Coronavirus-Blog: SH plant Impfstart mit Novavax am Wochenende
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 22. Februar 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am frühen Mittwochmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Novavax: Länder bereiten sich auf Impfstart vor – SH optimistisch
- Hamburg: FFP2-Maskenpflicht und Ende des Tanzverbots ab 4. März
- Niedersachsen: Lockerungen sollen zum Wochenende kommen
- MV: Ab Donnerstag keine Beschränkungen mehr bei privaten 2G-Treffen
- HSV darf gegen Werder und im Pokal vor 25.000 Zuschauern spielen
- Krankenhausgesellschaft: Omikron-Höhepunkt in Krankenhäusern noch nicht ganz erreicht
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 10.648 in Niedersachsen, 5.504 in Mecklenburg-Vorpommern, 3.522 in Schleswig-Holstein, 2.102 in Hamburg und 656 im Land Bremen
- Registrierte Neuinfektionen bundesweit: 125.902
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Ende des Liveblogs
Vielen Dank für Ihr Interesse. Morgen sind wir ganz früh wieder für Sie da - mit einem neuen Blog. Gute Nacht!
WHO: Untervariante nicht gefährlicher als Omikron
Die Untervariante des Coronavirus Omikron BA.2 führt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht häufiger zu schweren Krankreitsverläufen als der bislang weltweit vorherrschende Typ BA.1. "Wir sehen keinen Unterschied (...) in Bezug auf das Risiko einer Krankenhauseinweisung", sagte die für Corona zuständige WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. Die Ergebnisse einer zunächst nicht gegengeprüften Studie mit Hamstern hatten eine höhere Gefährlichkeit des Erregers nahegelegt.
Die derzeit in den meisten Teilen der Welt - auch in Deutschland - dominante Variante BA.1 von Omikron führt nachweislich deutlich seltener zu schweren Krankheitsverläufen als vorher dominante Corona-Erreger wie Delta oder Alpha. Weil sie zugleich deutlich ansteckender ist, hatte die Verbreitung von Omikron zwar zu massiven Anstiegen der Fallzahlen geführt. Die Gesundheitssysteme kamen in den meisten Ländern dennoch nicht an ihre Kapazitätsgrenzen.
Länder warten auf Novavax - SH plant Impfstart am Wochenende
Der neue Novavax-Impfstoff soll ab Sonnabend in Schleswig-Holstein eingesetzt werden - vor allem in medizinischen Einrichtungen. Voraussetzung sei aber, dass Novavax rechtzeitig geliefert werde, teilte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) mit. Sein Ministerium plant zunächst "open-house"-Impfangebote in den Impfstellen des Landes. Garg sagte, dass ab Donnerstag (gegen 10 Uhr) Termine über die Webseite www.impfen-sh.de gebucht werden können. Erste buchbare Termine werden für den 2. März eingestellt.
Hamburg und Niedersachsen rechnen erst nächste Woche mit einem möglichen Start der Novavax-Impfungen. Laut niedersächsischem Gesundheitsministerium geht die erste Lieferung des Vakzins voraussichtlich Ende dieser Woche an das Zentrallager des Bundes in Quakenbrück. Wann genau von dort der Landesanteil von zunächst rund 140.000 Impfdosen weiter verteilt wird, war noch unklar. "Wir müssen noch ein bisschen Geduld haben", sagte eine Ministeriumssprecherin. Ein Sprecher der Hamburger Sozialbehörde sagte gestern, es sei weiterhin unklar, wann genau die erste Lieferung des US-Herstellers in Hamburg eintreffe. Auch die genaue Menge stehe noch nicht fest.
Einreise in die EU auch nach Impfung mit Wirkstoff von WHO-Liste
Die Einreise in die EU soll angesichts der weltweit steigenden Corona-Impfrate wieder etwas einfacher werden. Vom 1. März an soll die "Beschränkung nicht unbedingt notwendiger Einreisen" auch für Menschen aufgehoben werden, die mit einem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassenen Impfstoff geschützt worden sind. Das geht aus einer unverbindlichen Empfehlung hervor, auf die sich die EU-Staaten verständigten. Bisher entfielen die Beschränkungen nur für Personen, die mit einem Präparat mit EU-Zulassung geimpft worden sind. Auf der WHO-Liste sind darüber hinaus etwa die beiden chinesischen Impfstoffe Sinopharm und Sinovac.
