Coronavirus-Blog: Covid-19 immer häufiger Todesursache in MV
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 20. Dezember 2022 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Für den kommenden Tag ist ein neuer Blog geplant.
Das Wichtigste in Kürze:
- MV: Covid-19 häufiger Todesursache als Herzinfarkt oder Bluthochdruck
- Berliner Forscher ziehen Studie zur Herkunft von Omikron zurück
- Sorge vor Virus-Mutationen und Millionen Corona-Toten in China
- Studie: Mütter nach drei Jahren Pandemie besonders stark belastet
- Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner im Norden: 451,6 in Niedersachsen, 317,4 in Schleswig-Holstein, 199,9 in Hamburg, 370,5 in Mecklenburg-Vorpommern und 420,7 in der Stadt Bremen
- RKI: Bundesweite Inzidenz bei 246,7 - 55.015 Neuinfektionen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Für heute schließen wir nun diesen Blog. Alle wichtigen Coronavirus-Nachrichten des Tages können Sie hier nachlesen. Morgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Inzidenz in der Stadt Bremen liegt bei 420,7
Im Bundesland Bremen sind laut Gesundheitsbehörde 583 Corona-Neuinfektionen registriert worden (gestern: 236). Davon entfallen 470 auf die Stadt Bremen (gestern: 194) und 113 auf Bremerhaven (gestern: 42). Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegt aktuell in Bremen bei 420,7 (gestern: 439,5) und in Bremerhaven bei 431,2 (gestern: 468,3).
MV: Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 370,5
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist seit Montag um 1.597 Fälle gestiegen. Die meisten Neuinfizierten meldet der Landkreis Vorpommern-Rügen mit 220 neuen Fällen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt landesweit bei 370,5 (-5,2). Die höchste Inzidenz hat Schwerin mit 523,3, die niedrigste der Landkreis Rostock mit 249,8. 40 Covid-19-Patienten werden landesweit auf Intensivstationen behandelt.
Frau von Vorwurf einer vorsätzlichen Coronainfektion freigesprochen
Hat sie trotz Corona-Infektion und Quarantäne einen Bekannten besucht, der dann starb? Um diese Frage ging es im Verfahren gegen eine Frau in Hessen - das nun mit einem Freispruch endete. Die 72-Jährige musste sich wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung durch eine vorsätzliche Coronainfektion vor Gericht verantworten. Das Amtsgericht Seligenstadt sprach sie im Juni frei - doch die Staatsanwaltschaft Darmstadt legte Berufung ein. Nun hat sie diese zurückgezogen. Damit gilt das Urteil der Vorinstanz und die 72-jährige Angeklagte ist freigesprochen. Der Frau war vorgeworfen worden, im März 2020 gegen Quarantäneauflagen verstoßen und einen damals 68 Jahre alten Bekannten mit Coronaviren infiziert zu haben. Der vorerkrankte Mann starb knapp drei Monate später. Laut Staatsanwaltschaft ist nicht zu beweisen, dass die Frau den Mann tatsächlich besucht hat. Das Gesundheitsamt des Kreises Offenbach hatte die Frau nach einem positiven Coronatest unter Quarantäne gestellt. Ein Zeuge hatte vor dem Darmstädter Landgericht ausgesagt, die Angeklagte sei beim später Verstorbenen gewesen. Eine Nachbarin sagte jedoch aus, die 72-Jährige sei zuhause geblieben.
