Hamburger Stahlwerk ArcelorMittal weitet Kurzarbeit aus
Wegen der rasant gestiegenen Energiepreise schickt das Hamburger Stahlwerk ArcelorMittal seine Beschäftigten in Kurzarbeit - es ist das erste große Unternehmen in der Hansestadt, das so drastisch reagiert. Ein Teil der Anlage im Hamburger Hafen wird bis auf Weiteres stillgelegt.
Mehr als 500 Menschen arbeiten bei ArcelorMittal in Hamburg. Bereits jetzt sind einige von ihnen in Kurzarbeit. Denn das Stahlwerk hat seine Produktion gedrosselt, um den Gasverbrauch zu senken. Nun wird die Kurzarbeit auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeweitet. "Im Hamburger Langstahlwerk, in dem ArcelorMittal Qualitätswalzdraht produziert, wird ebenfalls ab dem vierten Quartal die Direktreduktionsanlage auf Grund der aktuellen Situation und der negativen Aussichten außer Betrieb genommen werden", hieß es am Freitag.
Einkauf aus dem Ausland
Ganz gestoppt wird die Produktion von Walzdraht aber nicht. Stattdessen will ArcelorMittal Material aus anderen Ländern kaufen, das sonst eigentlich in Hamburg hergestellt wird, und dann hier weiterverarbeiten. Auch in Bremen drosselt der Konzern seine Stahlproduktion, dort wird einer der beiden Hochöfen stillgelegt.
Preise für Gas haben sich verzehnfacht
Die Preise für Gas und Strom hätten sich innerhalb weniger Monate verzehnfacht, sagt Reiner Blaschek, Chef von AcelorMittal Deutschland. Im kommenden Monat komme dann noch die geplante Gasumlage obendrauf. Deshalb, so der Konzernchef, sei man hierzulande nicht mehr wettbewerbsfähig.
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