656 neue Fälle in Bremen - Lockerungen beschlossen
Die Gesundheitsämter im Land Bremen haben heute 656 neue Corona-Infektionen gemeldet. Laut Gesundheitsressort entfallen davon 432 auf Bremen und 224 auf Bremerhaven. Gestern waren es im Land 759 neue Corona-Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt in Bremen 656, in Bremerhaven 1.217 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Beide Städte befinden sich nach wie vor in der Corona-Warnstufe 3. Ab nächster Woche fallen viele Beschränkungen weg. So soll ab dem 4. März wieder die 3G-Regel in Hotels, Gaststätten, Sport- und Kultureinrichtungen gelten. Clubs und Diskotheken dürfen nach Vorstellungen des Senats wieder öffnen. Hier gilt 2G-Plus.
Neuer Höchststand an Neuinfektionen in MV
In Mecklenburg-Vorpommern wurde mit 5.504 Neuinfektionen an einem Tag ein neuer Höchstwert registriert (Vortag: 1.870) Der Vorwochenwert war mit 5.380 Neuinfektionen der letzte Höchstwert gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht von 1398,1 auf nun 1.398,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gestiegen. Am Dienstag vor einer Woche lag der Wert bei 1.412,7. Die Landes-Hospitalisierungsinzidenz liegt aktuell auf 10,6. Die Corona-Ampel steht weiter auf "rot".
Hamburg konkretisiert Lockerungen
In Hamburg soll das 2G-Plus-Zugangsmodell grundsätzlich durch eine FFP2-Maskenpflicht für Personen ab 14 Jahren ersetzt werden. Die FFP2-Maskenpflicht soll ab dem 4. März in geschlossenen Räumen von Publikumseinrichtungen gelten, zu denen bisher nur Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem Test oder Auffrischungsimpfung Zugang haben, sagte die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen. Im Einzelhandel bleibt aber in Läden des täglichen Bedarfs eine medizinische Maske ausreichend.
Maskenlos soll ab 4. März das Tanzen in Musikclubs und Diskotheken wieder möglich sein. Bis zum geplanten Auslaufen aller Corona-Maßnahmen am 20. März gelte dort das 2G-Plus-Modell. Bei der Senatssitzung in der kommenden Woche wolle der Senat die entsprechenden Änderungen beschließen. Eventuell werde dabei dann auch das Alkoholverbot, das noch auf zahlreichen öffentlichen Plätzen gilt, zum 4. März aufgehoben, sagte Offen.
Niedersachsen: Lockerungen wohl zum Wochenende
Die niedersächsische Landesregierung will wie geplant die Corona-Regeln lockern. "Es gibt momentan keine Hinweise darauf, dass wir nicht in die erste Lockerungsstufe eintreten", sagte Anke Pörksen heute in der Pressekonferenz des Corona-Krisenstabs. Die neue Verordnung tritt am 24. Februar in Kraft. Das würde bedeuten, dass die 2G-Plus-Regelung fällt und in vielen Bereichen 2G gilt. Ins Detail gehen wollte die Regierungssprecherin noch nicht, denn sie Änderungen müssen morgen noch in der Regierungskoalition beschlossen werden. "Ich gehe aber nicht von großen Überraschungen aus", so Pörksen. Den Rahmen für die neue Verordnung hatten die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten vergangene Woche bereits in einer gemeinsamen Runde abgesteckt.
"Die erste Stufe ist ein Einstieg in die Lockerungen, durchaus auch ein Ausprobieren", erklärte die Regierungssprecherin. Wenn alles gut gehe, könnten sich die Menschen auf ein relativ entspanntes Frühjahr freuen. "Wenn es nicht gut geht, dann hoffen wir darauf, dass wir das Instrumentarium bekommen, um dann notfalls die Maßnahmen wieder anzuziehen", so Pörksen weiter.
MV: Private Treffen wieder im größeren Kreis möglich
In Mecklenburg-Vorpommern tritt am Donnerstag die erste Lockerung der Corona-Schutzvorschriften in Kraft, auf die sich Bund und Länder in der Vorwoche verständigt hatten. Für Geimpfte und Genesene fallen alle Kontaktbeschränkungen bei privaten Treffen weg. Weitere Schritte sollen in den kommenden Wochen folgen. Dazu gehört, dass vom 4. März an neben Geimpften und Genesenen auch Ungeimpfte mit negativem Corona-Test wieder Zugang zu Restaurants und Hotels erhalten. Bis zum 20. März sollen dann bundesweit alle einschneidenden Auflagen wegfallen, sofern es die Situation in den Kliniken zulässt.
