Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 3. April
Auch in Norddeutschland wird weiter unvermindert gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie gekämpft. Die Ereignisse von Freitag, dem 3. April im NDR.de Blog zum Nachlesen. Auch am Sonnabend gibt es wieder einen Coronavirus-Live-Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
- Niedersachsens Ministerpräsident Weil ist gegen vorzeitige Lockerung der Maßnahmen
- Schleswig-Holstein beschließt einen Bußgeldkatalog
- Morgen findet ein Kultur-Aktionstag in den NDR Programmen statt
- Podcast "Coronavirus Update": Neue Folge ist abrufbar
- Fast 10.500 Menschen wurden im Norden bislang positiv auf das Coronavirus getestet
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande.
Weitere Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden finden Sie hier.
NDR.de sagt gute Nacht und bis morgen
Wir verabschieden uns für heute aus der Live-Berichterstattung zur Corona-Pandemie. Wie gewohnt geht es morgen früh weiter. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und gute Nacht!
Niedersachsen: Streit über Datentransfer an die Polizei
Niedersachsens Gesundheitsbehörden übermitteln die Personalien von Menschen, die unter Corona-Quarantäne stehen, grundsätzlich an die Polizei. Die Landesdatenschutzbeauftragte Barbara Thiel sei an dem Verfahren beteiligt worden, heißt es im entsprechenden Erlass des Sozialministeriums. Thiel verneint das und fordert eine Rücknahme des Erlasses.
Kinderärzteverband: Säuglinge fristgerecht impfen
Gerade in der Corona-Pandemie brauchen Säuglinge und Kleinkinder aus der Sicht von Ärzten die notwendigen Impfungen, um nicht zusätzlich durch vermeidbare Krankheiten gefährdet zu werden. Alle Impfungen bis zum zweiten Lebensjahr müssten zeitgerecht durchgeführt werden, teilte der niedersächsische Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte heute mit. Der Verband warnte davor, die Vorsorgeuntersuchungen U2 bis U5 in der Pandemiezeit nicht zu machen. Eine räumliche Trennung von gesunden Kindern und infizierten oder möglicherweise infizierten Kindern werde in den Kinder- und Jugendarztpraxen gewährleistet. Die Fristen für die Vorsorgeuntersuchungen U6 bis U9 seien von den Krankenkassen gelockert worden, sodass diese in Absprache mit den Praxen gegebenenfalls verschoben werden können. Diese Lockerung gelte zunächst bis 30. September
Hamburger Forscher leiten europaweite Covid-19-Studie
Unter der Leitung des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Uni Hamburg ist eine europaweite Studie zur Einstellung der Europäer zu Covid-19 gestartet. Bei der repräsentativen Untersuchung werden laut HCHE 7.000 Menschen aus sieben EU-Staaten, darunter Deutschland, Frankreich und Italien, in drei Zeitintervallen befragt. Die Forscher wollen so Erkenntnisse dazu bekommen, wie die Menschen mit der Bedrohung durch das Virus umgehen und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit fortschreitender Dauer empfinden. Zudem soll auch die generelle Impfbereitschaft der Teilnehmer abgefragt werden. Das HCHE kooperiert für die Studie mit Universitäten aus Portugal, Italien und den Niederlanden.
Wismar: Polizisten bei Kontrolle bedroht
Bei einer Polizeikontrolle wegen der Corona-Kontaktsperre in Wismar in Mecklenburg-Vorpommern hat ein Mann ein Messer gezückt und die Beamten bedroht. Erst als ein Polizist seine Pistole zog und auf ihn richtete, habe der 42-Jährige das Messer fallen lassen. Das teilte die Polizei heute mit. Der Mann war demzufolge stark betrunken und gehörte einer fünfköpfigen Gruppe an, die offensichtlich gegen das Kontaktverbot verstieß. Gegen den 42-Jährigen laufen unter anderem Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Er habe auch nach mehrfacher Aufforderung, das Messer fallen zu lassen, damit in Richtung der Beamten gestikuliert. Alle fünf Gruppenmitglieder wurden wegen einer Ordnungswidrigkeit angezeigt.