Berliner Forscher ziehen Studie zur Herkunft von Omikron zurück
Das Fachjournal "Science" und ein Forscherteam von der Charité in Berlin haben eine Anfang Dezember veröffentlichte Studie zur Entstehung der Corona-Variante Omikron zurückgezogen. Demzufolge war Omikron angeblich schrittweise über mehrere Monate in verschiedenen Ländern Afrikas entstanden. "Nach neuesten Erkenntnissen sind Teile der in der Studie gemachten Aussagen wegen Verunreinigungen in Untersuchungsproben nicht mehr ohne begründete Zweifel belegbar", teilte die Charité mit. Bereits kurz nach Veröffentlichung hätten andere Wissenschaftler Zweifel an den Genomsequenzen erhoben. In einer daraufhin erfolgten Nachanalyse von Restproben seien Verunreinigungen festgestellt worden. Für die Studie untersuchten Dutzende Forschende nach eigenen Angaben insgesamt 13.000 Proben aus 22 Ländern Afrikas. Da die hohe Zahl an nachzuprüfenden Proben eine zeitnahe Korrektur unmöglich mache, sei die gesamte Publikation jetzt zurückgezogen worden, schreibt die Charité.
Landeskirche NDS: Kirchenbesuch zu Weihnachten wie vor Corona
Die hannoversche Landeskirche rechnet damit, dass die Besucherzahlen bei den Weihnachtsgottesdiensten in diesem Jahr wieder das Niveau erreichen wie vor den Corona-Beschränkungen. Ein Bruch durch Corona sei nicht zu erwarten, sagte Sprecher Benjamin Simon-Hinkelmann: "Wir freuen uns darauf, dass die Gottesdienste wieder in vollem Umfang möglich sind." Corona-Beschränkungen wie eine Maskenpflicht gebe es in den Kirchen nicht mehr, weil die staatlichen Vorgaben dafür fehlten, sagte er. Die Schwierigkeit in diesem Jahr bestehe vielmehr darin, dass viele Kirchen wegen der Energiekrise weniger oder gar nicht geheizt seien. Eine Studie der Bundeswehr-Universität hatte im vergangenen Jahr auf dem Höhepunkt der Corona-Welle ergeben, dass der Gottesdienst-Besuch an Heiligabend durch die Pandemie zurückgehe.
US-Supreme-Court stoppt erleichterte Einreise von Migranten
Tausende Menschen warten an der Grenze zwischen den USA und Mexiko auf ihre Einreise in die USA. Eigentlich sollte am Mittwoch eine umstrittene Abschieberegelung auslaufen, wie ein Bundesbezirksgericht im vergangenen Monat entschieden hatte. Die seit 2020 geltende Regelung erlaubt es den US-Behörden mit wenigen Ausnahmen, Migranten an der Grenze unter Verweis auf die Corona-Pandemie schnell zurückzuweisen. Der Oberste Gerichtshof der USA legte das Auslaufen der Regelung jetzt aber auf Eis, sie gilt also erstmal weiter. Die Vorgänger-Regierung unter Donald Trump hatte sie mit der Begründung eingeführt, so die Corona-Pandemie eindämmen zu wollen. Kritiker hielten dem entgegen, die Regel solle lediglich Einwanderung reduzieren. Die Probleme sind mit der Gerichtsentscheidung nicht gelöst. Die Lage an der Grenze spitzt sich täglich weiter zu.
Hamburg: Stipendium unterstützt 66 Musiker mit 500.000 Euro
Der Verein Rock City Hamburg und die Kulturbehörde fördern 66 Mal Popmusik: Mit Mitteln aus dem Corona-Hilfspaket Kultur würden 35 Vorhaben aus dem Bereich Komposition und Produktion (Upstart-Stipendium) sowie 31 aus dem Bereich PR/Marketing/Multimedia (Upmedia-Stipendium) von professionellen und semiprofessionellen Hamburger Musikerinnen und Musikern, künstlerischen Produzentinnen und Produzenten, Bands und DJs unterstützt, teilten Kulturbehörde und Rock City mit. Verein und Behörde hatten das "Moveup!"-Stipendium gemeinsam ausgeschrieben, die Kulturbehörde fördert es den Angaben zufolge mit 500.000 Euro. Eine fünfköpfige Jury habe die 66 Arbeiten aus 179 Anträgen ausgewählt, hieß es.