Trotz Lockerungen: Niedersachsen mahnt zur Vorsicht
Das Land Niedersachsen mahnt weiterhin zu Vorsicht in der Corona-Pandemie. "Wir stehen zwar hinter den beschlossenen Öffnungsschritten", sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen in Hannover. Angesichts der aktuellen Entwicklungen gehe es aber auch wieder darum, insbesondere ältere Menschen vor einer Infektion zu schützen. Der Leiter des niedersächsischen Krisenstabs, Heiger Scholz, erklärte, dass zwar die Inzidenzen bei Grundschülern und Jugendlichen langsam zurückgingen. "Wir sehen aber, dass die Inzidenz durchgetragen wird von den Schülern zu den Eltern und bis hinein in die Großelterngeneration." Gerade bei diesen älteren und hochbetagten Menschen seien schwere Krankheitsverläufe wahrscheinlicher.
Mit Blick auf den Impfbeginn mit Novavax dämpfte Scholz die Erwartungen. Das Land rechne erst mit einem Start für die kommende Woche. Laut Bund könne der Impfstoff zwischen dem 23. und 25. Februar in ein Zentrallager in Niedersachsen geliefert werden.
Genesenenzertifikat bald auch nach Schnelltests möglich
Den EU-weit gültigen Nachweis einer überstandenen Corona-Infektion können Bürgerinnen und Bürger künftig auch nach einem positiven Schnelltest erhalten. Bisher war dies nur nach einem PCR-Test möglich. Der Schnelltest müsse aber durch entsprechend qualifiziertes Personal durchgeführt worden sein und auf der gemeinsamen EU-Liste der Antigen-Schnelltests für Covid-19 gelistet sein, teilte die EU-Kommission mit. Die EU-Länder können diese Zertifikate den Angaben zufolge auch rückwirkend auf der Grundlage von Tests ausstellen, die ab dem 1. Oktober durchgeführt worden sind.
HSV darf gegen Werder und im Pokal vor 25.000 Zuschauern spielen
Fußball-Zweitligist Hamburger SV darf das Nordderby am Sonntag gegen Werder Bremen sowie das Pokal-Viertelfinale am 2. März gegen den Karlsruher SC vor 25.000 Zuschauern spielen. Das teilte Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) nach der Sitzung des Hamburger Senats mit. Ursprünglich war eine Erhöhung der Kapazität über 10.000 Zuschauer hinaus nach dem jüngsten Bund-Länder-Beschluss erst vom 4. März an vorgesehen. Nun ermögliche die sinkende Inzidenz eine vorzeitige Lockerung.
Studie: Corona-Pandemie belastet immer mehr junge Menschen
In der Corona-Pandemie verschärfen sich einer neuen Studie zufolge die psychischen Belastungen und Zukunftsängste junger Menschen. Gleichzeitig fühlen sich Jugendliche politisch inzwischen zwar mehr gehört, haben aber noch immer den Eindruck, politische Entscheidungen nicht beeinflussen zu können, wie vorgestellte erste Ergebnisse der dritten Befragung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Corona-Zeit (JuCo III) zeigen. 6.159 junge Menschen beteiligten sich im Dezember 2021 an der Online-Befragung der Universität Hildesheim und der Frankfurter Goethe-Universität. Der Studie zufolge stimmten 54 Prozent der Teilnehmer der Frage, ob sie besonders psychisch belastet seien, voll zu - in der Vorgängerstudie vom November 2020 mit rund 7.000 Befragten lag der Anteil bei 41,2 Prozent.
Laborverband warnt vor zu niedrigen Corona-Zahlen
Einer der Laborverbände warnt vor Verzerrung der Coronazahlen in Deutschland. "Wir sind besorgt, dass aufgrund der zurückliegenden unglücklichen politischen Kommunikation und Diskussion zur Priorisierung in den Laboren zu viele erkrankte Menschen nicht mehr mittels PCR getestet werden", teilte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller mit. Nur mit einem PCR-Test bestätigte Corona-Fälle gehen in die offiziellen Pandemie-Statistiken ein - wenn weniger Infektionen via PCR abgeklärt werden, fallen Werte wie die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz niedriger aus. Die Auslastung der Testlabore gab die Organisation im bundesweiten Schnitt mit 73 Prozent an, nach 86 und 93 Prozent in den Vorwochen.