Grünes Licht: HSV und St. Pauli dürfen wieder trainieren
Die Hamburger Fußball-Zweitligisten HSV und St. Pauli dürfen von Montag an unter Auflagen wieder auf ihren Trainingsplätzen aktiv sein. Die Innenbehörde der Hansestadt erteilte den beiden Clubs heute eine entsprechende Ausnahmegenehmigung. Die Profis dürfen nur in Kleingruppen unter Ausschluss der Öffentlichkeit arbeiten. Auch müssen sie Hygienestandards angesichts der Corona-Bedrohung einhalten. Die Genehmigung gilt nur, solange sich die Situation nicht verschärft. Der Spielbetrieb in der Zweiten Liga ruht ebenso wie in der Bundesliga vorerst bis zum 30. April. Bis dahin sind in Hamburg auch alle Sportstätten gesperrt - jetzt mit Ausnahme der HSV- und St.-Pauli-Trainingsplätze.
Ministerpräsident Weil im Interview im NDR Fernsehen
Am Abend hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) im NDR Fernsehen in der Sendung Hallo Niedersachsen eine vorzeitige Lockerung der Corona-Maßnahmen abgelehnt. Hier können Sie sich das Gespräch mit ihm anschauen.
MV: Fast 40 Pflegeheimbewohner in Quarantäne
Das Coronavirus ist in einem weiteren Pflegeheim in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten: Im "Wohnpark Zippendorf" in Schwerin sei bei einem 84-jährigen Bewohner mit Krankheitssymptomen das Virus nachgewiesen worden, teilte die Stadtverwaltung heute mit. Die Station mit 37 Bewohnern werde unter Quarantäne gestellt. Alle Pflegebedürftigen und die Mitarbeiter der Station würden auf das Virus getestet. Das Gesundheitsamt versuche nun, die Infektionskette nachzuvollziehen. Einschließlich dieser Neuinfektion haben sich jetzt in der Landeshauptstadt insgesamt 75 Personen mit dem Coronavirus infiziert, wie es hieß. Davon hätten 30 Personen die Infektion schon wieder überstanden. Sie gelten als geheilt und nun auch immun.
Corona-Beiträge in den NDR Regionalsendungen
Auch zum Start ins Wochenende gab es in den NDR Regionalmagazinen aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg heute Abend fast nur ein Thema: die Coronavirus-Pandemie. Hier eine Auswahl der Fernsehbeiträge:
Deutlich weniger Menschen in Hamburg unterwegs
Halten sich die Hamburgerinnen und Hamburger im öffentlichen Leben an die verordneten Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie? Der Internetkonzern Google hat dazu jetzt Bewegungsdaten von Smartphones ausgewertet. Hier die Ergebnisse.
Das etwas andere Neuseeland-Abenteuer
In einer beispiellosen Krise wie der Corona-Pandemie weit weg von zu Hause festzusitzen - diese Erfahrung machen gerade drei junge Frauen aus Lübeck: Jelena, Lia und Lena gehören zu den rund 12.000 Deutschen, die noch immer in Neuseeland sind. Das Trio hofft, bald nach Deutschland zurückkommen zu können.
Ministerpräsident Weil: Zahlen müssen noch besser werden
Zeigen die massiven Einschränkungen und in Kraft gesetzten Maßnahmen bereits erste Wirkungen bei den Anti-Corona-Bemühungen? Ja, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) im NDR Regionalmagazin Hallo Niedersachsen. Dennoch sei es noch zu früh, sie wieder zu lockern: Die Zahlen müssten erst deutlich besser sein als sie bereits jetzt sind.
Der NDR gibt der Kultur eine Bühne
Kein Kino, kein Theater, keine Konzerte, keine Museen, keine Lesungen - kein kulturelles Leben während der verschärften Maßnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Ausbreitung. Der NDR trotzt dieser Situation morgen in Hörfunk, Fernsehen und online mit einem ganz besonderen Aktionstag. Auf dem Programm stehen: ganz viel Musik und noch mehr. Hier lüften wir den Vorhang schon mal ein wenig.
