Hamburg: Starkregen-Simulationen sollen ausgeweitet werden
In den vergangenen Jahren haben Starkregenereignisse zu Überschwemmungen geführt - besonders heftig 2021 im Ahrtal. Damit die Bevölkerung in Hamburg möglichst gut auf solche Gefahren vorbereitet ist, arbeitet die Umweltbehörde an Hochwasser-Simulationen und weitet die erfassten Gebiete aus.
Ein Regenereignis wie im Ahrtal hätte auch in Hamburg zu heftigen Überschwemmungen und Schäden geführt: Zu diesem Ergebnis waren die Experten und Expertinnen im vorigen Sommer bereits für Alster, Kollau und Wellingsbütteler Grenzgraben gekommen. Bei der Simulation waren aber zum Beispiel die Bereiche Bergedorf und Neugraben außen vor geblieben, obwohl es gerade dort allein 2018 zu gleich drei sogenannten Jahrhunderthochwassern gekommen war.
Kerstan: Berechnungen laufen noch
Die Linke forderte in der Hamburgischen Bürgerschaft, die Berechnungen auf alle Überschwemmungsgebiete der Stadt auszudehnen. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sagte am Donnerstagabend im Umweltausschuss, dass diese Kalkulationen bereits liefen. "Für Wandse, Osterbek und Tarpenbek sind wir schon durch. Neugraben, Fischbek und Altona sind fast fertig." Durchgespielt würden Szenarien mit kurzem Starkregen ebenso wie mit langem Landregen.
Dazu wurde berechnet, wieviel Wasser das Sielnetz an welcher Stelle aufnehmen kann. Simuliert werden soll auch, wann die Überlaufschächte voll sind und wie sich das Wasser auf versiegelten Flächen wie Straßen, Parkplätzen und asphaltierten Hinterhöfen verhält.
Kompletter Überblick bis Ende 2023
Die Daten sollen jetzt so rasch wie möglich in Online-Karten, wie zum Beispiel der Starkregengefahrenkarte der Stadt, eingearbeitet werden. Spätestes Ende dieses Jahres soll ein kompletter Überblick vorliegen.