2.102 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert - Inzidenz sinkt auf unter 1.000
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in Hamburg ist laut Gesundheitsbehörde auf 962,9 gesunken (Vortag: 1.060,9 / Vorwoche: 1.396,9). Damit liegt sie seit Mitte Januar erstmals wieder unter der Marke von 1.000. Der Höchstwert war am 29. Januar mit einer Inzidenz von 2.197,0 verzeichnet worden. An Neuinfektionen wurden 2.102 Fälle gemeldet (Vortag: 1.165 / Vorwoche: 3.970). Zudem gab es einen neuen Todesfall. Die Behörde weist jedoch weiter darauf hin, dass sich Meldungen aufgrund der hohen Fallzahlen verzögern könnten. Deshalb liege die tatsächlichen Zahlen wohl höher.
Auszubildende werden deutlich seltener übernommen
Die Corona-Krise wirkt sich einer Studie zufolge auch direkt auf die berufliche Ausbildung junger Leute aus. Von der Pandemie betroffene Betriebe hätten deutlich seltener als andere ihre Auszubildenden in feste Arbeitsverhältnisse übernommen, teilte das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit. Als stark von der Krise betroffen galt 2020 mehr als jeder fünfte Ausbildungsbetrieb in Deutschland. Die Übernahmequote in Betrieben, die von der Pandemie wirtschaftlich negativ betroffen waren, sank nach dem ersten Lockdown 2020 um 9,6 Prozentpunkte im Vergleich zu nicht betroffenen Betrieben.
Ohnehin habe die Pandemie dazu geführt, dass insgesamt weniger Jugendliche ausgebildet worden seien. In besonders betroffenen Betrieben, etwa in der Gastronomie, sei die Wahrscheinlichkeit aber noch einmal deutlich erhöht. Es deute vieles daraufhin, dass es auch Auflösungen bestehender Ausbildungsverträge gegeben habe.
Niedersachsen: OVG bestätigt Corona-Testpflicht in Kitas
Die Testpflicht für Kita-Kinder in Niedersachsen bleibt bestehen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat einen Eilantrag von Eltern aus Hannover abgelehnt.
Kräftiges Jahresplus beim Tourismus in SH - Einbruch in Hamburg
Der Tourismus in Schleswig-Holstein hat das vergangene Jahr mit kräftigen Zuwächsen abgeschlossen. Laut Statistikamt Nord kamen insgesamt 6,59 Millionen Übernachtungsgäste ins Land und damit 6,1 Prozent mehr als im ersten Corona-Jahr 2020. Die Zahl der Übernachtungen in den Häusern mit mindestens zehn Betten und auf Campingplätzen wuchs sogar um 12,0 Prozent auf 32,39 Millionen. Im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 waren es fast 36 Millionen Übernachtungen. Im Vergleich ist zu berücksichtigen, dass der Tourismus 2021 wegen der Corona-Lage erst Mitte Mai richtig starten konnte. Ab Mitte April hatte es einige touristische Modellprojekte gegeben.
In Hamburg dagegen gab es im Tourismus einen Einbruch. Insgesamt rund 7,6 Millionen Übernachtungen gab es 2021 in der Hansestadt laut Statistikamt. Das ist gerade einmal die Hälfte der Übernachtungen im Vergleich zu 2019. Im Spätsommer 2021 hatte es einen kurzen Aufwärtstrend gegeben: Im August wurden laut Wirtschaftsbehörde 1,35 Millionen Übernachtungen verzeichnet - das war schon fast das Vorkrisen-Niveau.
Omikron-Höhepunkt in Krankenhäusern noch nicht ganz erreicht
Den Kliniken in Deutschland steht der Höhepunkt der Belastung durch die Omikron-Welle weiter bevor. Dies sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Andreas Wagener, der "Rheinischen Post". "Der Scheitelpunkt der Omikron-Belastung in den Krankenhäusern ist noch nicht ganz erreicht. Aktuell sind weiterhin steigende Belegungszahlen zu verzeichnen, wobei sich die Dynamik weiter abschwächt." Wagener sagte, vor allem auf den Normalstationen verzeichne man weiterhin steigende Fallzahlen. Die Belegung der Intensivstationen sei deutschlandweit derzeit beständig. "Wir gehen gegenwärtig davon aus, dass wir bei der Intensivbelegung weiter im stabilen Bereich bleiben werden. Dennoch bleibt die Situation für die Krankenhäuser belastend." Experten hatten darauf hingewiesen, dass sinkende Inzidenzen sich mit zeitlichem Verzug in den Belegungszahlen der Krankenhäuser niederschlagen.