Bußgeld-Katalog in SH ist beschlossene Sache
Bei Verstößen gegen die Sonderregeln zur Eindämmung des Coronavirus gilt jetzt auch in Schleswig-Holstein ein Bußgeldkatalog. Die Sanktionen sollen, so die Landesregierung, dazu beitragen, dass die Schutzmaßnahmen noch besser von den Menschen eingehalten werden und so die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verlangsamt wird.
Kanzlerin "merkelt weiter - in undramatischer Ruhe"
Es ist schon ein bisschen paradox: Monatelang bekam die Große Koalition unter der Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Bevölkerung bei Umfragen schlechte Noten. Das aber scheint - zumindest im Moment - vergessen: "Wenn alles plötzlich anders ist, die Welt sich ändert, braucht es offenbar ein paar Konstanten im öffentlichen Leben, die vermitteln: Wir schaffen das", kommentiert Georg Schwarte das jüngste Ergebnis des ARD-Deutschland-Trends.
Jetzt mehr als 500 Infektionen im Nordosten
In Mecklenburg-Vorpommern haben sich - Stand heute Nachmittag - bereits mehr als 500 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Soziales teilten mit, dass die Zahl verglichen mit dem Vortag um 33 auf 501 gestiegen sei. Den Angaben zufolge ist ein 82-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, der schwere Vorerkrankungen hatte, gestorben. Er ist der fünfte Tote im Bundesland infolge einer Coronavirus-Infektion.
NDR Info: TV-Beiträge zur Corona-Krise
Die geltenden Kontaktbeschränkungen, das Aufatmen bei den Gemüse-Bauern im Norden, eine virtuelle Ausstellung und ein Schiedsrichter, der in der Fußball-"Zwangspause" einen Podcast macht: Es gibt ganz verschiedene Blickwinkel auf die Auswirkungen der Coronavirus-Krise.
MV: 50 Millionen Euro Soforthilfen ausgezahlt
Das Landesförderinstitut (LFI) hat in Mecklenburg-Vorpommern bereits mehr als 50 Millionen Euro Soforthilfen an Corona-geschädigte Unternehmen ausgezahlt. Rund 150 Mitarbeiter seien derzeit ausschließlich mit der Bearbeitung der Anträge und der Auszahlung der Hilfen beschäftigt, hieß es vonseiten der Geschäftsleitung des LFI. Gearbeitet werde auch sonnabends. Bislang seien rund 28.000 Anträge eingegangen. Genehmigt wurden knapp 3.900. Abgelehnt wurde bislang keiner.
Schleswig-Holstein beschließt Bußgeldkatalog
Bei Verstößen gegen Verbote zur Eindämmung des Coronavirus gilt jetzt auch in Schleswig-Holstein ab sofort ein Bußgeldkatalog. Die Landesregierung beschloss dies am Freitag in Kiel bei einer Video-Kabinettssitzung. So kann die die Einreise nach Schleswig-Holstein "aus touristischem Anlass" jeden Einreisenden 150 bis 500 Euro kosten. Auch in Hamburg gilt seit heute ein solcher Bußgeldkatalog. Dort müssen Personen, die beispielsweise den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhalten oder Spielplätze betreten, 150 Euro zahlen. Mecklenburg-Vorpommern hatte ebenfalls einen Bußgeld-Katalog verabschiedet. In Niedersachsen wird dies vorbereitet.
Niedersachsen: Ansturm auf Baumärkte befürchtet
Nach knapp zwei Wochen dürfen am Sonnabend in Niedersachsen Privatkunden erstmals wieder in Baumärkten einkaufen. Um das Risiko einer Corona-Ansteckung zu minimieren, haben die Unternehmen Vorkehrungen getroffen. Dazu gehören unter anderem Einlasskontrollen, Zugangsbeschränkungen, Schutzwände und Abstandsmarkierungen. Zudem gilt: maximal ein Kunde auf durchschnittlich zehn Quadratmetern.
Die Polizei hofft, dass ein "Run" auf die Märkte morgen ausbleibt. "Ein Ansturm am Wochenende sollte unbedingt vermieden werden, da dadurch das dringende Gebot, Abstand zu halten, nicht eingehalten werden kann", warnte eine Polizei-Pressesprecherin "Außerdem bitten wir, die Öffnungszeiten in der Breite zu nutzen und den geplanten Einkauf unter der Woche zu planen."
