Hamburger Volkshochschule will Grundbildungsangebote ausbauen
Rund 102.000 Hamburgerinnen und Hamburger haben 2023 an Kursen der Hamburger Volkshochschule (VHS) teilgenommen. Das sind etwa 12.000 mehr als 2022 und fast schon genau so viele wie vor der Corona-Pandemie. Das Kursangebot soll auch in diesem Jahr noch einmal ausgebaut werden.
Jeder achte Arbeitnehmer und jede achte Arbeitnehmerin in Deutschland haben Probleme beim Lesen, Schreiben und Rechnen. Das sagte Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag bei der Landespressekonferenz. In Hamburg trifft das laut einer Studie der Universität Hamburg aus dem Jahr 2018 auf 150.000 Menschen zu. Diese soll die Volkshochschule mit ihren Angeboten künftig besser erreichen. Denn nur rund 500 Menschen nahmen 2023 an den dort angebotenen Alphabetisierungs- und Grundbildungskursen teil - viele Plätze blieben zum Bedauern des Schulsenators leer. Rabe sagte: "Es ist unsere Aufgabe, das Angebot bekannter zu machen, damit mehr Menschen auch diese Chance ergreifen." Auch wenn man die Schule schon lange verlassen habe, könne man beim Lesen- und Schreibenlernen einen neuen Anlauf machen.
Koordinierungsstelle soll Angebote vernetzen
Um dies zu erreichen soll an der Volkshochschule eine Koordinierungsstelle eingerichtet werden, die alle Angebote - auch die anderer Weiterbildungseinrichtungen - miteinander vernetzt. Sie soll einen runden Tisch organisieren und Betroffene und deren Umfeld über Lernangebote informieren.
Sprachkurse besonders gefragt
Aber auch mit anderen Kursen wolle die VHS 2024 Akzente setzen, sagte VHS-Direktor Uwe Grieger. "Im Europa-Jahr 2024 bieten wir nicht nur unsere Fremdsprachenkurse in 36 Sprachen, sondern auch aktuelle Angebote zu den Wahlen zum Europäischen Parlament und zur Fußball-Europameisterschaft." Am beliebtesten seien 2023 Sprachkurse gewesen, gefolgt von Pilates- und Yoga-Kursen. Aber auch Gitarren-Kurse seien stark gefragt, sagte Grieger. "Mein Lieblingskurs ist AC/DC auf der Ukulele für Anfänger."