Die Anzahl der Anträge mache den "nach wie vor hohen Bedarf an finanzieller Unterstützung unter den Musikschaffenden deutlich, um wieder ins Live-Geschäft zurückzufinden und sich für die Zukunft aufzustellen", sagte Andrea Rothaug, Geschäftsführung von Rock City Hamburg. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) teilte mit, die Auswirkungen der Pandemie seien für die Kultur und Kreativwirtschaft "keineswegs vorbei und stellen gerade auch den Musiksektor weiterhin vor große Herausforderungen".
Sorge vor Virus-Mutationen und Millionen Corona-Toten in China
Nach Chinas Abkehr von der strikten "Null-Covid-Politik" wächst die Sorge vor einer gigantischen Corona-Welle mit Hunderten Millionen Infizierten in der Volksrepublik binnen Wochen - und Millionen Toten. Städte im ganzen Land arbeiten deshalb unter Hochdruck daran, zusätzliche Klinik-Betten und weitere Behandlungskapazitäten zu schaffen. Die Entscheidung der Regierung von Präsident Xi Jinping, das zuvor äußerst strenge Regime zu lockern, trifft das Gesundheitssystem völlig unvorbereitet. Auch das Ausland zeigt sich besorgt, nicht zuletzt wegen möglicher Auswirkungen auf Wirtschaft und Handel. Ein Sprecher des US-Außenministeriums verwies auf die Gefahr, dass eine großflächige Covid-Ausbreitung in China zu weiteren, gefährlichen Mutationen des Virus führen könnte. Das sei "eine Bedrohung für die Menschen überall". Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach auf Twitter von einer "sehr besorgniserregenden Lage in China".
MV: Covid-19 häufiger Todesursache als Herzinfarkt oder Bluthochdruck
2021 sind in Mecklenburg-Vorpommern 1.418 Menschen an Covid-19 gestorben und damit sechseinhalb Mal so viele wie im ersten Corona-Pandemiejahr 2020. Wie aus der heute in Schwerin veröffentlichten Todesursachen-Statistik hervorgeht, waren bei 5,9 Prozent aller 24.152 Todesfälle im Land Corona-Erkrankungen die Todesursache. Der Anteil lag damit höher als etwa der von Bluthochdruck (5,8 Prozent), akutem Herzinfarkt (5,8 Prozent) oder Schlaganfall (5,4 Prozent). An Grippe starben 259 Menschen (1,1 Prozent). Den starken Anstieg der Todesfälle durch Covid-19 stellte ein Sprecher des in einen direkten Zusammenhang mit der drastischen Zunahme der Infektionszahlen. Während im Herbst 2020 die Sieben-Tage-Inzidenz im Nordosten bei etwa 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag, erreichte der Wert ein Jahr später rund 400. Den Daten des Statistischen Amtes zufolge lag die Zahl der Todesfälle 2021 in Mecklenburg-Vorpommern mit 24.152 um 2.298 oder 10,5 Prozent über der des Vorjahres.
Haupttodesursache waren unverändert Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einem Gesamtanteil von 35,9 Prozent. Danach folgten Krebsleiden (22,4 Prozent).
Umfrage: Finanzielle Belastung nach Kriegsbeginn höher als in Pandemie
Knapp zehn Monate nach Beginn des russischen Kriegs in der Ukraine sind die finanziellen Belastungen für Erwerbstätige und Arbeitsuchende in Deutschland höher als zu jedem Zeitpunkt während der Corona-Pandemie. 27 Prozent der Erwerbspersonen stufen ihre aktuelle finanzielle Situation als stark oder äußerst belastend ein, wie aus einer Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. In allen Einkommensschichten lässt sich demnach ein Zuwachs beobachten - außer bei den Einkommensreichsten mit monatlichen Haushaltsnettoeinkommen oberhalb von 5.000 Euro. Die wahrgenommenen finanziellen Belastungen unterscheiden sich nach Einkommen erheblich. Während unter den Einkommensärmsten mit weniger als 1.500 Euro monatlich netto im Haushalt teilweise rund die Hälfte starke und äußerste finanzielle Belastungen berichtet, sind es unter Befragten mit mittleren Einkommen (2.000 bis 3.500 Euro) rund ein Viertel. Bei den Einkommensreichsten liegt der Anteil bei acht Prozent. Zudem zeigen sich erhebliche Differenzen zwischen den Geschlechtern. So berichten Frauen deutlich häufiger über große oder äußerste finanzielle Belastungen als Männer (31 zu 23 Prozent).
