Hamburger Obdachlosenunterkunft "Pik As" wird saniert
Die Übernachtungsstelle für Obdachlose, das "Pik As" in der Hamburger Neustadt, wird saniert. Und sie bekommt außerdem einen Neubau. Darin sollen obdachlose Menschen dauerhaft wohnen können.
Die Außenmauern des alten Gebäudes in der Neustädter Straße bleiben erhalten. Innen aber wird die Einrichtung kernsaniert. Die großen Schlafräume sollen verschwinden. Stattdessen sollen künftig barrierfreie Zwei- bis Dreibett-Zimmer mehr Privatsphäre bieten. Die Anzahl der Schlafplätze von maximal 330 bleibt erhalten.
Auch dauerhafte Wohnplätze entstehen
Im geplanten Neubau, direkt an der Neustädter Straße, entstehen 33 sogenannte Lebensplätze. Dort sollen ältere, schwer chronisch kranke Obdachlose ein Zimmer erhalten, in dem sie bis an ihr Lebensende wohnen können. Sie werden außerdem im Alltag unterstützt und bekommen beispielsweise eine umfassende Sozialberatung. "Dazu gehören suchtpädagogische Angebote, Beratungen durch das Jobcenter oder Beratungen zur Wohnungssuche", sagte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). Wenn nötig, erhalten die Obdachlosen auch eine ambulante Pflege - bis an ihr Lebensende. Ziel ist es, besonders schwer belasteten Obdachlosen einen geschützten Lebensabend ermöglichen.
Ausweichquartier im Stadtteil Hamm
Die Bauarbeiten sollen zum Jahreswechsel 2025/2026 beendet sein, die Abbrucharbeiten sollen im Juli beginnen. Für die gesamte Bauphase steht in der Eiffestraße in Hamburg-Hamm ein Ausweichquartier zur Verfügung. Der Umzug soll im Mai stattfinden, teilte der "Pik-As"-Betreiber Fördern & Wohnen mit.
Einrichtung gibt es schon seit 1913
Seit 1913 bietet das "Pik As" obdachlosen Männern in Hamburgs Neustadt eine Übernachtungsmöglichkeit. Es ist eine von zwei ganzjährigen Übernachtungsstätten, die das Sozialunternehmen Fördern & Wohnen im Auftrag der Stadt für obdachlose Menschen betreibt.