Lauterbach: " Pflegebonus kommt"
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat den versprochenen Corona-Bonus für Pflegekräfte für die nahe Zukunft in Aussicht gestellt. "Der Pflegebonus kommt. Wir haben einen entsprechenden Entwurf entwickelt", sagte der SPD-Politiker im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Dieser Entwurf werde nun zeitnah den Gremien vorgelegt und solle dann rasch kommen. Der Bonus solle an die Pflegenden gehen und nicht an andere Berufsgruppen. Es dürfe aber nicht beim Pflegebonus bleiben. "Wir müssen darüber hinaus auch die Situation für Pflegende insgesamt verbessern durch neue Personalbemessungssysteme und durch bessere Arbeitsbedingungen", sagte Lauterbach.
Ungeimpfte dürfen mit Test wieder nach Österreich
Österreich lockert seine Einreisebestimmungen. Beim Grenzübertritt gilt nun wieder die 3G-Regel. Damit können auch Ungeimpfte wieder ins Land kommen, sofern sie einen negativen Test vorweisen können. Für die Tourismusbranche ist das ein wichtiger Schritt, um im Rest der Wintersaison noch möglichst viele Gäste nicht zuletzt aus Deutschland empfangen zu können. Die Erleichterung ist Teil einer umfassenden Lockerungsstrategie. Vom 5. März an sollen in Österreich praktisch alle Corona-Beschränkungen fallen. Dann gilt nur noch eine FFP2-Maskenpflicht in bestimmten Teilen des öffentlichen Lebens. Ausnahme ist Wien, das teilweise die 2G-Regel zum Beispiel in der Gastronomie zunächst beibehalten will.
Amtsärzte warnen vor Ende der Isolierung von Infizierten
Das Aufheben der verbliebenen Corona-Regeln in Großbritannien stößt auch in Deutschland auf Kritik. "Ich halte es für falsch, die Isolation für Infizierte aufzugeben, wie es Großbritannien plant", sagte Elke Bruns-Philipps, Vize-Chefin des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst, der "Rheinischen Post". "Wer sich infiziert hat, muss sich isolieren, bis er nicht mehr infektiös ist, das sind bei Covid-19 mindestens fünf Tage." Das gelte auch für Geimpfte, die sich infizieren. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte zuvor angekündigt, dass sich vom 24. Februar an Menschen nach einem positiven Corona-Test nicht mehr isolieren müssen.
SH: Kritik an Testpflicht von Kita-Eltern
Statt die Kinder regelmäßig zu testen, gilt in Schleswig-Holstein jetzt die sogenannte Umfeld-Testung. Seit gut zweieinhalb Wochen gibt es für die Eltern verpflichtende Schnelltests. Eltern-Vertreter und Träger kritisieren das Konzept.
10.648 Neuinfektionen in Niedersachsen - 36 weitere Tote
Die Zahl der Infektionen ist in Niedersachsen binnen 24 Stunden um 10.648 auf insgesamt 954.033 seit Beginn der Pandemie gestiegen. Am Vortag waren 4.619 Infektionen registriert worden, vor einer Woche 11.725. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1.123,3. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben 36 weitere Menschen. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in Niedersachsen steigt damit 7.363.
RKI registriert 125.902 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1306,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1306,8 an (Vortag: 1346,8, Vorwoche 1437,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 125.902 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 159.217). Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 306 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 6,06 an (Sonntag: 6,27).
Senat entscheidet über mehr Zuschauer für HSV im DFB-Pokal
Der Hamburger Senat entscheidet heute über eine vorzeitige Lockerung der Zuschauerbegrenzung beim Spiel des HSV gegen den Liga-Rivalen Karlsruher SC im Viertelfinale des DFB-Pokals. Das hat Sportstaatsrat Christoph Holstein gestern angekündigt. Es geht um die Frage, ob das Spiel am 2. März im Volksparkstadion trotz noch geltender Corona-Regeln bereits vor 25.000 Zuschauern stattfinden kann. Nach den Beschlüssen der letzten Ministerpräsidentenkonferenz wäre dies eigentlich erst ab dem 4. März möglich. Bis dahin sind in den Fußball-Arenen von HSV und FC St. Pauli eigentlich nur 10.000 Zuschauer erlaubt. Im Senat gebe es "das aufrichtige Bemühen", dem HSV mehr Zuschauer zu gestatten, sagte Holstein.