Tagesschau-Chefredakteur: "Menschen meiden schlechte Nachrichten"
Die ARD-Nachrichtensendung Tagesschau haben nach einem Corona-Hoch zuletzt wieder etwas weniger Zuschauer eingeschaltet. "Wir sind bei den Zuschauerzahlen etwas rückläufig. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau", sagte Marcus Bornheim, der Erste Chefredakteur der Nachrichtenfernsehredaktion ARD-aktuell. So seien die täglichen Einschaltzahlen der 20.00-Uhr-Nachrichten im Ersten auf den Dritten im Jahresdurchschnitt von rund 11,7 Millionen Zuschauern 2020 und 2021 auf etwa 10,1 Millionen Zuschauer in diesem Jahr gesunken. Das ist mehr als vor Corona. 2019 hatten durchschnittlich 9,8 Millionen Menschen täglich die Tagesschau eingeschaltet. Ein Grund für den leichten Rückgang sei, dass viele Menschen mittlerweile mit Blick auf die vielen schlechten Neuigkeiten aus aller Welt wie Corona-Krise, Krieg und Inflation Nachrichten aktiv vermeiden, so Bornheim. Und die 20.00-Uhr-Nachrichten würden für sie im Grunde das Leid und Elend und das Schlechte dieser Welt komprimiert zusammenfassen.
Die Nachrichtenredaktion reagiere darauf verstärkt mit lösungsorientierten Ansätzen auch in der Themenauswahl, sagte der Chefredakteur weiter. "Das heißt, wir nehmen immer stärker Kultur- und Wissenschaftsstücke mit rein. Und wenn wir über Klimathemen reden, versuchen wir immer wieder, den Blick nach vorne zu richten."
Weltbank sieht für China "erhebliche Risiken" wegen Pandemie
Die Weltbank hat ihre Wachstumserwartungen für China wegen "erheblicher Risiken" mit Blick auf die Corona-Pandemie und eine Immobilienkrise im Land stark abgesenkt. Das Institut geht nun von nur noch 2,7 Prozent Wirtschaftswachstum im laufenden und 4,3 Prozent im kommenden Jahr aus. Im Juni hatte die Weltbank noch 4,3 Prozent im Jahr 2022 und 8,1 Prozent im Jahr 2023 prognostiziert. "Chinas Wachstumsaussichten sind mit erheblichen Risiken behaftet", erklärte die Organisation. Besonders der Verlauf der Pandemie sorge für Unsicherheit. Die chinesische Regierung war zuletzt von ihrer strikten Null-Covid-Politik abgerückt. Häufig wird nicht mehr flächenmäßig getestet und Infizierte dürfen sich zu Hause isolieren. Zugleich verzeichnet das Land derzeit so viele Corona-Ansteckungen wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Besonders die Hauptstadtregion Peking ist betroffen. Aus Angst, sich anzustecken, bleiben viele Chinesen zu Hause, was den Konsum stark beeinträchtigt. Viele Geschäfte sind geschlossen, Grippe-Medikamente Mangelware.
Nach Corona-Delle in Kliniken: 2021 mehr Notfälle behandelt
Nach dem vorübergehenden Rückgang während der Corona-Pandemie ist die Zahl der ambulant behandelten Notfälle in Krankenhäusern im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hatten die Kliniken in Deutschland 2021 rund 9,8 Millionen ambulante Notfälle zu versorgen - und damit 3,9 Prozent mehr als 2020. Im Durchschnitt wurden vergangenes Jahr pro Tag rund 26.800 Menschen in der Notfallambulanz eines Krankenhauses versorgt. Zum Vergleich: Die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle betrug im Jahr 2021 rund 16,7 Millionen. Von den 1.886 Krankenhäusern in Deutschland betrieben im vergangenen Jahr rund 1.555 eine Notfallambulanz. Das waren 39 Kliniken mehr als im Vorjahr.
