Coronavirus-Blog: Jeder zweite Hamburger über 80 geimpft
NDR.de hat Sie am Mittwoch, den 10. März 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Hamburg erhält lang erwartete Impfstoff-Lieferung
- Jeder zweite Hamburger über 80 geimpft
- Neue Infos zu Betrieb in Kitas und Schulen in SH
- KVHH: Hamburg könnte im August durchgeimpft sein
- Biontech kündigt mehr Impfstoff für EU an
- Große Open-Air-Festivals abgesagt
- Betrugsverdacht bei Corona-Hilfen für die Wirtschaft
- Zahl der bestätigten Neuinfektionen: 247 in Schleswig-Holstein, 934 in Niedersachsen, 203 in Hamburg, 185 in Mecklenburg-Vorpommern, 112 in Bremen
- Bundesweit 9.146 Neuinfektionen und 300 Todesfälle registriert
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Gute Nacht, Norddeutschland
Wir beenden nach etwa 18 Stunden unsere Corona-Berichterstattung an diesem Mittwoch. Die Pause ist aber nur kurz, gegen 6 Uhr geht es in einem neuen Blog weiter.
Einstufung des Coronavirus als Pandemie jährt sich
Die Einstufung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus als Pandemie jährt sich am Donnerstag zum ersten Mal. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte diese Einstufung am 11. März 2020 vorgenommen. Der Pandemiebegriff setzt sich aus den altgriechischen Wörtern "pan" für "alles" und "demos" für "Volk" zusammen. Die WHO definiert eine Pandemie als eine Situation, in der die gesamte Weltbevölkerung potenziell einem Erreger ausgesetzt ist - und das Risiko besteht, dass "ein Teil von ihr erkrankt".
Ihre höchste Alarmstufe wegen des neuartigen Erregers hatte die WHO allerdings schon am 30. Januar 2020 ausgerufen, indem sie die Ausbreitung von Sars-CoV2 zum "öffentlichen Gesundheitsnotfall von internationalem Interesse" erklärte. Seit der Registrierung der ersten Infektionen im Dezember 2019 in China wurden bis heute weltweit mehr als 117 Millionen Ansteckungen nachgewiesen. Mehr als 2,6 Millionen Infizierte starben.
Schleswig-Holstein beendet Fußball-Saison
Der Schleswig-Holsteinische Fußballverbands hat sich am Mittwochabend für einen Saisonabbruch entschieden. Statt des Punktspielbetriebs soll es einen freiwilligen "Derby-Cup" geben. Die Abstimmung auf der außerordentlichen Sitzung des SHFV sei mehrheitlich ausgefallen, hieß es und gelte für den Herren- und Frauen-Bereich bei den Erwachsenen und Junioren. Es soll aber den Vereinen ein Angebot auf freiwilliger Basis - abhängig von der jeweiligen Verfügungslage - gemacht werden: In Form eines "Derby-Cups" als alternativen Wettbewerb möglichst ab Anfang Mai.
Impfstoff-Produzent vom Lande in SH
Mitten auf dem Land in Bovenau in Schleswig-Holstein stellt ein norddeutsches Unternehmen für den US-Pharmariesen Inovio einen neuartigen Corona-Impfstoff her. Beide Firmen hoffen auf eine Zulassung Ende des Jahres. "Wir werden hier am Standort unsere Kapazitäten verdreifachen. Kommenden Monat wird es den Spatenstich dafür geben", sagt der Geschäftsführer von Richter-Helm Biologics, Dirk Pohlmeyer.
Hamburg erleichtert über Impfstoff-Lieferung
Nach langem Warten ist am Abend eine Impfstoff-Lieferung von AstraZeneca in Hamburg angekommen. Die Stadt hatte schon die Notreserve angebrochen, um vereinbarte Termin einzuhalten. 21.000 Dosen sind nun wieder auf Lager. Um weiterhin alle vereinbarten Termine einhalten zu können, sei die Stadt aber schon bald auf weitere Lieferungen angewiesen, hieß es aus der Sozialbehörde. Der Puffer sei weg, da zwei Lieferungen von AstraZeneca zuletzt ausgefallen sind. Wann und ob diese rund 25.000 Dosen noch ankommen sei unklar.