Kabinett berät über Lockerungen der Corona-Regeln in MV
In Mecklenburg-Vorpommern sollen die Corona-Schutzvorschriften in den kommenden vier Wochen schrittweise wegfallen. Über die Umsetzung der Bund-Länder-Vereinbarung im Nordosten berät heute Vormittag die Landesregierung in Schwerin. Voraussichtlich schon am Donnerstag sollen die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene bei privaten Treffen wegfallen. Vom 4. März an erhalten neben Geimpften und Genesenen auch Ungeimpfte mit negativem Corona-Test wieder Zugang zu Restaurants und Hotels. Bis zum 20. März sollen dann bundesweit alle einschneidenden Auflagen wegfallen, sofern es die Situation in den Kliniken zulässt.
Theater in MV öffnen nach und nach wieder
Nach fast zweimonatiger Corona-Zwangspause öffnen die Theater in Mecklenburg-Vorpommern wieder ihre Türen. Zutritt haben allerdings nur geimpfte und genesene Menschen. Das Tragen von FFP2-Masken ist Pflicht. Das Mecklenburgische Staatstheater startet heute nach Angaben des Hauses auf der Bühne im E-Werk mit der musikuntermalten Neufassung der "Odyssee"» nach Homer. Das zum Staatstheater gehörende Junge Theater in Parchim nimmt am Sonnabend mit dem Jugendstück "Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte" den Spielbetrieb wieder auf. In der Kleinen Komödie in Warnemünde erklingen bei einem Gastspiel der Sängerin Jacqueline Boulanger am Donnerstag "Chansons für die Ewigkeit" von Edith Piaf. Das Theater Vorpommern meldet sich ebenfalls am Donnerstag in der Stadthalle in Greifswald mit der Wiederaufnahme der Gesellschaftskomödie "Der Vorname" zurück beim Publikum.
Erste Lockerungen? Niedersachsens Krisenstab informiert über Corona-Lage
Der Corona-Krisenstab der niedersächsischen Landesregierung informiert auf der wöchentlichen Pressekonferenz heute Mittag über die Pandemie-Lage im Land. Neben den aktuellen Zahlen geht es in der Landespressekonferenz um erste Lockerungen der Corona-Maßnahmen.
Ein weiteres Thema könnte der Start des Impfstoffs Novavax sein. Mit ersten Impfungen mit diesem proteinbasierten Vakzin wird in Niedersachsen wohl frühestens Anfang März gerechnet. NDR.de überträgt die Pressekonferenz wie gewohnt ab 13 Uhr live im Stream.
Corona und der Norden: Nachrichten per Newsletter-Mail
Die Corona-Krise hat das Leben in Norddeutschland einschneidend verändert. Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auch in diesen unruhigen Zeiten auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages, erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft und erzählen Geschichten von Alltagshelden. Darüber hinaus greifen wir wichtige Themen aus dem Norden abseits der Pandemie auf. Der kostenlose NDR Newsletter wird montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.
Hospitalisierungsinzidenz in Schleswig-Holstein gestiegen
Die Hospitalisierungsinzidenz in Schleswig-Holstein ist zu Wochenbeginn deutlich gestiegen. Die Zahl der in Krankenhäusern neu aufgenommenen Patienten mit Corona je 100.000 Menschen innerhalb einer Woche lag bei 6,22. Am Wochenende hatte der Wert bei 5,70 gelegen, am vergangenen Montag bei 5,32. 353 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten liegen in Krankenhäusern - das sind 25 mehr als am Freitag. Weiterhin werden 49 von ihnen auf einer Intensivstation behandelt, 31 dieser Patienten werden beatmet. Neun weitere Todesfälle wurden seit Freitag im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein schwankt weiterhin nur leicht und liegt nun bei 770,4 (Vortag: 761,7; Vorwoche: 755,2) . Es wurden 3.522 Corona-Neuinfektionen registriert (Vortag: 1.049; Vorwoche: 3.513). Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen wurden für Flensburg (1.503,3) und die Kreise Dithmarschen (969,6) und Schleswig-Flensburg (967,7) gemeldet. Am niedrigsten ist der Wert im Kreis Plön (405,1).
Ein neuer Coronavirus-Blog startet
Das Team von NDR.de wünscht einen guten Morgen. Mit unserem Blog wollen wir Sie auch heute - am Dienstag, 22. Februar 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Montag nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 21. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 20. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 19. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 18. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 17. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 16. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 15. Februar