Die Hamburger Tennisspielerin Eva Lys bei den Australian Open © picture alliance/dpa | Frank Molter

Hamburgerin Eva Lys feiert historischen Erfolg bei Australian Open

Stand: 18.01.2025 09:47 Uhr

Die Hamburgerin Tennis-Spielerin Eva Lys hat ihre unglaubliche Reise bei den Australian Open fortgesetzt und dabei Geschichte geschrieben. Als erste weibliche "Lucky Loser" in der Turniergeschichte von Melbourne schaffte sie den Sprung ins Achtelfinale.

In der dritten Runde besiegte Lys die Rumänin Jaqueline Cristian mit 4:6, 6:3, 6:3 und trifft nun im Achtelfinale auf die Weltranglistenzweite Iga Swiatek aus Polen. 2:25 Stunden dauerte das umkämpfte Match, bevor Lys ihren zweiten Matchball verwandelte.

Sie erlebe hier eine "verrückte Story", meinte Lys: "Diese Tage haben mein Leben total verändert." Das Erreichen der zweiten Turnierwoche bei einem Grand-Slam-Turnier sei für sie "immer so etwas wie ein Traum" gewesen, "ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe".

Gegen Swiatek spielte die 23-Jährige bisher einmal - 2022 in Stuttgart verlor sie in zwei Sätzen. Sie werde die Partie "genauso entspannt wie die bisherigen Matches" angehen. Dass sie Historisches geschafft hatte, war Lys nicht bewusst. "Oh, das ist echt cool", sagte sie, als sie darauf hingewiesen wurde.

Jaqueline Cristian dominiert zunächst

Zu Beginn des Drittrunden-Matches fehlte der 128. der Weltrangliste die Leichtigkeit, die sie bislang auszeichnete. Die clevere Cristian nutzte Lys' kleinere Fehler effizient und gewann den ersten Satz. In der Mittagshitze von Melbourne übernahm Lys dann die Kontrolle. Während Cristian, die Nummer 82 der Welt, zunehmend haderte, spielte die Hamburgerin befreit auf und schlug deutlich mehr Winner. Nach dem Satzgewinn im zweiten Durchgang ballte sie die Faust.

Eva Lys als "Lucky Loser" ins Turnier

Auch im Entscheidungssatz dominierte Lys, holte ein frühes Break und sicherte sich ihren größten Erfolg. Am Montag erlebte die 23-Jährige bereits einen außergewöhnlichen Tag: Nur 15 Minuten vor ihrem Erstrundenmatch erfuhr sie, dass sie als "Lucky Loser" ins Turnier rückte. "Manchmal braucht man einfach eine zweite Chance", sagte die 23-Jährige.

Befreit schlug sie Lokalmatadorin Kimberly Birrell in zwei Sätzen und setzte sich in Runde zwei gegen Varvara Gracheva aus Frankreich in drei Sätzen durch.

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