In Hamburg bleibt der Umzug des Fernbahnhofs Altona zum Diebsteich umstritten. In einer nicht repräsentativen Umfrage unter Anwohnenden wollen 78 Prozent den alten Bahnhof erhalten. Gefragt hatte die Initiative "Prellbock Altona", die seit Jahren gegen den Neubau des Fernbahnhofs kämpft. Um eine Teilnahme an der Online-Umfrage wurden alle Menschen gebeten, die im Umkreis von 1,5 Kilometern um den Altbahnhof wohnen. Jede achte Person beteiligte sich nach Angaben der Initiative, insgesamt rund 6.400 Menschen.
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt steht vor der Pleite. Trotzdem hofft Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) darauf, dass das geplante neue Northvolt-Batteriewerk in Schleswig-Holstein weitergebaut wird. Sie bezeichnete das Vorhaben als "ein wichtiges Projekt für Energiesouveränität innerhalb Europas und ein Schritt zu mehr Unabhängigkeit". Northvolt will in der Nähe von Heide Batterien für Elektroautos produzieren und rund 3.000 Arbeitsplätze schaffen.
Mehr als 500 Menschen haben am Mittwochnachmittag auf dem Rathausmarkt gegen Gewalt und Verfolgung in Syrien demonstriert. Die Alawitische Gemeinde Hamburg hatte zu der Kundgebung aufgerufen. Hintergrund ist die jüngste Eskalation der Gewalt in Syrien. Die Demonstrierenden fordern Deutschland und die internationale Gemeinschaft auf, den Schutz der Zivilbevölkerung in Syrien zu gewährleisten und Minderheiten besser zu schützen.
Der Streit um einen heimlich aufgestellten Weihnachtsbaum vor einer Kita in Lokstedt kommt erneut vor Gericht. Der vom Amtsgericht verurteilte Mann, der den Baum aufgestellt hatte, hat Berufung eingelegt. Das Amtsgericht hatte den 54-jährigen im November wegen Hausfriedensbruchs schuldig gesprochen und eine Geldstrafe von 3.000 Euro verhängt. Die Kita hatte sich nach eigener Aussage "im Sinne der Religionsfreiheit" gegen einen Weihnachtsbaums entschieden. Jetzt wird der Fall vor dem Landgericht verhandelt.
Die Zahl unerledigter Ermittlungsverfahren bei den Staatsanwaltschaften ist in Hamburg so stark gestiegen wie in keinem anderen Bundesland. Das meldete der Deutsche Richterbund. Demnach gab es in der Hansestadt 2021 noch 22.900 unerledigte Fälle. Im vergangenen Jahr ist der Aktenberg auf fast 48.000 angewachsen - ein Anstieg um mehr als 100 Prozent. Im Schnitt gab es in den Ländern eine Zunahme unerledigter Verfahren um 30 Prozent.