Jeder zweite Hamburger über 80 Jahre ist ein Mal geimpft
Die Hälfte der über 80-jährigen Hamburgerinnen und Hamburger hat die erste Impfdosis erhalten. Das geht aus den heutigen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Die Hansestadt liegt damit im Norden vorn. Hier haben bereits ein Viertel der über 80-Jährigen beide Dosen erhalten. Niedersachsen hat bereits 48,2 Prozent der über 80-Jährigen erstmals geimpft. Schleswig-Holstein liegt knapp dahinter (42,5 Prozent). In Mecklenburg-Vorpommern ist bisher nur gut jeder Dritte einmal (35,3 Prozent) geimpft. Niedersachsen hat im Vergleich der Länder in der vergangenen Woche den meisten über 80-Jährigen den Pikser verpasst: allein 13,2 Prozent aller über 80-jährigen Niedersachsen bekamen dort in den letzten sieben Tagen ihre erste Dosis.
Corona in MV: Impfhotline häufig überlastet
In Mecklenburg-Vorpommern sind mittlerweile auch Menschen aus der zweithöchsten Prioritätsgruppe zur Impfung aufgerufen. Die Impf-Hotline konnte mit den zahlreichen Anfragen jedoch nicht mithalten. Allein am Montag wurden laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mehr als 50.000 Anrufe bei der Hotline registriert. 140 Mitarbeiter nehmen dort nach Angaben des Gesundheitsministeriums derzeit Anrufe entgegen. Schwesig kündigte mehr Personal für die Hotline an und Gespräche über Priorisierungen innerhalb der Priorität 2.
Lockerungen und Einschränkungen in Schulen und Kitas in SH
Für Flensburg und vier Kreise in Schleswig-Holstein stand noch aus, wie es ab kommenden Montag mit Schulen und Kitas weitergeht. Die Landesregierung hat die Entscheidung nun bekanntgegeben. Da in Flensburg der Inzidenzwert noch zu hoch ist, werden die Kinder in der Grundschule ab Montag im Wechselunterricht beschult. Im Kreis Segeberg sind die Zahlen in den vergangenen Tagen stark gestiegen - weshalb die Kinder ab Montag zurück in den Wechselunterricht müssen.
112 Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Im Bundesland Bremen sind 112 neue Corona-Infektionen registriert worden. 86 davon in der Stadt Bremen, 26 in Bremerhaven. Der Inzidenzwert sinkt in Bremerhaven damit von 97,7 auf 89,8. Das ist der geringste Wert seit dem 27. Januar. Vor einer Woche hatte Bremerhaven noch eine Inzidenz von 185,1 gemeldet. In Bremen steigt der Inzidenzwert von 54,6 auf 57. Vier Menschen sind mit dem Virus gestorben.
185 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden 185 neue Corona-Infektionen registriert, damit ist die Zahl gesunken. Gestern waren es 206 und vor einer Woche 249. Es gab drei weitere Todesfälle. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt landesweit bei 58,2. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) veröffentlicht auch Zahlen zur Lage in den Altenheimen sowie in den Schulen und in den Kitas. Demnach gibt es derzeit in 25 Altenpflegeeinrichtungen aktive Infektionsgeschehen. 245 Bewohner und 108 Mitarbeiter sind betroffen. Außerdem gibt es an 39 Kitas und Horten aktive Infektionsgeschehen.
Sechs Corona-Fälle in Wismarer Studentenwohneimen
Nach einer Testung von 167 Bewohnerinnen und Bewohnern von zwei Wismarer Studentenwohnheimen sind 160 negativ getestet worden. Das teilte der Landkreis Nordwestmecklenburg mit. Zwei Tests müssten wiederholt werden. Von den fünf verbleibenden positiven Tests seien zwei bereits bekannt gewesen. Insgesamt liegen somit sechs bestätigte Fälle in den Wohnheimen vor. Nachdem bei drei Heimbewohnern Corona-Infektionen festgestellt worden waren, waren die Heime per Allgemeinverfügung bereits Ende vergangener Woche unter Quarantäne gestellt worden. Der Zugang zu den beiden Gebäuden werde kontrolliert und die Studierenden mit Lebensmitteln versorgt, heißt es.
