschieden, sagte sie. Anlass für die Überlegungen sind nach Angaben der Stadtsprecherin Beschwerden von Marktbesuchern, dass die geforderten Abstandsregeln nicht in jedem Fall eingehalten würden.
Ähnliche Überlegungen habe es auch in einigen anderen Kommunen Schleswig-Holsteins gegeben, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Marktbeschicker in Schleswig-Holstein, Stefan Wegener. Diese seien aber schnell wieder verworfen worden. Viele Marktbeschicker haben inzwischen Schutzscheiben und Abstandsbarrieren installiert, um sich und die Kunden zu schützen.
Zu viele Besucher: St. Pauli Elbtunnel bleibt an Wochenenden geschlossen
Weil viele Menschen am vergangenen Wochenende den St. Pauli Elbtunnel (Alter Elbtunnel) besucht haben, wird er vorerst an den Wochenenden geschlossen. Insbesondere in den Aufzügen könnten die derzeit nötigen und per Allgemeinverfügung vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zwischen den Besuchern nicht mehr eingehalten werden können, begründete die Hamburg Port Authority (HPA) die Maßnahme. Die Sperrung beginne am kommenden Sonnabend um 0 Uhr und ende am Montag um 1 Uhr. Während der Woche stehe der Verkehrsweg wie gewohnt 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Die Regelung werden voraussichtlich auch an den kommenden Wochenenden aufrechterhalten. Über die Osterfeiertage ist der der Tunnel nach HPA-Angaben zusätzlich von Donnerstag, 09. April, 24 Uhr, bis Dienstag, 14. April, 1 Uhr, vollständig gesperrt.
Schleswig-Holstein: Zahl der Corona-Infektionen steigt auf 1.343
Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 ist um 91 Fälle auf 1.343 gestiegen. Wie die Landesregierung mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Todesfälle auf zwölf. Am Mittwochabend waren es nach einem nachgemeldeten Fall aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde noch elf gewesen. Derzeit befinden sich 131 Corona-Patienten in Kliniken zur Behandlung.
Osterhasenpostamt: Kinder in Sorge wegen Corona-Pandemie
Die Briefe, die Kinder in diesem Jahr an das Osterhasenpostamt in Ostereistedt (Landkreis Rotenburg) schicken, haben fast alle ein gemeinsames Thema: die Corona-Pandemie. Viele Kinder beschäftigt, dass sie ihre Freunde, Mitschüler und Großeltern nicht sehen dürfen. Darüber schreiben sie in ihren Briefen an Hanni Hase. Laut Postamtsleiter Hans-Hermann Dunker sind materielle Wünsche im Vergleich zu früheren Jahren in den Hintergrund getreten. Unter vielen Briefen stehe jetzt der Wunsch: "Bitte bleib gesund."
Niedersachsen: Sperrung von Stränden und Deichen über Ostern?
Über Ostern wird es unter Umständen Sperrungen von Stränden oder Deichen in Niedersachsen geben. Das sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger". Gleichzeitig betonte Weil, dass er im Kampf gegen die Corona-Pandemie wenig von innerdeutschen Grenzkontrollen an der Bundeslandgrenze halte. "Wir wären sehr dankbar, wenn der Bremer in Bremen bliebe, aber wir machen in Niedersachsen keine Grenzkontrollen", so Weil.
Versorgungsdichte mit Intensivbetten im internationalen Vergleich hoch
Deutschland verfügt im internationalen Vergleich über eine hohe Versorgungsdichte mit Intensivbetten in Krankenhäusern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, geht dies aus einem Vergleich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) auf Basis verschiedener Erhebungen in zehn ihrer Mitgliedstaaten aus den Jahren 2013 bis 2020 hervor. Demnach kamen in Deutschland 33,9 Intensivbetten auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, wobei in der aktuellen Krisensituation die Kapazitäten weiter ausgebaut werden. Auch Österreich (28,9 Intensivbetten je 100.000 Personen) und die Vereinigten Staaten (25,8) wiesen eine vergleichsweise hohe Dichte auf. Deutlich geringer waren die Kapazitäten in den gegenwärtig besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Staaten Spanien mit 9,7 und Italien mit 8,6 Intensivbetten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Neue Abitur-Pläne: Hamburger Schüler starten Online-Petition
Schulsenator Ties Rabe hat den Beginn der Abiturprüfungen um fünf Tage verschoben. Gegen diese Pläne formiert sich neuer Widerstand vonseiten der Schüler. Sie habe eine neue Online-Petition für eine weitere Verschiebung des Abiturs gestartet.
Corona-Regeln: Bußgelder gegen Verstöße in Hamburg
Der Hamburger Senat will heute eine neue Verordnung zur Corona-Pandemie beschließen. Darin enthalten ist auch ein Bußgeldkatalog. Wer den Mindestabstand nicht einhält, muss demnach künftig mit einem Bußgeld in Höhe von 150 Euro rechnen.
Endlich Zeit fürs Instrument - Tutorials mit NDR Musikern
Haben Sie aktuell Zeit und Lust, sich mal wieder Ihrem Instrument zu widmen? Die Musikerinnen und Musiker des NDR Elbphilharmonie Orchesters, der NDR Radiophilharmonie, der NDR Bigband und des NDR Chores stehen interessierten Menschen in einem Tutorial mit Rat und Tat zur Seite - per Skype oder Facetime! Jetzt anmelden!
MV: Kabinett berät über Reiseeinschränkungen
Die Regierung in Mecklenburg-Vorpommern will am Vormittag über mögliche weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zu Ostern beraten. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) betonte, es gehe darum, über die Feiertage auch die Reisetätigkeit innerhalb des Landes auf ein Minimum zu begrenzen. Tagesausflüge etwa in Badeorte sollten unterbleiben. Für Touristen aus anderen Bundesländern sind Urlaubsreisen und Tagesausflüge in das Küstenland bereits seit Mitte März verboten.
Beiträge zum Thema Corona in den NDR Landesmagazinen
Die Ausbreitung des Coronavirus und die Folgen für das Leben in Norddeutschland waren auch gestern Abend wieder Thema in vielen Beiträgen im NDR Fernsehen.
Fragen und Antworten zum Schutz von Pflegeheimen
Die Alten- und Pflegeheime stehen wegen der Ausbreitung des Coronavirus vor großen Herausforderungen: Gerade ältere und kranke Menschen sind stark gefährdet. Welche Vorkehrungen treffen die Nord-Länder?
Grafik: Zahl der Erkrankten bezogen auf Einwohnerzahl des Bundeslandes
Newsletter bringt Infos rund um die Corona-Krise
Die Corona-Krise hat das Leben in Norddeutschland einschneidend verändert. Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auch in diesen unruhigen Zeiten auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages, erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft, erzählen Geschichten von Alltagshelden und geben Tipps, wie sich das Leben auch unter dem Motto "Abstand halten" bewerkstelligen lässt. Der NDR Newsletter wird jeden Nachmittag von montags bis freitags verschickt. Hier können Sie ihn abonnieren:
Coronavirus-Live-Ticker startet in den Donnerstag
Guten Morgen! Wir informieren Sie auch heute per Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Ausbreitung in Norddeutschland. Hier bekommen Sie Nachrichten und Hintergründe sowie Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk. Mehr Informationen finden Sie auch auf den folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 1. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 31. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 30. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 29. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 28. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 27. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 26. März