Die Pandemie hatte zu einem Rückgang der Behandlungen in den Notaufnahmen geführt. "Wahrscheinlich vermieden Patientinnen und Patienten, wenn möglich, den Besuch einer Notfallambulanz. Vermutlich kam es durch die Reduzierung der Mobilität und der sportlichen Aktivität auch zu weniger Unfällen", so die Statistiker.
Studie: Mütter nach drei Jahren Pandemie besonders stark belastet
Mütter sind einer repräsentativen Studie zufolge nach fast drei Jahren Pandemie besonders von den Auswirkungen betroffen. Das liege auch daran, dass die Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen Männern und Frauen wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht habe, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine Erhebung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). Dem Bericht zufolge gaben etwa 30 Prozent der befragten Mütter an, "äußerst" oder "stark" belastet zu sein, knapp acht Prozent mehr als unter der Gesamtheit der Befragten. Dabei fühlten sich Frauen mit Kindern im Vergleich zum Frühjahr etwas stärker belastet, obwohl dieser Eindruck unter den Befragten insgesamt seit April leicht abgenommen habe. Am geringsten belastet fühlten sich Männer ohne Kinder, hieß es.
Die Erhebung des Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zeige auch, wie Männer und Frauen die Kinderbetreuung untereinander aufteilen, berichtete die Zeitung. Demnach sagten im November lediglich sechs Prozent der befragten Männer, dass sie den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Vor der Pandemie lag dieser Wert demnach bei sieben Prozent, während der ersten Corona-Welle habe er sich kurzzeitig verdoppelt.
Prozess um versuchte Körperverletzung nach Quarantäne-Verstoß
Weil sie einen Mann mit dem Coronavirus angesteckt haben soll, steht heute eine 72 Jahre alte Frau wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung in Darmstadt vor Gericht. Ein Gesundheitsamt hatte die Frau Ende März 2020 nach einem positiven Corona-Test unter Quarantäne gestellt. Laut Staatsanwaltschaft besuchte sie dennoch in dieser Zeit einen langjährigen Bekannten in seiner Wohnung. Laut Anklage hat die Frau den damals 68 Jahre alten Mann mit Corona infiziert. Er starb später in einem Krankenhaus. Das Landgericht verhandelt den Fall in der zweiten Instanz. Ein Amtsgericht hatte die Angeklagte im Juni 2022 freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt.
Niedersachsen: Sieben-Tage-Inzidenz jetzt bei 451,6
Die Sieben-Tage-Inzidenz für Niedersachsen beträgt nach Angaben des RKI aktuell 451,6 (Vortag: 427,7 / Vorwoche: 499,8). Insgesamt wurden aus dem Bundesland 9.728 neue Corona-Fälle gemeldet (Vorwoche: 9.695). 16 weitere Infizierte starben.
Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg beträgt 199,9
In Hamburg sind laut RKI 1.089 neue Corona-Fälle (Vorwoche: 969) registriert worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt den Angaben zufolge aktuell bei 199,9 (Vortag: 190,7 / Vorwoche: 201,8). Es gibt vier weitere Corona-bedingte Todesfälle.
2.729 neue Fälle in Schleswig-Holstein
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Schleswig-Holstein liegt derzeit bei 317,4 (Vortag: 300,8, Vorwoche: 299,6), wie aus Daten der Landesmeldestelle hervorgeht. Es wurden 2.729 neue Corona-Infektionen erfasst (Vorwoche: 2.731).
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 246,7
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute früh mit 246,7 angegeben. Gestern hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 236,6 gelegen (Vorwoche: 228,1; Vormonat: 184,8). Binnen eines Tages wurden 55.015 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 53.745) und 161 Todesfälle (Vorwoche: 211) verzeichnet.
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests fließen aber in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
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