Merkel: "Das sind jetzt noch drei, vier schwere Monate"
Während eines Gesprächs mit Ehrenamtlichen von Seelsorge-Telefonen sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Lage bleibe bis in den Sommer angespannt: "Das sind jetzt noch drei, vier schwere Monate: März, April, Mai, Juni." Danach würden die Effekte des Impfens deutlich werden, so Merkel. Der politische Umgang mit der Krise sei von Ungewissheit geprägt. "Das ist ja überhaupt das ganz Schwierige an einer Pandemie, dass man das Ende nicht kennt. Ich weiß es auch nicht, was dieses Virus noch anstellt", und ob es etwa zu weiteren Mutationen kommen wird, sagte Merkel.
KVHH: Hamburg könnte im August durchgeimpft sein
Bund und Länder wollen die Hausärzte in die Corona-Impfungen einbeziehen, doch die Details sind noch offen. Die Regierung warnte vor zu hohen Erwartungen an die Einbeziehung der Praxen. Ärztevertreter mahnten mehr Entscheidungsfreiheit bei den Impfungen an. In Hamburg werden zunächst Fachärzte und nicht Hausärzte mit dem Impfen beginnen. Den Fachärzten seien die Impfberechtigten im Gegensatz zu den Hausärzten bekannt, sagte Walter Plassmann von der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVHH) NDR Info. "Ich hoffe, das werden wir Ende dieser, Anfang nächster Woche schon starten können." Sollte ausreichend Impfstoff vorhanden sein, um alle gewünschten Termine abzudecken, könnten laut KVHH im Sommer alle Hamburgerinnen und Hamburger geimpft sein. "Ohne neuen Impfstoff, also nur mit den aktuell zugelassenen, sind wir im August durch. Das ist realistisch."
Coronahilfen-Betrug eher nicht aus Schleswig-Holstein
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hat nach eigenen Worten derzeit keine Anhaltspunkte dafür, dass von seinem Bundesland Betrugsversuche bei Corona-Hilfen ausgegangen sind. "Es ist nicht verwunderlich, dass es überall schwarze Schafe gibt, die versuchen, kriminell bestimmte Dinge auszunutzen, die der Staat als Mittel zur Verfügung stellt", sagte Buchholz. Er sei aber überrascht, dass die Zahlungen komplett gestoppt worden seien. Er hätte sich eine fokussiertere Antwort auf die Verdachtsfälle gewünscht. Buchholz fügte an, die Hilfen seien ohnehin spät angelaufen und Unternehmen nun auf Abschläge angewiesen.
Demenz-WGs in Hamburg hoffen auf baldige Impfung
Die Bewohnerinnen und Bewohner der 45 Hamburger Demenz-WGs haben bisher keine Corona-Impfung erhalten. Angehörige sind darüber enttäuscht. In einigen Wochen sei es soweit, heißt es aus der Sozialbehörde.
10 Millionen Impfungen die Woche im Juni?
Steffen Seibert, Sprecher der Bundesregierung hält eine Impfung von zehn Millionen Menschen die Woche im Juni für möglich. "Eine Zahl von zehn Millionen Dosen pro Woche, die gelegentlich in der Diskussion ist, erreichen wir sicher nicht im April - eher im Juni", sagte Seibert in Berlin. Im April werde die Zahl der wöchentlich zur Verfügung stehenden Dosen aber von drei Millionen auf "fast fünf Millionen" anwachsen.
Hamburgs Handballer beenden Saison
Der Hamburger Handballverband (HHV) hat die Saison 2020/21 aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie abgebrochen. Es werde sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Jugendlichen keine Meister gebe. Bei den Erwachsenen sind auch keine Auf- und Absteiger vorgesehen.
Kirchen gedenken am Wochenende Corona-Opfern
In den kommenden Tagen veranstaltet die Nordkirche drei Gottesdienste in Gedenken an die Leidtragenden der Corona-Pandemie. Am Freitag feiert die Landesbischöfin mit den katholischen Erzbischöfen aus Hamburg und Berlin einen ökumenischen Gottesdienst ab 16 Uhr im Schweriner Dom. Am Sonnabend laden die Nordkirche und das Erzbistum Hamburg zudem um 17 Uhr in die Offene Kirche St. Nikolai nach Kiel. Am Sonntag findet zudem eine Gedenkfeier in der Fritz-Schumacher-Halle am Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg statt. Ab 16.30 Uhr laden nicht nur die Nordkirche und das Erzbistum sondern auch die Jüdische Gemeinde Hamburg, die Schura Hamburg, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und die Deutsche Buddhistische Union ein. Alle Veranstaltungen werden auf dem Youtube-Kanal der Nordkirche live gestreamt.
