Sternbrücke: Initiative setzt Protest gegen Bahn-Pläne fort
Seit Jahren sorgt der von der Deutschen Bahn geplante Umbau der Sternbrücke an der Max-Brauer-Allee für Streit. Am Sonnabend veranstalteten Gegnerinnen und Gegner der Bahn-Pläne auf der Straße unter der Brücke einen Rave.
Tanzen gegen die Pläne für die Sternbrücke - und gegen kalte Füße: Den ganzen Sonnabendnachmittag lief die Protestaktion an der Sternbrücke. Die Deutsche Bahn hat erst vergangene Woche ihren neuesten Entwurf für die Sternbrücke vorgestellt. Zu massiv und zu viel muss dafür weichen, findet die Initiative Sternbrücke, die sich ursprünglich für den Erhalt der alten Brücke eingesetzt hat. "Wir fühlen uns von der Bahn eigentlich überhaupt nicht ernst genommen, man hat unsere Einwände überhaupt nicht gehört, man hat kosmetische Veränderungen am Entwurf der Brücke gemacht", sagte Timo Baum von der Initiative Sternbrücke am Sonnabend.
Kritik an Baumfällungen
Damit die von der Bahn geplante Brücke hier eingesetzt werden kann, müssen nur für den Transport über 80 Bäume auf der Max-Brauer-Allee gefällt werden. Unter anderem auf das Fällen der Bäume könnte man auch bei einem Neubau verzichten, so zum Beispiel die Idee des Architekten Karsten Brauer.
Bahn soll alternativen Plan prüfen
Der Hamburger hatte auf eigene Faust eine Lösung gesucht. Dabei gibt es noch Stützpfeiler, aber nur noch am Rand, im Fuß und Radverkehr. Der Entwurf weicht zum Teil von den Vorgaben ab, die die Stadt der Deutschen Bahn gemacht hatte. Dafür ist er weniger massiv - und laut des Architekten auch rund 30 Millionen Euro günstiger. Hier fordert die Initiative, dass Alternativen wie diese ernsthaft geprüft werden, auch um die vor Ort ansässige Clubs zu erhalten, die durch den geplanten Abriss von Gebäuden an der Sternbrücke weichen müssten. Auf Anfrage bei der Verkehrsbehörde verweist diese auf die Deutsche Bahn als Ansprechpartner, denn es handele sich nicht um ein städtisches Projekt. Laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn befindet man sich zusammen mit der Verkehrsbehörde mit dem Architekten Karsten Brauer noch in Gesprächen.