Schauspielerin Linn Reusse erhält Ulrich-Wildgruber-Preis
Der Ulrich-Wildgruber-Preis geht an Schauspieler, "die auf besondere Weise in den Medien, Film und Theater auf sich aufmerksam gemacht haben". Dieses Jahr gibt es noch eine Sonder-Auszeichnung.
Die Schauspielerin Linn Reusse hat im Hamburger St.-Pauli-Theater den mit 10.000 Euro dotierten Ulrich-Wildgruber-Preis erhalten. "Die Art, wie souverän und berührend sie ihre Figuren auf der Bühne und im Film auspendelt zwischen Fragilität und Widerstandskraft, in der immer auch die Energie spürbar ist, mit der jederzeit ein Ausbruch aus einer zu engen Welt möglich wäre, machen Linn Reusse so unverwechselbar", heißt es in der Begründung der Jury.
Bereits als Kind spielte Reusse die Hauptrolle im Kinofilm "Die Rote Zora". In Berlin geboren, studierte sie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Während des Studiums bekam sie Rollen am Theater und im Film. Nach einem Engagement am Deutschen Theater in Berlin ist Reusse seit der Spielzeit 2023/24 Ensemblemitglied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Zu sehen ist sie derzeit unter anderem in "Bernardas Albas Haus“, das zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen ist.
Christian Behrend erhält Sonderpreis
Zum 25-jährigen Jubiläum des Preises wurde außerdem ein Sonderpreis vergeben, gestiftet von Annegret und Claus-G. Budelmann. Die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an Christian Behrend, der dem inklusiven Ensemble des Berliner RambaZamba-Theaters angehört. Behrend spielte die Rolle des Ulrich Wildgruber in der Inszenierung von "Sein oder Nichtsein", basierend auf dem Roman von Klaus Pohl. Das Stück reflektiert die "Hamlet"-Inszenierung von Peter Zadek aus dem Jahr 1999. Die Auszeichnung erinnert an den Schauspieler Ulrich Wildgruber (1937-1999). Bisherige Preisträger waren unter anderem Alexander Scheer, Sandra Hüller und Fabian Hinrichs.