Buchholz erwartet starkes Interesse an Urlaub in Schleswig-Holstein
Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) erwartet eine starke Wiederbelebung des Tourismus in Schleswig-Holstein in diesem Jahr. Noch sei die Nachfrage extrem zurückhaltend. Er erwarte aber, "dass die Buchungen massiv anspringen werden", sagte Buchholz. Über die Frage einer Öffnung der Beherbergungsbetriebe schon zu Ostern solle bei den Beratungen von Bund und Ländern am 22. März entschieden werden. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche zwischen Nord- und Ostsee wegen langer Schließungen dramatische Einbußen. So sank die Zahl der Übernachtungen in Häusern mit mindestens zehn Betten um fast 20 Prozent auf knapp 29 Millionen und die der Gäste um gut 30 Prozent auf 6,2 Millionen. Der Rückgang fiel aber geringer aus als im Bundesdurchschnitt.
Vorpommern-Rügen: Landkreis vergibt teilweise selbst Impftermine
Der Landkreis Vorpommern-Rügen übernimmt für impfberechtigte Beschäftigte von Grund- und Förderschulen sowie Kindertageseinrichtungen die Vergabe von Impfterminen. Damit reagiere man auf Schwierigkeiten bei der Terminkoordination über die Landeshotline, teilte der Kreis mit. Er setze sich direkt mit den zuständigen Einrichtungen in Verbindung. Für Impfberechtigte, die bereits einen Termin über die Landeshotline vereinbart haben, bliebe dieser bestehen.
Verzögerung bei Impfaufrufen - Hamburg wartet auf AstraZeneca-Lieferungen
Hamburg wartet dringend auf Impfstoff-Lieferungen von AstraZenenca. Nach Informationen von NDR 90,3 sind bisher viel weniger Dosen eingetroffen, als angekündigt waren. Dadurch verzögern sich auch die Impf-Aufrufe für die nächsten Gruppen.
Merkel und Länderchefs sollen Impfstart in Praxen festlegen
Über den Start von Corona-Impfungen in den Arztpraxen sollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder entscheiden. Dies soll noch vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Corona-Vorgehen am 22. März geschehen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert ankündigte. Als Basis dafür sollten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern eine Empfehlung vorlegen. Bundesminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor im Kabinett für ein solches Vorgehen geworben, wie eine Sprecherin des Ressorts sagte. Hintergrund sollen unterschiedliche Einschätzungen in den Ländern sein.
Impfkampagne an Schulen in Niedersachsen startet
Das Land hat damit begonnen, Mitarbeitende von Schulen und Kitas gegen das Coronavirus zu immunisieren. Zum Auftakt ist ein Impfteam in einer Förderschule in Hannover im Einsatz.
Niedersachsen: Mehr Ärger um Pflegegutachten
Die Zahl der Widersprüche gegen Pflegegutachten ist im vergangenen Jahr nach oben geschnellt: Rund 30 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr, das ergaben Recherchen des NDR Niedersachsen.
Weil pocht auf schnelle Wiederaufnahme von Hilfszahlungen
Nach dem vorübergehenden Auszahlungsstopp für Corona-Staatshilfen wegen Betrugsverdachts pocht Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auf eine schnelle Wiederaufnahme der Hilfen. "Betrügereien bei Wirtschaftshilfen müssen rasch aufgeklärt werden, aber ein kompletter Stopp der Abschlagszahlungen bestraft die Falschen", sagte Weil in Hannover. Viele Menschen warteten bereits seit Monaten auf die November- und Dezemberhilfen und die Überbrückungshilfe III. Sie hätten teilweise hohe Fixkosten und seien dringend auf staatliche Unterstützung angewiesen, so Weil. "Ich fordere das Bundeswirtschaftsministerium und Minister Peter Altmaier auf, dafür zu sorgen, dass die ohnehin längst überfällige Auszahlung der Wirtschaftshilfen sehr schnell wieder aufgenommen wird." Abschlagszahlungen seien als Vorsichtsmaßnahme gestoppt worden, hatte das Bundeswirtschaftsministerium am Vortag bekannt gegeben. Wie ein Sprecher des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums sagte, beziehe sich der Betrugsverdacht bislang nicht auf Fälle aus Niedersachsen.