Das steckt hinter den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität
Viele Medien zitieren in der Corona-Krise die Fallzahlen der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität. Der Grund: Die Zahlen der Privat-Uni aus Baltimore liegen höher und scheinen aktueller zu sein. Laut eigener Aussage erneuert die Universität die Daten mehrmals täglich, nahe "Echtzeit". Das Robert Koch-Institut hingegen vermeldet neue Zahlen zur Coronavirus-Ausbreitung nur einmal am Tag. Aber wie kommt die US-Uni schneller an frisches Zahlen-Material? Eine Recherche des NDR Medienmagazins "Zapp" hat die Genese der Daten untersucht - und ist dabei auf intransparente Quellenlagen und Ungereimtheiten im Detail gestoßen:
Flüchtlingsunterkunft Neumünster unter Quarantäne
Nach der fünften bestätigten Corona-Infektion steht die schleswig-holsteinische Landesunterkunft für Flüchtlinge in Neumünster unter Quarantäne. Wie das Landesamt für Ausländerangelegenheiten mitteilte, hatte die betroffene Frau Kontakte zu anderen Bewohnern. In der Unterkunft leben derzeit rund 400 Menschen. Sie dürfen nun die Landesunterkunft nicht mehr verlassen und auch das benachbarte Verwaltungsgebäude nicht betreten.
Todesfall im Pflegeheim in Hamburg-Wellingsbüttel
In einem Pflegeheim in Hamburg-Wellingsbüttel hat es einen ersten Todesfall gegeben, der offenbar auf das Coronavirus zurückzuführen ist. Eine Untersuchung des Leichnams in der Gerichtsmedizin soll nun klären, ob Covid-19 ursächlich für den Tod war oder nicht. Nach Informationen von NDR 90,3 sind inzwischen 45 Menschen in dem Pflegeheim mit dem neuartigen Coronavirus infiziert: 39 Bewohnerinnen und Bewohner sowie sechs Pflegekräfte.
Insgesamt stieg die Zahl der Infizierten in Hamburg auf 2.739 Fälle. Das bedeutet einen Zuwachs um 182 Fälle im Vergleich zum Vortag.
396 neue Covid-19-Fälle in Niedersachsen
Niedersachsen hat heute 396 neue laborbestätigte Covid-19-Fälle vermeldet. Damit steigt die Gesamtzahl der positiv Getesteten im Lande auf 5.455. Die Zahl der gemeldeten Sterbefälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen liegt demnach bei 72.
Über die aktuelle Entwicklung im Kampf gegen die Pandemie in Niedersachsen informiert gleich der Krisenstab der Landesregierung. Zu der Pressekonferenz werden Gesundheitsministerin Carola Reimann und Umweltminister Olaf Lies (beide SPD) erwartet.
Corona-Krise schränkt Feiern zu Ostern ein
In diesem Jahr kann Ostern nicht so gefeiert werden, wie viele es sich wünschen. So müssen die Menschen im Norden auf die traditionellen öffentlichen Osterfeuer wegen der Ansteckungsgefahr in der Corona-Krise verzichten. Auch der Kirchgang, der für einige zum Osterfest gehört, fällt flach: Alle Kirchen müssen geschlossen bleiben. Die Ostereiersuche im Freien ist ebenfalls eingeschränkt. Mit den eigenen Kindern und im eigenen Garten ist es erlaubt, doch andere Familien und Kinder dürfen dazu nicht eingeladen werden. Die wichtigsten Einschränkungen im Überblick:
Corona-Podcast: Neue Folge mit Professor Drosten online
In der neuen Folge des Podcasts "Coronavirus Update" spricht Virologe Christian Drosten über den Problemfaktor Zeit in der Diagnostik bei symptomatischen Patienten. Außerdem: In welcher Form eine Handy-App helfen könnte.
Bundesligisten sollen Corona-Schnelltests bekommen
Nach MDR-Informationen hat die Deutsche Fußball Liga ein weiteres Vorgehen für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs festgelegt. Demnach soll es in kurzen Abständen Corona-Tests bei den Bundesliga-Profis geben. Bei einem positiven Fall soll es aber nicht mehr zur Gruppen-Quarantäne kommen. Was meinen Sie: Ist das der richtige Weg, damit der Ball in der 1. und 2. Liga wieder rollen kann?
