Tumult bei Hamburger Baseballspiel: Verfahren eingestellt
Bei einem Zweitliga-Baseballspiel in Hamburg vor drei Jahren kam es nach dem Ausscheiden eines Spielers zum Tumult. Es soll sogar ein Baseballschläger geflogen sein. Am Donnerstag mussten sich zwei der Hamburger Baseballer wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht Bergedorf verantworten.
Ein Strikeout gehört mit zum Ärgerlichsten, was einem Baseballspieler passieren kann. Es bedeutet, dass er in der Runde ausscheidet. Das ist einem der beiden jetzt Angeklagten passiert. Er war wütend, denn ein gegnerischer Spieler hatte sein Ausscheiden provoziert. Im Zorn warf er seinen Baseballschläger weg. Dann soll er auf einen Trainer losgegangen sein - zusammen mit einem Mitspieler, der jetzt neben ihm auf der Anklagebank sitzt und selbst im Gericht seine Schirmmütze aufbehält.
Lebenslange Sperre und Bußgeld vom Sportgericht
Eine Strafe haben die beiden längst bekommen: Das Sportgericht hatte sie zu einem Bußgeld von je 1.000 Euro verurteilt, außerdem wurden sie lebenslang gesperrt.
Zweifel an Attacke mit Baseballschläger
Aber haben die beiden ihre Gegner wirklich mit dem Baseballschläger attackiert, wie es in der Anklage heißt? Daran gibt es nach der Aussage des damaligen Schiedsrichters Zweifel. Deshalb stellt das Amtsgericht das Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein - unter der Bedingung, dass die beiden Männer die Geldstrafe des Sportgerichts auch wirklich zahlen.
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