203 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert - Inzidenz unter 80
Hamburg hat binnen 24 Stunden 203 neue Corona-Fälle registriert - genauso viele wie am Dienstag. Nach Angaben der Sozialbehörde liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen nun wieder unter 80 - bei 78,7 (Dienstag: 80,4, Vorwoche: 80,8). Zur Zahl der Corona-Toten gab es wegen technischer Probleme bei der Übermittlung der Hamburger Daten keine aktuellen Angaben.
Biontech kündigt mehr Impfstoff für EU an
Die Hersteller Biontech und Pfizer wollen in den nächsten beiden Wochen vier Millionen Dosen Corona-Impfstoff zusätzlich an die Europäische Union liefern. Man habe das Zusatzpaket ausgehandelt, damit die EU-Staaten gezielt in Corona-Hotspots impfen und die Ausbreitung der gefürchteten Virusvarianten bremsen könnten, erklärte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Brüssel. Von dem zusätzlichen Kontingent könnte Deutschland nach dem internen EU-Verteilungsschlüssel 18,6 Prozent bekommen, also rund 740.000 Impfdosen. Die Bundesregierung muss entscheiden, ob sie von dieser Option Gebrauch macht und wie die zusätzlichen Mengen auf die Bundesländer verteilt würden.
Sozialbericht: Corona trifft Geringverdiener besonders hart
Die Corona-Pandemie trifft Menschen mit geringem Einkommen besonders hart. Damit könnte sich die soziale Schieflage in Deutschland verschärfen. Dies geht aus einem umfassenden Sozialbericht hervor, den das Statistische Bundesamt gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) veröffentlichte. Für den Datenreport 2021 wurden amtliche Statistiken mit empirischen Befunden der Sozialforschung kombiniert. Demnach waren im ersten Lockdown Menschen mit höherem Einkommen zwar häufiger von Einkommenseinbußen betroffen, die Folgen der Pandemie für Menschen mit Niedrigeinkommen aber härter: Etwa jeder Fünfte gab an, in Finanznöten zu stecken oder dies zu befürchten.
Open-Air-Festivals abgesagt - Auch Hurricane und Deichbrand fallen aus
Zahlreiche große Open-Air-Festivals fallen auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus - dazu gehören das Hurricane Festival in Scheeßel im Kreis Rotenburg/Wümme und das Deichbrand-Festival in Cuxhaven. Das teilte das Veranstalter-Netzwerk Eventim Live mit. Abgesagt wurden auch Rock am Ring, Rock im Park, Southside, SonneMondSterne und das Greenfield Festival in der Schweiz.
Landesregierung in MV will flächendeckend Luca-App
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Digitalisierungsminister Christian Pegel (beide SPD) haben für den flächendeckenden Einsatz der Luca-App zur Nachverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie geworben. Die Kundendaten würden beim Einchecken per QR-Code einem zentralen Server bei der Bundesdruckerei übermittelt. Die Behörde melde sich dann per SMS, sollte gleichzeitig ein mit dem Coronavirus infizierter Mensch im Laden sein, erklärte Pegel beim Besuch einer Boutique in Schwerin. Alle acht Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern nutzten die Sormas-Software zur Kontaktnachverfolgung, die mit der Luca-App gekoppelt werde. Als erstes Bundesland habe Mecklenburg-Vorpommern dazu die Lizenz für das Luca-System gekauft. Die Kosten beliefen sich auf 440.000 Euro. Den Geschäften, Kunden und Kommunen entstünden keine Kosten. Der Datenschutz sei gewährleistet.
934 bestätigte Neuinfektionen in Niedersachsen
Das Land Niedersachsen hat im Vergleich zum Vortag 934 Corona-Neuinfektionen registriert - deutlich mehr als am Dienstag (354) und auch mehr als am Mittwoch vor einer Woche (803). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des Landesgesundheitsamtes jetzt bei 66,7 Fällen pro 100.000 Einwohner (Vorwoche: 64,4). Den höchsten Inzidenzwert weist der Landkreis Cloppenburg auf (143,5). Weitere 46 Menschen sind an oder mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Wirtschaftshilfen in SH: Hohe Hürden, langes Warten
Rund ein Jahr Corona, aber wenn es um das Thema Wirtschaftshilfen geht, dauert alles noch immer viel zu lange. Das kritisiert das Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Die Leidtragenden sind die Unternehmer.
