Leichenfund in Wilhelmsburg: Tatverdächtiger festgenommen
Vor etwa zwei Wochen hatte ein Angler in Hamburg-Wilhelmsburg die Leiche einer Frau aus einem Elbkanal gefischt. Nun hat die Polizei den Mann verhaftet, der sie getötet haben soll.
2013 war die damals 29-jährige Frau als vermisst gemeldet worden. Die sterblichen Überreste, die der Angler aus dem Ernst-August-Kanal gezogen hatte, konnten ihr von der Rechtsmedizin nun zugeordnet werden.
Staatsanwaltschaft: Leiche wurde nicht zerteilt
Entgegen erster Vermutungen war der gefundene Frauenkörper nach Angaben der Staatsanwaltschaft vollständig. Eine Sprecherin sagte am Freitag dem Hamburg Journal: "Das Institut für Rechtsmedizin hat kein Hinweis darauf feststellen können, dass hier scharfe Gewaltanwendung auf den Körper verübt wurde." Ein Zerteilen der Leiche habe nach dem aktuellen Kenntnisstand nicht stattgefunden.
Täter saß schon einmal in Untersuchungshaft
Die 29-Jährige hatte damals in Wilhelmsburg gelebt und war plötzlich verschwunden. Schon damals geriet der Mann in den Fokus der Polizei, der am Donnerstag verhaftet wurde. Mit dem 43-Jährigen soll die Frau laut Staatsanwaltschaft eine Beziehung gehabt haben. Die Tat ereignete sich offenbar am Ende dieser Beziehung. Der Mann saß schon 2013 für einige Zeit in Untersuchungshaft. Ein dringender Tatverdacht gegen ihn konnte aber ohne eine Leiche nicht aufrechterhalten werden.
Am Hamburger Flughafen festgenommen
Mit dem Fund der Leiche hatte die Staatsanwaltschaft nun genug gegen den 43-Jährigen in der Hand, um einen Haftbefehl zu erwirken. Als er am Donnerstagnachmittag von einer Reise zurückkehrte, wurde er am Hamburger Flughafen festgenommen.
Verdächtiger äußert sich nicht vor Haftrichter
Dem Tatverdächtigen wird laut Staatsanwaltschaft Totschlag vorgeworfen. Am Freitagmittag wurde er dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an. Der Verdächtige habe sich vor dem Haftrichter nicht zu dem Vorwurf geäußert, so die Staatsanwaltschaft.