SH: Verbot für mobile Verkaufsstände
Als weitere Maßnahme gegen die Ausbreitungs des Coronavirus müssen in Schleswig-Holstein jetzt auch mobile Verkaufsstände wie Würstchenbuden, Eis- oder Kaffeewagen schließen. Das teilte die Staatskanzlei in Kiel mit. Wochenmärkte sind von der Regelung ausgenommen, bleiben also weiterhin erlaubt. Die Landesregierung unterstrich in diesem Zusammenhang außerdem, dass touristische Reisen nach Schleswig-Holstein nach wie vor verboten sind.
RKI: "Die Maßnahmen wirken" - aber keine Entwarnung
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland zeigen nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts messbar Wirkung. Ein infizierter Mensch stecke seit einigen Tagen in Deutschland im Durchschnitt nur noch einen weiteren Menschen an, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Ein Grund zur Entwarnung sei das aber noch nicht. Aktuell sind laut RKI 79.696 Corona-Infizierte in Deutschland gemeldet, rund 6.000 mehr Fälle als am Vortag. Die Zahl der gemeldeten Sterbefälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen liegt demnach bei 1.017 - das sind 145 mehr als am Vortag.
Testzentrum soll heute in Hamburg-Bergedorf starten
In Hamburg-Bergedorf soll heute ein neues Corona-Testzentrum seinen Betrieb aufnehmen. Nach Informationen von NDR 90,3 können dort pro Tag bis zu 100 Menschen auf das neuartige Virus getestet werden. Getestet wird aber nur, wer eine Überweisung von einem der 40 teilnehmenden Bergedorfer Hausärzte hat. Die Tests laufen dann im sogenannten Drive-In-Verfahren ab: Menschen mit Corona-Verdacht fahren mit ihrem Auto vor, erhalten ein Teströhrchen, um den Abstrich selber zu machen und werfen den Test dann in einen Kasten ein.
Corona-Krise besondere Herausforderung für Suchtkranke
Ungewohnte Ausgangsbeschränkungen, Einsamkeit, Angst vor Krankheit oder Jobverlust - es gibt in der derzeitigen Corona-Krise genügend Gründe, sich schlecht zu fühlen. Befürchtet wird, dass sich viele deshalb mit Alkohol beruhigen wollen. Fördert die Krise den Alkohol-Missbrauch - und was machen eigentlich die, die schon an der Flasche hängen? NDR Info hat nachgefragt:
Erleichterung nach Erntehelfer-Entscheidung
Bauernverbände im Norden haben mit Erleichterung auf die Entscheidung der Bundesregierung reagiert, Erntehelfer nun doch beschränkt einreisen zu lassen. Demnach dürfen in diesem und im kommenden Monat jeweils 40.000 Saisonarbeiter aus Osteuropa nach Deutschland. Ostern beginne die Hochphase der Spargelernte. Danach gehe es direkt weiter mit den Erdbeeren, hieß es beispielsweise aus Mecklenburg-Vorpommern.
105 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
Die Zahl der in Schleswig-Holstein bestätigten Corona-Infektionen ist auf 1.448 gestiegen. Damit wurden bis Donnerstagabend 105 Fälle mehr erfasst als am Vortag, wie die Landesregierung mitteilte. Die Zunahme fiel im Vergleich zum Vortag um 14 Fälle höher aus. Inzwischen gibt es 15 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Aktuell werden 145 Corona-Patienten in Kliniken behandelt.
Weitere Infizierte in Pflegeeinrichtung
In einer Einrichtung des betreuten Wohnens in Bad Doberan sind insgesamt sechs Personen mit dem Coronavirus infiziert. Es handle sich um vier Bewohner und zwei Pflegekräfte, teilte der zuständige Landkreis Rostock mit. Alle Betreuer und Bewohner waren getestet worden, nachdem am Mittwoch eine erste Infektion bei einem Bewohner registriert worden war. Eine der Infizierten muss in einer Klinik behandelt werden.