Spahn setzt Vertrauen in Ärzte bei Impfreihenfolge
Vor dem für April geplanten Start der Corona-Impfungen in Arztpraxen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der Ärzteschaft sein Vertrauen bei der Einhaltung der Impfreihenfolge ausgesprochen. "Ich habe ein sehr hohes Vertrauen in die Ärztinnen und Ärzte, dass sie zuerst diejenigen Patienten impfen werden, die auch am meisten gefährdet sind", sagte Spahn im ZDF-Morgenmagazin. Priorisierung bei der Impfstoffvergabe sei weiterhin notwendig. "Menschenleben retten ist keine Bürokratie." Zur Menge der Impfstoffe, die dann in den Praxen verfügbar sein soll, sagte Spahn: "Die Impfmengen werden nicht gleich auf 20 Millionen im Monat oder gar auf 10 Millionen in der Woche wachsen." Im April werde es zwar deutlich mehr Impfungen geben, aber noch nicht in dieser Größenordnung.
Hotellerie hart getroffen - Übernachtungen brechen ein
Der zweite Corona-Lockdown trifft die Hotellerie in Deutschland auch zum Start des Jahres 2021 hart. Im Januar brach die Zahl der Übernachtungen von Gästen gegenüber dem Vorjahresmonat um mehr als drei Viertel (76,3 Prozent) auf 6,4 Millionen ein, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Bei den Übernachtungen von inländischen Reisenden wurde ein Minus von knapp 74 Prozent auf 5,7 Millionen verzeichnet. Noch dramatischer war der Rückgang mit gut 86 Prozent auf 0,7 Millionen bei Gästen aus dem Ausland.
Studie: Pollenflug kann Ausbreitung von Coronavirus verstärken
Starker Pollenflug kann einer Studie zufolge das Corona-Risiko erhöhen. Gebe es viele Pollen in der Außenluft, stiegen die Infektionszahlen, berichtet ein internationales Team unter Leitung von Forschern der Technischen Universität München (TUM) und des Helmholtz Zentrums München im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences". Anlass zu übermäßiger Sorge gibt die Beobachtung nach Ansicht von nicht an der Studie beteiligten Experten aber nicht.
Frust wegen Corona-Hilfen - Hamburger Firmen brauchen langen Atem
In Hamburg warten noch immer Unternehmen auf versprochene Corona-Hilfsgelder vom Staat - seit mehr als vier Monaten. Die November-Hilfen sind nach wie vor noch nicht an alle vom Lockdown betroffenen Betriebe ausgezahlt worden. Das sorgt für Frust.
Umfrage: Niedersachsen rechnen mit schwindender Wirtschaftskraft
Die Menschen in Niedersachsen blicken nach einem Jahr Corona-Pandemie einer Umfrage zufolge mit zunehmender Sorge auf die Wirtschaftskraft des Bundeslandes und die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes. "Der noch im Herbst vorherrschende Optimismus, dass die Unternehmen schon irgendwie durch die Krise kommen, hat sich über den Jahreswechsel ins Gegenteil verkehrt", sagte Volker Schmidt, Geschäftsführer der Drei Quellen Mediengruppe, die beim Institut für Demoskopie Allensbach eine repräsentative Umfrage in Auftrag gab. Danach rechnen inzwischen 46 Prozent der Befragten damit, dass es mit der Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten weiter bergab geht. Damit sei die Bevölkerung in Niedersachsen im Vergleich zum Oktober vergangenen Jahres deutlich pessimistischer geworden (36 Prozent). Nur 22 Prozent glaubten aktuell an eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Mit zunehmender Dauer der Krise wachse die Besorgnis, dass etliche Betriebe nicht überleben würden. "Die Psyche der Bevölkerung ist erheblich angeschlagen", so Schmidt.
Niedersachsens Gesundheitsministerin: Alles hängt an Impfstofflieferungen
Impfen in Hausarztpraxen ab April - wie soll das gehen? Niedersachsens neue Gesundheitsministerin Daniela Behrens im NDR Info Interview.
