2024 war ein Rekordjahr für die Hamburger Volkshochschule
Viele Menschen in der Stadt bilden sich weiter - 2024 war ein Rekordjahr für die Hamburger Volkshochschule (VHS). Etwa 113.000 Kursplätze wurden im vergangenen Jahr gebucht. Das sind knapp 10.000 mehr als 2023 und so viele wie nie zuvor.
"Die Hamburgerinnen und Hamburger wollen lernen", freut sich Uwe Grieger, der Direktor der VHS über den Zuspruch. Insgesamt sind im vergangenen Jahr 9.325 Kurse mit 232.924 Unterrichtseinheiten durchgeführt worden. Die Kurse finden an 250 Lernorten oder online statt. Die große Nachfrage unterstreiche den Bedarf und die Bedeutung des lebenslangen Lernens für die Gesellschaft, gerade in Zeiten vieler Veränderungen, steigendem Arbeits- und Fachkräftebedarf und gesellschaftlicher Herausforderungen, so Grieger. "Dabei sind wir uns sicher: Die VHS ist nah dran - an den Menschen und den Themen unserer Zeit."
Bildungsprogramm soll das Lesen fördern
In diesem Jahr soll das Angebot noch einmal weiter ausgebaut werden - insbesondere im Bereich Grundbildung und Sprachförderung. Laut Bildungsstudie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liest in Deutschland etwa jeder oder jede fünfte Erwachsene schlecht. Auch deswegen startet die Volkshochschule das zusätzliche Bildungsprojekt "Grundvertrauen" mit Lernangeboten und Beratung. Dafür stehen in den kommenden vier Jahren jährlich rund 250.000 Euro zur Verfügung.
Wichtige Rolle bei der Integration
Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) betonte "die wichtige Rolle der Volkshochschule als Integrationsmotor in Hamburg". Insgesamt gebe es dort 717 Integrations- und Deutschkursen für 13.300 Teilnehmende. "Der Bedarf hierfür ist nach wie vor hoch und deswegen muss das Angebot uneingeschränkt aufrecht erhalten bleiben", so Bekeris.
Politische Bildung soll verbessert werden
Außerdem wird das neue Kursformat "Hamburg debattiert" als Pilotprojekt eingeführt, um die politische Bildung weiter zu stärken. Darüber hinaus sind unter anderem aktuelle Angebote zu den Wahlen geplant. Außerdem sollen alle Kursräume der Volkshochschule bis Ende kommenden Jahres modernisiert werden. In knapp vier Jahren, nämlich Ende 2028, soll dann noch ein zusätzlicher großer Standort für die VHS in Eimsbüttel eröffnet werden.
VHS wird mit 9,5 Millionen Euro bezuschusst
Laut Wirtschaftsplan war 2024 für die VHS ein Jahresumsatz in Höhe von 24,5 Millionen Euro geplant. Von den Ausgaben erwirtschaftet die Hamburger Volkshochschule mehr als 60 Prozent selbst: 2024 werden Erlöse von bis zu 14,5 Millionen Euro erwartet. Die Schulbehörde bezuschusste die VHS nach eigenen Angaben im Jahr 2024 zusätzlich mit bis zu 9,5 Millionen Euro.