Verstärkte Einreisekontrollen in MV
Heute beginnen in einigen Bundesländern die Osterferien. Doch Reisen sind gerade nicht angesagt. In Mecklenburg-Vorpommern werden von heute an die Kontrollen zur Einhaltung der Corona-bedingten Reisebeschränkungen noch einmal verstärkt.
Viele Freiwillige unterstützen Kliniken in Hamburg
In Hamburg haben sich Hunderte Freiwillige gemeldet, um die Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Behörden in der Corona-Pandemie unterstützen zu können. So haben sich bis Ende März bereits 815 Freiwillige registriert, wie eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde der dpa sagte. Der Anteil an freiwilligen Ärztinnen und Ärzten sowie Medizinstudentinnen und -studenten liege bei etwa 75 Prozent, der der Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte bei etwa 20 Prozent. Der Rest käme aus anderen Gesundheitsberufen.
Osterfeuer müssen wegen Corona ausfallen
Auf die traditionellen Osterfeuer müssen die Menschen in diesem Jahr verzichten. In Schleswig-Holstein sind die großen Osterfeuer auf öffentlichen und privaten Geländen untersagt, wie Holger Bauer vom Landesfeuerwehrverband erklärte. Nur auf Privatgrundstücken sind kleine Feuer erlaubt. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass nur naturbelassene Hölzer verbrannt und das Kontaktverbot beachtet werde, sagte Hans-Martin Slopianka vom Kreis Nordfriesland. "Gäste einladen ist also verboten." In Hamburg hat die Gesundheitsbehörde bis Ende April alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen untersagt. Das gelte auch für Osterfeuer, hieß es. Und auch in Niedersachsen lodern 2020 zu Ostern keine Feuer. Die Ostereiersuche im Freien ist ebenfalls eingeschränkt. Mit den eigenen Kindern und im eigenen Garten ist es erlaubt, doch andere Familien und Kinder dürfen dazu nicht eingeladen werden. Auch Treffen mit anderen Eltern und Kindern in öffentlichen Parks und Geländen sind verboten.
Singen mit dem NDR Chor
Singen ist gesund - für Leib und Seele. Und auch in Zeiten von Corona geht das zusammen. Singen Sie mit dem NDR Chor "La Paloma" und schicken Sie uns Ihr Video.
Fragen an Daniel Günther - live bei NDR 1 Welle Nord
Heute Nachmittag ist Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) von 16 bis 17 Uhr live zu Gast im Studio von NDR 1 Welle Nord. Wenn Sie ihm eine Frage zur Corona-Krise und deren Auswirkungen im Norden stellen wollen: Schreiben Sie gerne schon jetzt eine Mail. Alle Infos finden Sie hier:
NDR Fernsehen: Beiträge zu den Folgen der Corona-Krise
In den vier Landesprogrammen im NDR Fernsehen sind am Abend viele Beiträge gesendet worden, die sich mit den Auswirkungen der Coronavirus-Krise befasst haben. Hier finden Sie eine Auswahl.
Karte: Zahl der Corona-Infektionen in den Landkreisen im Norden
Newsletter bringt Infos rund um die Corona-Krise
Eine weitere Möglichkeit, sich über die Auswirkungen der Corona-Krise im Norden auf dem Laufenden zu halten, bietet der NDR Newsletter. Sie finden darin die jeweils wichtigsten Ereignisse des Tages, außerdem erklären wir neue Erkenntnisse der Wissenschaft, erzählen Geschichten von Alltagshelden und geben Tipps, wie sich das Leben auch "mit Abstand" gestalten lässt. Wenn Sie den NDR Newsletter schon heute Nachmittag bekommen möchten: Hier können Sie ihn abonnieren:
"Hallo am Freitag" - der Coronavirus-Live-Ticker startet
Guten Morgen! Wir informieren Sie auch am letzten Werktag in dieser Woche in einem Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Ausbreitung in Norddeutschland. Neben Nachrichten und Hintergründen aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg finden Sie hier auch Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk. Noch mehr Informationen haben wir auf folgenden Seiten zusammengefasst, die Sie jederzeit in unserem Angebot finden:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 2. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 1. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 31. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 30. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 29. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 28. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 27. März