Betrugsverdacht bei Corona-Hilfen - Auszahlung gestoppt
Das Bundeswirtschaftsministerium hat nach Betrugshinweisen Hilfszahlungen für die Wirtschaft vorerst gestoppt. Nun sollen Antragsteller verschärft geprüft werden. Ermittlungen laufen. Zuerst hatte das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" berichtet. Demnach sollen sich Unbekannte mit falschen Identitäten beim Wirtschaftsministerium als prüfende Dritte registriert und dann für echte Unternehmen Hilfen beantragt haben. Das Geld sei jedoch nicht an die Unternehmen geflossen, sondern auf die Konten der Betrüger
Krankenkassen warnen vor Milliardenlücke
Den gesetzlichen Krankenkassen droht nach Einschätzung ihres Spitzenverbands eine Finanzierungslücke in Milliardenhöhe. Grund sei, dass sämtliche Reserven während der Corona-Pandemie aufgebraucht werden, wie der GKV-Spitzenverband in Berlin deutlich machte. Die Verbandsvorsitzende Doris Pfeiffer sagte: "Für dieses Jahr bin ich noch optimistisch, dass die Zusatzbeitragssätze nicht weiter angehoben werden müssen." Im kommenden Jahr drohe aber eine Finanzierungslücke im zweistelligen Milliardenbereich. Auch wegen der Corona-Folgen rutschten die Kassen im vergangenen Jahr tiefer ins Minus. Insgesamt wurde nach Angaben vom Dienstag ein Defizit von 2,65 Milliarden Euro ausgewiesen. Im Jahr 2019 hatte das Minus bei 1,5 Milliarden Euro gelegen. Beim Gesundheitsfonds als Geldsammel- und Verteilstelle der Kassen gibt es stand jetzt ein Defizit von 3,49 Milliarden Euro.
Bundesweit 9.146 Neuinfektionen und 300 Todesfälle registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.146 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 300 weitere Todesfälle verzeichnet. Allerdings fehlen darin die Angaben aus Hamburg; aus dem Bundesland wurden nach RKI-Angaben gestern keine Zahlen übermittelt. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9.019 Neuinfektionen und 418 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 65,4 - und damit niedriger als am Vortag (67,5).Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert sank auf 0,97. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 97 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Landtag in MV: Aktuelle Stunde zu Corona-Kosten
Die Folgen der Corona-Pandemie beschäftigen erneut den Landtag in Schwerin. Auf Antrag der Linksfraktion soll in der Aktuellen Stunde zum Auftakt der heutigen Sitzung über die Verteilung der Pandemie-Kosten debattiert werden. Die oppositionelle Linke fordert eine Vermögensabgabe von Milliardären und Mehrfachmillionären in Deutschland, um damit den zur Bekämpfung der Corona-Krise aufgehäuften Berg an neuen Schulden wieder abtragen zu können. Damit sollen die Lasten für Arbeitnehmer begrenzt werden. Allein Mecklenburg-Vorpommern hatte im Vorjahr eine Kreditaufnahme von 2,85 Milliarden Euro beschlossen, um damit den Corona-Schutzfonds zu speisen. Der Bund machte den Angaben zufolge im Vorjahr Schulden im Umfang von 241 Milliarden Euro.
247 neue Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet
Die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Schleswig-Holsteinwieder gestiegen. Binnen 24 Stunden wurden 247 neue Fälle gemeldet, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht. Am Dienstag waren es noch 97 Neuinfektionen, am Mittwoch vergangener Woche 187. Zehn weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 46,2 Ansteckungen je 100.000 Einwohner (Vorwoche: 46,4).
Covid-Spätfolgen bei Kindern - Ärzte sind alarmiert
Immer häufiger behandelt Kinderarzt Sebastian Groth Kinder mit psychischen Problemen. Für ihn ein Alarmsignal.
Auf Hiddensee wird heute geimpft
Auf der Insel Hiddensee sollen heute mehr als 120 Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden. Dazu wird nach Angaben des Landkreises morgens ein mobiles Impfteam mit der Fähre übersetzen und in Zusammenarbeit mit dem Inselarzt in dessen Praxis impfen. Zu den Berechtigten zählen neben Menschen mit höchster Impfpriorität - also etwa Menschen ab 80 Jahren oder medizinisches Personal mit hohem Risiko - auch Teile des Schul- und Kitapersonals, wie Heiko Gernetzki, Leiter des Stralsunder Impfzentrums, erklärte.
Corona-Ticker am Mittwoch startet
Auch am heutigen Mittwoch, 10. März, hält Sie das Team von NDR.de über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem auch Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die bestätigten Corona-Neuinfektionen im Norden vom Dienstag: 97 in Schleswig-Holstein, 354 in Niedersachsen, 203 in Hamburg, 206 in Mecklenburg-Vorpommern und 61 in Bremen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 9. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 8. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 7. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 6. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 5. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 4. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 3. März